Erstentwurf Studiotisch

[oati]

Hallo zusammen,

Ich möchte mir im Sommer gerne einen Studiotisch selbst bauen. Daher habe ich mal mit einer Planung angefangen und würde um eure Meinungen dazu bitten.

Natürlich sollte der Tisch die Erstreflexionen möglichst gut eliminieren, aber auch für mein Setup praktisch zu arbeiten sein. Ich habe das ganze von den Abmessungen her so gestaltet, dass ich glaube gut arbeiten zu können. Die Position der EMES ist fix. Der Tisch soll 3 Bildschirme mit 27", sowie die DAW Controller (ICON QCON Pro + 3x EX) beherbergen können. Auf Rackspace oberhalb der Tischplatte habe ich zugunsten des Bildschirmeinbaus verzichtet. Ich kann auch jetzt recht gut mit einer Konfiguration ohne Rack am Tisch arbeiten.

Die Hauptabmessungen sind:
Tisch LxBxH = 208x80x75/117cm
Boxenabstand(Tweeter) = 200cm

Lt. meinen Skizzen mittels ray-tracing sollten auf den Controllern und Bildschirmen keine Erstreflexionen auftreten, weil die kleine Platte oben (wo die Yamaha's liegen - die dort nicht zwangsläufig liegen müssen, sondern auch auf eigenen Ständern stehen könnten) sämtliche ER "aufnimmt" und an den ER-Absorber an der Decke leitet. Eventuell könnte trotzdem auf dieser Platte noch zusätzlich Basotect oder Isobond angebracht werden (unter Beibehaltung der Gesamthöhe) falls es was bringt.
Wie gut eine Vorhersage mittels ray-tracing bei diesem Boxenabstand (schon) funktioniert vermag ich nicht zu sagen.

Eine weitere Idee des Tisches ist jedenfalls das mein ganzes System auf diese Art und Weise eine abgeschlossene Einheit bildet. Strom läuft links in den Tisch rein, Multicore rechts und alle anderen Kabel verlaufen in internen Kabelkanälen vom linken zum rechten Rack-Teil. Ansonsten brauchen nur die Boxen extern verkabelt zu werden. --> Hoffentlich viel mehr Ordnung als jetzt.

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Lg,
Markus

 

[oati]

Weil ich gerade den coolen online raytracer in den Basic Akustik FAQ gefunden habe, hier eine (ungefähre) ray-tracing Skizze nur des Tisches. Der schwarze Punkt ist der Sweet-Spot zum Abhören.

Ich lese mich gerade ein wenig in die particle-tracing simulation (sound propagation prediction) ein, weil's ja auch irgendwie zu meinem Fachgebiet Mechanik gehört. Leider befürchte ich aber, dass ich nicht so viel Zeit finden werde mich da richtig intensiv damit zu beschäftigen. Eine etwas genauere Simulation des ganzen Raumes mit anschließender Messung zur Veri- bzw. Falsifikation hätte aber natürlich schon ihren Reiz. Mal sehen.

 

[engineer]

Ich habe das mal durchgerechnet, wieviele Partikel man braucht, um eine genügend gut Frequenzauflösung zu erhalten: Man braucht 0,1 mm Auflösung. Rechne Dir jetzt mal den gigantischen Speicher- und Rechenbedarf auc, um eine authentische Druckwellensimulation zu machen

Zu Deiner Zeichnung: Die Quelle ist noch zu hoch und reflektiert am Tisch. Die Strahlengangtheorie gilt ja nur für Optik. Akustische Wellen sind ungerichteter und breiten sich an allen Punkten in alle Richtungen aus. Dadurch entsteht ja die Beugung. Die Bässe z.B. wickeln sich bestens um die -erhöhung herum und treffen durchaus auf die untere Kante und gelangen in Richtung Gehör - wenn auch nur mit abgeschwächter Lautstärke.

