Fremde Beats/Instrumental verwenden für Mix-/Demotape

[Lacunaflow]

Es gibt keine Grauzone!


Legal - Illegal

Tod - Lebendig

Yin - Yang


Bisschen verboten kenn ich nicht und was der aspekt mit verkaufen damit zu tun ist ist mir schleierhaft!

 

[kickback]

Was ist passiert?

Ein Prince-Song lief im Hintergrund eines tanzenden Babys. Schlussendlich hat die Mutter gewonnen, aber musste sich dazu erst einmal mit Universal anlegen.

und das Endprodukt nicht verkauft.

Zum keineahungwievieltenmal:
Verkaufen oder nicht: das ist kein großer Unterschied.

 

[TedStriker]

Also wenn die Mutter gewonnen hat, passt's ja

Und DOCH, es ist ein Unterschied, ob ich kommerzielles Interesse an etwas habe und DOCH es gibt Grauzonen.

Vielleicht haben wir falsche Vorstellungen vom Begriff Mix-/Demotape.

Angenommen jemand schnappt sich seine Gitarre und singt einen Song von Robbie Williams, filmt uns stellt das bei youtube rein. Er findet das so toll, dass er sich damit bei der Plattenfirma von Robbie bewirbt. Und weil es heute nunmal praktischer ist Links zu verschicken als Demo-CDs schickt er einfach den öffentlichen Youtube-Link. Die werden ihn kaum verklagen, weil er einen Song ihres Künstlers interpretiert und sich bewirbt?

Das ist sehr wohl eine Grauzone, denn eigentlich verstößt er gegen das Urhebergesetz.

 

[Lacunaflow]

Die werden ihn kaum verklagen, weil er einen Song ihres Künstlers interpretiert und sich bewirbt?

Nein, weil das völlig legal ist!



Ich bin jetzt auch raus hier, du wirfst ja echt alles durcheinander, Sorry!

 

[tubeless]

Ich versuche gerade zu erklären, dass es hier einen Grauzone gibt,

Auch ne beliebte Argumentatsionskurve, wenn das Schiff am Sinken ist und man versucht, das Zurückrudern zu vermeiden:

Die Grauzone.
Sie wird immer dann zu Hilfe gerufen, wenn nichts mehr direkt trifft. Sie ist so herrlich schwammig und interpretationsbereit.
Ein richtig wohliges Ruhekissen für in die Leere vorgestossene Argumentationskrieger.......

 

[tubeless]

@ TedStriker

Vielleicht haben wir falsche Vorstellungen vom Begriff Mix-/Demotape.

Nächste Kurve:
Wir verbiegen den Begriff, um den es initial ging, verpassen ihm eine zusätzliche Bedeutung und schubsen ihn damit in Gesetzesnähe.
Holla - schon sind wir legitim und auf dem Wege der korrekten Ansage.
Wunderbar.


PS:
Mal sehen, wieviele Winkelzüge und argumentative Kurven Du noch bringst, um Deiner schlingernden Argumentation aufs Töpfchen zu verhelfen......

 

[Carcinome]

Und DOCH, es ist ein Unterschied, ob ich kommerzielles Interesse an etwas habe

Falsch, setzen. Im Urheberrecht wird nämlich auch vom Schutz in ideeller Hinsicht gesprochen.

und DOCH es gibt Grauzonen.

Wieder falsch. Bloß wenn eine Straftat nicht geahndet wird, wird sie nicht legal. Egal ob es um Autodiebstahl, Mord oder Urheberrechtsverletzungen geht. Juristisch ist das geklärt.

Vielleicht haben wir falsche Vorstellungen vom Begriff Mix-/Demotape.

Diesen Begriff gibt es im "Juristendeutsch" noch nicht einmal, ergo braucht man sich keine Vorstellungen hiervon zu machen.

Leute, wie andere schon beschrieben haben: Versucht Euch doch diesen Tatbestand nicht schön zu reden sondern informiert Euch zu aller Erst über das Urheberrecht. Das Netz ist voll davon!

