Gefallen

[Teestunde]

@Mama

Ich muss mich total anstrengen, das zu vermeiden.

Das glaube ich dir sofort.

 

[artname]

Naja Jörg,

so einfach ist das gar nicht. Wenn du mit Interpeten zu tun hast, die einen gewissen Namen hatten oder haben, dann wollen die auch stimmige und originelle Texte haben. Die kommen ALLE mit den guten dt. Texten als Anspruchsgrundlage. Also beispielsweise Udo Jürgens, Grönemeyer oder Silbermond.

Aber das sind entweder Texte, die aus einem Texterpool stammen oder eben welche, die sich in einer Band abgeschliffen haben. So eine Band ist natürlich auch ein Machtfaktor, wo man sich gegenseitig gut kennt und ermutigt.

Als außenstehender Texter hat man es ungleich schwerer. Man kennt die Interpreten meist nicht gut genug. Das Feedback klappt oft schlecht oder fast gar nicht.Das sind schon mal keine optimalen Voraussetzungen für kreative Arbeit. Und wenn dann die ersten Bitten um Zensur... ähm ...Änderungen kommen, fühlt man sich schnell uneendlich einsam. Und wenn nach getaner, guter Arbeit die Sternchen in den Talksshows sitzen und geschickt mit Formulierungen wie MEINE Texte jonglieren, dann können die paar Tantiemen den Seelenschmerz kaum besänftigen. ( Und alle: Oooooch )

Deshalb bin ich wie andere Kollegen dazu übergegangen, selber oder mit anderen Musikern fertige Lieder vorzuproduzieren, wo es für die Interpreten nur noch um ein Ja oder Nein geht (neben kleineren Anpassungen). So bleibt die Freude an kreativer Arbeit am Besten erhalten.

Aber es gibt natürlich auch Interpreten, da wird die Erarbeitung einer CD ein tolles Abenteuer. Meisten gibt es in solchen Fällen keinerlei inhaltliche Einschränkungen. Man schreibt, produziert und wählt zum Schluss aus. Ohne große Diskussionen.

 

[Lobotomeandyou]

Silbermond

Machen die gute Texte? Keine Ahnung! Schalte das Zeugs immer weg, wenn ich es irgendwo höre, weil die Musik scheiße ist.

 

[artname]

Lobo,

darauf hatte ich gewartet. Aber dieses Vergleich kommt bei schlagerorientierten Interpreten eben häufig. Oder sagen wir "Ich und Ich". Ich will die geschätzten Kollegen hier gar nicht bewerten. Ich spreche von den Ansprüchen, die mir gegenüber geäußert werden. Wobei diese Ansprüche nicht unbedingt Aufschluß geben, ob die sich derartig äußernden Interpreten up to date sind.

Ok. Ich möchte mich ungern wertend über konkrete Namen äußern. Auch meine anonymisierten Fälle sind zu 99% sehr nette Kollegen. Ich wollte nur zeigen, dass die Ansprüche an jedes Projekt hoch sind, aber wie schnell alle Beteiligten eben auch in die Falle der Selbstzensur geraten, wenn man zu Projektbeginn allzu große konkrete Ansprüche stellt. Lassen wir es dabei. Wir sind zu weit vom Thema abgekommen.

Interessanter

 

[holgi]

Silbermond

Machen die gute Texte? Keine Ahnung! Schalte das Zeugs immer weg, wenn ich es irgendwo höre, weil die Musik scheiße ist.

Deren letzter Output; "leichtes Gepäck", hat einen vortrefflichen Allerweltstext, das meine ich nicht abwertend. Die enthaltene Botschaft das man nur wenig wirklich braucht zum Glück ist natürlich ausgelutscht, aber auch auf den Punkt formuliert. Ich mag Silbermond auch nicht wirklich, für mich sind die derzeit Christina Stürmer für Arme

 

[artname]

Wow, eigentlich wollte ich zeigen, dass kein Interpret zu einem Texter kommt, um sich mit Nullachtfünfzehntexten abspeisen zu lassen. Egal, welche Favoriten in Vorgesprächen genannt werden: Es werden Kolllegen genannt, die sich auf dem Markt durchgesetzt haben! ICH verstehe das auch. Welcher Popkünstler würde nicht gern Verkaufszahlen wie Silbermond erzielen?!