Die Strahlenbetrachtung gilt nur für das Maximum der Druckwellenänderung, also den Gradienten. Nur bei Ultraschallwellen mit sehr geringen Wellenlängen kann man davor aus gehen, dass man mit Strahlen operieren und rechnen kann, weil das gros der Wellenfron von den reflektierenden und absorbierenden Objekten erfasst wird.

Was im Studio aber hilft, ist der Umstand, dass die Monitore in erster Linie nach vorne strahlen, also die Wellenfronten zu Seite schon mal weniger Energie haben. Umgekehrt ist die Sensitivität der Ohren in 90 Grad am Besten, wir sammeln also Reflektionen von der Seite am Besten ein. Damit verschieben sich die effektiv wirksamen Maxima der Wellenfronten und auch die optimalen Punkte für Reflektoren und Absorber. Berücksichtigt aber so gut wie keiner ... - seltsamer Weise

 

[echoRausch]

Kann Geschmackssache sein, aber ich würde an dem Teil ums verrecken nicht arbeiten wollen.

Ergonomisch fragwürdig. Und extrem unflexibel.

Bei 3 Monitoren in gerader Linie bekommt man eine Hacke. Ich hatte mal einen 29" Ultrawide Monitor zum testen, schon den fand ich problematisch.

Wenigstens die beiden äußeren müßten (relativ stark) gewinkelt sein.

Für andere Monitore/Remotes baust du das Teil natürlich neu. Unflexibler als diese Konstruktion geht nicht. Du mußt dir VORHER über die Ergonomie ABSOLUT SICHER sein.

Maus-/Tastaturauszüge hasse ich. Das hat jemand für Sekretärinnen erfunden, die den ganzen Tag 10-Finger tippen. Aber kein normaler Mensch sitzt den ganzen Tag so am Tisch, geschweige denn im Studio.

Man muss da auch ordentlich lümmeln können. Füße auf dem Tisch ist ein must have. Warum nicht wenigstens noch min 30 cm Platz vor den Remotes und dafür kein Tastaturauszug?

 

[DanielR]

Design ist jetzt nicht gerade der Hammer aber wenn du das so geplant hast wie du es für sinnvoll halltest kein Problem, halt mich am laufenden.

Hoffe du hast genug Luftzufuhr für das Rack

 

[moatl]

Ich verstehe es nicht ganz, eine Riesen 3x27" Bildschirm Front aber das Outboard unterm Tisch??
Manchmal hab ich den Eindruck Musik wird heutzutage mit den Augen gemischt und nicht mehr mit den Ohren!

Was bringt denn die beste Sweetspotberechnung, wenn Du Dich zum Einstellen vom Sound am Outboard untern Tisch bücken musst? ;D

Ja ich weiß Plugins finden auf'm Bildschirm statt - aber oje...
Hau lieber zwei von den 27"ern weg und leg das schon mal in Outboard an und bau das an Stelle der Bildschirme - am besten noch in sehr viel flacherem Winkel dann hast gleich noch eine bessere Akustik

Frohes Schaffen!

 

[engineer]

Ich sehe auch gerade, dass das 3 Monitore sein sollen. Ui - die sind nicht gut angeordnet. Ich würde die immer flexibel stellen und den Raum fürs outboard nutzen. Die Monitore verdecken dann zwar das Equipment aber man braucht beides meisten eh nie wirklich gleichzeitig in vollem Umfang.

In einem Parallelthread baut jemand einen Tisch. bei dem beide Aussenteile nach innen gewandt sind. Ich finde ihn momentan nicht.

Aus meiner Sicht sollte so ein Mixtisch U-förmig sein, oder wenigstens V-förmig. Die Aufsätze links und rechts für das outboard-Zeugs kann sehr hoch sein, weil dann in der Front noch zwei kleine Monitore dazwischen passen und Luft lassen für den Eintritt des Monitorschalls.