Und wenn Ihr dazu keinen Bock habt, dann programmiert zumindest "coole Beats" für den TE, dann hat er auch noch etwas davon...

 

[TedStriker]

hihihihi jemandem Kurvenfahren zu bescheinigen, nur weil neue Aspekte ins Spiel gebracht werden, die einem so nicht in den Kram passen, ist natürlich auch eine beliebte Argumentationstaktik. Aber bevor wir hier jetzt auf eine Meta-Argumentation über Argumentation einsteigen, fass ich mal zusammen.
Die Frage war, ob man über bekannte Beats rappen darf und die Songs dann ins Netz stellen darf.
Die einen sagen NEIN, weil man laut Gesetz gegen das Urheberrecht verstößt - völlig richtig!
Die anderen sagen JA, weil es einen Unterschied zwischen geschriebenem und gelebtem Recht gibt und die Verhältnismäßigkeit eines Gerichtsverfahrens nicht gegeben ist.

Und bevor jetzt jemand kommt und argumentiert, dass es noch lange nicht erlaubt ist, nur weil kein Verfahren droht - ja, das weiß ich - allerdings orientiere ich mich an der Realität und deshalb würde ich das einfach machen - und nein, das ist keine Kurve, sondern einfach meine Meinung und meine Erfahrung.

 

[kickback]

Mir wird grad so richtig warm um's Herz vor lauter Respekt der Leistung anderer gegenüber.

Aber so muss es wohl laufen, wenn man selbst nichts zustande bringt.

 

[TedStriker]

Och nö, bitte nicht schon wieder die Respekt-Leistungs-Argumentation. Ich glaube nicht, dass jemand keinen Respekt gegenüber der Leistung von Dr. Dre hat, wenn er über dessen Beat rappt. Das Gegenteil ist wohl der Fall - und von nichts zustande bringen kann man in diesem Fall wohl auch nicht sprechen.

Aber ich weiß schon: Instrument spielen = gut, Samples verwenden = schlecht... dabei gibt es da doch so viele Grautöne dazwischen

 

[zettberlin]

Aber ich weiß schon: Instrument spielen = gut, Samples verwenden = schlecht... dabei gibt es da doch so viele Grautöne dazwischen

Dummerweise ist es aber ein Fakt, dass man, wenn man selber spielt, das Problem mit den Leistungsschutzrechten eben nicht hat. Offenes Covern und offenes Sampeln sind nun mal Dinge, die rechtlich Probleme verursachen können und selber komponieren, arrangieren und spielen kann solche Probleme nicht verursachen.

Das hat nichts mit einer Wertung der Techniken zu tun. Viele Stücke, die selbst gespielt sind, sind Mist und viele gesampelte Sachen sind großartig.

Aber: wen man sich das clearing nicht leisten kann und trotzdem auf der sicheren Seite sein will, muss man eben ein Instrument lernen, sich in Sequencer einarbeiten und selber machen. Selbst (stilistisches) Nachmachen ist rechtlich sicherer als einfach rausschnippeln aus veröffentlichten Platten.

Ach so und noch was: Will man das nicht auch selber? Ich meine: selber Musik machen? Ich kann jedenfalls Leute, die nur singen/rappen wollen und sich nicht für 10 Cent für die Musik und die Produktion interessieren, nicht ganz für voll nehmen.

 

[clemenserwe]

Aber ich weiß schon: Instrument spielen = gut ...

Da solltest Du mich mal Klarinette spielen hören ...

Mal im Ernst:

Es gibt genug hier im Forum, die sich ihre Musik zurechtklicken und die machen das richtig gut. Auch wenn ich persönlich sehr viel Spass am "echten Musizieren" habe und das auch gerne anderen ans Herz lege, meine ich damit nicht, dass bei denen keine gute Musik rauskommt.

Das sind für mich die Graustufen dazwischen.

Was mir aber nicht gefällt, ist sich einfach irgendwo etwas zu nehmen, wenn einem selbst nix einfällt.

Ich denke es ist eben ein kleiner, aber feiner Unterschied darin, ob ich Stücke nachspiele oder ob ich einfach die Guttenbergtasten drücke.

