Funktioniert mein geplantes Live-Setup?

S

static

Registriert
15.03.09
Beiträge
6
Reaktionen
0
Punkte
8
Tag auch!

Ich habe vor, demnächst Live-Auftritte zu starten. Meine Musik ist weitestgehend elektronisch und mit viel Effektgedöns, vor allem auch Vocaleffekte.

Ich habe hier mal ein kleines Schema gemacht, wie ich mir die Umsetzung equipment-technisch vorstelle:



(aufs Bild klicken für volle Größe)

Zur Erklärung:

Auf meinem Laptop habe ich Ableton Live für Samples und VST-Instrumente, diese möchte ich mit einem MIDI-Keyboard steuern bzw. spielen. An mein Laptop ist ebenfalls angeschlossen das M-Audio Fast Track Pro Audio Interface.
Hierzu meine erste Frage: Es scheint ja nur noch MIDI-Keyboards mit USB-Kabel zu geben. Obwohl mein Interface einen MIDI-Eingang hat, müsste ich also beide Geräte über USB ans Laptop anschließen. Würde das hinhaun?

An das Interface soll außerdem über einen XLR-Anschluss das Mikrofon angeschlossen werden.
Das Interface hat 2 Audioausgänge, einer davon soll in die Effektreihe (Overdrive, Reverb, Delay) führen, der andere in ein Korg Kaoss Pad 3.
Die Idee dahinter, dass die 2 Ausgänge in verschiedene Gerätschaften laufen, wäre folgende:
Ich will in Ableton Samples abspielen lassen bzw. mit meinem MIDI-Keyboard VST-Synths spielen und dazu singen. Den Gesang, und nur den Gesang, will ich durch das Kaoss-Pad verändern/loopen/etc.
Dann könnte ich in Ableton einstellen, dass die Samples/die VSTs über den Ausgang 2 des Interface ausgegeben werden (und somit in die Effektgeräte, siehe Zeichnung) und der Gesang vom Mikro über Ausgang 1 ausgegeben wird, also ins Kaoss Pad.
Und andersrum genauso: Will ich die Musik mit dem Kaoss Pad bearbeiten, dann stelle ich für die Musik Ausgang 1 ein und für den Gesang Ausgang 2. Dann könnte ich aber z.B. über das Reverb-Effektgerät trotzdem Reverb über die Vocals legen oder sie mit dem Overdrive verzerren.

So stelle ich mir das zumindest vor. Würde das denn funktionieren?

Dann würde ich beide Signale wieder in einem kleinen Mischpult zusammenführen, denn ich würde gerne die Lautstärken und EQs direkt bei mir kontrollieren können. Am Mischpult könnte ich Kopfhörer für Monitoring anstecken und der Ausgang des Mischpultes würde dann an die PA gehen oder das große Mischpult, oder was auch immer dann da vor Ort ist.

Was ich bereits besitze:
Laptop
M-Audio Fast Track Pro Audio Interface
Mikrofon
Boss-Overdrive Effektgerät
Line 6 Delay-Effektgerät
Behringer Reverb-Effektgerät
Kopfhörer

Was ich noch bräuchte:
MIDI-Keyboard (Favorit: M-Audio Oxygen 49)
Korg Kaoss Pad KP-3
Kleines Mischpult (Favorit: Phonic AM 120 MKII)

So und da ich noch so gut wie überhaupt keine Erfahrungen in Sachen Live-Equipment habe, die große Frage, bevor ich mir das ganze Gerümpel zusammenkaufe:

Würde das für meine beschriebenen Zwecke so funktionieren und würde es, auf gut Deutsch, überhaupt was taugen?

Edit: Ach ja, nachdem ich mich hier etwas durchs Forum gelesen habe, vermute ich auch, dass ich noch eine D.I.-Box brauche, bevor ich ins Mischpult der Location gehen kann. Zwecks dem symmetrischen Signal. Liege ich da richtig?


Ich bedanke mich schonmal fürs durch den langen Text wühlen und bin gespannt auf Antworten ;)

Grüße, Thomas
 
Obwohl mein Interface einen MIDI-Eingang hat, müsste ich also beide Geräte über USB ans Laptop anschließen. Würde das hinhaun?
Bei mir gehts, warum sollte es bei dir nicht gehen. Also ich habe auch mehrere USB-Midi-Geräte am Taptop.
Aber ist ja echt hammerhard, da haben die im aktuellen Modell tazächlich sogar an einem Midi-Out gespart.

An das Interface soll außerdem über einen XLR-Anschluss das Mikrofon angeschlossen werden.
Das Interface hat 2 Audioausgänge,
Bei Thoman wird das Fasttrack Pro mit 4 (Mono) Outs angegben wovon 2 wahlweise über Chinch oder Sym.-Klinke raus gehen.

Ausgang 1 ausgegeben wird, also ins Kaoss Pad.
Und andersrum genauso: Will ich die Musik mit dem Kaoss Pad bearbeiten, dann stelle ich für die Musik Ausgang 1 ein und für den Gesang Ausgang 2.
Sprichst du da von Sereopaaren oder von den Nummern der Einzel ausgänge?

Dann würde ich beide Signale wieder in einem kleinen Mischpult zusammenführen, denn ich würde gerne die Lautstärken und EQs direkt bei mir kontrollieren können.
Das Phonicpult hat aber nur in einem Kanal eine Klangreglung!

Edit: Ach ja, nachdem ich mich hier etwas durchs Forum gelesen habe, vermute ich auch, dass ich noch eine D.I.-Box brauche, bevor ich ins Mischpult der Location gehen kann. Zwecks dem symmetrischen Signal. Liege ich da richtig?
Symmetrische Main-Outs hat das kleine Pult ja sogar schon.

Gruß Faltac!
 
Danke für die Antwort. Mittlerweile hab ich die Anordnung wie in der Zeichnung eh wieder aufgegeben, viel zu umständlich :)

Symmetrische Main-Outs hat das kleine Pult ja sogar schon.

Achso, dann hat das nichts mit "unsymmetrischer Summenausgang" zu tun, was da in der thomann-Beschreibung steht?
In der Hinsicht hab ich momentan wirklich noch null Ahnung...

Was hat es mit L/R beim Main Out auf sich? Nur L = mono, L + R = stereo? (und bei den Eingängen genau so vermute ich...)

Hm, also würde der Tonmann der Location mich nicht verhaun wollen, wenn ich ihm den Main-Out von meinem kleinen Mischpult als mein einziges Signal präsentiere? :)
 
Hm, also würde der Tonmann der Location mich nicht verhaun wollen, wenn ich ihm den Main-Out von meinem kleinen Mischpult als mein einziges Signal präsentiere?

Nein, würde er nicht, sofern er halbwegs professionell arbeitet.

Erklär ihm doch einfach vor dem Soundcheck, dass dieses Setup für dich neu ist.

Desweiteren sollte dir bewusst sein, dass je mehr Effekt du einsetzt, desto schneller Feedback in den Monitoren und auch in der Front auftreten kann.

Daher folgender Vorschlag: splitte den Ausgang von dem 58 vor deinem Interface und schicke ein trockenes Vocalsignal zum Mischpult des Clubs.
Damit kann der Techniker vor Ort dir einen deutlich lauteren Vocalmix in deinem Monitoring anbieten.

Beste Grüsse

Holger
 
Hm, also würde der Tonmann der Location mich nicht verhaun wollen, wenn ich ihm den Main-Out von meinem kleinen Mischpult als mein einziges Signal präsentiere?

Vor dem Auftritt nicht.
Nach dem Auftritt nur dann, wenn Du nicht ordentlich vorbereitet warst.

Ich hatte mal eine Ska-Band, da hat der Schlagzeuger eine Rythmusmaschine, ein Headset, ein Megafon-Effekt und wasweisichnoch alles an ein Behringerpult geklemmt und von mir verlangt, ich sollte ja nichts an seinem Sound machen - der wäre perfekt.

Was ich dem Deppen hinterherzuregeln hatte, wenn er "die Waffen" wechselte - alles unterschiedlich laut, teils übersteuert teils garnicht hörbar.

Ich sitze nicht gern an einem Mischpult und sage mir "mir kann's egal sein, ob die Band scheisse klingt" - aber das war die einzige Möglichkeit, weil ich garnicht wusste, wann der zu welchem Gerät wechselt - und deshalb war ich froh, als die durch waren - aber geschlagen habe ich ihn trotzdem nicht...

Also bereite Dich ordentlich auf einen Auftritt vor - checke alles von Klang und Pegel her ab und passe es aneinander an.

Clemens
 
Verhauen natürlich nur im übertragenen Sinne ;)

Gibt es für solche Fälle denn nicht eigentlich den Soundcheck?

Und dass in einer Live-Situation dann sowieso alles anders ist als im Proberaum durfte ich auch schon erfahren, bin 2-3 mal mit einer Band aufgetreten. Naja ich vermute, mit der Zeit lernt man dann auch irgendwann mal dazu... danke jedenfalls schonmal für die Ratschläge.
 
vlt. willst ja auch mit Fußschaltern arbeien, mit denen du das Signal auf verschiedene Effektschleifen routest?
 
Gibt es für solche Fälle denn nicht eigentlich den Soundcheck?

Eigentlich schon...

Zum Soundcheck gehört (theoretisch), dass der Musiker alle möglichen Sounds vorführt, damit der FOH-Mann Bescheid weiss.

Dazu habe ich Ihn aufgefordert ... Er sagte, nein, brauchen wir nicht, wir spielen direkt los ...
 
Hab heute das kleine Mischpult bekommen und in der Bedienungsanleitung steht nun drin, dass die Main-Outs unsymmetrisch sind. (Wieso sagt man hier eigentlich nicht asymmetrisch?)

Und nun? Wie wichtig is das denn?
 
Ein professioneller Veranstalter wird DI-Boxen haben, die dann zwischen Dein Mischpult und die Anlage geschaltet werden.

Wenn das nicht der Fall ist, hast Du immer das Risiko, dass es brummen kann. Ich habe für meine Keys immer DI-Boxen dabei.



Clemens
 

Ähnliche Themen

RECORDING-Redaktion
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
885
RECORDING-Redaktion
RECORDING-Redaktion
RECORDING-Redaktion
    • Danke
  • Artikel
Antworten
1
Aufrufe
1K
Glutamatjunkie
Glutamatjunkie

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben