Künstlich? Natürlich? Nur Geschmackssache? Echte Instrumente vs. VST?

  • Ersteller MasterMick
  • Erstellt am
Ich sehen keinen Sinn in einer Unterscheidung in
"echte" und "künstliche" Instrumente.

Jedes Insrument ist künstlich.
Jedes.

Eine Geige kommt als solche genausowenig in der Natur vor,
wie ein Klavier oder wie ein [g=365]Synthesizer[/g]-[g=8]Plugin[/g]. Oder ein Computer.

Entscheidend ist nicht, woraus ein Instrument gebaut ist,
sondern was darauf gespielt wird.
Auch auf einem virtuellen [g=365]Synthesizer[/g] ist genauso eine
beseelte Performance möglich, wie auch einer Geige.

Für den Zuhörer sind solche Dinge vollkommen unerheblich.
Und auch für die Musik insgesamt hat sowas keinerlei Bedeutung.

Woher willst Du wissen, was für den Zuhörer interessant ist und was nicht?
Für mich ist es wichtig. Ich sage nicht, daß ich bei virtuell erzeugter Musik demonstrativ weghöre, aber eine richtige Band törnt mich um Welten mehr an, als jemand, der einen PC bedient. Ich würde sagen Geschmacksache.

Wenn man bandmusikl machen nmöchte kann/ muß man sich halt mit anderen Musikern arrangieren. Das gehört halt dazu. Wenn jemand das nicht kann/möchte, auch gut. Jedem das seine.

Und nicht jedes Instrument ist künstlich. Ein echtes Instrument kann auf natürliche Weise Töne und Klänge erzeugen, Trommel, Flöte, Klavier, [g=422]Gitarre[/g].
Möchte man seinem Instrument z.B [g=422]Gitarre[/g] abgefahrene Töne entlocken, gehört Können und Fingerfertigkeit dazu. Das unterscheidet einen Könner von einem Durchschnittsgitaristen. Einen gefühlvollen Zieher, [g=49]Vibrato[/g], gewolltes Saitenquietschen beim rutschen über die Bünde, den Sound umkippen, Anschlagsdynamik/Arten etc. kann jeder Programierer unabhängig von seiner Fingerfertigkeit hinbekommen, sofern er weiß wie das geht. Außerdem sind es die "echten" Musiker/Instrumente gewesen, die den virtuellen Musikern erst einmal das Vorbild für das geliefert haben, was dann später mehr oder weniger gut künstlich erzeugt wird. Ist ja auch nicht wirklich schlimm....
Und jeder darf seine eingene Meinung haben gell. :)
 
Und nicht jedes Instrument ist künstlich. Ein echtes Instrument kann auf natürliche Weise Töne und Klänge erzeugen, Trommel, Flöte, Klavier, [g=422]Gitarre[/g].
Möchte man seinem Instrument z.B [g=422]Gitarre[/g] abgefahrene Töne entlocken, gehört Können und Fingerfertigkeit dazu. Das unterscheidet einen Könner von einem Durchschnittsgitaristen. Einen gefühlvollen Zieher, [g=49]Vibrato[/g], gewolltes Saitenquietschen beim rutschen über die Bünde, den Sound umkippen, Anschlagsdynamik/Arten etc. kann jeder Programierer unabhängig von seiner Fingerfertigkeit hinbekommen, sofern er weiß wie das geht. Außerdem sind es die "echten" Musiker/Instrumente gewesen, die den virtuellen Musikern erst einmal das Vorbild für das geliefert haben, was dann später mehr oder weniger gut künstlich erzeugt wird. Ist ja auch nicht wirklich schlimm....
Und jeder darf seine eingene Meinung haben gell. :)

Was ist künstlich? Gitarren wachsen nicht auf dem Baum und Klaviere findest du nicht auf dem Kartoffelacker, diese Instrumente sind "künstlich" geschaffen, das einzige was nicht künstlich ist, wären deine Hände zum klatschen und deine Stimme zum singen. Und selbst da, wenn man mal davon ausgeht, dass dich und uns ein höheres Wesen so schaffen wollte, dann ist es mit Kunst also künstlich geschaffen.

Ein sehr guter Pluginprogrammierer spielt fast jeden mittelmäßigen Musiker mit seinem "echten" Instrument an die Wand, alles eine Frage des Aufwands und der Library.

Und ich sage dir, dass wir in Zukunft noch einiges zu erwarten haben. Wenn quasi wirklich jedes Instrument problemlos in millionenfachen Artikulationen und Teilaspekten vorliegt, dann ist das fast nichts mehr anderes wie das Instrument selbst. Ist dann nur noch eine Frage der Steuerung und Programmierung.
 
Ich "glaube" das sich der Resonanzkörper von z.b. Einem Cello NICHT mit Monitoren (Boxen whatever) nachbilden lässt!

Es ist egal ob ich ein Cellist aufnehme oder mit Samples das so nachspiele, aber wenn ich Live neben dem Cellisten stehe, ist es was anderes!

Jeder der schon einmal auf einem Klassischen Konzert war wird wissen was Ich meine!




Gruß...
 
Joa .. live ist's natürlich schon was anderes als aus der Box. Ich denke jedoch, daß man mit sehr guten Boxen in einem sehr guten Raum auch ein Cello oder sonstwas korrekt abbilden kann.
 
Lacunaflow schrieb:
Ich "glaube" das sich der Resonanzkörper von z.b. Einem Cello NICHT mit Monitoren (Boxen whatever) nachbilden lässt!

Es ist egal ob ich ein Cellist aufnehme oder mit Samples das so nachspiele, aber wenn ich Live neben dem Cellisten stehe, ist es was anderes!

Jeder der schon einmal auf einem Klassischen Konzert war wird wissen was Ich meine!




Gruß...

Das ist etwas das Thema verfehlt oder sagen wir ein mittelbarer Gedanke, bei der ganzen Diskussion unterstelle ich natürlich, dass sowohl das "echte" wie auch das [g=77]VST[/g] Instrument über Boxen wiedergegeben werden. Ist ja logisch, dass man ein echtes Instrument direkt anders als via Boxen (und davor noch Aufnahmetechnik) wahrnimmt, aber ich denke, dass es um den Vergleich geht, der für die meisten Hörer also via Boxen interessant ist.

Beim Flügel kannste deinen Kopf reinstecken und hoffen, dass niemand die Klappe zufallen lässt udn beim Drummer kannst du deine Rübe in die [g=432]Basedrum[/g] reinlegen, aber um das geht es nicht, es geht um die Abbildung über Lautsprecherboxenen, denn da wird zu 90 Prozent unser Krach wahrgenommen

Ich erwarte auch nicht, dass künftig ein 80 köpfiges Orchester durch 80 Keyboarder ersetzt wird, ich meine das geht sicherlich prinzipiell schon, allerdings wird das mit der Beschallung dann im Vergleich zum Original nicht so leicht.
 
Wenn quasi wirklich jedes Instrument problemlos in millionenfachen Artikulationen und Teilaspekten vorliegt, dann ist das fast nichts mehr anderes wie das Instrument selbst. Ist dann nur noch eine Frage der Steuerung und Programmierung.
Da hast du wahrscheinlkich irgendwo recht. Aber man sollte dabei letztendlich nicht den Spaßfaktor vergessen, auch im Hinblick auf die Live-Performance. Was den reinen Sound angeht, ist in der virtuellen Welt wahrscheinlich kaum was unmöglich, aber ein Instrument spielt man ja auch, weil es Spaß macht, genau dieses Instrument zu spielen. Mit´ner Axt in der Hand kann man einfach geil posen oder Aggressionen rauslassen. Nimm mal einem eingefleischten Metal-Gitarrero sein Instrument weg und stell ihm einen Laptop hin: Der wird heulen, dass dir die Ohren abfallen! ;)

Sound ist eine Sache, aber das Feeling eine andere...beides muss zusammenpassen, wenn es richtig Spaß machen soll. Alles andere ist Arbeit.

Grüße
Cos
 
Ich glaub die Frage ist einfach: Ab wann reicht es aus?

Dem Otto-Normalhörer reicht es durchaus, wenn es "ungefähr so wie Original" klingt, dem Audiopingel reicht es erst, wenn er durch ca. 20 AB Vergleiche und 499 Messkurven bewiesen hat, das es gleich klingt.
Wenn wir aber bei der Musik bleiben, dann reicht das, was heute auf dem Markt ist absolut aus, dem Hörer vorzugaukeln, alles sei echt.
Und wenn ich in der keyboards (oder war es keys?) lese, das selbst Hans Zimmer längst seine eigene Orchesterlibrary hat und exesiv nutzt, dann mach ich mir keine Gedanken mehr, ob Instrumente aus der Dose ausreichen oder nicht.
Die Welt besteht nunmal nur zu einem verschwindend geringen Teil aus audiophilen Menschen, der Rest genießt Musik einfach, ob es nun ein realer Gitarrist ist oder nicht.
Und wie schon oft erwähnt: das deutliche Raushören von "Fake-Instrumenten" liegt sicherlich zu 90% am mangelnden Können, nicht am mangelhaften Sample.
 
Was ist künstlich? Gitarren wachsen nicht auf dem Baum und Klaviere findest du nicht auf dem Kartoffelacker, diese Instrumente sind "künstlich" geschaffen, das einzige was nicht künstlich ist, wären deine Hände zum klatschen und deine Stimme zum singen. Und selbst da, wenn man mal davon ausgeht, dass dich und uns ein höheres Wesen so schaffen wollte, dann ist es mit Kunst also künstlich geschaffen.

Ein sehr guter Pluginprogrammierer spielt fast jeden mittelmäßigen Musiker mit seinem "echten" Instrument an die Wand, alles eine Frage des Aufwands und der Library.

Und ich sage dir, dass wir in Zukunft noch einiges zu erwarten haben. Wenn quasi wirklich jedes Instrument problemlos in millionenfachen Artikulationen und Teilaspekten vorliegt, dann ist das fast nichts mehr anderes wie das Instrument selbst. Ist dann nur noch eine Frage der Steuerung und Programmierung.

Der einzigste gemeinsame Nenner ist, daß ein [g=77]VST[/g] sowie reales Instrument nicht lebt im biologischen Sinne.Ergo wächst es auch nicht auf Bäumen oder wird geboren. Vielleicht ist es so ähnlich, wenn eine Konzertgitarre nach Wochen und Monaten meisterlicher Arbeit fertiggstellt wird. Mich läßt das nicht kalt. Dich schon? Kein Gefühl für's Instrument aber für die Musik schon? Für was ein Gemälde bewundern, wenn man es noch perfekter mit dem PC hinbekommt?

Der große Unterschied zwischen einem [g=77]VST[/g] und einem realen Instrument steckt schon im Namen. Es existiert real, man kann es anfassen, ja sogar spielen! Und das entscheidende ist, es kommen ganz reale natürliche Töne raus, und wenn man es beherrscht sogar richtig Tolle! Aus diesem Grunde kann man eine Geige, Flöte, [g=422]Gitarre[/g] oder ein Klavier durchaus als ein natürliches Instrument bezeichnen. Der Klang entsteht auf natürliche Art und Weise, beruhend auf unseren Naturgesetzen.
Als weiteres natürliches Instrument wäre noch die menschliche Stimme zu erwähnen, nur so am Rande.......wer schon einmal einmal einen Tenor live in Aktion erleben durfte, und wenn es nur ein Unbekannter ist, das ganze umsäumt von einem 60 Mann Orchester, der weiß wovon ich spreche.
Es ist nicht nur das atemberaubende Klangerlebnis. Es ist die Faszination und das Glücksgefühl darüber, was für schöne Dinge Menschen zu schaffen im Stande sind. Es geht um das Gesamtkunstwerk. Und das sage ich als Rockmusiker. ;)
Aber wie gesagt, jedem das seine. ;)

EDIT: Aber man könnte anstelle des Orchesters und des Tenors, ja auch eine wirklich gute Stereo Anlage hinstellen. Anstatt des Bühnenbilds einen (natürlich virtuell erstellten) Film auf eine Leinwand klatschen......
 
