Features vs Kreativität

[User70408]

Kaum lamentiert man bissl rum daß die Leuts früher krähatiefer waren, schon kommt der Pedro aus der Versenkung...

Jau, hast mir leid getan weil du im anderen Thread, dem mit der Langeweile, herum lammentiert hast, dass sich keine Sau für deinen Thread hier interessiert ... jetzt hab ich mal angeschrieben hier und siehe da schon läuft die mühle hier, sogar der olle sf ist wieder da, schön

Zur Sache:
Vor einiger Zeit hab ich in einigen Studios angefragt ob sie mir einen Song aufnehmen und mischen können.
Das mit dem mischen war ja kein Problem, dass machen se alle, aber bei meiner Frage ob se mir auch ein paar Instrumente in echt einspielen können (Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass, Trommeln, usw.) haben fast alle [bis auf ein Studio] abgewinkt und meinten: "nur wenn ich die Musiker selber bereitstelle" ... soviel zu professionellen Tonstudios.

 

[Realist]

Auch hier sollte man natürlich nichts pauschalisieren und die Schwierigkeit ist auch eine ganz andere, als im Studio zu mischen.

Yup, Livemischer und Studio sind schon unterschiedliche Welten. Ich glaube auch nicht, dass Jemand der gut im Studio mischt zwangsläufig ein guter Livemischer ist oder halt andersrum.

Wenn man einen Mischer für seine Projekte sucht, dann muss auch irgendwo die Chemie stimmen und man sollte auf der gleichen Wellenlänge sein. Desweiteren sollte man sich Referenzen von ihm anhören. Selbst ein Pro hat irgendwo auch immer sein Spezialgebiet oder ein Genre was er/sie besser beherscht als ein anderes. Eine Helene Fischer würde jetzt z.B. wohl nicht unbedingt bei CLA anfragen. So als überzogenes Beispiel.

 

[User70408]

Yup, Livemischer und Studio sind schon unterschiedliche Welten. Ich glaube auch nicht, dass Jemand der gut im Studio mischt zwangsläufig ein guter Livemischer ist oder halt andersrum.

100 Pro dabei

Ich unterscheide hier:
Der Livemischer muss die Band gut kennen, muss sich in den sound der band gut eingehört haben.

Der Studiomischer muss auch ein guter "Aufnehmer" sein, sollte auch Vocal-Coach sein.
Er sollte auch viele gute Studiomusiker für alle Fälle an der Hand haben.

Wie geschrieben so sehe ich das und muss jetzt nicht allgemein gültig sein, aber egal

 

[AndiPaulo]

Also, ausgehen von Pedros Post (besser aufnehmen = weniger Aufwand beim Mischen = näher am originalen Sound, wie es übrigens die großen Meister machen) sind wir beim Thema gute Mischer vs schlechte Mischer gelandet.


Pliiieees!

 

[Danny-BSF]

Zur Sache:
Vor einiger Zeit hab ich in einigen Studios angefragt ob sie mir einen Song aufnehmen und mischen können.
Das mit dem mischen war ja kein Problem, dass machen se alle, aber bei meiner Frage ob se mir auch ein paar Instrumente in echt einspielen können (Geige, Bratsche, Cello, Kontrabass, Trommeln, usw.) haben fast alle [bis auf ein Studio] abgewinkt und meinten: "nur wenn ich die Musiker selber bereitstelle" ... soviel zu professionellen Tonstudios.

Wenn man ein Multitalent sucht, der Aufnahmekünstler und Virtuose an sämtlichen Instrumenten ist, kann es wohl schwer werden mit der Suche.
Aber ist ja jetzt auch nicht so, dass der Normalkunde sowas allgemein vorraussetzt.
Ich habe einen Bekannten, der ist ein leidenschaftlicher Aufnahmespezialist und betreibt das seit Jahren mit Perfektion. Ist aber auch oldschool der Gute.
Das findet sich bestimmt nicht oft, aber deine Bedenken wären bei so jemanden fehl am Platz
Gut, Cello kann er nicht spielen soweit ich weiß^^

Edit: Sorry Andi, zu spät

 

[User70408]

Jo bin eh bei dir Andi

De leit sind heute zu sehr Technik verliebt und haben den Blick aufs Wichtigere ein wenig verloren.
Sie haben zwar 45 verschiedene EQs, tausende Soundbanken, usw. aber sonst wenig Plan.
Also zusammengefasst glaube ich auch, dass es besser wäre wenn >> weniger Features, dafür mehr Musikalität und Kreativität !
Aber was weisch ich schon

.

 

[User70408]

Wenn man ein Multitalent sucht, der Aufnahmekünstler und Virtuose an sämtlichen Instrumenten ist, kann es wohl schwer werden mit der Suche.

Hast mich falsch verstanden Junge
Der Toni muss ja nix selber einspielen können, er sollte aber gute Studiomusiker an der Hand haben, haben aber die meisten nicht mehr ...

 

[Danny-BSF]

Jo schon im #23 gesehen. Zu spät zum 2.

 

[Kosaken-Kaffee]

@DonPedro: Welcome back, alter Sack!

 

[sts]

@DonPedro: Welcome back, alter Sack!

Auch von mir: Welcome back.

 

[User70408]

@DonPedro: Welcome back, alter Sack!

Hatte vorgestern Geburtstag (ka Sau hat mir gratuliert hier) ... keine Ahnung der wie vielte das war ?, is ja auch egal, es waren schon viele, da wird man halt schon mal auf seine alten Tage sentimental ... is a wurscht, freu dich nicht zu sehr, wahrscheinlich schleich i mi wieder, ist echt fad da

Hey der sts ist ja auch noch da



.

 

[Kosaken-Kaffee]

Hatte vorgestern Geburtstag (ka Sau hat mir gratuliert hier) ...

Dann wünsche ich Dir alles Gute nachträglich!!!

Ne, das ist schon noch gut hier. Gibt keinen Grund abzuhauen. Wo Licht ist, ist Schatten, und umgekehrt.

 

[User70408]

Hatte vorgestern Geburtstag (ka Sau hat mir gratuliert hier) ...

Dann wünsche ich Dir alles Gute nachträglich!!!

Ne, das ist schon noch gut hier. Gibt keinen Grund abzuhauen. Wo Licht ist, ist Schatten, und umgekehrt.

Ich danke dir Kosake
Ab und zu schau ich doch rein hier, sind viele gute/nette Leute hier, die möchte ich nicht missen

 

[Nachtschicht]

ich finde diesen klassischen beatles-vergleich immer ein wenig problematisch. und zwar, weil dabei folgendes unter den tisch fällt:

ja, die hatten wenig spuren. dafür hatten sie aber hervorragendst klingende räume, eine mikrofonkollektion vorm herrn, feinstes analogequipment, fantastische sessionmusiker (man höre sich nur mal die strings von "eleanor rigby" solo an) und sowohl finanziell als auch zeitlich budgets und freiheiten, von denen heute jeder nur träumen kann. und eine million unausgetretener popmusikpfade direkt vor der nase. und eine zielgruppe, deren hörgewohnheiten noch nicht von 50 jahren perfektionierung von produktionstechniken geprägt wurde.

ganz ehrlich, könnt ich tauschen, ich würds sofort tun, und da bin ich sicherlich nicht der einzige.

 

[musicdevil]

Eine ähnliche Diskussion hatten wir bereits schon mal, kann mich schwach erinnern^^
Fazit war, dass es User gibt, bei denen tatsächlich bezüglich Kreativität ein "weniger ist mehr" gilt, aber auch User die sich erst durch Massen an Möglichkeiten voll entfalten können. Heißt, wir ticken da unterschiedlich.
Man kann auch keine User, welche zb. reine E-Musik machen (zb. auch virtuelle Orchestermusik) mit jemanden vergleichen, der gerade mal ne Handvoll "echte Instrumente" aufnimmt und schon dadurch ganz andere Anforderungen stellt.

Ich glaube die A-Musiker hier denken da zum Teil nicht weit genug. Sie gehen nur von sich und ihren Instrumenten aus, aber es ist vollkommen normal, dass der Eine mehr Features als der Andere benötigt...auch inbegriffen die Anzahl Plugins usw.

 

[User70408]

Ich glaube die A-Musiker hier denken da zum Teil nicht weit genug

sehe ich komplett anders
Ich denke das die Soundbastler/E-Mukker den Blick auf das Wesentliche leider immer mehr verlieren ... sie verlaufen sich in den virtuellen/digitalen Weiten, hm

 

[SidV]

Hat noch wer Verbesserungen durch Reduzierung erlebt, oder auch das Gegenteil?

Du meinst nur einen Löffel statt zwei?

Hehe, ja das kann ich bestätigen, wenn ich daran denke was ich in den 90ern mit meinem Tascam rausgehauen habe. Oder die Synthies aus Reason 1.0 die ich bis zum Anschlag ausgereizt hab. Das ist heut definitv anders.

 

[Audiotic]

Heißt, wir ticken da unterschiedlich.

Würde sogar behaupten, dass ein User in beide Richtung ticken kann...

Ich denke, dass die Kreativität durch das (Über-)Angebot an Werkzeugen (Instrumente/Effekte/Samples etc.) sowohl gehämmt, als auch stark inspiriert werden kann. Gibt da für mich kein richtig oder falsch...

Ich habe persönlich beide Erfahrungen gemacht.
Unterwegs am Laptop mit wenig Material viel rumprobiert und vor allem die eigene musikalische Komfortzone getestet und verlassen... sind coole Sachen bei rausgekommen, die daheim nicht passiert wären....
Aber auch daheim an der Workstation durch neue Sounds/Synths/Libs wieder wahnsinnig Motivation und Inspiration gewonnen und dadurch den Horizont erweitert.
Beides können in meinen Augen Mittel sein, einer kreative Flaute zu entkommen.

Ich habe (zZ) nicht das Problem in meinem (inzwischen doch recht großen) Arsenal unter zu gehen. Die initiale Inspirations/Ideen/Sound Suche geht relativ flott (mit egal was) und wenn eine Grundstimmung da ist, weiss ich inzwischen wo ich hingreifen muss um meine Idee auszubauen. Dabei wird natürlich dann eher Material genutzt mit dem ich stark vertraut bin...

Bin auch etwas hin und her gerissen wie ich dazu stehe ob man bestimmte - in meinem Fall Software - braucht um den eigenen sound hinzubekommen.
Hatte bisher das Ideal inne, dass es egal ist und der Musiker die Musik macht, bemerke aber bei mir zZ, dass nach dem Einbeziehen von VSTs in Reason ich nochmal ganz andere Sachen machen kann, für die ich noch vor einem Monat niemals die Geduld gehabt hätte...

 

[SoulFrontier]

ich finde diesen klassischen beatles-vergleich immer ein wenig problematisch. und zwar, weil dabei folgendes unter den tisch fällt:

ja, die hatten wenig spuren. dafür hatten sie aber hervorragendst klingende räume, eine mikrofonkollektion vorm herrn, feinstes analogequipment, fantastische sessionmusiker (man höre sich nur mal die strings von "eleanor rigby" solo an) und sowohl finanziell als auch zeitlich budgets und freiheiten, von denen heute jeder nur träumen kann. und eine million unausgetretener popmusikpfade direkt vor der nase. und eine zielgruppe, deren hörgewohnheiten noch nicht von 50 jahren perfektionierung von produktionstechniken geprägt wurde.

ganz ehrlich, könnt ich tauschen, ich würds sofort tun, und da bin ich sicherlich nicht der einzige.

Ja, die Beatles zu nehmen um eine eh hohle These zu stützen ist wirklich Unfug!

Die haben nie irgendetwas mit Recording oder Recording Technik am Hut gehabt und hatten davon absolut keine Ahnung und auch keinerlei Interesse daran.

Und wozu und weshalb nun berühmte Bands oder auch Einzel Künstler dazu hernehmen um zu belegen dass weniger mehr ist?

Ein Unsinn ist das! Denn den Beatles selber konnte es ja nicht technisch und gekünstelt und gefakt genug sein!
Namentlich John Lennon war doch derjenige, der die Ingenieure bei Abbey roads in den Wahnsinn getrieben hat mit seinen ständigen irrwitzigen Wünschen danach alles zu verfremden!

nur weil die Beatles dann bereits Gott Status hatten und es egal war wie viel Geld und Zeit und Aufwand es kostet konnten die späteren Alben tatsächlich technisch revolutionär sein.

Neben dem Genie von Lennon es zu erdenken und wünschen war das aber zu hundert Prozent Verdienst der Angestellten bei Abbey roads.

 

[musicdevil]

SoulFrontier, jo ein anderes Beispiel wäre zb. Depeche Mode. Es gibt glaub ich kaum einen Synthesizer welchen sie nicht im Laufe der Karriere mal irgendwie genutzt haben, es waren zumindest jede Menge. Auch die Gitarrensammlung vom Martin Gore ist recht beeindruckend, also bei denen zählt keinesfalls "weniger ist mehr" und sind trotzdem so einige gute Songs dabei entstanden, was wohl nur mit zb. einem einzelnen Moog bei denen nicht möglich gewesen wäre. Und die ganzen Sampler-Orgien usw. haben anscheint erst Kreativität frei gesetzt.
Ihre Demos sind eher einfach entstanden, aber für die Produktion wurde dann so einiges an Equipment aufgefahren.