Eine Frage zu technischen Werten von Monitoren

[MartyK]

Ja und ja!!!

Ist das mit dem "subpac" ernst gemeint? Das sieht für mich nach einem Gimmick aus, um Bässe zu spüren.

 

[Schlumpfpeter]

Ist das mit dem "subpac" ernst gemeint? Das sieht für mich nach einem Gimmick aus, um Bässe zu spüren.

Absolut ernst gemeint. Bässe "hörst" du über den Körper, nicht übers Ohr. Deshalb ergibt das Sinn, wenn man keine Boxen hat die laut genug sind und im akustisch optimierten Raum stehen.

 

[MartyK]

Absolut ernst gemeint. Bässe "hörst" du über den Körper, nicht übers Ohr. Deshalb ergibt das Sinn, wenn man keine Boxen hat die laut genug sind und im akustisch optimierten Raum stehen.

Du ziehst dir also immer diese Weste über, bevor du loslegst? Wie hat man das denn davor gemacht?

 

[SilentWarrior]

Du ziehst dir also immer diese Weste über, bevor du loslegst? Wie hat man das denn davor gemacht?

Nicht die Westenvariante, sondern die Stuhlvariante.

Davor hatte man einen akustisch optimierten Raum, den du ja nicht hast.
Und den viele nicht haben.

 

[MartyK]

Nicht die Westenvariante, sondern die Stuhlvariante.

Davor hatte man einen akustisch optimierten Raum, den du ja nicht hast.
Und den viele nicht haben.

Ok, habe gerade gesehen, dass es sowas auch für'n Stuhl gibt. Die Dinger scheinen ja von der Anzahl limitiert zu sein, beim großen T oder A gibt es die jedenfalls nicht. Und die Wireless-Variante kostet im Bundle in der Pro-Version 700 Euro. Ich denke aber, dass der Fokus hier eher auf Gamer abzielt.

Das ist mir schon klar, dass die wenigsten einen akustisch optimierten Raum haben. Aber wenn der Bass über Kopfhörer nicht oder ungenügend wahrgenommen werden soll, wie hat man das dann vorher gemacht - also ohne sowas wie "subpac"? Erst gestern habe ich übrigens ein Video gesehen, in dem jemand (kein Laie) sagte, dass er Bässe lieber über Kopfhörer abmischt.

 

[SilentWarrior]

Erst gestern habe ich übrigens ein Video gesehen, in dem jemand (kein Laie) sagte, dass er Bässe lieber über Kopfhörer abmischt.

Logisch, hört man einfach besser (bei einem guten Kopfhörer).

Jeder Raum hat hier oder da seine Schwächen. Bei guten Kopfhörer gibt es diese Schwäche nicht.
Ich rede hier nicht von zu viel Bass oder zu wenig, sondern von einzelne Noten die ein Raum überbetonen bzw. unterbetonen .

Bestes Beispiel das mir einfällt wäre U2 "Magnificent". Da dröhnt der Bass an manchen Stellen.

Beim Subpac ist es eher so, dass gerade Leute, die keine Ahnung vom Mischen haben davon profitieren.
Sie spüren die Trennung zwischen Kick und Bass und können so über lange Sicht irgendwann darauf verzichten weil
sie dann wissen wie es auf Kopfhörer (bzw. guten Raum) klingen muss.
Es kann auch eine Lernhilfe sein.

Was beim Subpac noch hinzu kommt, und das ist für Club Musiker halt geil, das Feeling.
Du hast wirklich unter Kopfhörer das Gefühl in einem Club zu sein wo der Bass durch den Körper geht.
Nicht genauso, sondern bisschen anders, aber du meinst wirklich den Bass besser zu hören (Körperschall).

Ich hatte damals den S2 für 400€ gekauft, dann war dieser irgendwann ausverkauft.
Ich verwende es aber auch nicht über Bluetooth sondern verbinde es mit dem Kabel.

Entweder hast du einen guten Raum + gute Abhöre oder einen guten Kopfhörer.
Das Subpac kann in beiden Fällen unterstützen, wenn Raum oder KH nicht ganz so gut sind.