Bei mir habe ich das an einer Raumseite, der Mixseite durch zwei Stellracks erreicht. Jeweils ein Monitorpaar guckt durch die Öffnung leicht nach oben, ein anderes leicht nach unten.

Ich habe es mal auf die Schnelle gezeichnet und in rot einen Tisch daraus gemacht.
Wenn man den nach oben zu einem echten V erweitert, gibt es hinten massenhaft Platz für Equipment und Allerlei ...

 

[oati]

Guten Abend zusammen,

Soeben habe ich festgestellt, dass hier ja doch noch Reaktionen eingetrudelt sind.
Danke schonmal vorab.
Ich werde mir eure ganzen Kommentare mal in ein paar ruhigen Minuten durch den Kopf gehen lassen und dann hier wieder antworten.

Lg

 

[daslicht]

Wie wäre es mit einem grossen curved 4k Display?

 

[oati]

Guten Morgen,

Die Strahlengangtheorie gilt ja nur für Optik. Akustische Wellen sind ungerichteter und breiten sich an allen Punkten in alle Richtungen aus. Dadurch entsteht ja die Beugung. Die Bässe z.B. wickeln sich bestens um die -erhöhung herum und treffen durchaus auf die untere Kante und gelangen in Richtung Gehör - wenn auch nur mit abgeschwächter Lautstärke.

Ist mir alles bewusst, was du da schreibst. Allerdings musste ich bei meinem Wechsel von der theoretischen Physik in die technische Mechanik erkennen, dass ein schnell rechenbares 80% Modell (am besten unterstützt durch Messungen, was ja auch in meinem Fall hier ideal wäre) oft besser ist als ein nur grenzwertig rechenbares 95% (oder mehr) Modell.
In diesem Proceedings-Beitrag vergleichen die Autoren diverse Modelle zur Raumakkustik:
http://www.acoustics.asn.au/conference_proceedings/ICA2010/cdrom-ISRA2010/Papers/O5a.pdf
Leider nur qualitativ, aber so wie ich das lese gibt RT zumindest brauchbare Näherungen - nur für genügend hohe Frequenzen versteht sich.

Berücksichtigt aber so gut wie keiner ... - seltsamer Weise

Würde ich so nicht sagen. Normalerweise werden ja Messungen durchgeführt und da werden solcherlei Phänomene dann eben durch die Messung abgebildet.

Kann Geschmackssache sein, aber ich würde an dem Teil ums verrecken nicht arbeiten wollen.

Ergonomisch fragwürdig. Und extrem unflexibel.

Klar ist es unflexibler als ein "Standardtisch"; ist halt genau auf das Equipment zugeschnitten.

Bei 3 Monitoren in gerader Linie bekommt man eine Hacke. Ich hatte mal einen 29" Ultrawide Monitor zum testen, schon den fand ich problematisch.

Wenigstens die beiden äußeren müßten (relativ stark) gewinkelt sein.

Ich arbeite jetzt auch mit zwei 27" Bildschirmen. Die hängen an Wandhalterungen ca. 1m vor meiner Sitzposition und ebenfalls parallel zueinander. Ich finde das zumindest momentan so recht angenehm. Die jetzigen beiden Bildschirme sollen auf jeden Fall bleiben, den dritten hatte ich mir sowieso schon vorgenommen zu streichen.

Für andere Monitore/Remotes baust du das Teil natürlich neu. Unflexibler als diese Konstruktion geht nicht. Du mußt dir VORHER über die Ergonomie ABSOLUT SICHER sein.

Ich hatte geplant für die Remotes einfach eine durchgehende Versenkung zu bauen, wo die dann ganz normal hingestellt werden. Dort wo kein Controller steht einfach eine Blende drauf und fertig. Dann ist das ganze auch "relativ" flexibel.
Bei den Bildschirmen so ähnlich, nämlich mit einer Art Rost zum Auflegen der Bildschirme und Verblendungen vorne.

