Feedback erwünscht.

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Ich hätte gerne mal Feedback zu dieser Aufnahme. Ich weiss, dass ich im ersten Ton schon etwas weggeglitsch bin, aber ich glaube dann wird es besser.

Der Song ist "She thinks I still care" von George Jones gespielt in A Dur. Aufgenommen mit einem Neumann TLM 49 für Vocals und zwei Haun MBC 440 für die Gitarre. Auf den Vocals ist der Hainbach Things Voice Compressor drauf und sonst aber nichts.


View: https://soundcloud.com/friedhelm-p/2024-02-18-she-thinks-i-still/s-bkPgiRc6KwB?si=da1d4c8674a342eaacc30d5994103da2&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing
 
So prinzipiell finde ich das Aufnahme Setting gar nicht so verkehrt.
Bei Veröffentlichungen würde ich dann aber die Gesangsspur einmal per Melodyne tonal etwas angleichen.
Vielleicht noch ganz leicht einen Raum mit reinmischen, damit die Aufnahme nicht ganz so pfurztrocken rüberkommt.

Irgendwie erinnert mich das Spiel etwas an den schottischen Folk Liedermacher Iain MacKintosh, auch wenn der überwiegend mit Banjo gespielt hatte. Oder es klingt auch ein wenig, wie der schottische Liedermacher Dick Gaughan aus Glasgow seine Stücke gespielt hat. Beide Musiker kannte ich persönlich sehr gut, weil sie Stücke meines Vaters gespielt hatten.
 
Das Englisch bzw. dessen Aussprache ist zu überdenken, der Sound / die Aufnahme ist aber an sich OK. Scheint eine gute Gitarre zu sein, klingt in sich sehr ausgewogen. Generell Bisschen Raum wäre nicht verkehrt und etwas Kompression auf der Summe.
 
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Das Englisch bzw. dessen Aussprache ist zu überdenken,
Kannst Du sagen, was Du damit genau meinst?

Die Gitarre ist eine D-18 Authentic 1939. Das Bracing ist nach hinten verschoben, dadurch klingt sie ausgeglichener als Gitarren mit forward-shifted Bracing. Ich finde sie für Aufnahmen sehr gut geeignet.
 
«iuuus tuuu biiii» und so... man hört halt z.t. stark, dass du kein Engländer bist. Bei solch reduzierter Musik wo die Stimme quasi auf dem Prsäentierteller steht, fällt das umso mehr auf.
 
Ja, habe mir das angehört... das ist ein waschechter Amerikaner und das hört man auch, bei dir hört man z.T. stark den Deutschen... Das ist nicht meine Meinung und nicht als Angriff zu werten, sondern einfach ein Fakt.

Du wolltest Feedback... oder wolltest Du hören, das alles perfekt ist?
 
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Nein, alles gut ;)

Hörst Du sehr viel vom Raum auf der Aufnahme?
 
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Ob man sich wirklich einen texanischen Akzent zulegen muss, um das von George Jones 1962 gesungene Cover realitätsgetreu wiederzugeben, kann jeder selber für sich beurteilen. Mich stört der Akzent von @fpmusic22 eigentlich nicht so sehr.
 
@Joost Du bist ja vermutlich auch ein Deutscher ;)

Der Rest – ausser vielleicht an paar Stellen die etwas wacklige Intonation, wurde aber schon erwähnt – passt ja durchaus sehr gut.. daher finde ich das schade. Ich erlebe es halt ab und zu, dass ich an sich sehr talentierte Sänger vor dem Mik habe, aber das Englisch schmälert einfach unnötigerweise den Gesamteindruck. Auch an sowas kann man arbeiten, um besser zu werden. Muss ja nicht gerade Kartoffel-im-Maul-Amerikanisch oder Monokel-und-Teetassen-UK-Englisch sein, aber halt zumindest Akzentfrei.
 
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Hab mir das Stück mal angehört. Ich finde, den Akzept etwas weniger verbesserungswürdig als die Tatsache, dass viele Töne nicht richtig getroffen wurden.
Also würde ich den Fokus zunächst auf den Gesang richten.
 
Ich persönlich würde da gar nichts "überdenken". Das ist Millionen Lichtjahre von "Denglish" entfernt. Quasi bereits akzentfrei. Die letzten My gehen voll in Ordnung, weil es ja auch jede Menge deutsche Auswanderer in die USA gegeben hat. Englisch mit indischem oder karibischen Akzent werden auch völlig schmerzfrei gesungen.

Ich würde auch die Tonhöhen nicht korrigieren. Ein Mann, der keine 25 oder 50 mehr ist, hat halt irgendwann eine leicht brüchige Stimme, die auch mal ein bisschen daneben sitzt und den Ton für einen Moment von unten anschleift. Johnny Cash und Freunde lassen grüßen.

Das klingt authentisch nach einem Menschen, der schon sehr viele Höhen und vor allem Tiefen miterlebt hat. Und genau darum würde ich es nicht künstlich "verbessern".

Im übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago . . . Tonhöhenkorrektur... naja, sie wissen schon... ;-)
 
Uiuiui... bloss kein Melodyne oder gar Timingkorrektur und auch niemals, gar rein niemals Samples verwenden... etwas könnte danach besser oder wenigstens einigermassen qualitativ gut klingen und damit ein Publikum finden und sich evtl. sogar verkaufen lassen.

