Gehalt Opernsänger

[Fugato]

Zum Glück gibt es ja Leute, die sich Opern anhören. Ich gehöre dazu. Fest angestellte Leute verdienen im Theater ein paar Tausend. Insofern hat er Recht, dass ein Solistengehalt da in keinem Verhältnis steht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass mit dem Bekanntheitsgrad das Gehalt steigt.
Trotz aller Witze, die hier gemacht werden. Ich habe großen Respekt vor diesen Musikern. Sie sind hervorragend ausgebildet, haben schreckliche Arbeitszeiten und müssen in kurzer Zeit unglaublich viel Lernen.

 

[Kosaken-Kaffee]

Dann sollten die Opernsänger eben auf Berater umschulen und das Problem ist gelöst.

Sind sie doch schon. Die arbeiten derzeit fürs Verteidigungsministerium ...

 

[synthpark]

Opern interessieren fast niemanden. Die Eintrittskarten sind alle subventioniert. Keiner der Musiker dort spielt seine Kosten rein.

Wenn man schlau ist, bildet man sich zum Opernsänger aus, um danach was populäres und kreatives zu machen: Heavy-Metall mit Opernsänger, oder sowas.

Na interessiert niemanden ist etwas übertrieben. Ich gehe jetzt von Großstädten aus.
Und wer will dieses Heavy Metall Zeug hören? Wär total geschmacklos.
Als Opernsänger kann man noch Karriere im Bereich Schlager machen. Aber als Heavy Metaller?

Am besten, wenn der Opernsänger sich seine trainierte Stimme so richtig schön weggrunzt.

 

[synthpark]

Dann sollten die Opernsänger eben auf Berater umschulen und das Problem ist gelöst.

Vor jeder langweiligen Powerpointpräsenation ne Arie zur Unterhaltung, das wäre mal was.

 

[Burkie]

Opern interessieren fast niemanden. Die Eintrittskarten sind alle subventioniert. Keiner der Musiker dort spielt seine Kosten rein.

Wenn man schlau ist, bildet man sich zum Opernsänger aus, um danach was populäres und kreatives zu machen: Heavy-Metall mit Opernsänger, oder sowas.

Na interessiert niemanden ist etwas übertrieben.

Das stimmt, das "niemand" ist übertrieben.
Es interessiert aber nur sehr wenig Leute, zu wenig Publikum, um damit den Opernbetrieb eigenständig zu finanzieren. Er muss subventioniert sein, damit er funktioniert.
Im Gegensatz zu Unterhaltungsbands wie etwa U2 oder Helene Fischer.
Oder die Top40-Band aus dem Nachbardorf, die das als Nebenjob in der Kirmessaison machen.

Wenn die Opernmusiker (Sänger, Solisten, Instrumentalisten) doch allesamt so gut und hoch ausgebildet sind: Wieso schaffen sie es mit ihrem musikalischem Pfund nicht, ein Publikum zu ziehen, dass ihre Gagen finanziert?

Die Frage ist eigentlich: Wollen wir eigentlich mit unseren Steuergeldern Opern, Theater, subventionieren, wo wir doch in der Masse dort eher kaum bis gar nicht hingehen, um deren Darbietungen (also Opernaufführungen, Theaterstücke) hören und sehen wollen?

Gruß

 

[synthpark]

Die Frage ist eigentlich: Wollen wir eigentlich mit unseren Steuergeldern Opern, Theater, subventionieren, wo wir doch in der Masse dort eher kaum bis gar nicht hingehen, um deren Darbietungen (also Opernaufführungen, Theaterstücke) hören und sehen wollen?

Gruß

Wer sagt, daß es Musik für die große Masse ist? Warum soll ich mich an dem Geschmack der großen Masse orientieren? Was interessiert mich Helene Fischer (auch wenn die richtig was drauf hat) oder sonst irgendein Schlagerstar? U2 mochte ich noch nie, und die sind die erfolgreichste Band. Klassik ist eben anders, Musik für den Geist. Im Mittelalter waren die Geldgeber reiche Fürsten etc. Auch für Opern. Wer sagt, daß die Musik sich damals selbst trug? Grüße

 

[Burkie]

Die Frage ist eigentlich: Wollen wir eigentlich mit unseren Steuergeldern Opern, Theater, subventionieren, wo wir doch in der Masse dort eher kaum bis gar nicht hingehen, um deren Darbietungen (also Opernaufführungen, Theaterstücke) hören und sehen wollen?

Gruß

Wer sagt, daß es Musik für die große Masse ist? Warum soll ich mich an dem Geschmack der großen Masse orientieren?

Sagt ja keiner.
Aber warum soll die Große Masse die kostspieligen Operneskapaden einer kleinen Minderheit finanzieren durch Subventionen?

Konzerte von Helene Fischer oder U2 finanzieren sich selber durch Eintrittskarten oder durch Mischkalkulation über Albenverkäufe. Also, über das Publikum, dass solche Musik in Konzerten und auf Alben hört und kauft.

Kleinkonzerte in Kneipen re-finanzieren sich durch Bierumsatz und kleinen Eintritt.

Großkonzerte in Opernhäusern finanzieren sich durch Steuergelder; die Eintrittskarten finanzieren kaum etwas der Gagen und Kosten.

Gruß

 

[synthpark]

Großkonzerte in Opernhäusern finanzieren sich durch Steuergelder; die Eintrittskarten finanzieren kaum etwas der Gagen und Kosten.

Gruß

Weil es Teil des subventionierten Kultur und Freizeitprogrammes ist. Man kann über die Verteilung streiten, wird ja auch gemacht. Aber ohne Subventionierung gäbe es auch keinen berühmten Berliner Zoo, bzw arme Leute könnten den Eintritt nicht zahlen. Das gilt auch für Schwimmbäder. Theater ... sollen wir jetzt alle Theater dicht machen? Die tragen sich nie.

https://www.google.de/amp/s/amp.tag...r-einen-besuch-in-der-staatsoper/9319194.html

 

[Sascha Franck]

Und *schwupps* sind wir wieder beim Thema Kulturförderung ja/nein und drehen uns fein im Kreis. Letzteres vor allem auch deshalb, weil sich das Thema hier nicht ansatzweise umfänglich diskutieren lässt, da es schlichtweg gegen die "no politics" Grundregeln des Forums verstößt.
(Fand ich übrigens anfänglich doof, dass es in den meisten musikrelevanten Foren so eine Regel gibt, mittllerweile begrüße ich das...)

 

[FredTadge]

Und *schwupps* sind wir wieder beim Thema Kulturförderung ja/nein und drehen uns fein im Kreis.

Wir sind ja inzwischen auch auf Seite 11 angelangt. Würde man sich da nicht langsam im Kreis drehen, wäre irgendwas falsch.

Ich stimme @synthpark vollständig zu, Kulturförderung ist unbedingt notwendig. Nicht nur für Opern oder große Theater, auch für Jugendzentren, Museen, Schwimmbäder, kleine Schauspielhäuser und und und. Das wäre schon arg heftig, wenn das alles schließen müsste, nur weil es Lieschen und Herbert Meier nicht interessiert.

Das Einzige, was es zu diskutieren gibt, ist die Verteilung. Aber da habe ich zu wenig Ahnung von, da halte ich mich lieber raus.

 

[Sascha Franck]

Wir sind ja inzwischen auch auf Seite 11 angelangt. Würde man sich da nicht langsam im Kreis drehen, wäre irgendwas falsch.

Harr...

Ich stimme @synthpark vollständig zu, Kulturförderung ist unbedingt notwendig. Nicht nur für Opern oder große Theater, auch für Jugendzentren, Museen, Schwimmbäder, kleine Schauspielhäuser und und und. Das wäre schon arg heftig, wenn das alles schließen müsste, nur weil es Lieschen und Herbert Meier nicht interessiert.

Ich gehe da voll und ganz mit.

Das Einzige, was es zu diskutieren gibt, ist die Verteilung. Aber da habe ich zu wenig Ahnung von, da halte ich mich lieber raus.

Naja, Ahnung hin oder her - ich denke, man kann recht leicht feststellen, dass da gewisse Dinge schieflaufen.
Aber wenn man diese zumindest halbwegs umfänglich diskutiert, dann ist man eben ganz fix wieder bei der Elphi, dem Melken des Steuerzahlers für wasauchimmer, inkl. aller möglichen (und unmöglichen) politischen Äußerungen, warum was wie sein sollte. Da wäre von elementarem Kommunismus bis zu Libertarismus bestimmt alles dabei.

 

[FredTadge]

Aber wenn man diese zumindest halbwegs umfänglich diskutiert, dann ist man eben ganz fix wieder bei der Elphi, dem Melken des Steuerzahlers für wasauchimmer, inkl. aller möglichen (und unmöglichen) politischen Äußerungen, warum was wie sein sollte. Da wäre von elementarem Kommunismus bis zu Libertarismus bestimmt alles dabei.