Maus-/Tastaturauszüge hasse ich. Das hat jemand für Sekretärinnen erfunden, die den ganzen Tag 10-Finger tippen. Aber kein normaler Mensch sitzt den ganzen Tag so am Tisch, geschweige denn im Studio.

Man muss da auch ordentlich lümmeln können. Füße auf dem Tisch ist ein must have. Warum nicht wenigstens noch min 30 cm Platz vor den Remotes und dafür kein Tastaturauszug?

Weil ich auch jetzt einen Tastaturauszug habe und recht zufrieden damit bin. Das einzige was mich stört ist, dass der Auszug zu kurz ist. Ich hätte gerne beim Arbeiten mit der Maus rechts mind. 20cm mehr Platz. Das habe ich bei dem Entwurf hier berücksichtigt.
Allerdings muss ich sagen, dass ich zu 95% rein mit den Remotes arbeite und nur ganz selten die Maus zum Einsatz kommt. Zum Lümmeln (also Ellbogen aufstützen etc.) ist die mit Leder überzogene Vierkantleiste vor den Remotes gedacht. Die ist 20cm tief, ähnlich wie es bei einem Studiomischpult oft zu sehen ist.

Ich verstehe es nicht ganz, eine Riesen 3x27" Bildschirm Front aber das Outboard unterm Tisch??
Manchmal hab ich den Eindruck Musik wird heutzutage mit den Augen gemischt und nicht mehr mit den Ohren!

Was bringt denn die beste Sweetspotberechnung, wenn Du Dich zum Einstellen vom Sound am Outboard untern Tisch bücken musst? ;D

Ja ich weiß Plugins finden auf'm Bildschirm statt - aber oje...
Hau lieber zwei von den 27"ern weg und leg das schon mal in Outboard an und bau das an Stelle der Bildschirme - am besten noch in sehr viel flacherem Winkel dann hast gleich noch eine bessere Akustik https://recording.de/uploads/smil470009513826a.gif

Frohes Schaffen!

Mein "Outboard" beschränkt sich auf Preamps, Channelstrips und Wandler. D.h. ich verwende das alles nur während des Recordings. Beim Mischen setze ich komplett auf ITB. Ich bin Realist genug um einzusehen, dass mind. 90% des Sounds durch die Art der Anwendung entsteht und nicht durch "cooles" Outboardgear. Solange ich nicht von meiner Studioarbeit leben kann - und das strebe ich eigentlich nicht an - sehe ich keinen Grund für mich in teures Outboardgear zu investieren. Gute bis sehr gute Plugins sollten für mich allemal reichen.

Ich habe es mal auf die Schnelle gezeichnet und in rot einen Tisch daraus gemacht.
Wenn man den nach oben zu einem echten V erweitert, gibt es hinten massenhaft Platz für Equipment und Allerlei ...

Dankeschön für deine Skizze. Wie schon gesagt sollten 2 Bildschirme tatsächlich ausreichen. Die Länge des Tisches ergibt sich durch die Controller, welche ich sehr stark nutze und wo ich schon gerne so flexibel wäre das ganze mal auf 32 Kanäle auszubauen. Muss mir also mal ausmessen wie sich das mit dem V-förmigen Tisch ausgehen würde. Wie sieht es in dem Fall eigentlich mit Interferenzen durch Vielfachreflexion für das untere Monitorpaar aus? Hast du da Erfahrungen? Ich könnte mir vorstellen, dass das zu Problemen führen könnte.

Wie wäre es mit einem grossen curved 4k Display?

Wie gesagt sollen die beiden 27"er bleiben. Ich will und kann nicht auch noch in sündteure Displays investieren.

Danke nochmal an alle und lg,
Markus

 

[echoRausch]

Du mußt das ja nicht verteidigen. Du kannst dir doch deinen Tisch bauen, wie du willst.

Für mich wärs eine Strafe und unvorstellbar, sowas gut zu finden. Aber andere Menschen empfinden eben anders.

Kein Problem.