Gebe ich dir in Teilen sogar recht, aber:

Ein "natürliches" Instrument wird von einem Instrumentenbauer in liebevoller Arbeit gebaut. Was macht denn ein Programmierer? Prinzipiell genau das gleiche, und ein guter Programmierer steckt Herzblut, Arbeit und Schweiß in sein Instrument.
Noch dazu kommt, das im Falle von Samples es ja eh auf das gleiche hinaus läuft. Ob ich nun ein Orchester sample, das gerade spielt (die normale [g=420]CD[/g]) oder ob ich einzelne Instrumente aufnehme, und diese dann so aufnehme, dass ich sie immer wieder spielen lassen kann, auch ein neues Stück (Sample [g=420]CD[/g]), es kommt doch aufs gleiche raus. Es stecke ein echtes Orchester dahinter und echte Musiker spielten die Töne ein. Einziger Unterschied: Die einzelnen Töne sind nun für mich immer wieder abrufbar, so als würde ich dem Musiker sagen: Spiel das C nochmal so wie vor 4 Tagen.
Wie das ganze dann am Ende klingt, das entscheidet mein Wissen über Instrumentalisierung, Partiturwissen, Gefühl und Umgang mit der Technik.
Und siehe da, schon werde ich wieder zum normalen Musiker, der sien Instrument spielt, vielleicht, wenn ich gut bin, sogar virtuos.
Ich sitze an einem Masterkeyboard und nutze mein Instrument, um real zu spielen, mit meinen zehn Fingern und dem Wissen und dem Gefühl.
Da schließt sich dann auch wieder der Kreis.
Letztlich kommt es IMMER auf den Mann/die Frau an, der am Instrument sitzt.
Die beste [g=422]Gitarre[/g] in den Händen eines stümpers klingt scheisse
Das beste Saxophon in den Händen eines Stümpers klingt scheisse
etc...
etc...
 
Ein genialer Instrumentalist mit eigenem Stil ist in letzter Konsequenz durch kein [g=8]Plugin[/g] zu ersetzen und da rede ich eigentlich noch nicht mal vom Sound. Natürlich kann man auch beim Klarvier-/Gitarren-/Drumsbasteln einen eigenen Stil entwickeln, wenn aber alles aus einem Kopf kommt, klingt halt eben von der Gitarre über [g=118]Bass[/g] und Drums bis hin zum Gesang nach demselben Typen. Das muss nicht schlecht sein.

Die Spannung, die dabei entsteht, wenn verschiedene (gute) Musiker miteinander musizieren, bekommt man aber auf diese Weise nur schwer hin. Das ist ein Nachteil. Auf der anderen Seite haben alle virtuellen "Musiker" das gleiche (sogar das selbe) Gefühl für [g=253]Takt[/g] und Groove. Das ist ein Vorteil.

Das sind meines Erachtens die wesentlichen Punkte bei der Geschichte, ein Sound ist ein Sound, wichtig ist, wer ihn "bedient". Die Frage ist: Wer kann das? Ich habe beispielsweise mächtig Probleme damit, gute [g=83]Percussions[/g] zu "programmieren", ich habe schlichtweg keine Ahnung, wie man sowas spielt. Das ist aber der Kasus Knaktus: Eine Les Paul und 'nen Marshall machen aus Dir keinen Slash, und die beste Orchesterlibrary der Welt macht aus Dir keinen Hans Zimmer oder Karajan.

Was die Gitarrenplugins betrifft die ich bis jetzt gehört habe, ist man allerdings noch meilenweit davon entfernt, einen individuellen Gitarristen vom Schlage eines Stevie Ray Vaughn oder so auch nur annähernd zu erreichen.
Ein Orchesterexperte wird vielleicht das gleiche über Sample- Libraries sagen, kann ich nicht beurteilen, für mich klingt das alles schon ziemlich fantastisch.
Virtuelle Drums sind mittlerweile echt verdammt gut verwendbar, da hören selbst Profis kaum noch einen Unterschied, wenn die gut gemacht sind. Zu Zeiten exzessiven Triggerns ist das auch kaum verwunderlich, da klingt so manches programmierte Set natürlicher als Mike Portnoi und Kollegen.
Natürlich klingende funky Bläser waren für mich auch immer ein Thema, da hatte ich bis dato noch nix dolles gefunden. Da aber selbst die in [g=540]Logic[/g] 8 enthaltenen Samples mich da mittlerweile annähernd überzeugen, dürfte es da für Stubenrocker wie mich mittlerweile prima überzeugende Plazbotröteriche geben.

Mal laut nachgedacht, habe auch nicht alles gelesen.