So ist es und das war auch mit meiner Aussage gemeint. Ich weiß, dass die Elphi mit sechs Jahren Verspätung und für insgesamt Baukosten von fast 900 Mio. € erstellt worden ist. Aber woher genau das Geld dafür kam, weiß ich nicht und ehrlich gesagt interessiert mich das auch nicht wirklich.

Sollte das aus den "regulären" Fördertöpfen für die Kulturförderung gekommen sein, würde ich sagen: Jo, macht Sinn, Geld für eine Auftrittslocation zu bezahlen, wenn man denn hinterher nicht mehr genug Geld für die Auftretenden hat.

So wird es aber nicht sein, denn die Elphi ist ja ausgelastet und wird ausgiebig genutzt.

Also, wie ich sagte: Ich habe keine Ahnung und halte mich daher lieber raus.

 

[Sascha Franck]

So wird es aber nicht sein, denn die Elphi ist ja ausgelastet und wird ausgiebig genutzt.

Was ja aber noch lange nicht bedeutet, dass da kostendeckend gearbeitet wird oder gar die Baukosten jemals wieder eingespielt werden. Sage ich übrigens, trotz recht bestimmter eigener Meinung dazu, hier mal komplett wertfrei.
Und da fängt's dann eben an mit der Diskussion. Wie lange ist das so zumutbar? Wieso haben wir das eigentlich nicht auch für experimentelle elektronische Musik? Etc.

Nicht mehr ganz so wertfrei: Ich bin der festen Überzeugung, dass gewisse Dinge absolut schief laufen, nicht zuletzt habe ich gewisse Sachen höchstpersönlich von Leuten in verantwortlichen Positionen gehört bzw. sogar auch die darauf folgenden Entscheidungen persönlich miterlebt, die so haarsträubend waren, dass es einem wirklich die Sprache verschlägt. Denn wenn Geld regelrecht verbrannt wird, also wirklich niemand davon etwas hat, dann muss ja, ungeachtet welcher politischen Einstellung man jetzt selber nahe steht, irgendwas fundamental falsch laufen.

 

[holgi]

Kunst kostet Geld, es sei denn sie ist breitenwirksam und erwirtschaftet selber genug. Wenn Kunst subventioniert wird, weil sie eben nicht für die breite Masse gemacht wird, muss sie sich gefallen lassen im Jahr 2019 in Deutschland, das man über ihre Berechtigung Subventionen zu erhalten redet.

Möchte Kunst sich nicht auf dieses Niveau des Durchleuchtens begeben, muss sie sich finanzstarke Gönner suchen, wie einst. Könige und Fürsten gibt es nicht mehr so viele wie ich weiss, da wirds halt schwer heute

Und dummerweise geht der grösste Teil der Steuerzahler nicht in die Oper, sondern zur Fischer Helene oder nach Wacken oder auf die BallermannParty usw, und dann fragt sich dieser halt; warum muss ich über Steuern für die Oper zahlen und die Helene muss ihren Kram selber finanzieren?

Nun ja, dann muss man dem Bürger das halt verklickern warum das so ist, und auch selber zurückstecken, als Verteidiger der klassischen Kunst, was ja auch gemacht wird und das ist gut so.

Dumm nur mMn das man keine Probleme damit zu haben scheint, Musiker in den Spielhäusern schlecht zu bezahlen, DAS kann die Lösung ja nicht sein.

 

[SoulFrontier]

Möchte Kunst sich nicht auf dieses Niveau des Durchleuchtens begeben, muss sie sich finanzstarke Gönner suchen, wie einst. Könige und Fürsten gibt es nicht mehr so viele wie ich weiss, da wirds halt schwer heute

Die gibt es natürlich, man nennt sie Oligarchen. Überwiegend sind das schwer Kriminelle, die durch Korruption, Mord und andere “nette“ Hebel zu Milliarden Vermögen kamen.
Diese, vorwiegend osteuropäischen, Schmierlappen taugen jedoch nicht dazu, als Kunstmäzen zu agieren.
Sie folgen der östlichen Tradition, Reichtum möglichst schrill und sich gegenseitig überbietend zur Schau zu stellen.
Mehr als der gelegentliche Kauf eines weltberühmten Gemäldes ist da nicht drin.

Wenn man die Elbphilharmonie z.B. in “Wladimir Putin“ Arena umbenennen würde, Hm, damit könnte es klappen.
So würde ich das mal angehen. Eine hübsche Millionen Summe pro Jahr sollte das dem und seinen superreichen Freunden und sonstigen Fans wert sein.
Dann kann unser Opernsänger vernünftig bezahlt werden.

