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Ja da hast Du Recht Artname, denn so intensiv habe ich mich wirklich nicht befasst mit der Truppe.
Es mag ja sein. das da auch sanftere Töne angeschlagen werden.
Ist aber nicht mein Ding, obwohl ich früher auch gerne ein heißes Eisen gespielt habe in meiner damaligen Band.
Ich liebe jetzt halt runden Unterhaltungs POP mit Deutschen Texten die keine Probleme machen, sondern auch mal für eine gewisse Zeit beim Hören ein Glücksgefühl verursachen, und seelische wie auch körperliche Schmerzen ein wenig vergessen machen können.
Das kann ja auch nichts schlechtes sein, und dabei ich gönne ich jedem seinen Geschmack.

Vielen Dank für Deinen Hinweis, ich schaue mir das heute Nachmittag auf jeden Fall in Ruhe an.

LG HL
 
Ich liebe jetzt halt runden Unterhaltungs POP mit Deutschen Texten die keine Probleme machen, sondern auch mal für eine gewisse Zeit beim Hören ein Glücksgefühl verursachen, und seelische wie auch körperliche Schmerzen ein wenig vergessen machen können.
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Guter und richtiger und auch wichtiger Punkt.
ICH mag das Düstere zB sehr ... in der Musik, in den Filmen, Büchern etc.

ABER ... ich mag auch altes, deutsches Liedgut sehr gerne.
Dort geht es immer friedlich/lustig zu.

Der letzte Text von Teestunde hat ja auch bewiesen, dass selbst die harte Rasselbande hier auch mal Abwechslung in diesem Sinne benötigt.

Das hat mich sehr gefreut.

Ich denke, es kommt auch auf die Tagesform an.
Nicht immer will man Drama haben.
Aber nicht immer will man auch einen auf "Hi Hi Hi" machen.

Es ist immer wie beim Sex und beim Essen: die Abwechslung macht's. :)
 
hallo hedelund,

Irrtümer einzugestehen, fällt nie ganz leicht. Danke.

Unter meinen veröffentlichten Songtexte sind viele... sagen wir mal... tröstliche Texte. Aber von einem bin ich tief überzeugt: Um trösten zu können, muss etwas vorgefallen sein.

Manchmal lasse ich dunkle Seiten IM Text leise anklingen. Manchmal vertiefe ich mich VOR dem Texten in dunkle Angelegenheit. Oft grabe ich in diesen Fällen vorher sooo gruslig tief, dass ich irgendwann selber nur noch Sonne brauche. Und SO entstehen manchmal federleichte Texte wie pure Sonnenstrahlen, denen man Null ansieht, dass es Strohhalme eines Ertrinkenden sind!

Damit will ich sagen: Wer den Schmerz nicht zulässt, kann keine guten Texte schreiben! Aber der wahre Schmerz ist vermutlich zu hässlich für das Popgeschäft...
 
Es ist schon interessant, da haben Menschen verschiedene Automatismen mit den Themen umzugehen, ich denke da gibt es ein paar Gruppen die man sich zurecht legen kann.

Diejenigen, die wie Hedelund das Tröstliche in der Beschreibung einer heilen Welt finden.

Dann jene, die Trost im Dunklen finden (Ich), die sich bewusst mit der dunklen Seite des Lebens beschäftigen weil sie DANN das Schöne im Leben erst erkennen und geniessen können.

Und wieder jene die sich kategorisch allen Umschreibungen entziehen möchten und NUR die realistische Abbildung des Seins sehen/lesen/hören mögen.

Von all den Zwischengruppen usw mal abgesehen eint sie alle der Wunsch nach Ruhe, und inneren Frieden, nach Gelassenheit, nach Kraft.

Letztlich gewinnt ein jeder Energie zum leben, egal woher, egal wie.
 
artname schrieb:
hallo hedelund,

Irrtümer einzugestehen, fällt nie ganz leicht. Danke.

Unter meinen veröffentlichten Songtexte sind viele... sagen wir mal... tröstliche Texte. Aber von einem bin ich tief überzeugt: Um trösten zu können, muss etwas vorgefallen sein.

Manchmal lasse ich dunkle Seiten IM Text leise anklingen. Manchmal vertiefe ich mich VOR dem Texten in dunkle Angelegenheit. Oft grabe ich in diesen Fällen vorher sooo gruslig tief, dass ich irgendwann selber nur noch Sonne brauche. Und SO entstehen manchmal federleichte Texte wie pure Sonnenstrahlen, denen man Null ansieht, dass es Strohhalme eines Ertrinkenden sind!

Damit will ich sagen: Wer den Schmerz nicht zulässt, kann keine guten Texte schreiben! Aber der wahre Schmerz ist vermutlich zu hässlich für das Popgeschäft...
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Hmmm, bin da ziemlich bei DIr. Meine Vorgehensweise ist deiner nicht unähnlich.... gerade die Auseinandersetzung mit Abgründen und die Reibung daran oder sogar eine gewissen Identifikation damit wirkt sehr inspirierend
 
Hallo Lobo,

Volkslieder besingen sehr, sehr oft, mal ironisch, mal melancholisch den Tod.

