Lieber Burkie, der Text ist schon reserviert für jemanden, der hier bei recording nicht in Erscheinung treten möchte. Ich wollte ihm erst mal die nötige Zeit und Luft lassen, sich wirklich damit zu befassen. Gedrängel in jedweder Hinsicht halte ich für kontraproduktiv.
Tut mir leid, davon ist mir leider nichts aufgegangen. Weder von Erlösung, noch von "Erlösung". Was vielleicht daran liegt, dass ich den Text nicht moralisch oder historisch lese/bewerte, sondern hinsichtlich seiner Dramaturgie - also seiner Funktion als Kunst. Dass es da noch Verbesserungspotential gäbe, hat ja meinem Verständnis auch Burkie festgestellt.
Du meinst, meine Kritik am Text ist der Beweis, dass der Text gut ist?
Nein. Ich meine, dass es als Kunstgriff ausreicht, die Fakten in die Ich-Form zu ordnen.
Ich habe vermutlich immer noch nicht genau begriffen, was Du meinst. Welcher Kunstgriff? Der, ein totes LI in der Ich-Form sprechen zu lassen?
Aber du hast recht, die Musik wird es zeigen.
Alles konventionell musikalische empfände ich wahrscheinlich als unangemessen. Ich habe lange (vor diesem Thread) mit dem Gedanken gespielt, Samples aus dem Dokumentarfilm "Sichten und Vernichten - Psychiatrie im Dritten Reich" (Ernst Klee, Hessischer Rundfunk 1995 // s. YT) in einem Stück zu verarbeiten. Durch diesen Thread wieder daran erinnert, habe ich ihn mir gestern nochmal angesehen. Es hat mir den Magen derart umgedreht, dass ich vorerst die Finger davon lasse.Lieber Burkie, der Text ist schon reserviert für jemanden, der hier bei recording nicht in Erscheinung treten möchte. Ich wollte ihm erst mal die nötige Zeit und Luft lassen, sich wirklich damit zu befassen. Gedrängel in jedweder Hinsicht halte ich für kontraproduktiv.
Tja, wenn es denn vertont wird.
Naja, verständlich, aber was ist “musikalisch konventionell“?
Wie meinst Du das? Versteh ich nicht, als Musiker, der selber komponiert, macht man sich doch fast automatisch Gedanken, wie etwas umgesetzt werden kann und ist gespannt. Dann kann es sein, dass man vom Ergebnis begeistert ist oder am anderen Ende der Skala eben das Gegenteil.
Ich z.B. s.o. fände das bestimmt befremdlich bzw. unpassend.
Dito
Nee, beileibe nicht. Es kann offenbar auch gar nicht genug darüber geschrieben und berichtet werden. Auch wenn viele Leute abwinken und meinen, es wäre nun endlich mal genug. Im Gegenteil. Gleichgültigkeit spielt den Nazis in die Hände!
Ich denke da v.a. an tonale auf westlicher Rhythmik und Funktionsharmonik basierende, insbesondere liedhafte Musik. Aber ich deutete ja durch den Konjunktiv und den Begriff "wahrscheinlich" an, dass ich mich auch von derartigen Umsetzungen überraschen lassen könnte.
..ist ein schlichtes Tanzlied wie oben beschrieben von deinem konventionell abgedeckt?
Ich habe ja gesagt, was ich für "konventionell" halte. Fragt sich, ob diese Auffassung dein "schlicht" beinhaltet. Ich halte das aber für einen Streit um Kaisers Bart, den wir uns auch kneifen können, zumal ich ich mich nicht einmal auf die Rhythmik des Textes bezogen hatte.
Es gab auch schon Fälle, da haben Leute ihre Vertonungen wieder zurückgezogen, weil sie keine Mehrfachvertonungen wollten. Seitdem schreibe ich immer ran, ob ein Text schon vergeben ist oder nicht.
Okay, ist mir zwar komplett unverständlich warum das jemand macht aber:
nicht von Dir ausgeht, dann kommuniziere doch einfach entgegengesetzt!
Nun denn, mögen sich alle an die Arbeit machen, die sich dazu berufen fühlen.
Hoffentlich war es nicht nur Gerede. 