Wenn ich tolerant bin, dann gegenüber Erfolg. Das hat 100% nix mit meinemGeschmack zu tun (der favorisiert oft genug erfolglosere Künstler). Aber wenn sich unter tausenden Konkurrenten einige Jahrzehnte an der Spitze halten, dann respektiere ich das immer! Und nicht erst an deren Todestagen! Keiner zwingt ein Publikum, Musik zu kaufen!

Um das mal ganz deutlich zu sagen: Ich finde Helene Fischer phänomenal! Ich habe keinen einzigen Song in meiner Sammlung, aber ihr "Ave Maria" hat bei mir Gänsehaut erzeugt. Sobald die Menschen ihre Musik nicht mehr kaufen würden, wäre sie zunehmend weg vom Fenster. Warten wir ab,wer den längeren Atem hat. Ich sehe jedenfalls keinen Grund, Helene Fischer für ihren Erfolg zu kritisieren. Ich brauch derartige kleinliche Gefühle einfach nicht. Dafür gibt es viel zu viel Musik, die MICH begeistert!..... Und wer weiß, was ich empfände, würden diese Songs Dauerbrenner. Sie mögen hoch leben, die guten Dauerbrenner... und noch mehr die viel phantastischeren Geheimtipps!

 

[Teestunde]

@artname

Wenn ich tolerant bin, dann gegenüber Erfolg. Das hat 100% nix mit meinemGeschmack zu tun (der favorisiert erfolglosere Künstler). Aber wenn unter tausenden Konkurrenten sich einige Jahrzehnte an der Spitze halten, dann respektiere ich das immer! Und nicht erst an deren Todestagen! Keiner zwingt ein Publikum, Musik zu kaufen!

Das ist eine noble Haltung, die mir sehr gefällt. Zu so einem Texter hätte ich als Interpret großes Vertrauen.

 

[Lobotomeandyou]

Ja, nee.... meine Frage zielte wirklich auf die Qualität der o.g. Texte der Band ab. Ich kann es schlichtweg nicht beurteilen, weil ich nicht EINEN Text so wirklich von denen kenne, aus o.g. Grund.

Wollte da auch kein Bashing betreiben. Wer Silbermond gut findet, soll es bis zum Exitus konsumieren und kaufen inkl. aller Fanartikel....neide denen nicht ihren Erfolg.


Bei Udo Jürgens oder Grönemeyer sind mir die Texte schon eher bekannt. Es ist (vielleicht auch für viele andere) eben so, dass wenn mich die Musik nicht tangiert, ich die ausschalte. Dann interessiert mich auch der Text nicht .


ah, muss mich korrigieren..... den Refrain von "Das Beste" kenne ich (zumindest partiell).... hat aber ganz eigene Gründe.

 

[hedelund]

Artname

Wenn ich tolerant bin, dann gegenüber Erfolg. Das hat 100% nix mit meinemGeschmack zu tun (der favorisiert erfolglosere Künstler). Aber wenn unter tausenden Konkurrenten sich einige Jahrzehnte an der Spitze halten, dann respektiere ich das immer! Und nicht erst an deren Todestagen! Keiner zwingt ein Publikum, Musik zu kaufen!


Teestunde
Das ist eine noble Haltung, die mir sehr gefällt. Zu so einem Texter hätte ich als Interpret großes Vertrauen. Lächeln




Noble Haltung ? Das ist in erster Linie notwendig für einen Profi, daß er in der Lage ist seinen Geschmack zu unterordnen, um das zu produzieren, was man von ihm verlangt.
In erster Linie ist er Dienstleister, und wenn er das nicht kann oder tut, ist er weg vom Fenster.
Natürlich wird er versuchen was in seiner Macht steht mit einzubringen, aber eigentlich hat das mit nobler Haltung nur untergeordnet zu tun, sondern dient in erster Linie dem Zweck sich am Markt zu behaupten.
Wenn Dir jetzt einer für einen Deiner Schlagertexte 1000- € gibt, würdest Du wohl auch in Dich gehen, oder meinst Du nicht Teestunde ?

HL

 

[artname]

Hallo hedelund,

Kleine Korrektur. Ich würde im Falle einer Zusammenarbeit NIE tun, was von mir verlangt wird.!! Aber sehr gern das, wozu ich mit Freude in der Lage bin.