Ein Audeze LCD-X kostet 1300€. Ein Subpac + sagen wir Audio Technica r70x immer noch weniger.
Ist ja bei vielen auch eine Geldfrage.

 

[Entone]

Du ziehst dir also immer diese Weste über, bevor du loslegst?

Hier ein Symbolbild:

 

[Graham]

Hier ein Symbolbild:

@SilentWarrior und @Schlumpfpeter auf dem jährlichen Subpac-Treffen.

 

[Entone]

@SilentWarrior und @Schlumpfpeter auf dem jährlichen Subpac-Treffen.

Ja, die einzigen beiden User, die es weltweit gibt.

 

[SilentWarrior]

Ja, die einzigen beiden User, die es weltweit gibt.

Tom Frampton und Dada Life noch dazuzählen

 

[SilentWarrior]

Eigentlich passt dieses Video gut hierher:

 

[MartyK]

Hier ein Symbolbild:

Logisch, hört man einfach besser (bei einem guten Kopfhörer).

Jeder Raum hat hier oder da seine Schwächen. Bei guten Kopfhörer gibt es diese Schwäche nicht.
Ich rede hier nicht von zu viel Bass oder zu wenig, sondern von einzelne Noten die ein Raum überbetonen bzw. unterbetonen .

Bestes Beispiel das mir einfällt wäre U2 "Magnificent". Da dröhnt der Bass an manchen Stellen.

Beim Subpac ist es eher so, dass gerade Leute, die keine Ahnung vom Mischen haben davon profitieren.
Sie spüren die Trennung zwischen Kick und Bass und können so über lange Sicht irgendwann darauf verzichten weil
sie dann wissen wie es auf Kopfhörer (bzw. guten Raum) klingen muss.
Es kann auch eine Lernhilfe sein.

Was beim Subpac noch hinzu kommt, und das ist für Club Musiker halt geil, das Feeling.
Du hast wirklich unter Kopfhörer das Gefühl in einem Club zu sein wo der Bass durch den Körper geht.
Nicht genauso, sondern bisschen anders, aber du meinst wirklich den Bass besser zu hören (Körperschall).

Ich hatte damals den S2 für 400€ gekauft, dann war dieser irgendwann ausverkauft.
Ich verwende es aber auch nicht über Bluetooth sondern verbinde es mit dem Kabel.

Entweder hast du einen guten Raum + gute Abhöre oder einen guten Kopfhörer.
Das Subpac kann in beiden Fällen unterstützen, wenn Raum oder KH nicht ganz so gut sind.

Ein Audeze LCD-X kostet 1300€. Ein Subpac + sagen wir Audio Technica r70x immer noch weniger.
Ist ja bei vielen auch eine Geldfrage.

Ja eben - wenn man Bässe (gerade) mit dem Kopfhörer gut hört, dann verstehe ich nicht, warum man noch so ein Gimmick benötigt? Das Wahrnehmen des Basses war ja auf das Hören über Kopfhörer bezogen, nicht über Boxen. Wenn das damit nicht funktionieren würde, wäre ja auch die Alternative Kopfhörer nicht gegeben.

Bei mir fällt mir die Raummode in meinem Raum besonders bei "Insomnia" von Faithless und "Cloud Number Nine" von Chicane feat. Bryan Adams auf. Da ist der Bass wohl jeweils in einem Frequenzbereich, der bei mir ziemlich problematisch ist. Naja.

Gut, das Subpac ist also eine Lernhilfe und verursacht ein geiles Feeling. Muss ich aber nicht unbedingt haben, und einige hundert Euro dafür latzen... hm.
Wirkt sich dieses Bass-Dingens eigentlich möglicherweise auch positiv auf den Körper aus? Es gibt doch diese Vibrationsgeräte, die durch Schwingungen positive Gesundheitseffekte haben (sollen).

Ein Audeze LCD-X kommt mir nicht in den Korb, da greife ich dann doch eher zum ATH-R70 X.

 

[MartyK]

Logisch, hört man einfach besser (bei einem guten Kopfhörer).

Jeder Raum hat hier oder da seine Schwächen. Bei guten Kopfhörer gibt es diese Schwäche nicht.
Ich rede hier nicht von zu viel Bass oder zu wenig, sondern von einzelne Noten die ein Raum überbetonen bzw. unterbetonen .

Bestes Beispiel das mir einfällt wäre U2 "Magnificent". Da dröhnt der Bass an manchen Stellen.

Beim Subpac ist es eher so, dass gerade Leute, die keine Ahnung vom Mischen haben davon profitieren.
Sie spüren die Trennung zwischen Kick und Bass und können so über lange Sicht irgendwann darauf verzichten weil
sie dann wissen wie es auf Kopfhörer (bzw. guten Raum) klingen muss.
Es kann auch eine Lernhilfe sein.

Was beim Subpac noch hinzu kommt, und das ist für Club Musiker halt geil, das Feeling.
Du hast wirklich unter Kopfhörer das Gefühl in einem Club zu sein wo der Bass durch den Körper geht.
Nicht genauso, sondern bisschen anders, aber du meinst wirklich den Bass besser zu hören (Körperschall).

Ich hatte damals den S2 für 400€ gekauft, dann war dieser irgendwann ausverkauft.
Ich verwende es aber auch nicht über Bluetooth sondern verbinde es mit dem Kabel.

Entweder hast du einen guten Raum + gute Abhöre oder einen guten Kopfhörer.
Das Subpac kann in beiden Fällen unterstützen, wenn Raum oder KH nicht ganz so gut sind.

Ein Audeze LCD-X kostet 1300€. Ein Subpac + sagen wir Audio Technica r70x immer noch weniger.
Ist ja bei vielen auch eine Geldfrage.

Ja eben - wenn man Bässe (gerade) mit dem Kopfhörer gut hört, dann verstehe ich nicht, warum man noch so ein Gimmick benötigt? Das Wahrnehmen des Basses war ja auf das Hören über Kopfhörer bezogen, nicht über Boxen. Wenn das damit nicht funktionieren würde, wäre ja auch die Alternative Kopfhörer nicht gegeben.

Bei mir fällt mir die Raummode in meinem Raum besonders bei "Insomnia" von Faithless und "Cloud Number Nine" von Chicane feat. Bryan Adams auf. Da ist der Bass wohl jeweils in einem Frequenzbereich, der bei mir ziemlich problematisch ist. Naja.

Gut, das Subpac ist also eine Lernhilfe und verursacht ein geiles Feeling. Muss ich aber nicht unbedingt haben, und einige hundert Euro dafür latzen... hm.
Wirkt sich dieses Bass-Dingens eigentlich möglicherweise auch positiv auf den Körper aus? Es gibt doch diese Vibrationsgeräte, die durch Schwingungen positive Gesundheitseffekte haben (sollen).

Ein Audeze LCD-X kommt mir nicht in den Korb, da greife ich dann doch eher zum ATH-R70 X.

 

[SilentWarrior]

Gut, das Subpac ist also eine Lernhilfe und verursacht ein geiles Feeling.

Bitte genauer lesen:

wenn Kopfhörer nicht gut genug oder Abhörsituation im Raum nicht gut, dann ist es weiterhin eine gute Hilfe.
So ähnlich wie ein Analyzer den jeder Mastering Engineer hat.

Mit den Audeze benötige ich den Subpac nicht, aber mit allen Kopfhörern die ich davor hatte schon.
Es hängt schon davon ab womit man arbeitet.
Hast du B&W 601 dann benötigst du auch keinen Subwoofer mehr.
Kann man so ähnlich sehen.

 

[Ran]

Mich würde ja mal interessieren (ganz unbeachtet von deiner Raumproblematik) ob die Boxen, die du dir jetzt geholt hast, aus deiner Sicht eine Verbesserung für dich gebracht haben.

