Fagen zu Akkord Aufbau und Quinten - Zirkel

  • Ersteller jugolovski
  • Erstellt am
... ob es jetzt C-Dur oder A-Moll ist, ...

Was ist "es"? Eine Melodie (Monophon?) Eine Akkordfolge?

Für beides gilt aber, dass man das hören kann. Auswahl der Töne, Melodieführung, Harmoniefolgen usw. lassen mich recht schnell erspüren, ob es sich um Dur oder Moll handelt.

Ob dieses "Spüren" bei mir eine "automatisierte Analysemethode" oder nur Gefühl ist, kann ich gar nicht sagen.

Deine Aussage wäre vergleichbar mit:
Jedes Bier darf laut Reinheitsgebot nur aus Wasser Hefe blabla bestehen.
Also kann man zwischen verschiedenen Biersorten keinen Unterschied schmecken.

Entscheidend ist doch, was man draus macht.

Clemens
 
@Pizza: Häähh? Klar kann man hören ob ein Song in C-Dur oder in A-Moll ist. Wenn man das nicht könnte wär auch die Unterscheidung irgendwie sinnlos, oder?
 
Mit "es" ist die Tonart gemeint, und ich meinte das alles auch nur theoretisch. Man könnte "theoretisch" das selbe Musikstück in C-Dur oder A-Moll schreiben ohne einen Unterschied zu hören. Aber eigentlich meine ich ja nur, dass die beiden Tonarten die selben Töne verwenden... Wollte ja @Dreamtrader nur einen Denkanstoß geben...
 
TonyPizza schrieb:
Ist das ungefähr richtig was ich hier schreibe?

Dur und Moll sind ja eigentlich nur zwei von mehreren Kirchentonleitern oder "Modes" (ionisch, äolisch, dorisch, phrygisch, lydisch, mixolydisch, lokrisch). Insofern kann man das zwar so sehen, wie Du es beschreibst, könnte dann aber auch sagen, dass man mit demselben Tonvorrat nicht zwei, sondern sieben Tonleitern bilden kann. Es ist aber schon so, dass Dur und Moll (ionisch und äolisch) wohl die gebräuchlichsten in der Popmusik sind.
 
Hm ich glaube das funktioniert eher umgekehrt, die Tonart resultiert daraus was in dem Stück passiert. Wo ist der Grundton zu dem alles hinstrebt usw. Von daher gesehen macht es keinen Sinn vorher ein Etikett "C-Dur" dranzukleben und dann doch in A-Moll zu schreiben. Bei den Tonarten geht es ja nicht nur um Töne sondern auch um Funktionen der Stufen, und da schafft der Song selbst die Fakten und somit die richtige Einordnung. Deswegen stehen auf dem Notenblatt auch nur Vorzeichen, ob Dur oder Moll das zeigt die Komposition selbst.
 
ich dachte mir wenn ich jetzt eine Melodie in a moll schreibe dann nehme ich jeden Tonstufe also a h c de e f g und baue Mollakkorde anhand von dem Halbton Stufenmuster Grundton +3 halbtöne + 4 halbtöne....warum darf man mollakorde mischen mit Durakkorden....
wenn ich jetzt zb kadenzen habe dann führt oft ein Dur akkord zum Mollakord warum ....Ich muss da noch lernen ......

Meinst Du, dass E-Dur statt e-Moll erscheint?

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber so wie Du schreibst, habe ich den Eindruck, Deutsch ist nicht deine Muttersprache. Vielleicht wäre es für dein Verständnis besser, eine Harmonielehre in deiner Muttersprache zu lesen.
 
ich dachte mir wenn ich jetzt eine Melodie in a moll schreibe dann nehme ich jeden Tonstufe also a h c de e f g und baue Mollakkorde anhand von dem Halbton Stufenmuster Grundton +3 halbtöne + 4 halbtöne....warum darf man mollakorde mischen mit Durakkorden....
wenn ich jetzt zb kadenzen habe dann führt oft ein Dur akkord zum Mollakord warum ....Ich muss da noch lernen ......

Du hast dich etwas festgefranst.
Die natürliche Molltonleiter, also genau die standard Moll Tonleiter besteht wie jede Kirchentonart aus ner Menge Ganztonschritte und zwei Halbtonschritten.

A H^C D E^F G A
Vom H zum C ist ein halbtonschritt, und vom E zum F. Das sind die Stufen 2^3 und 5^6. Das ist für äolisch/nat. Moll einfach Gesetz. Denn durch genau diese beiden Positionen der Halbtonschritte definiert sich diese Tonart.
Hast du die Halbtonschritte zwischen 3^4 und 7^8, dann handelt es sich um den ionischen Modus, oder für uns allgemein bekannt "dur".
C D E^F G A H^C

Wenn du also in einer Tonart treu bleiben möchtest, und Akkordstrukturen erarbeiten möchtest, dann sind das deine zur Verfügung stehenden Töne.
Ein Stück in Moll zu schreiben, heißt nicht, nur Mollakkorde zu verwenden. Es heißt, dass der Dreh und Angelpunkt, der Grundton-orientierte Akkord ein Moll Akkord ist.
Du bildest die Akkorde der einzelnen Stufen nicht nach dem Prinzip, ich schreibe in Moll, also bilde ich auf jeder Stufe einen Moll akkord. (grundton + kleine terz + Quinte). Das funktioniert nicht, denn dafür bräuchtest du Tonartfremde Töne.
Beispiel dritte Stufe: das C. Der tonart-treue dreiklang für die Amoll tonart ist C-Dur. Denn die zur verfügungstehenden Töne erlauben dir nur, einen C - Dreiklang aus C E und G zu bilden. Das ist ein Dur Akkord. Grundton + große Terz + Quinte.
Würdest du es mit deiner falschen Methode machen, dann würdest du diesen akkord erarbeiten.
C D# G. Das wäre der C-moll akkord. Aber dieses D# haben wir nicht in unserer Amoll-tonart.