 

[Rex]

Mehr als der gelegentliche Kauf eines weltberühmten Gemäldes ist da nicht drin.

Und als kultureller Beitrag für die Massen wird ab und zu noch ein Fußballverein gekauft.

 

[Teestunde]

Na bumm. Ob das die Schnösel wissen (wollen), die so vornehm im in den ersten Reihen sitzen?

Sicher nicht. Es wäre auch wenig sinnvoll, das Theatererlebnis zu trüben, indem man seine Sorgen auf der Bühne zum Gegenstand von Erörterungen macht. The show must go on. Könnte höchstens passieren, dass dann gar keiner mehr kommt.
Ich kenne Künstler, die könnten sich die Veranstaltung, die sie kreieren und bestreiten, selber gar nicht leisten. Es gibt nur noch Steuerkarten für die Generalprobe. Vorstellungen müssen voll bezahlt werden. Auch die eigenen.

 

[Paxi]

So wird es aber nicht sein, denn die Elphi ist ja ausgelastet und wird ausgiebig genutzt.

Was ja aber noch lange nicht bedeutet, dass da kostendeckend gearbeitet wird oder gar die Baukosten jemals wieder eingespielt werden. Sage ich übrigens, trotz recht bestimmter eigener Meinung dazu, hier mal komplett wertfrei.
Und da fängt's dann eben an mit der Diskussion. .......

Die Elphi wirtschaftet kostendeckend - nach dem aufstellten Wirtschaftplan der Hamburg Musik GmbH, einer 100%igen Tochter der Stadt HH. Das Haus hat 98% Auslastungsquote und das Jahr 2018 mit 90.000€ Überschuss abgeschlossen.

Dass in der Anfangszeit die Kosten die Einnahmen übersteigen, ist bei jeder Neugründung eines Konzerthauses genau wie auch bei einer Unternehmensneugründung als völlig normal zu betrachten. Planmässige Defizite sind kalkuliert und deswegen ist auch der publizierte Überschuss von 90.000€ völlig korrekt.

Natürlich stellt diese Summe keinen Gewinn dar und natürlich werden da 6 Mio € Kulturförderung von HH p.a. reingepumpt. Was letztlich auch egal ist, da es sich um einen Stadteigenen Kunstbetrieb handelt, der nicht rentabel im Sinne der BWL sein muss, sondern der sich nur für Hamburg lohnen muss.

Und natürlich muss trotzdem die Investition von 866 Mio €, die die Stadt HH allein (ohne deutsche Steuermichel!) getragen hat, irgendwann, aber trotzdem nach Plan amortisiert werden.

Dabei wird leider immer nur von der Kostenseite argumentiert. Weil diese eben bekannt ist im Gegensatz zu dem Nutzen, der sich für Hamburg nur sehr schwer detailliert in Zahlen erfassen lässt.

Wer weiß schon wieviele Übernachtungen, Restaurant- und Cafebesuche, Taxifahrten oder Shoppingtouren (um mal nur die naheliegenden Umsätze zu nennen) durch einen Konzertbesuch in der Elphi der Stadt HH und seiner Wirtschaft zu Gute kommen? Und wie bewertet man das Image, das für Hamburg zusätzlich generiert wird und welche weiteren künstlerischen Entwicklungen werden deswegen später vielleicht möglich sein?

Bis jetzt ist die Elphi nur eine von der Stadt HH finanzierte Attraktion, aber wer weiß, was in einigen Jahren ist? Vielleicht ist dann eine visionäre Blaupause entstanden, die beweist, dass man mit Kunst Geld verdienen kann!

 

[holgi]

Und natürlich muss trotzdem die Investition von 866 Mio €, die die Stadt HH allein (ohne deutsche Steuermichel!) getragen hat,

der Hamburger Steuermichel hat es getragen:
Zitat:
"Am 23. April 2013 verkündete Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, dass das Projekt die Hamburger Steuerzahler insgesamt 789 Millionen Euro kosten werde"
Zitat Ende.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Elbphilharmonie

 

[SoulFrontier]

Die Elphi wirtschaftet kostendeckend

Grundsätzlich kann ja Jeder hier und sonstwo frei seine Meinung kund tun.

Dein gesamter Beitrag ist jedoch haarsträubend.
Mit dieser mathematischen und Finanz ökonomischen Kompetenz bist Du prädestiniert für den Posten des Finanz Ministers von ganz Hamburg
Da wischt sich Ole eine Träne aus dem Auge.
Schnief!