 

[oati]

Du mußt das ja nicht verteidigen. Du kannst dir doch deinen Tisch bauen, wie du willst.

Für mich wärs eine Strafe und unvorstellbar, sowas gut zu finden. Aber andere Menschen empfinden eben anders.

Kein Problem.

Das war ja keine Verteidigung, sondern eine Erklärung.

Ich bin's aus meinem Beruf gewohnt möglichst genau zu erklären, warum ich mir was, wie gedacht habe und was ich gerne am Ende hätte.
Dann lässt sich's auch besser über Alternativen diskutieren. Sonst kann ja niemand wissen wo es hingehen soll.

Füße auf dem Tisch hatte ich z.B. im Leben noch nie - ist also für mich kein Wohlfühlkriterium.

Lg,
Markus

 

[marcoustic]

Moin,

ich finde diesen Entwurf rech klobig, plump und unschön.
Diese Idee von hoch wie breit sieht einfach wuchtig, aber nicht elegant aus.

Warum brauchen denn die Bildschirme überhaupt ein Housing, wenn die NS10 ohnehin auf Stativen geparkt werden können?

Für mich stellt sich bei solchen DIY-Projekten immer die Frage: "Warum?"

Machst Du das, um ein Möbel zu bekommen, was es so noch nicht gibt und genau auf Deine Anforderungen zugeschneidert ist, und Du glaubtst dadurch vielleicht auch noch Geld zu sparen?
Oder ist es einfach für den Handwerker in Dir, der mal was ausprobieren will?
Falls dem so ist und Du einfach etwas basteln willst, hau rein!

Aber wenn es Dir tatsächlich um eine sinnvolle Lösung für Deinen Arbeitsplatz geht, würde ich mich erstmal umgucken, was es alles so in diesem Bereich auf dem Markt gibt.

Wenn man mal ganz ehrlich und nüchtern die Anforderungen betrachtet, sieht das doch so aus:

Da sollen ein Satz Controller unter den Händen sein, ein paar Bildschirme zum gucken, ein Tastaturauszug und irgendwo ein bisschen Rackspace, bei welchem die Positionierung laut Deiner Aussage gar nicht so elementar wichtig ist.

Und diese Anforderung erfüllen viele (teilweise günstige) Studiomöbel bei Thomann, Music Store und wie sie alle heißen.

Ich würde mir in desem Punkt nochmal ein paar Gedanken machen...

Grüße
Markus

 

[Music-Junkie]

@engineer: Etwas offtopic aber: Kannst du den thread mit dem V-Förmigen Tisch verlinken?
Ich habe gesucht finde ihn allerdings nicht.

Danke und Gruß
M.J.

 

[Saurus]

Vielleicht meint er diesen?

https://recording.de/Community/Foru...Do-It-Yourself_(DIY)/192099/Post_2163964.html

 

[oati]

Hallo Markus ,

Moin,

ich finde diesen Entwurf rech klobig, plump und unschön.
Diese Idee von hoch wie breit sieht einfach wuchtig, aber nicht elegant aus.

Warum brauchen denn die Bildschirme überhaupt ein Housing, wenn die NS10 ohnehin auf Stativen geparkt werden können?

Ja, das stimmt wohl. Anfangs hat mir der Entwurf schon noch gefallen. Aber je mehr ich mir kommerzielle Studiotische ansehe, desto weniger gefällt mir mein Entwurf.

Das "Housing" war ja ursprünglich gar nicht geplant, ist aber dann durch meine Ray-tracing Skizzen langsam entstanden. Wie aber engineer schon richtig gesagt hat, ist das sowieso nicht die ganze Wahrheit und die Frage ist, ob der Aufwand das Ergebnis überhaupt rechtfertigen kann. Von der Ästhetik mal abgesehen.

Für mich stellt sich bei solchen DIY-Projekten immer die Frage: "Warum?"