Und ich werde jedem Respekt zollen, der sagt, ich probiere XYZ selbst nachzubauen.
(Aber auch dann gibt es rechtliche Dinge zu beachten)

Clemens

 

[tubeless]

@ TedStriker
Naja, ich dachte mir das schon die ganze Zeit, und man siehts auch an Deinem Avatar:
Du bist einfach hochgradig auf Krawall gebürstet.

Dinge, die unrecht sind, aber mangels Richter keinen Henker im Schlepptau haben, nennst Du Recht, weil es Dir so passt.
Und wenn die Dinge uabwendbar unrecht sind, dann segnest Du sie halt einfach ab als Deine Meinung und sowieso Deine Sache - und damit ist das für Dich Recht. Basta.

Warum diskutierst Du dann eigentlich? Hättest Du doch gleich sagen können, dass Du für jede Möglichkeit eine Rechtfertgungsmasche hast und die auch anwendest und dass es dir so oder so vollkommen egal ist, was recht ist und was nicht, weil Du Dir im Falle des Falles sowieso Dein eigenes Recht schnitzt.

Es muss schon verdammt schwer sein, Recht zu trennen von dem, was man selber als Recht empfindet und anzuerkennen, dass Nichtverfolgung von Straftaten nicht automatisch Unrecht in Recht verwandelt.

 

[EarlGrey]

Machen wir ein Spiel?
Du lädst ein Stück von dir auf Youtube, ich rippe es und lade es mit Texten von mir in meinen Kanal.
Du darfst mich anzeigen. Versuche alles um mich bluten zu lassen. DU DARFST!
Ich meine das ernst. Das einzige was du maximal erreichen wirst ist die Löschung des Liedes und eine Verwarnung von Youtube an mich. Und evtl. noch 2 Arbeitsstunden deines Anwalts die mein Rechtsschutz trägt.
Bis hirhin kostet mich das ganze nix, evtl. ein paar Briefmarken.
Wenn wirs ganz auf die Spitze treiben wollen lade ich es so lange hoch bis mein Account gesperrt wird und ich eine Unterlassungsklage bekomme, bis dahin muss aber einiges passieren.
Dann könnten wir schon mal auf eine geringe Strafe kommen.

Ich spiel auch mit. Sobald ich weiß, wer Du bist, WIRST Du bluten. Und Deine Rechtsschutzversicherung zahlt nur Deinen Anwalt und die Verfahrenskosten, aber nicht Deine Verbindlichkeiten gegenüber dem Rechteinhaber.

Deinen Anwalt wird sie auch nur in Zivilsachen zahlen, in Strafsachen bei Vorsatztaten ist das nicht so sicher.

Liebe Leute, ist es so schwer, die beiden Fragen zu trennen:
1.: Was ist erlaubt, was ist verboten?
2.: Wie groß ist das Risiko, dass man für eine verbotene Sache zur Rechenschaft gezogen wird?

Wenn sich auch nur noch einmal ein User überlegt, dem anderen zu empfehlen, etwas Verbotenes zu tun, dann gibt es wiederum zwei Möglichkeiten:
1. Der User verpflichtet sich gegenüber dem anderen, für sämtliche Verbindlichkeiten aufzukommen, die durch seinen Rat entstehen können. Das will ich dann genauso in seinem Posting lesen!
2. Der User hält besser seine Finger stille.

Und VÖ ist VÖ. scheißegal, ob´s kommerziell ist oder gratis.

 

[EarlGrey]

Es ist doch aber so: Wenn ein Zitat als solches erkenntlich gemacht wird, dann darf man es auch verwenden. Wenn ich ein Brecht-Gedicht zitiere und bei youtube reinstelle, verstoße ich doch auch nicht gegen den Urheber, wenn ich sage, das ist ein Brecht-Gedicht.

Wenn also jemand einen Dr.Dre so geil findet, dass er drüber rappen und das bei youtube reinstellen will, dann kann er das tun, ohne fürchten zu müssen, nächste Woche die Polizei im Haus zu haben. Jeder weiß, dass der Beat von Dre ist und wenn der MC das am Anfang sagt, ist's sogar noch besser.

