Features vs Kreativität

[User70408]

Depesche Mode konnten auch Gitarren spielen, sprich Musik machen

sorry, da ging es mir wieder durch das Verarscherteufelchen ... hehehe

 

[musicdevil]

Depesche Mode konnten auch Gitarren spielen, sprich Musik machen

Martin spielt sogar recht gut Gitarre, meist sehr bluesig angehaucht. Hat sich bestimmt auch noch weiter entwickelt

 

[Realist]

Depesche Mode konnten auch Gitarren spielen, sprich Musik machen

Die haben live sogar nen echten Schlagzeuger und ja es gibt auch Songs in klassischer Besetzung mit Gitarren und Bass und so. Und wenn eine Legende wie z:b. Cash (RIP) auch schon Sachen gecovert hat, kann man DM eine gewisse Musikalität wohl nicht absprechen.
Bez. Kreativität darf man die Jungs wohl auch mal huldigen. So lange wie die schon im Geschäft sind. Okay, generell so Bands wie z.B. auch Rolling Stones. Ich finde das schon bemerkenswert..

 

[User70408]

@Realist und @musicdevil
na da bin ich echt beeindruckt was die Maschinsoundler so alles draufhaben

jetzt hören wir aber bitte auf !!!

Das ist hier ein guter Thread von meinem Freund AndiPaulo!
Da haben so "Synthie-Soundbastler ..". wie DM nix verloren - net bös sein Freunde des geht gar nicht ...

 

[musicdevil]

Mir haben Synthesizer irgendwann nicht mehr ausgereicht, ich brauchte eine organische Komponente, so hab ich Gitarrespielen gelernt, dann kamen weitere Instrumente dazu. Heute ist es so, dass mir dagegen reine A-Musik nicht genügt, ich brauche auch Synthesizer um mich kreativ austoben zu können. Auch das wurde langweilig und ich fing an mit orchestralen Sachen zu liebäugeln. Es ist wie eine kreative Reise, ohne zu wissen, wohin diese führt und genau dafür liebe ich all die heutigen und kommenden Möglichkeiten. Sich auf nichts beschränken zu müssen ist doch ne feine Sache.

 

[SoulFrontier]

Es wäre viel interessanter mal was zu hören vom @AndiPaulo ! So ein Looper ist ja ein feines kreativ Werkzeug. Habe schon immer für geil befunden das

Gibt so einige singer/Songwriter die damit genial arbeiten. Ich liebe zum Beispiel David Ford. Der ist da ein gutes Beispiel.

 

[Realist]

Habe als Keyboarder in einer Band angefangen. Eigentlich wollte ich Gitarre spielen, aber der Platz war schon vergeben.
Fasziniert haben mich auch schon immer so "strange" Gitarrensounds wie z.B. von Fripp oder Oldfield.
Mittlerweile spiele ich zwar auch etwas Gitarre und hab hier auch diverse A- und E-Modelle rumstehen, nehme diese auch auf, aber verfremde die Gitarrensounds auch total gerne. Oder ich hab hier auch noch eine Midi-Gitarre mit der ich Synth-Sachen einspiele. Da kommen manchmal auch wilde Sachen bei raus, weil man auf einem Saiteninstrument logischerweise anders spielt als auf einer Klaviertastatur. Auf der anderen Seite schicke ich auch mal einen Synth oder ein Cello durch einen Gitarrenamp. Ich finde das schon irgendwie kreativ, auch wenn "echte" Gitarristen da jetzt die Nase rümpfen. Ich hab mich auch schon immer mal gefragt, wenn ich als Jugendlicher wirklich die Gitarre und nicht das Keyboard als "Hauptinstrument" gewählt hätte. Vielleich würde ich die Sache dann auch anders sehen.

 

[Realist]

So ein Looper ist ja ein feines kreativ Werkzeug.

Ich find ja den Dub Fx total klasse. Was der so alles mit seiner Stimme und Loopern anstellt is schon krass und es macht Spass zuzuschauen.

 

[AndiPaulo]

Ganz schön was los hier!

ich finde diesen klassischen beatles-vergleich immer ein wenig problematisch. und zwar, weil dabei folgendes unter den tisch fällt:

ja, die hatten wenig spuren. dafür hatten sie aber hervorragendst klingende räume, eine mikrofonkollektion vorm herrn, feinstes analogequipment, fantastische sessionmusiker (man höre sich nur mal die strings von "eleanor rigby" solo an) und sowohl finanziell als auch zeitlich budgets und freiheiten, von denen heute jeder nur träumen kann. und eine million unausgetretener popmusikpfade direkt vor der nase. und eine zielgruppe, deren hörgewohnheiten noch nicht von 50 jahren perfektionierung von produktionstechniken geprägt wurde.

ganz ehrlich, könnt ich tauschen, ich würds sofort tun, und da bin ich sicherlich nicht der einzige.