Und es verlangt wirklich keiner was! Es werden anfangs Vorstellungen ausgetauscht. Das kann schon ein unüberbrückbare Hürde sein. Für beide Partner. Im erfolgreichen Falle wird gearbeitet. Solange, wie es beiden Seiten Spass macht. Es gibt keine Verträge für Texter. Leider und Gottseidank. Soviel zum Prinzip.

Und meinen Respekt vor erfolgreichen Acts teilen durchaus nicht alle Kollegen. Auch ein Profi kann sich eine große Lippe leisten. Das ist wohl auch eine Mentalitätsfrage.

 

[hedelund]

Na gut,eh ich mich hier weiter verhedder, lass ich es lieber. Wollte auch nur meine Haltung dazu schreiben auch ein wenig aus der Sicht eines Profis, der eigentlich weiß, wie der Hase läuft.

Und Freude mein lieber Artname macht es allemal mit seinem Hobby Geld zu verdienen.
Ein letztes Wort noch, Du wirst aber bestimmt schon Kompromisse eingegangen sein.

LG HL

 

[artname]

Kompromisse muss ich eher selten eingehen. Ich liefere Texte, wenn ich zufrieden bin. Wenn sie nicht gefallen,muss ich neu liefern. Vorschläge von Interpreten oder Produzenten stimme ich wirklich nur zu, wenn ich überzeugt bin. Das ist bekannt!

In den letzten Jahren sage ich auch an, wenn mir nix mehr einfällt. Verweise an befreundete Texter. So wie von diesen aus selbigen Gründen manchmal auch welche zu mir kommen. Aber man kann natürlich auch mal nach einer erfolglosen Phase plötzlich draußen sein...

Kompromisse eher nicht. Es ist eher umgekehrt. Ich ändere gern noch, wenn die Texte eingesungen sind. Meist wird mir die Nachbesserung zugesichert. Selten wird wirklich nachgebessert. Das vielleicht sind Kompromisse, die ich eigentlich nicht eingehen müsste.

Und über Geld (tja da...) reden wir hier nicht! -

P.S. Oops, jetzt sehe ich erst was du meinst: Nee Mann, Geld kann keine Kreativität erzeugen! Wenn ich nach dem großen Recht bezahlt werde, zum Beispiel für ein Theaterstück, da muss man ein alles abdeckendes Honorar aushandeln. Und da... gibt es sicher Clevere als mich. Aber ich könnte nicht für Geld gegen meine Ansprüche schreiben. Ich kann das schon handwerklich nicht. Keiner hat was zu verschenken. Auch eine politische Partei will Qualität für ihr Geld...wäre bei mir aber sicher fehl am Platz!
-------------------------------

Schade, wir waren bei einem viel interessanteren Thema. Das Häßliche, der Tod im Popsong. Wer will noch mal, wer hat noch nicht....

 

[MamaMuuht]

@artname

Kleine Korrektur. Ich würde im Falle einer Zusammenarbeit NIE tun, was von mir verlangt wird.!! Aber sehr gern das, wozu ich mit Freude in der Lage bin.

Ganz genau so sehe ich das auch...

 

[Teestunde]

Und wenn nach getaner, guter Arbeit die Sternchen in den Talksshows sitzen und geschickt mit Formulierungen wie MEINE Texte jonglieren, dann können die paar Tantiemen den Seelenschmerz kaum besänftigen.

Da staune ich allerdings auch immer! Annett Louisan zum Beispiel war mir wegen der tollen Texte aufgefallen. In einer Kritik stand, dass sie ihre Texte selber schreibt. Also ab in die Bibo, alles ausleihen, was so da ist. Und was steht in den Booklets? Frank Ramond! Wieso dürfen diese Sternchen sowas? Verkaufen sich die CDs dann besser?

 

[artname]

Hallo Teestunde,

Bei Annett Louisan kommt erschwerend hinzu, dass sie wohl in den letzten Jahren verstärkt selber textet. Da muss man im konkreten Fall genau hinschauen! Aber mMn ist ihr Werdegang untrennbar mit dem damals erstmals ins allgemeine Bewusstsein aufsteigenden Frank Ramon verbunden. Er war zwar schon länger gut und erfolgreich im Geschäft, aber sie schafften gemeinsam den Durchbruch und von Frank Ramon betextet oder produziert zu werden, ist heute mMn ein Ritterschlag für die Interpreten!