 

[rauschkiller]

Hi @MartyK

Kurze Geschichte zu "Raum" und Zeit

Ich habe einen Mastering "Raum" ( Tech3276 konform ) mit entsprechender Abhöre die von 20 bis 20K geht ( 3400 Watt Gesamtleistung, 340 kg schwer, 4x 12 Zoll Subtreiber, 2x 6,5 Zoll Tiefmittelton, 2 grosse AMT Höchtönern und mit nem Gesamtmaterialwert, da DIY von 9300€ ).

So... Um aber Strom und Gerätelebenszeit zu sparen für wichtige Projekte, hab ich mir zuhause nen kleinen "Arbeitsplatz" eingerichtet, der neben Mischen / Mastern auch TV schauen, PS4 zocken und auch Musik machen zulässt...

Da ich in dem Raum ne denkbar schlechte Raumakustik habe ( er ist unbehandelt ), habe ich mir für alle obigen Zwecke, Kopfhörer zugelegt

Und zwar den HD650...

Und jetzt kommt die "Zeit" ins Spiel...
Habe seit Dez. letzen Jahres mehrere Songs produziert ( elektronische Musik ), Punk Stem und Stereo gemastert und Rap im Stem Verfahren gemastert, als Probeprojekte, zum testen ob es mit Kopfhörer geht...

Und es geht... sowohl mit meiner eigenen Musik, als auch mit Arbeiten für andere...

Klar für interesssante Projekte, wo analoge Geräte Sinn machen, werd ich ins Studio fahren... Aber für viele Geschichten reicht auch der Kopfhörer... inkl. Gegenchecken auf kleinen 70€ Boxen ( Microlab B-77 ). Hier irgendwo schwirrt ein Foto von meinem "Home Office" herum

Was ich damit sagen will, kauf dir nen Kopfhörer, wenn der Raum schlecht ist. Einen der alles aufzeigt, Stärken und besonders wichtig, die Schwächen eines Songs...

Das tut der HD650 bei mir... So gut, das ich darauf schon Mixanalysen gemacht habe...

Somit fällt der "Raum" weg und nach einiger "Zeit" haste den Kopfhörer gelernt, was bei mir knappe 4 Monate gedauert hat...

Tip:
Nutze ein, zwei gute Analyser bei deiner Arbeit. Denn die Ohren verarschen einen sehr schnell ( bestes Gehör nach dem Aufstehen, schlechtestes nach einem längeren Arbeitstag in einem normalen Job, mit evtl. Strassenlärm usw. )

Bei mir laufen min. 2 Analyser ständig mit, wenns ums Thema Musik geht ( ob nun bei YouTube vids, Spotify oder DAW ) die den HD650 unterstüzen. Hat man sich auf das Analyser / Kopfhörer System eingeschossen, sind Bässe bis 20 Hz runter, Höhen bis 20 K, Hall aber auch Stereobreite kein wirkliches Problem mehr.

Habe z.B. das Rap Master ( basslastig bis ca. 30 Hz runter ) nichtmal mehr im Auto gegengecheckt ( eigentlich sinnvoll bei basslastiger Mucke ), sondern nur HD650 ( kein Subpac oder das Konkurrenzprodukt, aber auch keinen von den ganzen Boxenvorgauckler / Crossfeedgedöhns , was ich alles für Spielerei halte, denn der normale Konsument hat seltenst diese Geschichten am Start ), Mikrolab B77 direkter Vergleich und Smartphone beim reinhören lassen meiner Frau, als Konsumentin...

Klar sind Boxen nicht schlecht zum mal LAUT im Raum hören... Aber um drauf zu arbeiten, in einem schlechten Raum... eher kontraproduktiv, da der Raum mehr für den Klang der Boxen verantwortlich ist, als die Boxen selber..., selbst bei guten Monitoren. Dann eher Kopfhörer auf die man sich einschiesst und dann verlassen kann, da Raumunabhängig...

Welchen Kopfhörer du dann nimmst, hängt von der Playlist, mit der du den / die Kopfhörer abcheckst...

Bei mir ist eine Playlist mit Songs aus über 30 Jahren Musik und die ich teilweise auch so lange kenne. Songs die teilweise heftige Probleme haben, Songs die Nah sind aber auch Songs die viel Raum haben, eng, überbreit, dünn klingend und Basslastig bis in die erste Oktave oder Zischelnd in der letzten... Also das komplette Spektrum der klanglichen Möglichkeiten abbildet...

Wie oben erwähnt, fahr ich ins Studio für Musik, wo analoge Geräte Sinn ergeben. Wo sie ihre feinen Strukturen in das Material einflechten können und die Musik erstrahlen lassen... Punk und Rap gehören nicht zu dieser Kategorie... Punk geprägt durch Matschgitarren, wie bei Metal nur nicht ganz so schlimm. Und bei Rap muss es einfach nur mitten inne Fresse sein. So voll krass auf die 12, weiss du

Meine eigene Musik, werde ich irgendwann mal durch die Studiogeräte schicken um ihnen noch mehr Struktur zu geben, wobei ich dann im Studio keine Kopfhörer und auch kein Gegenchecken mehr brauche, da der Raum einfach gut ist

LG.

 

[MartyK]

Mich würde ja mal interessieren (ganz unbeachtet von deiner Raumproblematik) ob die Boxen, die du dir jetzt geholt hast, aus deiner Sicht eine Verbesserung für dich gebracht haben.

Das würde ich bejahen. Ich habe mit den Boxen von Presonus ein quasi dreidimensionaleres Bild, eine größere Bühne und auch mehr Auflösung, was letztendlich aber auch nicht so positiv ist (so seltsam das auch klingt) wegen der Raumproblematik.

 

[MartyK]

Hi @MartyK

Kurze Geschichte zu "Raum" und Zeit

Ich habe einen Mastering "Raum" ( Tech3276 konform ) mit entsprechender Abhöre die von 20 bis 20K geht ( 3400 Watt Gesamtleistung, 340 kg schwer, 4x 12 Zoll Subtreiber, 2x 6,5 Zoll Tiefmittelton, 2 grosse AMT Höchtönern und mit nem Gesamtmaterialwert, da DIY von 9300€ ).

So... Um aber Strom und Gerätelebenszeit zu sparen für wichtige Projekte, hab ich mir zuhause nen kleinen "Arbeitsplatz" eingerichtet, der neben Mischen / Mastern auch TV schauen, PS4 zocken und auch Musik machen zulässt...

Da ich in dem Raum ne denkbar schlechte Raumakustik habe ( er ist unbehandelt ), habe ich mir für alle obigen Zwecke, Kopfhörer zugelegt

Und zwar den HD650...

Und jetzt kommt die "Zeit" ins Spiel...
Habe seit Dez. letzen Jahres mehrere Songs produziert ( elektronische Musik ), Punk Stem und Stereo gemastert und Rap im Stem Verfahren gemastert, als Probeprojekte, zum testen ob es mit Kopfhörer geht...

Und es geht... sowohl mit meiner eigenen Musik, als auch mit Arbeiten für andere...

Klar für interesssante Projekte, wo analoge Geräte Sinn machen, werd ich ins Studio fahren... Aber für viele Geschichten reicht auch der Kopfhörer... inkl. Gegenchecken auf kleinen 70€ Boxen ( Microlab B-77 ). Hier irgendwo schwirrt ein Foto von meinem "Home Office" herum

Was ich damit sagen will, kauf dir nen Kopfhörer, wenn der Raum schlecht ist. Einen der alles aufzeigt, Stärken und besonders wichtig, die Schwächen eines Songs...

Das tut der HD650 bei mir... So gut, das ich darauf schon Mixanalysen gemacht habe...

Somit fällt der "Raum" weg und nach einiger "Zeit" haste den Kopfhörer gelernt, was bei mir knappe 4 Monate gedauert hat...

Tip:
Nutze ein, zwei gute Analyser bei deiner Arbeit. Denn die Ohren verarschen einen sehr schnell ( bestes Gehör nach dem Aufstehen, schlechtestes nach einem längeren Arbeitstag in einem normalen Job, mit evtl. Strassenlärm usw. )

Bei mir laufen min. 2 Analyser ständig mit, wenns ums Thema Musik geht ( ob nun bei YouTube vids, Spotify oder DAW ) die den HD650 unterstüzen. Hat man sich auf das Analyser / Kopfhörer System eingeschossen, sind Bässe bis 20 Hz runter, Höhen bis 20 K, Hall aber auch Stereobreite kein wirkliches Problem mehr.

Habe z.B. das Rap Master ( basslastig bis ca. 30 Hz runter ) nichtmal mehr im Auto gegengecheckt ( eigentlich sinnvoll bei basslastiger Mucke ), sondern nur HD650 ( kein Subpac oder das Konkurrenzprodukt, aber auch keinen von den ganzen Boxenvorgauckler / Crossfeedgedöhns , was ich alles für Spielerei halte, denn der normale Konsument hat seltenst diese Geschichten am Start ), Mikrolab B77 direkter Vergleich und Smartphone beim reinhören lassen meiner Frau, als Konsumentin...

Klar sind Boxen nicht schlecht zum mal LAUT im Raum hören... Aber um drauf zu arbeiten, in einem schlechten Raum... eher kontraproduktiv, da der Raum mehr für den Klang der Boxen verantwortlich ist, als die Boxen selber..., selbst bei guten Monitoren. Dann eher Kopfhörer auf die man sich einschiesst und dann verlassen kann, da Raumunabhängig...

Welchen Kopfhörer du dann nimmst, hängt von der Playlist, mit der du den / die Kopfhörer abcheckst...

Bei mir ist eine Playlist mit Songs aus über 30 Jahren Musik und die ich teilweise auch so lange kenne. Songs die teilweise heftige Probleme haben, Songs die Nah sind aber auch Songs die viel Raum haben, eng, überbreit, dünn klingend und Basslastig bis in die erste Oktave oder Zischelnd in der letzten... Also das komplette Spektrum der klanglichen Möglichkeiten abbildet...

Wie oben erwähnt, fahr ich ins Studio für Musik, wo analoge Geräte Sinn ergeben. Wo sie ihre feinen Strukturen in das Material einflechten können und die Musik erstrahlen lassen... Punk und Rap gehören nicht zu dieser Kategorie... Punk geprägt durch Matschgitarren, wie bei Metal nur nicht ganz so schlimm. Und bei Rap muss es einfach nur mitten inne Fresse sein. So voll krass auf die 12, weiss du

Meine eigene Musik, werde ich irgendwann mal durch die Studiogeräte schicken um ihnen noch mehr Struktur zu geben, wobei ich dann im Studio keine Kopfhörer und auch kein Gegenchecken mehr brauche, da der Raum einfach gut ist

LG.

Hallo,

danke erst mal für deine ausführliche und sehr interessante Erörterung! Ja, ich werde zukünftig definitiv mit Kopfhörer abmischen, auch bzw. vor allem Bässe (eben auch aufgrund der Dröhnfrequenz um 122 Hz). Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden, welcher es sein soll - der von @Schlumpfpeter empfohlene Audio-Technica ATH-R70 X ist bis jetzt mein Favorit. Der ist sogar noch günstiger als der von dir empfohlene HD 650 von Sennheiser.
Bis auf weiteres werde ich erst mal mit meinen ATH-M50 X mischen, auch wenn es sich um geschlossene Hörer handelt.

Was hältst du eigentlich von dem Raumsimulations-Plugin dearVR MIX? Bisher habe ich darüber eigentlich nur Gutes gelesen, macht beim Abmischen über Kopfhörer auch viel Sinn.

 

[SilentWarrior]

Bisher habe ich darüber eigentlich nur Gutes gelesen, macht beim Abmischen über Kopfhörer auch viel Sinn.

Also da gehen ja die Meinungen auseinander.

Ich selbst verwende keine Software, hätte Realphones und Waves CLA Dingens, aber ich mische lieber ohne und mache halt alles mit Kopfhörer, also auch Videos anschauen etc. damit das Gehör sich daran gewöhnt.

Was ich mache ist CLA Waves Dingens zum Checken zu verwenden da man 3 Abhören hat und sich im Raum bewegen kann.

Kennst du das Video?:

 

[rauschkiller]

Das würde ich bejahen. Ich habe mit den Boxen von Presonus ein quasi dreidimensionaleres Bild, eine größere Bühne und auch mehr Auflösung, was letztendlich aber auch nicht so positiv ist (so seltsam das auch klingt) wegen der Raumproblematik.

Das was du beschreibst, könnte damit zusammen hängen, das die neuen Boxen einfach andere oder auch mehr Erstreflektionsspunkte, im Raum anspricht...

Was sich im ersten Augenblick nach mehr anhört, die Musik aber eigentlich nicht hergibt im Original...

Ähnlichen Effekt hatte ich wenn ich meine ER Absorber abgenommen habe, zum Vergleich... Hat son bißchen was von Dolby Atmos dazuschalten auffem Smarten Phone...

Hallo,

danke erst mal für deine ausführliche und sehr interessante Erörterung! Ja, ich werde zukünftig definitiv mit Kopfhörer abmischen, auch bzw. vor allem Bässe (eben auch aufgrund der Dröhnfrequenz um 122 Hz). Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden, welcher es sein soll - der von @Schlumpfpeter empfohlene Audio-Technica ATH-R70 X ist bis jetzt mein Favorit. Der ist sogar noch günstiger als der von dir empfohlene HD 650 von Sennheiser.
Bis auf weiteres werde ich erst mal mit meinen ATH-M50 X mischen, auch wenn es sich um geschlossene Hörer handelt.

Was hältst du eigentlich von dem Raumsimulations-Plugin dearVR MIX? Bisher habe ich darüber eigentlich nur Gutes gelesen, macht beim Abmischen über Kopfhörer auch viel Sinn.

Ich halte von diesen Bühnenvorgaucklern etc. nichts. Denn es ist schon schwierig sich auf die Kopfhörer einzuarbeiten. Da ist es für mich ein Unding sich zusätzlich auf ne Software einzulassen, bei der man eigentlich nicht weiss, was sie alles so verbiegt und ob sie durch Phasengedöhns vielleicht dem Kopfhörer sogar schadet bei höheren Arbeitspegeln...

Zumal wie gesagt...
Der Konsument hat selten solche Sachen am Start ( Translationproblem )

Bei den Kopfhörern... naja... da haste die Qual der Wahl...

Hier haste mal nen Link, wo de dir verschiedene Frequenzgänge anschauen als PDF:

OLLO Audio Measuremets of headphones

Explore how the S5X, S4X/R compare to the other popular studio headphones in a full report including IEC 60318-1 & 4 ear simulator standards. Download PDF

olloaudio.com

In der Liste ist auch dein M50 X

Den OLLO S4X habe ich hier, neben dem 650... Zum testen hatte ich dann noch LCD-1 und den DT1990 Pro, wobei beide kläglich versagt haben bei meiner Playlist...

Den S4X werde ich wohl nochmal einschicken, für einen Umbau auf die geschlossene Variante ( S4R ) weil der Buckel um die 100 Hz mir ziemlich auf den Sack geht, im direkten Vergleich zum 650...

Frequenzgänge sind aber nur die halbe Geschichte, denn was deine Ohren mit dem jeweiligen Kopfhörer anstellen eine andere...

Unterschied beim mir z.B. zwischen dem S4X und dem 650 ist, das man mit dem S4X einen Schritt nach vorne, in die Musik hinein macht, man ist näher dran... Ansonsten zeigen beide, gerade die Schwächen eines Songs auf...

Und so muss das auch sein

Darum kannst nur du entscheiden welcher Kopfhörer zu dir passt, wobei dann ein Analyser helfen kann...

Im besten Fall zeigt der Analyser das was du hörst und du hörst was der Analyser anzeigt... Simples Beisspiel ein Zischelpeak bei 16K, aber du hörst ihn nicht = Problem... Denn nun, wem trauen ? Eher dem Analyser, denn er zeigt was vorhanden ist... Aber um wieviel den Peak dann absenken ? Und da liegt der Hase dann im Pfeffer, weil du über den nicht zu gebrauchenden Kopfhörer das nicht abchecken kannst...