Frage zu professionellem Mix

[Graham]

Ninja McTits hat trotz Streaming immer noch recht niedrige DR-Werte.

http://dr.loudness-war.info/album/list?artist=Ninja McTits

 

[Graham]

@Graham Du meinst sicher nicht "moderne Musik", sonder Musik aus den 90ern 2000ern. Aktuell hat Musik deutlich mehr Dynamik, da sonst die recht extremen Richtwerte der Streamingplattformen nicht eingehalten werden können.

Grade beim Thema Loudness ignorieren hier echt viele, dass aktuelle Songs nicht mehr nach den Richtlinien für CDs gemastert werden.

Hat sich viel gebessert, aber Metal zB, immer noch die gleiche einförmige Pampe.

Bin nicht sicher, aber der Tiefpunkt war erst 2010 rum, oder?

 

[TomMorelloTheThird]

Jetzt entere ich definitiv Spekulations-Terrain, aber grade bei Metal kommt er mir echt so vor, als ob da niemand mitbekommen hat, dass CDs durch Streaming abgelöst wurden. Ich feier auch ein paar Metal/ Rock/ Post-Grunge Bands, die dieses Jahr neue Releases hatten, und alles war komplett in die Unkenntlichkeit gelimitet.
Mit dem Nachteil, dass die Songs auf Youtube und Spotify einfach extrem leiser sind, als die in anderen Genres veröffentlichen Tracks. Es gibt ja einige Mixing und Mastering Engineers, die darauf schwören, Songs über den von Streaming-Portalen vorgegebenen Lautheitswerten zu mastern, weil diese Komprimierung den "Radiosound" erwirken soll. Aber wenn du auf -5 LUFS masterst, isses in meinen Ohren halt Brei. Und respektive krass leiser, als alles andere, was sich so auf den Youtubes rumtreibt.

 

[BodoH]

@BodoH o Der erste Track klingt für mich deutlich komprimierter. Und die Dynamik geht definitiv heute nicht mehr verloren als früher. Im Gegenteil: Youtube /Spotify und Co haben Limits bei 13-14 LUFS, CDs waren glaub ich bei 9. Heute hat man also weniger Lautheit, was natürlich viele neue Optionen des "Cheatings" eröffnet. Aber das wird ja immer passieren. Fakt ist, momentan ist das Potential für Dynamik so groß wie schon lange nicht mehr.

Schau dir das mal an, frisch von CD gerippt. So sieht das heute nicht selten aus! Vor allem auch in dem Genre (darüber reden wir ja)
-5 oder -6 LUFS sind heute in dem Bereich vollkommen normal (immer noch)
Die verkaufen eben noch CD`s und Streaming ist unbedeutender. Und wenns für YT sein soll, kann man das ja (zusätzlich) entsprechend mischen/mastern.

Beispiel:


Die "Dynamik" entsteht allenfalls durchs Arrangement, aber ein Clipper und heißer Limiter sind Pflicht.
Das klingt mir im ersten Track im Thread doch noch deutlich "humaner", müsste man mal messen.

 

[Eiermann]

Meine Frage, was ist der große Unterschied (ich kann es nicht genau ausmachen) - sind die alten Sachen lauter gemastert oder weniger platt comprimiert? Ich kanns einfach nicht sagen.

Man versucht den Maximalen Druck rauszuholen was den höheren RMS Wert erklärt die Balance von Bass Tiefmitten zu den Oberen Mitten hat sich da etwas verschoben dadurch wirkt solch ein Sound mit niedrigem RMS Wert schon mal lauter muss aber nicht zwingend so sein der RMS Wert mag manche beeindrucken ist aber Irrelevant. da es auch vom Arrangement der Spielweise und Aufnahme abhängt, die Mischung erlaubt dann den Rest was die Summenbearbeitung angeht.

Manche schwören auf extrem betonte Mitten um laut zu wirken, wo ich kein Freund von bin da ich Musik schon noch genießen möchte.
Eine gute Balance ist wichtiger als jeder RMS Wert der ergibt sich dann automatisch, wer auf RMS Wert aus ist bzw es davon abhängig macht sollte sich ein anderes Hobby suchen, denn so jemand kümmert sich nicht um den Inhalt der Musik.
Niedriger RMS Wert kann gut klingen aber nicht gleichbedeutend Laut, da können Mischungen mit 3-4 RMS höherem Wert Lauter empfunden werden, kommt eben auf die Balance bzw dem Ausgangsmaterial an .

Im ersten Video wirkt der Sound vom Spektrum her angenehmer aber auch Druckloser kleiner das ist deine Hörgewohnheit und daran ist auch nichts falsch, wirst dich aber leider umstellen müssen da man immer Moderner klingen will das bedeutet mehr Druck man betont so oder versucht auch so dem Spiel mehr unterstützende Power zu geben, gelingt dem einen mehr dem anderen weniger aber das ist auch Teils Geschmacksache.
Es spielt auch eine Rolle wo man die Musik womit man die Musik und wie laut man seine Musik abhört, da empfinden viele unterschiedlich ist auch gut so, jeder soll Musik hören wie sie einem am besten gefällt.

So gesehen ist doch alles in Ordnung LiuvarAldaron passe auf deine alten Schätze auf.
Edit:
Der Erste Song wirkt auf dich pulsierender punktierter, da diese Mischung weniger Maskierung aufweist und darum als Dynamischer erklärt wird.

 

[Hz-Brecher]

Du meinst den Lochness War?

Der Lauchness War wurde doch von Metallicas Death Magnetic gewonnen!

ja. Und man konnte mit hohem Pegel auf ein Pferd steigen. Heute undenkbar.

Tja, früher waren die Leute einfach sattelfester!

Aber wenn du auf -5 LUFS masterst, isses in meinen Ohren halt Brei.

Metal muss von der Dynamik her einfach Brei sein, sonst ist es kein Metal, oder!?

Manche schwören auf extrem betonte Mitten um laut zu wirken, wo ich kein Freund von bin da ich Musik schon noch genießen möchte.

Überbetonte Mitten um 2-3 kHz bedeutet Hörermüdung, fataler Fehler!

 

[Loftone]

Meine Frage, was ist der große Unterschied (ich kann es nicht genau ausmachen) - sind die alten Sachen lauter gemastert oder weniger platt comprimiert? Ich kanns einfach nicht sagen.

Man versucht den Maximalen Druck rauszuholen was den höheren RMS Wert erklärt die Balance von Bass Tiefmitten zu den Oberen Mitten hat sich da etwas verschoben dadurch wirkt solch ein Sound mit niedrigem RMS Wert schon mal lauter muss aber nicht zwingend so sein der RMS Wert mag manche beeindrucken ist aber Irrelevant. da es auch vom Arrangement der Spielweise und Aufnahme abhängt, die Mischung erlaubt dann den Rest was die Summenbearbeitung angeht.

Manche schwören auf extrem betonte Mitten um laut zu wirken, wo ich kein Freund von bin da ich Musik schon noch genießen möchte.
Eine gute Balance ist wichtiger als jeder RMS Wert der ergibt sich dann automatisch, wer auf RMS Wert aus ist bzw es davon abhängig macht sollte sich ein anderes Hobby suchen, denn so jemand kümmert sich nicht um den Inhalt der Musik.
Niedriger RMS Wert kann gut klingen aber nicht gleichbedeutend Laut, da können Mischungen mit 3-4 RMS höherem Wert Lauter empfunden werden, kommt eben auf die Balance bzw dem Ausgangsmaterial an .

Im ersten Video wirkt der Sound vom Spektrum her angenehmer aber auch Druckloser kleiner das ist deine Hörgewohnheit und daran ist auch nichts falsch, wirst dich aber leider umstellen müssen da man immer Moderner klingen will das bedeutet mehr Druck man betont so oder versucht auch so dem Spiel mehr unterstützende Power zu geben, gelingt dem einen mehr dem anderen weniger aber das ist auch Teils Geschmacksache.
Es spielt auch eine Rolle wo man die Musik womit man die Musik und wie laut man seine Musik abhört, da empfinden viele unterschiedlich ist auch gut so, jeder soll Musik hören wie sie einem am besten gefällt.

So gesehen ist doch alles in Ordnung LiuvarAldaron passe auf deine alten Schätze auf.
Edit:
Der Erste Song wirkt auf dich pulsierender punktierter, da diese Mischung weniger Maskierung aufweist und darum als Dynamischer erklärt wird.

Sehe ich ganz genauso !
Neulich den Epic-Piano Track hier gemastert und der Jung, selbst vom Fach, fragte warum ich auf bestimmte Werte komme, die für mich nicht logisch waren. Später kam heraus, dass sein Messprogramm ihm falsche Werte zeigte und er das selbst bemerkte mit einem Alternativtool.
Wie dem auch sei. Mastering wird für mich mit den Ohren vollzogen und nicht um vermeintlichen Messwerten gerecht zu werden, die fehlerhaft und/oder fehlinterpretiert werden könnten

 

[LM18]

Beim Titel "für dich" sind die Drums pfundiger gemischt und die Kick batscht einen halben Meter vor...

Front Kick quasi...

 

[Graham]

Hört Euch mal World Painted Blood von Slayer an, und dann erzählt mir, das es Geschmackssache ist, wie weit man komprimiert.

Das ist meilenweit in die digitale Verzerrung geballert, erzeugt schlicht Unwohlsein.

Und danach Reign in Blood.


Wenn mir ein "Mastering Engineer" ein Master schicken würde, bei dem jeder einzelne Song OVER anzeigt, würde ich mir einen anderen suchen. Waren die obersten 5dB nicht Platz genug?

Deren Klientel hat erworbene Hörgewohnheiten, bei denen ist die ekligste Verzerrung und pumpendste Kompression mit "Power" oder "Druck" oder wtf weiss ich verknüpft.

Das sind die gleichen Leute, die im Restaurant nachsalzen, ohne probiert zu haben.

 

[Graham]

Ein wenig Dystopia für Euch:

Wenn das Empfinden, was gut klingt, in hohem Maße erworben ist, dann werden wir bald im Supermarkt mit gnadenloser digitaler Verzerrung beschallt, und wer sich beklagt, wird belächelt, wie die, die sich früher über angezerrte Röhren-Amps beschwert haben.





EDIT: Und wenn die Quanten-Flux-Kompensator-Technologie da ist, werden wir uns streiten, welche Sim das in-die-digitale-Verzerrung-fahren am authentischsten nachbildet.

Klingt voll 2010, Alder..

 

[Entone]

Meine Frage, was ist der große Unterschied (ich kann es nicht genau ausmachen) - sind die alten Sachen lauter gemastert oder weniger platt comprimiert? Ich kanns einfach nicht sagen.

Die Unterschiede fangen viel früher an. Die Instrumente und der Gesang klingen in beiden Songs deutlich unterschiedlich. Das fängt schon bei der Aufnahme an und ist sicher den jeweiligen Gegebenheiten aber auch geschmacklichen Anforderungen der Beteiligten geschuldet. Der zweite Song klingt eben moderner, dicker. Bei dem ersten Song wurde stark auf Transparenz geachtet. Man kann die Instrumente und Sounds differenzieren. Das sind aber klangliche Grundentscheidungen, die eigentlich schon bei der Aufnahme (bzw. davor) getroffen werden.