Ja, die Nennung fremder Autoren....Ein recht kompliziertes Thema!

Lt. Urheberrecht muss der Autor zwingend in den Kredits genannt werden. Hm... Ich stand mal als Nachdichter unlesbar klein und noch dazu auf unruhigem Hintergrund. Laut Künstler ein Fehler der Druckerei...

Leider passiert es immer häufiger, dass im Pressetext (nicht in den Kredits) der Produktion Fremdtexter verschwiegen werden. So entsteht der Eindruck, der Interpret sei gleichzeitig auch Urheber. Als wäre es ein Makel, dass er auf fremde Texte zurück greift....

Häufig taucht in gedruckten Interviews kein Texternamen auf, oder der Interpret wird einfach als Autor bezeichnet. Ein zweischneidiges Schwert, wenn der Interpret AUCH eigene Texte auf dem Tonträger hat. Bei Rückfrage kommt dann meistens das Argument, das Interview sei nicht vollständig wiedergegeben worden...

Und dann gibt es eben auch die Möglichkeit, dass vor laufender Kamera immer nur von den eigenen, tollen Texten gesprochen wird, aber der Name des Autors nach Möglichkeit vermieden wird. - Natürlich ist das auch Schuld der Journalisten, die entweder das Spiel zugunsten des Künstlers leichtfertig mitspielen, oder die Kredits einfach nicht gelesen haben. Schlampige Recherche, für die sich heute keiner mehr rechtfertigen muss.

Ich habe mit der überwiegenden Zahl der Künstler seriöse Erfahrungen. Einige legen sogar Wert darauf, meinen Namen quasi als Markenzeichen zu nennen. Das entschädigt für den Ärger mit den schwarzen Schafen. Ähnliche Erfahrungen haben die meisten Kollegen, die ein größeres Schaffenswerk haben.

Aber generell gerät der Autor immer mehr in den Hintergrund in unserer schnelllebigen und funktionellen Medienwelt. Und das Tricksen machen uns ja auch die Medien vor. Wie oft stelle ich fest, dass gerade bei sehr fragwürdiger Berichterstattung in großen Zeitungen oder Onlineplattformen die Nemen des/der Autoren fehlen!

Man sieht es wohl auch der Ausführlichkeit meiner Antwort an: Ich gebe mich mit diesen Umständen nicht zufrieden und habe auch schon mal die oder jene Zusammenarbeit beendet, wenn ich hinter angeblicher Schlampigkeit Prinzip vermutete. Beachtet man, wie selten ein Hit gelingt und wie wenige Euros ein Text im Normalfall bringt, an den man manchmal wochenlang saß, ist das ein Luxus, den sich ein selbstbewusster Texter gelegentlich leisten sollte! Geduldiger Überzeugungsarbeit gebe ich aber den Vorrang.

Jeder Autor muss seine eigene Schmerzgrenze definieren!

 

[SoulFrontier]

Gefallen

Der Hohn ist dein Logo, dein Reden Gestank.
Verfault ist die Seele. Dein Atem macht krank.
Hey Harfe des Teufels, verkrachter Poet:
Man riecht dich von Weitem, weicht aus und versteht!

GEFALLEN!

Ein Kranker, ein Hässling, gefallen, zerschellt.
Ein leuchtender Engel, ein Zerrbild der Welt.
Normale Gestalten von Herzen und Wuchs
verriegeln die Sinne, vergessen dich flugs.

GEFALLEN!

Vergeblich! Sie spielen das Spiel der Natur,
Ob Fresser, ob Fraß, ob veredelt, ob pur -
Was bleibt uns am Ende von Schönheit und Geist?

Der Eine lebt friedlich, der Andre erbost.
Der Wind streift die Gräber und pfeift wie zum Trost:
Ein Stein bleibt ein Stein - auch wenn man drauf scheißt.

GEFALLEN!
GEFALLEN!

Also,

ich glaube ich verstehe diesen Text leider nicht. Das scheint bei Deinen Texten und meinem Intellekt wohl einfach so zu sein.

Die ersten zwei Strophen richten sich wohl an einen Dichter, der einige charakterliche Defizite hat? So ein Neider und Hetzer?