Als bekanntestes (vermutlich auch beliebtestes) VL gilt lt. Umfragen "Am Brunnen vor dem Tore". Ein Text, der für mich, kaum kaschiert, Todessehnsucht artikuliert. "Kein schöner Land" geht in ähnliche Richtung. "Horch was kommt von draußen rein" ironisiert zwar den Tod in der letzten Strophe ("setzt mir keinen Leichenstein..".), spart ihn aber nicht aus. Mal abgesehen, dass großen Dichter mit Texten wie "Ich weiß nicht, was soll das bedeuten", "Heideröslein" oder " König von Thule" dem Sterben ein Denkmal setzten.

Bei ihrer Wanderung durch die Jahrhunderte haben diese Texte allen Schrecken verloren und werden oft in "Frohsinnsrunden" verträumt geträllert. Übrigens setzen genau hier Genres wie Gothic, Dark Metal oder die neue deutsche Härte an, um diese so scheinbar friedliche romatische Tradition fort zu setzen.

Ich respektiere und verstehe einerseits das Bedürfnis der Menschen nach Trostund Harmonie... aber wenn ich mir die Toplisten der Kinofilme und TV-Serien ansehe, komme ich andererseit extrem ins Grübeln.

Meine Meinung: Probieren geht über studieren. ;-)

Allerdings könnte man in Zusammenarbeit mit bestimmten Schlagerinterpreten manchmal Tobsuchtsanfälle bekommen... die haben in ihrem hübschen Köpfchen eine unveröffentlichten Liste an Worten, die man in Texten meiden sollte, um also Dankeschön dafür in die Medien zu kommen. Bei so viel kalkuliertem Frohsin wurde ich trübsinnig und mied ab einem bestimmten Zeitpunkt dieses fröhlichen Kandidaten. ;-)
 
@artname
die haben in ihrem hübschen Köpfchen eine unveröffentlichten Liste an Worten, die man in Texten meiden sollte, um also Dankeschön dafür in die Medien zu kommen.
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Das habe ich auch schon mal gelesen. Auch, dass man die erzählte Geschichte gnadenlos positiv formulieren soll, damit der Samstagabend nicht gefährdet ist. MMn traut man damit dem Publikum zu wenig zu. Oder sind die Leute wirklich so festgefahren in ihren Erwartungen? :)
 
Hallo Teestunde,

Naja, pauschal will ich da nicht antworten.

1. Oft sind diese Interpreten recht intelligent. Sehen sich bodenständig. Sind es wahrscheinlich auch.
2. Sie orientieren sich an Radio-Hitparaden, in denen Interpreten veröffentlicht werden, die sich an Radiohitparaden orientieren.
3. Die Hörer die Hitparaden orientieren sich an Interpreten, die sich an Interpreten orientieren, die in Radiohitparaden veröffentlicht werden.
4. Die Macher dieser speziellen Hitparaden richten sich nach dem Geschmack ihrer Hörer...
Die einzig unbekannte Komponente in diesem Karussell ist die Zahl der Zuhörer. Und die ist nach meinem Wissen relativ gering.:D

Aber immerhin organisiert sich das Schlagergenre ganz gut. Macht als Anreiz größere Tourneen mit "the best of artists". Das sind schon gewisse Anreize. Die Samstag-Abend-Show hat das Genre zwar momentan nicht mehr, aber das stoppt die Truppe nicht. Sie ist schon sehr mobil.
Und nicht zu vergessen: Jedes Genre hat seine eigenen Fans. Und bei größeren Veranstaltungen strahlen die Scheinwerfer so stark, dass man sein Publikum gar nicht sehen kann...ähm...wie komme ich jetzt darauf?

Nein, das ist schon alles OK. Nur als Texter könnte manchmal schon den Verstand verlieren. Entweder man reiht Klischee an Klischee, oder... Ich kenne einige Vielschreiber in dem Genre. Die schreiben manchmal am Tag 4-5 Texte. Auf diese Art und Weise hat man gar keine Zeit, über den eigenen Unsinn zu grübeln. Ich verstehe diese Kollegen schon... :)

Aber ich bin wohl leider und gottseidank anders gestrickt.
 
@lobo:
Ja, klar einigen wir uns, doch mir ging's um Lieder wie "Im Frühtau zu Berge".
Hatte ich ja schon in der Teestunde ihrem Beitrag geschrieben.

Bei uns in Kroatien wird - neben der schönen Liebe - auch sehr oft die Schönheit der Natur (und damit des Landes) besungen.

Und das vermisse ich in letzter Zeit auch.
Wenn über die Natur gesungen wird, dann negativ.
Ist mir dann auch i-wann 2 matsch. :schulterzuck:


damit der Samstagabend nicht gefährdet ist
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Richtig.
Und neben dem Feel-Good-on-Saturday-Ding kommen noch die Quoten hinzu, denn Geld regiert da (selbstverständlich) auch die Welt.

Klingt plakativ - ist aber so.


Aber ich bin wohl anders gestrickt.
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Was ja auch gut so ist.