Jepp, deshalb schrub ich ja "Bearbeitungsmöglichkeiten". Daß die Signalquali erlesen war darüber sind wir uns einig.

Hatte vorgestern Geburtstag

Nachträglich:

Ich denke das die Soundbastler/E-Mukker den Blick auf das Wesentliche leider immer mehr verlieren ... sie verlaufen sich in den virtuellen/digitalen Weiten, hm

Gibt`s bei Gitarreros auch, ich erinner mich mit Grausen an die 12-Ton-Musik mit der bundlosen 8-saitigen E-Gitarre die ich mal erleben "durfte". Nach 2 Minuten musst ich raus.

Das ist hier ein guter Thread von meinem Freund AndiPaulo!
Da haben so "Synthie-Soundbastler ..". wie DM nix verloren - net bös sein Freunde des geht gar nicht ...

Marsch ins Körbchen, ich mag Synthies mehr als dir lieb is!!

Du meinst nur einen Löffel statt zwei?

Nee, 2 Löffel is mir Reduktion genug.

Ich denke, dass die Kreativität durch das (Über-)Angebot an Werkzeugen (Instrumente/Effekte/Samples etc.) sowohl gehämmt, als auch stark inspiriert werden kann.

Glaubsch auch wieder irgendwie, bestimmt werd ich mich irgenwann auch wieder an der DAW krähatief verkünsteln. Schlimme Werkzeuge dafür liegen schon rum.

 

[verflixte13]

Da bleibt dann nur der Weg "Back to the Roots" und selber Hand anlegen ...

.

werter @Don …

bin ja so ziemlich bei dir und „Back to the Roots“ ist mir auch ein echtes anliegen.
aber, das sollten wir zwei auch hinterfragen!

denn viele musiker, die das „locker“ fordern, die erwarten oftmals extremste
anstrengungen von den tontechnikern und produzenten, damit ihr „locker“
dennoch überwältigend und „großgedönsartig“ in die hörlauscher tropft …

oder anders formuliert ->

echtes „Back to the Roots“ wird oftmals eher von der musikalischen,
der musiker-seite torpediert und weniger von der tontechnischen.


LG

 

[musicdevil]

Ich würde das Ganze eh unter dem Begriff "Equipment" zusammenfassen. Ich meine damit dann auch die ganze Software genauso wie die Hardware. Daher wäre die Aussage, welche zur Diskussion steht: "Weniger Equipment fördert die Kreativität".
Fördert weniger Equipment aber auch die Qualität?

 

[AndiPaulo]

Fördert weniger Equipment aber auch die Qualität?

Kommt druff an. Wenig erlesenes Zeugs bestimmt.
Um nochmal die Beatles zu bemühen: Die hatten wenig, aber alles vom Feinsten.

 

[SoulFrontier]

So ein Looper ist ja ein feines kreativ Werkzeug.

Ich find ja den Dub Fx total klasse. Was der so alles mit seiner Stimme und Loopern anstellt is schon krass und es macht Spass zuzuschauen.

Schau Dir mal diese Armada an Bodentretern an und das ist längst nicht alles was der da für sein bissel bumm Tschak braucht. Das ist wohl eher ein Beleg dafür das viel auch viel hilft

Kreativität vs endlose Möglichkeiten:

Es kommt auf den Menschen an. Der Eine bleibt eine Null, egal wieviel Equipment und teures Zeug er auch anschafft, der Andere braucht nur einfachste Mittel um Erstaunliches zu erschaffen.
Arm dran sind diejenigen Leute, die zwanghaft ständig kaufen, kaufen, kaufen...immer in der Hoffnung dass sie nun endlich durch das nächste tolle Plugin, sei es der hundertste Synth oder der tausendste Kompressor, endlich endlich! irgendetwas auf die Reihe bekommen. Arme Würstchen.

Bei mir ist es so dass ich viel zu viel an Software habe. Viel mehr als ich jemals einsetzen kann. Drum beschränke ich mich auf einige Sachen, mit denen ich sehr gut klar komme.

Bereits mit der DAW kommen ja zig Syntheziser. Dann beim Kauf vom MIDI Keyboard nochmal kostenlos so zwanzig Stück. Kann ich niemals alles benutzen. Ich hab z.B. damals die ganzen Korg Synth allesamt kostenlos bekommen, die UVI Digital Syntsations, virtuelle Gitarren und und und...man sollte sich selber beschränken und auf einige wenige Tools konzentrieren. Sonst ertrinkt man im Rumkaspern und reinem Gespiele und kann dauerhaft frustriert sein weil es niemals zu etwas Greifbarem führt.