Johnny Cash ist Johnny Cash und nunmal nicht der Durchschnitt. Letzterer glaubt leider zu oft daran, sich an Eigenheiten von ersterem orientieren zu müssen, um genau so grossartig sein zu können. Das funkioniert aber nicht, was bewiesen ist mit dem Umstand, dass er ist und bleibt, was er ist... nämlich Durchschnitt.

Diese Tools sind hier, um sie zu nutzen und sie ersetzen niemals den Menschen und die Seele der Musik, aber sie können helfen, die Vision eines Künstlers umzusetzen und dem Hörer die Kunst zugänglicher zu machen und ein tolles Hörerlebnis und ein gutes Gefühl zu erzeugen… wtf ist daran verwerflich? Denn darum geht es am Ende des Tages für einen Künstler, der von seiner Kunst auch etwas, in Form von Geld, Anerkennung, Erfolg oder was auch immer zurückhaben will und nicht, um Idealismen von ein paar wenigen, selbsternannten Hütern der Authentizität zu bedienen, die glauben, falsch zu singen wie Johnny Cash macht jeden zu Johnny Cash.

Oder: man macht die Musik für sich ganz alleine, hat keine Ambitionen, seine Kunst anderen in bestmöglicher Form zu präsentieren etc. das ist voll OK, und das meine ich ernst!!! Und dann sind obige 3 Abschnitte absolut egal und am besten einfach zu überlesen.
 
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Ich würde den Gesang und die Gitarre anders mischen. Jetzt ist es so, als ob der Gesang komplett von der Gitarre separiert ist. Der Gesang ist quasi über oder vor der Gitarre. Das muss aber wie aus einem Guss/aus einem Raum klingen. Dann würden auch die wenigen Intonationsschwanker weit weniger ins Gewicht fallen. Das gehört einfach dazu und passt schon. Der Gesang geht vom Mix her sehr auf die Fresse, hat viele Hochmitten, setzt sich stark nach vorne ab und da merkt man dann jede Feinheit.
 
Ja, irgendwie schon 😂

Ne, schau... ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit, Künstlern zu helfen ihre Vision umzusetzen und ich mache alles, damit sie zufrieden sind.

Ich kann sie 4 Stunden zum perfekten Vocal Take zwängen, das wollen sie aber irgendwie nicht bezahlen und die Stimmung bei diesem Kampf ist auch nicht förderlich für ein musikalisches Ergebnis.

Deshalb schaue ich für eine gutes Gefühl bei der Session, die geht dann anstelle 4 nur eine Stunde und dann sitze ich eine weitere Stunde ans Editing um aus einer Performance, die grundsätzlich Freude macht, auch technisch das beste rauszuholen.

Das bezahlen sie dann tatsächlich einigermassen gerne und das Ergebnis ist, wenn ich gut gearbeitet habe, ein zufriedener Kunde, der sich verstanden fühlt, seine Vision in bestmöglicher Form umgesetzt hat und dabei auch nicht zuviel Geld ausgegeben hat.

No one cares, wie ich das gemacht habe. Sie kommen wieder. Davon lebe ich. Diese Tools helfen mir meine Arbeit zu erledigen, dahinter steckt keine Meinung, kein Ideal, keine Philosophie, keine Romantik... das ist einfach mein tägliches Brot. Ich liebe was ich tue und möchte das noch seeehr lange machen.
 
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Liebe Leute, erstmal vielen Dank für die reichlichen Kommentare! Ich werde für mich erstmal den Schwerpunkt auf das Erreichen einer guten Intonation legen, wobei ich das Gefühl habe, es klappt nur bei diesem Song nicht. Aber da kann ich mich natürlich auch täuschen.

Der Vorschlag von @Entone das Ganze mehr wie aus einem Guss hinzumixen bringt mich, glaube ich, mixtechnisch an meine Grenzen, weil ich einfach nicht weiss, wie ich das machen kann. Aber ich werde es versuchen und da mal ein bisschen herumzuspielen.

Über meine englische Aussprache mache ich mir nicht so viele Gedanken, weil ich in meinem Alter nicht mehr reich und berühmt werden möchte. Aber trotzdem danke für den Hinweis!
 
Der Vorschlag von @Entone das Ganze mehr wie aus einem Guss hinzumixen bringt mich, glaube ich, mixtechnisch an meine Grenzen, weil ich einfach nicht weiss, wie ich das machen kann.
Wenn Du die Gitarre und den Gesang im gleichen Raum aufgenommen hast, könntest Du vielleicht beides zusammen erst mal trocken mit EQ und Vol. so pegeln, dass es gut klingt, und dann einfach für beides einen gemeinsamen Raum zumischen. Der Song verlangt mMn nach Einfachheit.
 
Ist jetzt nicht meine Musikrichtung aber an sich gefällt mir der Song und die Aufnahme Qualität. Es ist halt sehr wenig technisch bearbeitet und nichts gelayert, das hört man schon und es es hört sich für mich auch so an, als ob alles an einem Stück gesungen ist. Aber gut, in dieser Musikrichtung, ist das Western? ist es wahrscheinlich nicht üblich, zu viele Effekte drauf zu laden. Aber ein bisschen Reverb auf die Stimme wäre vielleicht nicht verkehrt.
Bei 1:03 bis 1:03 höre ich einen kleinen Gesangsfehler beim langgezogenen Ton. Und der deutsche Akzent stört jetzt auch nicht 😀
 

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