Ich hab ja auch meine Hi-Hi-Hi-Tage, jedoch gibt's auch Dinge, die mich bewegen - und das verlangt dann nach Tieferem. :)
 
Danke für deine erheiternden Ausführungen. Kann mir gut vorstellen, dass dir da manchmal das Messer in der Tasche aufklappt. Letztens hab ich mir eine Schlagersendung "reingezogen", weil ich mal wissen wollte, was so läuft. Ich kam mir vor, wie auf irgend so einem Motivationskurs. Der mit Abstand am häufigsten gebrauchte Satz war "Du schaffst das, wenn du nur willst." Das kam in etlichen Abwandlungen in fast jedem Lied vor. Mir sind fast die Ohren abgefallen. :)
 
Lieber Helge,

Ich arbeite gerade mit und für einen deutsch-kroatischen Sänger. Euer Meer, die Berge, die Klagegesänge der Alten, das ganze hochspannende Kreuz mit dem Balkan...schimmert in unserem Projekt überall durch. Aber der Sänger hat eine sehr melancholische Ader. Und so können wir vor diesem Hintergrund viel Geschichte und Mythen ablaufen lassen. DAS macht mir tierisch viel Spass! Denn Du hast natürlich recht: Gibt es Schöneres und Wahreres als Natur? Wenns dich interessiert, du weißt ja, wie du mich erreichst..;-)
 
@arty:
Ja, das ist doch wunderschön! :love:

Können mal gerne wieder klüngeln :)

Sobald der Hellgay Zeit hat, wird der Hellgay sich melden.
Das lass ich ma nicht entgehen .... dafür binsch viel zu neugierig ... äh ... wissbegierig ... bin ja n Mann :jawohl:
 
Nochmal Helge,

nur leider hatte ich am Anfang unserer Zusammenarbeit gehofft, dass es in der kroatische Musik u.a. diese türkisch angehauchten Polyrhythmen (7/8 oder 9/8) gibt. Aber kroatische Musik ist der italienischen Musik näher. Ich hatte übersehen, dass Polyrhythmik eher bulgarisch ist. Naja, vielleicht meldet sich mal ein interessanter Bulgare...meine Tentakel habe ich schon ausgefahren... ;-)

P.S. Ja, bitte melde dich mal. Wer weiß, vielleicht profitieren wir an dem Gespräch mehr als gedacht... :)
 
nur leider hatte ich am Anfang unserer Zusammenarbeit gehofft, dass es in der kroatische Musik u.a. diese türkisch angehauchten Polyrhythmen (7/8 oder 9/8) gibt. Aber kroatische Musik ist der italienischen Musik näher.
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Leider richtig :(

Die 7/8 und Co finden sich eher bei bosnischen Liedern wieder (dort leben - wen wundert's? - zum größten Teil Muslime), als auch in serbischen.

ICH selber bevorzuge diese.
Die kroatischen sind mir da zu simpel gestrickt, hör ich aber auch gerne.


Ja, bitte melde dich mal. Wer weiß, vielleicht profitieren wir an dem Gespräch mehr als gedacht...
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:right:
 
Und das vermisse ich in letzter Zeit auch.
Wenn über die Natur gesungen wird, dann negativ.
Ist mir dann auch i-wann 2 matsch. Schulterzuck
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jo, ein weites Feld. Hängt vielleicht auch mit der immer stärkeren Entfernung und Entfremdung des modernen Menschen von der Natur ab.

DIe Natur ist nicht wirklich kontrollierbar und bahnt sich letztendlich immer ihren eigenen Weg. Der Mensch braucht das Gefühl der Kontrolle, des Herrschens und der Beherrschung. Vor dem, was er nicht gebändigt kriegt, hat er Angst.
 
Und da komme ich (abschließend) nochmals auf unseren Amphybrachys zurück. Auf das Prickelnde des Fremden.

Ich hatte in Vorbereitung der Zusammenarbeit mit meinem kroatischen Partner schon mal Polyrhythmik geübt und versuchweise getextet.

Eins, zwei, Eins, zwei, Eins zwei drei
Eins, zwei, Eins, zwei, Eins zwei drei

... das sind auch für einen deutschen Texter metrisch ungewohnte Herausforderungen... und es fühlt sich auch inhaltlich irgendwie prickelnd fremd an... :)

Lg
 
@ helge 1973

Meinst du so? :)

Lebe deinen Traum,
gebe deinem Leben einen Sinn.
Lebe deinen Traum,
denn früher oder später bis du hin.
Lebe deinen Traum
dann werden Wu Wu Wunder wirklich wahr.
Lebe deinen Traum
und singe immer nur La La.

La La La La La La
La La La La La La La La La La.

La La La La La La
La La La La La La La La La La.

@artname

Das mit den Schlagertexten kann ich gut verstehen.
Mir gehen die ziemlich leicht von der Hand, allerdings spüre ich dann fast immer diesen unwiderstehlichen Drang das zu veralbern. Siehe oben...:)
Ich muss mich total anstrengen, das zu vermeiden.
 
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