Aber dann kommen die nächsten Strophen und ich kann dem Turn nicht folgen.

Wieso sind Schönheit und Geist vergeblich? Am Ende steht nun einmal der persönliche Tod. Klappe, Schluß. Soweit verstehe ich.

Meinst Du es macht keinen Unterschied wenn man erst einmal tot ist ob man ein Guter war oder ein Böser?

Hm....man selber ist dann weg vom Fenster. Kommt also drauf an was Dir wichtig ist.

Zu der Diskussion um Texter und Nennung als Autoren. Das betrifft doch auch Komponisten.

Im öffentlichen Intersse steht immer der Interpret. Wer komponiert oder getextet hat das interessiert kaum Jemanden. Es sein denn der Komponist ist ein Promi, jemand mit dessen Namen man werben und sich schmücken kann.

 

[Teestunde]

@artname

Jeder Autor muss seine eigene Schmerzgrenze definieren!

Wow! Danke für deine Mühe, was die Beantwortung der Frage betrifft. Ja, mit der Schmerzgrenze ist das so eine Sache. Ich habe Edith Jeske gelesen, dass man, sogar wenn man einen Hit landet, heute fünf mal weniger daran verdient als noch vor 20 Jahren. Und man muss alles als Vorleistung erbringen, der Interpret kann bis zuletzt Nein sagen und dann sieht man keinen Cent, egal, wie lange man daran gesessen hat. Na, danke! Da bin ich ja richtig froh, dass ich die Texterei nur als Hobby betreibe. Mit so einer Faust im Nacken würde ich wohl keine Zeile zustande bringen.

 

[artname]

Hallo SoulFrontier,

Danke für dein Feedback. Vermutlich würdest du einen größeren Teil meiner veröffentlichten Texte besser verstehen. Wo Geld reguliert, sind die experimentellen Spielfelder bekanntlich kleiner.

Hier habe ich seit kurzem für mich die Möglichkeit entdeckt, einige Ideen auf ihre Wirkung zu testen. Und das ist spannend, produktiv und teilweise sogar erfolgreich. So entstand hinter der Bühne bereits ein Song, der mir gut gefällt und der hoffentlich weitere Verwendung finden wird.

Zum Text. Mephisto sagte im Faust:

(Ich bin) ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
......
Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht, denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;

Ein ähnlicher Auffassung durchweht meine Zeilen.

Zur Namensnennung: Ja, das Gesagte gilt auch für fremde Komponisten! Aber wenn diese gleichzeitig die Produzenten sind, werden sie natürlich öfter genannt. Frank Ramon ist ja auch Produzent. Das war nicht immer so und half ihm sehr, gleichzeitig auch als Texter (und Komponist) bekannter zu werden.

 

[SoulFrontier]

Thx artname, na wenn es experimentelles Spielen ist das dazu dient Dinge ausprobieren und zu ertasten dann ist es doch wunderbar dass daraus bereits Verwertbares entsteht!

Freut mich!

Übrigens, wenn ich schrieb das es Normalität ist dass Interpreten in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit sehr oft auch als Autoren gelten, dann meine ich das bedauernd.

Das ist traurig.

 

[artname]

Nochmal zum Text: ich hab einfach keine Freude daran, in Texten einseitige Meinungen aufzutischen ! Oft ändert sich meine Meinung bereits während des Textens. Weil ich mich da ja intensiver als gewöhnlich mit einem Erlebnis oder einem Phönomen beschäftige.

Ein Dramatiker kann Gut und Böse einzelnen Figuren zuordnen. Ein Lyricer nicht. Gerade DAS macht für mich einen Musiktext reizvoll. Denn bitte nie vergessen: die Musik und Interpretation vereinfachen oft, was im Text noch kompliziert erscheint.

Stell dir doch spaßeshalber den Text im Stile eines Mephistos geflüstert vor.
Und dann stell dir eine romantische Musik vor... und danach eine mystische ... und danach harten Metal. Also ich kann das! Ich mache mir oft mit Cubase schnell 3 kleinenLayouts aus einigen Loops und Midis... Und lass mich langsam treiben....

Aber vielleicht ist der Text doch noch zu unausgegoren. Naja, mich treibt in diesem Falle nichts...

lg