Es ist also ganz einfach. Du hast deine 7 Töne, und solange du in A-moll bleiben möchtest, sind diese Töne Gesetz. Wenn du dir die dreiklänge auf jeder Stufe erarbeitest, dann bekommst du ein Dur Moll Muster.

A - Moll, H - Moll(*), C - Dur, D - Moll, E - Moll, F - Dur, G - Dur

*Sonderfall: Sofern du in den Modi/Kirchentonarten bleibst, hast du immer mit einem verminderten Akkord zu arbeiten. In natürlich moll lässt sich auf der II. Stufe keine Quinte bilden. Die Quinte zum H-wäre ein F#, welches nicht in der Tonart zu hause ist. Da C-Dur ja parralleltonart ist und mit dem gleichen Tonvorrat funktioniert, ist auch hier die quinte zum H das F#. Hast du dort ebenfalls nicht zur verfügung. Das wäre in Dur die VII. Stufe.

Sowohl Sonderfall als auch das Dur-Moll Muster ist übrigens immer gleich. Egal welchen Grundton du deiner Molltonleiter gibst, die halbtonschritte liegen ja zwischen 2u3 und 5u6, die daraus resultierenden zusammenhänge sind immer gleich. Du hast immer auf der II. keine Quinte zur Verfügung, und das Akkordgeschlecht Muster (in diesem fall, I.moll - II.moll - III.dur - IV.moll - V.moll - VI.dur - VII.dur - VIII.moll) ist und bleibt auch gleich.


Natürlich hört man den unterschied zwischen Amoll und Cdur, gleiches gilt für die 5 weiteren Modi. Das hängt mit der harmonie zum tonalen zentrum zusammen. Auch wenn alle 7 modi in parralleltonarten gespielt werden und auf exakt den gleichen tonvorrat zugreifen, dann klingt jeder modus anders. Denn der Grundton ist in jeder ein anderer, und weitere genutzte Noten zeigen den Charakter ihres Modus in zusammenhang mit diesem.
 
@ Dreamtrader,

in Posting Nummer 20, welches von Dir gelöscht wurde, hattest Du geschrieben:

ich dachte mir wenn ich jetzt eine Melodie in a moll schreibe dann nehme ich jeden Tonstufe also a h c de e f g

Daraus schließe ich, Du denkst, eine A Dur Tonleiter besteht aus den Tönen A-H-C-D-E-F-G.
was falsch ist!

Wenn dies so ist, müsstest Du Dir als Erstes folgendes unbedingt verinnerlichen:

1.) Jede Dur-Tonleiter hat ZWINGEND die gleichen tonalen Abstände
2.) Diese sind vom Grundton ausgehend-

Ganzton,Ganzton,Halbton,Ganzton,Ganzton,Ganzton,Halbton
C D E F G A H C

Wie sieht nun die A Dur Tonleiter laut diesem System aus?

Dies als allererste Grundvoraussetzung für die Akkordbildung.

Wenn Du die (Dur) Tonleitern mit ihren enthaltenen Tönen korrekt benennen kannst, ist es nur noch ein kleiner Schritt, zu verstehen, warum aus den Tönen einer Dur Tonleiter
auch Moll Akkorde entstehen. Nämlich so:

Nimm den ersten Ton einer Dur Tonleiter, als Beispiel dient die C Dur Tonleiter.

Also C!

Füge den 3. Ton (Terz-(denke nicht an groß oder klein, einfach der 3.Ton!!) der C Dur Tonleiter
hinzu.

Also E!

Füge (von diesem Ton ausgehend!) wieder den 3.Ton hinzu. Auch wieder einfach nicht an große
oder kleine Terz denken!!!

Also G!

Du erhältst C E G (grosse + kleine Terz also DUR)

Schreibe den nächsten Dreiklang auf- ausgehend von D,
dann ausgehend von E,F,G,A und zum Schluss H

Hast Du dies gemacht, kannst Du Dein Wissen über große und kleine Terzen anwenden und aufschreiben, wo Du nun einen Dur (große+kleine Terz), einen Moll (kleine+große Terz), einen verminderten (2 kleine Terzen), einen übermäßigen? (2 große Terzen) findest.

Probiere es aus, schreibe alle 12 Dur Tonleitern auf, mit den sich ergebenden Dreiklängen (Akkorden)

Viel Spass, damit!

Gruß,

Poker
 
Oh, da war Pheel etwas schneller als ich:)

Edit: @Pheel,
ich denke damit ist Dreamtrader aber auch schon sehr überfordert.
Sollte dies nicht der Fall sein- O.K. dann passt ja alles!

Gruß,

Poker
 

Ähnliche Themen

D
Antworten
7
Aufrufe
2K
Gast92251
G
jugolovski
Antworten
62
Aufrufe
10K
Loop_Breaker
Loop_Breaker
chriscontrol
  • Artikel
Antworten
6
Aufrufe
40K
humanoid
humanoid

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben