Echte vs. künstliche Drums

  • Ersteller coder2k
  • Erstellt am
Vorteil bei Samples ist halt, man bekommt für viel weniger Geld einen guten Klang. Die Samples stammen von derbe teuren Drums, die von derbe erfahrenen Profis mit derbe teurem Equipment aufgenommen wurden (und meist noch preprocessed sind). Sowas kann sich ein [g=79]Homerecordler[/g] eben nicht leisten. Und wenn er dann für das selbe Geld statt den Samples Drums und Mikrophone kauft und in seinem suboptimalen Raum mit seinem mäßigen Wissen über Akkustik recordet, klingt das Ergebniss logischerweise nichtmal ansatzweise so geil, wie der Sound aus den Libraries.

Dazu kommt, daß man gerade bei Drums auch mit Samples relativ einfach schon recht authentische Ergebnisse erzielen kann. Das ist bei Strings oder Blechbläsern deutlich komplizierter.

Von daher sind echte Drums imo eben ein Luxus, den man sich eventuell aber nicht immer leisten kann.
 
@coder2k: Ist immer ungerecht, wenn andere mit einfacheren Mitteln nettere Ergebnisse erzielen. Dennoch mache ich es bei vielen anderen Naturinstrumenten genauso. Streicher, Holzbläser, Blechbläser, Harfe, Pauken... Und da ich mein Klavier nicht gut abnehmen konnte (diverse Gründe), hab ich es mit TheGrand gedoppelt. DEN Sound hatte bisher jedenfalls keiner. :D
 
@coder
"toll...mit den Samples hätte ich das auch gekonnt". Ich finde es einfach komisch, dass hier die "Kunst" des Schlagzeugaufnehmens anscheinend keiner beherrschen WILL.

Und auch wenn das DFH wirklich gut klingt - es bleiben eben alles Samples. Ich würde ungern einen Drumsound haben, den auch noch 1000 andere Leute haben.
:right: Sehr schön gesagt. Und exakt meine Gesinnung!
Mach dir nix draus, und lass die anderen ruhig kopieren. Aber wie man ja gehört hat, habn viele einfach nur nicht die räumlichen Möglichkeiten dazu. Aber die Typen, die anfangen zu triggern, das sind alles nur Schummler, und selbst nicht gut genug, einen vernünftigen Sound zu fahren.

Also weitermachen coder!!! Ich steh zu dir. :respekt:

Ari
 
Und da ist es doch irgendwie ungerecht, dass andere sich Drumsamples "besorgen" (weil sie ja schließlich nicht selbst gemacht sind) und dann irgendwas zusammenbauen.
???????
 
@Ari:

Teile ja im Prinzip eure Meinung, aber Triggern find ich.....ich sag mal "legitim". Wenn´s halt nicht so gut klingt, wie es soll.
 
sag ich ja, dann ist man zu schlecht, um es selbst zu machen.

Ari
 
ich sag mal so, triggern ist ganz einfach eine modernisierung der aufnahmetechnik. Natürlich hat man auch die möglichkeit das selbserlegte schwein bei sich im garten am lagerfeuer zubereiten. Aber ich nehme meistens doch den Steak und die Pfanne
 
Ist halt die Frage, wo man die Grenze setzt, find ich. EQ, Kompressor ist noch ok, Hauptsache es ist das Originalsignal?!
 
Darf ich meine [g=422]Gitarre[/g] wenigstens noch doppeln oder ist das auch schon ungerecht? :)

Böser technischer Fortschritt. Ich hab übrigens in mehreren Bands gespielt. Schwachstelle war meistens der Schlagzeuger :) Nicht nur im Studio und (lautstärketechnisch) im Proberaum, sondern komischerweise auch menschlich.
Also ich finde Drum-[g=89]VSTi[/g]´s in mehrerer Hinsicht sehr nützlich und wollte mir keinen Schlagzeuger hier im Arbeitszimmer halten. Ist doch Homerecording.
 
Also wirds doch wieder bestätigt! Es wird sich einfach nicht mehr die Mühe gemacht. Weder vernünftig einzuspielen, noch es zu recorden, geschweige es perfekt abzumischen.

Und was Gitarrendoppeln mit Künstlichen Drums zu tun haben soll, weiss ich auch nicht. Oder sind die Gitarren von Virtual Guitarrist? :doh:

Ari
 
Bin Drummer *meld* ;)

Naja... Ich bin selber auch nicht der Überdrummer, aber auch nicht schlecht.
Das Problem beim Drumset ist vor allem, wie schon erwähnt, dass der Hörer einfach zu verwöhnt ist. Timing Probleme hört nahezu jeder Laie beim Drum.
Im Radio läuft nur noch quantisierte und absolut perfekte Musik.

Deswegen muss das ganze sauber und timingsicher aufgenommen werden, was einiges an Übung Bedarf. Vor allem zum klick grooven ist sehr schwer.

Dazu kommt dann noch das stimmen, was mitunter sehr sehr schwierig und zeitaufwändig ist.

Ich bin auch dazu übergegangen meine Bassdrum und teile meiner [g=149]Snare[/g] zu samplen und zwar aus 2 Gründen: Übersprechen und Sound.

Zur Bassdrum: Die Felle machen beim Drumset den Sound. z.b. stimmt man für einen "fetten" "pflatsch" Bassdrumsound das Schlagfell sehr tief, so dass es fast schon Falten wirft.

Das Problem: Der Rebound ist am Arsch... soll heißen: Der Beater versinkt sozusagen im Fell, was das spielen schneller DB Passagen beinahe unmöglich macht. Deshalb ersetze ich meist auch meine Bassdrum durch ein sample.

Natürlich stimmt alles was zuvor schon gesagt wurd:

Guter Drummer (timing und musik. Verständnis), guter Raum, gutes Drumset (Stimmung), Mikrofonierung, Zeit

mfg doc (Drummer)
 
Also wirds doch wieder bestätigt! Es wird sich einfach nicht mehr die Mühe gemacht. Weder vernünftig einzuspielen, noch es zu recorden, geschweige es perfekt abzumischen.

Manche arbeiten eben ergebnisorientiert. Das Ergebnis zählt. Wenn das was Hinten rauskommt gut ist, ist es eben den meisten Hörern egal, wie das gemacht wurde.

Ist sehr löblich, wenn man im Homerecordingbereich alles Mikrofonieren möchte und die Drums von echtem Drummer einspielen lässt, aber welcher "[g=79]Homerecordler[/g]" bekommt da ein einigermaßen brauchbares Ergebnis mit akzeptablen Aufwand und Kosten hin?

Fast keiner. Wenns nicht so wäre, gäbs diesen thread nicht. Echte Drums hier im Feedbackforum klingen eben meistens..... nicht so toll. Und das hat nichts mit meiner Gehörsozialisation zu tun. Ich bin 33 und mit echten Drums aufgewachsen.
 
In der Hauptsache kommt es doch darauf an, mit welcher Art Musik du dich wie in der Öffentlichkeit präsentieren willst. Willst du "echte" Rockmusik machen, dann musst du eine Band gründen und du kannst Konzerte geben und CDs oder Vinylalben verkaufen. In so einer Band sollte dann schon ein Drummer mitmachen. Allein kann du keine "klassische" Rockband spielen.

Aber eine Band kann auch andere als "echte Rockmusik" machen und die müssen überhaupt keinen Drummer haben.

Und wie kommst du darauf, dass gutes Drumming mit Samples einfacher ist? Ich finde, dass stimmt so einfach nicht, sofern du die Samples arrangierst und nicht einfach auf professionell eingespielte [g=32]MIDI[/g]-Files zurückgreifst.

Und letztlich - ich sehe das so - gibt es auch in einer "echten Rockband" keine "natürlichen" Drums: die sind nämlich auch getunt und mit anderen getunten - nicht natürlichen - Instrumenten abgestimmt.
Wenn in einem Konzert (z. B. mit bis zu ca. 200 Leuten nur die [g=118]Bass[/g] Drum) mikrofoniert und verstärkt und abgemischt wird), ist es mit der Natürlichkeit vorbei.

gruesse, triumv
 
Huhu,

ich bin auch ein Verfechter der "Echt klingt meistens besser"-Fraktion, nehme mein mittelmäßiges Drumset seit Jahren mit Miks ab und erreiche einen Sound, mit dem ich zumindest mittlerweile sehr zufrieden bin.
Natürlich war das am Anfang anders.

Docier kann ich aber nicht vollständig verstehen, ich denke, bei Aufnahmen jeder Art sollte Vorraussetzung sein, dass betreffende Musiker timingfest einspielen können. Problem mit übermäßigem Übersprechen oder mit der Bassdrum habe ich auch nicht, wobei das ja auch wiederum von BD zu BD verschieden ist und auch vom gewünschten Sound abhängig ist.


Ebenfalls verstehe ich die Argumente für Samples und für das Triggern, es erleichtert natürlich einiges. Gerade im Rock- oder Metalbereich.

Warum ich nicht triggere, ist einfach auch so ein wenig der Ehrgeiz, "Das muss doch auch so zu schaffen sein", und wenns dann klappt, ist es toll ;)
Jetzt noch Trigger, Sampler oder E-Drums anzuschaffen, würde ja wieder zusätzliches Geld kosten, wieso sollte ich das tun, wenn es auch ohne gut geht. Zudem finde ich eben weiterhin: Bei jeder "unechten" Schlagzeugaufnahme höre ich etwas, was mich daran stört, bei echten klingt es "richtig" und "gut", wenn auch nicht immer 100%ig perfekt.


Für Gitarristen ohne Drummer o.ä. finde ich aber z.b. Drumkit from Hell, wie auch schon gesagt, ein Segen: Genauso wie Acoustic-Piano oder Orchester-Librarys für diejenigen, die kein Kammerorchester im Wohnzimmer haben ;)



Insofern, ich teile die Meinung des Threadstellers (nein, du bist NICHT alleine :D), andererseits finde ich es aber auch völlig okay, andere Wege einzuschlagen.


Das dazu,

Grüße,

Marcel
 
Marcel_H: Genau in diesem Metalbereich bin ich soundtechnisch unterwegs ;)

Zudem gebe ich ehrlich zu, dass mir im mom einfach die Zeit zum üben fehlt, und mein Drumming somit in letzter Zeit darunter leidet.

Vielleicht hab ich auch einfach deinen Ehrgeiz momentan nicht ;) ;)
Mir fehlt gerade einfach die Lust mich stundenlang im Keller einzusperren, um das Kit zu tunen. Von der Geldseite mal ganz abgesehen - neue Felle sind momentan einfach nicht drin.

kleiner Vergleich: Selber Groove - einmal programmierte Drums und einmal "originale" (BD Sample)





mfg doc
 
Das klingt aber leider beides nicht gut......Evtl nicht gerade repräsentativ für beide Geschichten.....
 
Docier, gut, verstehe ich jetzt mehr.

Vielleicht haben wir auch einfach andere Soundvorstellungen:

Ich persönlich finde bei deinem Vergleich den Originalsound um Längen besser :) Nicht, weil man "es hört", sondern einfach, weil der Sound sich meiner Meinung nach viel besser in den Gesamtsound einfügt.
Wenn du da anderer Meinung bist, bitte, ist ja dein Geschmack :)


LG,

Marcel
 
Ich versteh auch nicht ganz, was damit gezeigt werden sollte?!?!
 
dann ersetzt man halt eben den sound oder feil an ihm. bis das sitzt
 
Leute, der eine nimmt das, der andere was anderes. MANN oder FRAU... WO IST DAS PROBLEM!!!!!!

Wieder ein Grundsatzdiskussion nach dem Motto: Konserve doof, nur selber auf dem Kamm geblasen ist Geilomat?

Es ist sowas von oberaffenrummsdiemausistausscheissegal was man nimmt. Das Ergebnis zählt und das Gefühl was man selber dabei hat. Punkt! :)
 

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