Machst Du das, um ein Möbel zu bekommen, was es so noch nicht gibt und genau auf Deine Anforderungen zugeschneidert ist, und Du glaubtst dadurch vielleicht auch noch Geld zu sparen?
Oder ist es einfach für den Handwerker in Dir, der mal was ausprobieren will?
Falls dem so ist und Du einfach etwas basteln willst, hau rein!

Aber wenn es Dir tatsächlich um eine sinnvolle Lösung für Deinen Arbeitsplatz geht, würde ich mich erstmal umgucken, was es alles so in diesem Bereich auf dem Markt gibt.

In Wirklichkeit geht es um alle 3 Dinge.
(1) Genau so wie ich es gerne hätte gibt es das tatsächlich noch nicht (siehe unten).
(2) Das ich dadurch Geld spare (bei kleinen Abstrichen in der Optik) halte ich für eine klare Tatsache. Ich baue schon lange alles was geht und ich mir zutraue selbst und habe dadurch in den letzten Jahren erwiesenermaßen mehrere 10tausend Euro gespart (alleine bei unserem Hausbau). Zudem besitze ich das nötige Werkzeug für Holzarbeiten und halte mich für einen ganz brauchbaren Handwerker.
(3) Sicher Handwerke ich auch gerne.

Wenn man mal ganz ehrlich und nüchtern die Anforderungen betrachtet, sieht das doch so aus:

Da sollen ein Satz Controller unter den Händen sein, ein paar Bildschirme zum gucken, ein Tastaturauszug und irgendwo ein bisschen Rackspace, bei welchem die Positionierung laut Deiner Aussage gar nicht so elementar wichtig ist.

Und diese Anforderung erfüllen viele (teilweise günstige) Studiomöbel bei Thomann, Music Store und wie sie alle heißen.

Ich würde mir in desem Punkt nochmal ein paar Gedanken machen...

Ja, ich habe mich mal genauer umgesehen. Aber abgesehen vom Preis (siehe oben) ist es dann doch nicht ganz so einfach. Was ich unbedingt haben möchte ist, dass sich die Controller versenken lassen. Das gibt es aber so nirgends.

Allerdings habe ich mir gedacht man könnte doch den Wavenature Masters Place Double derart anpassen (in der Mitte noch ein wenig vergrößern), dass ich Controller + 2 Extender in der Tischplatte versenken kann. Auf den 3. Extender kann ich auch verzichten (spart ja auch wieder Geld) und das ganze ist insofern recht flexibel als man bei einem etwaigen Wechsel der Controller "nur" die Tischplatte tauschen müsste. Eine Arbeitsplatte in Birke mit 3000x600x28mm kostet hier nur etwas über €50,-. Das wäre also nicht so schlimm im Falle des Falles.

Eine kleine Skizze dazu habe ich schon. Ich muss mir das noch fertig überlegen und poste meine Überlegungen dann wieder hier.

Lg,
Markus

P.S.: Bei diesen ganz billigen Möbeln von Thomann und co. ist nicht's sinnvolles für mich dabei. Da kann ich meinen jetzigen PC-Schreibtisch, den ich umgebaut und mit insgesamt 20HE Rack-Schienen ausgerüstet habe auch gleich stehen lassen.

 

[DanielR]

Nur ein Tipp: Plane einen Vernünftigen Kabelkanal und achte auch genug zu Luft sowie Handhabung des Racks! Verkabelung etc.

 

[oati]

Nur ein Tipp: Plane einen Vernünftigen Kabelkanal und achte auch genug zu Luft sowie Handhabung des Racks! Verkabelung etc.

Danke, werde ich definitiv machen.
Schönen Tisch hast du übrigens geplant - ich werde deinen Thread im Auge behalten und das eine oder andere abschauen, wenn das erlaubt ist.

Eine Frischeis-Niederlassung ist hier auch bei mir in der Nachbarortschaft (St. Marein/Mürztal) - kann ich da eigentlich als Endkunde auch einkaufen?

Lg,
Markus