1. Du hast keine Ahnung, was ein Zitat in rechtlicher Hinsicht überhaupt ist. Und auch sonst hast Du rechtlich keine Ahnung.

Wenn Du ein Gedicht eines lebenden Autors "zitierst" und das veröffentlichst, ist das ohne Lizenz illegal. Ein Zitat ist etwas ganz anderes. Kannst Du hier im Olaf nachlesen.

2. Wenn einer etwas über Dr. Dre rappt und das veröffentlicht, ist das illegal. Die spannende Frage ist natürlich, wie groß sein Risiko ist, dafür in Anspruch genommen zu werden. Ich würde ihm empfehlen, das mal bei einem Stück von bushido auszuprobieren. Das erhöht die Chance gewaltig.

 

[zettberlin]

Wenn Du ein Gedicht eines lebenden Autors "zitierst" und das veröffentlichst, ist das ohne Lizenz illegal. Ein Zitat ist etwas ganz anderes. Kannst Du hier im Olaf nachlesen.

Wo ist das "hier" ?

 

[EarlGrey]

ok, nicht ganz. Aber Post #34 als Frage, Post #37 als direkter Hinweis, dass das kein Zitat ist.

umfangreicher z.B. hier.

 

[TedStriker]

@ TedStriker
Naja, ich dachte mir das schon die ganze Zeit, und man siehts auch an Deinem Avatar:
Du bist einfach hochgradig auf Krawall gebürstet.

Dinge, die unrecht sind, aber mangels Richter keinen Henker im Schlepptau haben, nennst Du Recht, weil es Dir so passt.
Und wenn die Dinge uabwendbar unrecht sind, dann segnest Du sie halt einfach ab als Deine Meinung und sowieso Deine Sache - und damit ist das für Dich Recht. Basta.

Warum diskutierst Du dann eigentlich? Hättest Du doch gleich sagen können, dass Du für jede Möglichkeit eine Rechtfertgungsmasche hast und die auch anwendest und dass es dir so oder so vollkommen egal ist, was recht ist und was nicht, weil Du Dir im Falle des Falles sowieso Dein eigenes Recht schnitzt.

Es muss schon verdammt schwer sein, Recht zu trennen von dem, was man selber als Recht empfindet und anzuerkennen, dass Nichtverfolgung von Straftaten nicht automatisch Unrecht in Recht verwandelt.

Puh, der Avatar als Krawallbürster? Jetzt wird's aber albern...

 

[EarlGrey]

nee, nicht jetzt erst...





und nun definitiv

, falls einer noch etwas zu den ursprünglichen Fragen schreiben möchte.

 

[Ruesch]

Hi,

also das beste Argument für den selbstgemachten oder gekauften Beat ist der Künstlerische Aspekt. Das es eben was eigenes und creativer ist.
Wobei auch etwas Neues / Kreatives entstehen kann wenn man Dinge von Andreren benutzt. Wenn der TE z.B. seine Texte über einen Sound von Heino, Milva oder sonst wem der dem RAP Musikalisch nicht wirklich nahe steht, legt


De Leute die meinen Es gibt nur Recht oder Unrecht und kein Grau würde ich gerne Fragen wo den im Musikbereich das Unrecht anfängt, auch ideeller Hinsicht.
Macht sich eine Coverband strafbar ? Sind sie Künstlerisch zu verurteilen ?
Wenn ich ein fremdes Gedicht rezitiere, es vieleicht mit eigener Musik untermale einfach nur weil ich es genial finde und dies "der Welt" via Youtube etc. mitteilen will, betreibe ich geistigen Diebstahl ?
Wenn ich bei einem Non Profit Projekt Senioren Kinderbücher für Ihre Enkel vorlesen lasse und dies auf eine selbstgebrannte CD banne betreibe ich Urheberrechtsverletzung und gehöre bestraft ?

Recht hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, Gesetze nicht immer etwas mit Rechtsprechung.

und sche.... es gibt grau !!!

Rüdiger