Andererseits kann ich aber auch hervorragend "nur rumspielen" mit Sounds und Effekten und daraus entstehen dann oft auch Ideen für Songs.

Leidet also die Kreativität durch zu viel Equipment und ausufernde Möglichkeiten? Wenn man nicht aufpasst kann das schon passieren!

 

[musicdevil]

Leidet also die Kreativität durch zu viel Equipment und ausufernde Möglichkeiten? Wenn man nicht aufpasst kann das schon passieren!

Jo, kann sein, muss aber nicht. Mir zb. hatte der Synth1 Contest wirklich Spaß gemacht, mal eingeschränkt arbeiten und trotzdem was auf die Beine stellen. Allerdings muss ich das auch nicht jeden Tag haben, sondern ist schon cool, wenn ich mehr Auswahl habe.
"Zu viel Auswahl" ist aber auch wieder nicht gut, muss irgendwie nen Mittelmaß sein, finde ich.
Mir gefällt auch mal "nur Gitarre", aber manchmal muss es auch einfach "bombastischer", mal so mal so.

 

[Turquoise]

Für mich war die beste Zeit, als wir im Proberaum mit einer 16-Spur-Bandmaschine, einem uralten Mackie-Pult und kaum von etwas Ahnung herumprobiert haben. Oder als ich zu Hause mit einem Doppelkassettendeck "Mehrspuraufnahmen" erzeugt habe. Oder als ich eine frühe Version von Samplitude und nur einen Behringer-SM58-Nachbau hatte. Oder, als ich nur Garage-Band und als einziges Mikro das Bildschirmmikro vom iMac hatte.

Jetzt habe ich Logic, ein paar gute Mikros, einen guten Preamp, aber kann die Möglichkeiten a) weder ausschöpfen noch kenne ich mich b) gut genug mit der Bearbeitung von aufgenommener Musik auf, um für mich zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen (jedenfalls nicht im Vergleich mit dem, was andere hier hervorzaubern).

Damals, mit den eingeschränkten Möglichkeiten, entsprachen die Aufnahmeergebnisse auch dem Potenzial der Möglichkeiten. Heute bin ich meilenweit vom Potenzial entfernt. Was frustrierend ist.
Jetzt verbringe ich viel zuviel Zeit mit Dingen, die auf das Gesamtergebnis gesehen bei weitem nicht den im Verhältnis zur aufgewandten Zeit entsprechenden Einfluss haben.

Wenn es ein Outboard-Aufnahmegerät geben würde, auf dem ein digitales 12-Spur-Tonband laufen würde und das fest verbaut ungefähr die Möglichkeiten von GarageBand hätte - quasi eine Bandmaschine mit Mischpult und einigen grundsätzlichen Features - das wäre glaube ich genau mein Ding.

 

[tomric]

ch finde das schon irgendwie kreativ, auch wenn "echte" Gitarristen da jetzt die Nase rümpfen.

Blödsinn, wenn es klingt ist es doch gut... und manchmal ist es besser, wenn es abgefahren oder schräg klingt...

 

[musicdevil]

Für mich war die beste Zeit, als wir im Proberaum mit einer 16-Spur-Bandmaschine, einem uralten Mackie-Pult und kaum von etwas Ahnung herumprobiert haben.

Hab ich auch schon überlegt. Mit den damaligen eingeschränkten Möglichkeiten ging es auch irgendwie, ich befürchte aber, dass da so bissel Wehmut mitschwingt und wenn man heute wirklich noch so arbeiten müsste, erst recht frustriert wäre. Also ich will nicht wirklich zurück zu Atari und Notator usw.

Falls das für "euch" aber zutrifft, würde ich mich sehr über all euer dann nicht mehr benötigtes, mir geschenktes Equipment freuen.
Nehme ich gern...wirklich, selbst wenn meine Kreativität darunter leiden würde

 

[tomric]

Also ich will nicht wirklich zurück zu Atari und Notator usw.

Ich auch nicht, aber im Nachhinein betrachtet ist es schon erstaunlich, was man damals an Infos auf einem so winzigen Bildschirm zusammengequetscht hat... und das Midi-Timing der alten Kiste war sensationell.

 

[AndiPaulo]

Nehme ich gern...wirklich,

Ich hab noch´n olles Cubase 5 übrig, kannste haben, aber nur wenn du S1 deinstallierst.
...und keine Ausreden:

selbst wenn meine Kreativität darunter leiden würde

 

[musicdevil]

Ich hab noch´n olles Cubase 5 übrig, kannste haben, aber nur wenn du S1 deinstallierst.

Hab ich selber, nur der Dongle ist irgendwie abhanden gekommen und Farbe weiß ich auch nicht mehr