Gruß Stephan
 
Ein genialer Instrumentalist mit eigenem Stil ist in letzter Konsequenz durch kein [g=8]Plugin[/g] zu ersetzen und da rede ich eigentlich noch nicht mal vom Sound. Natürlich kann man auch beim Klarvier-/Gitarren-/Drumsbasteln einen eigenen Stil entwickeln, wenn aber alles aus einem Kopf kommt, klingt halt eben von der Gitarre über [g=118]Bass[/g] und Drums bis hin zum Gesang nach demselben Typen. Das muss nicht schlecht sein.

Da muss ich nochmal kurz einharken:
1: Klavier/Gitarren/Drumbasteln klingt immer so nach dem "[g=32]Midi[/g]-Piano-Roll-Setzkasten". Vergesst bitte nicht, das man virtuelle Instrumente auch Live einspielen kann und man danach nicht unbedingt [g=206]quantisieren[/g] muss und alles gerade rücken muss. Daher ist der Unterschied in dieser Hinsicht gar nicht so stark.

Alles aus einem Kopf, das ist unglaublich häufig so, nicht nur bei VI. Ob nun der Bandleader existiert, der jedem Musiker sagt, was zu tun ist, oder der Komponist, der eine komplette [g=112]Partitur[/g] schreibt, alles aus einem Kopf. Also auch kein großer Unterschied ;-)

Ansonsten geb ich dir aber Recht. Gerade bei Bands ist der spannende Teil die Interaktion der Musiker. Hier haben mehrere Leute häufig die Nase vorn ^^
 
Da muss ich nochmal kurz einharken:
1: Klavier/Gitarren/Drumbasteln klingt immer so nach dem "[g=32]Midi[/g]-Piano-Roll-Setzkasten". Vergesst bitte nicht, das man virtuelle Instrumente auch Live einspielen kann und man danach nicht unbedingt [g=206]quantisieren[/g] muss und alles gerade rücken muss. Daher ist der Unterschied in dieser Hinsicht gar nicht so stark.
Dafür muss man es aber auch echt können. Kann ich leider von mir nicht behaupten. Du hast aber natürlich recht, deswegen schrieb ich auch "ein Sound ist ein Sound", er ist nicht der Musiker und schon gar nicht der Song.

Ich denke wir sind da auf einer Linie, auch wenn wir uns unterschiedlich ausdrücken.

Alles aus einem Kopf, das ist unglaublich häufig so, nicht nur bei VI. Ob nun der Bandleader existiert, der jedem Musiker sagt, was zu tun ist, oder der Komponist, der eine komplette [g=112]Partitur[/g] schreibt, alles aus einem Kopf. Also auch kein großer Unterschied
Sehe ich auch so. Muss nicht schlecht sein, ein kleines Lämpchen mit der Aufschrift "Gefahr" könnte trotzdem anfangen zu blinken :).

Gruß Stephan
 
stevo schrieb:
Ein genialer Instrumentalist mit eigenem Stil ist in letzter Konsequenz durch kein [g=8]Plugin[/g] zu ersetzen und da rede ich eigentlich noch nicht mal vom Sound...
Was die Gitarrenplugins betrifft die ich bis jetzt gehört habe, ist man allerdings noch meilenweit davon entfernt, einen individuellen Gitarristen vom Schlage eines Stevie Ray Vaughn oder so auch nur annähernd zu erreichen....
Gruß Stephan

Nehmen wir the Great SRV als Beispiel. Da gibt(gab :( ) es unzählige Live Auftritte. Man konnte diesen Künstler sehen und hören. Wenn man dann zu Hause eine SRV [g=420]CD[/g] hört, fließen diese Erinerungen mit ein. Das Gehirn verknüpft die Töne mit den restlichen Informationen die über den Interpreten gespeichert sind. Um es mal etwas informatisch auszudrücken. ;) Zusammen mit der Musik die man hört kommt dabei ein angenehmes Gefühl heraus, es macht Spaß. Gerade in der Rockmusik spielen die Künstler eine tragende Rolle. Die Coolnes, Mystik, Verruchtheit etc die einen Künstler umgibt spielen eine nicht unerhebliche Rolle. Jimi Hendrix, Jim Morrison, Curt Cobain sind nur einige Beispiele. Niemand würde heute mehr über Nirvana oder die Doors sprechen, wenn hinter der Musik nicht auch noch eine ganze Menge gelebter Rock stehen würde. Das die Musikindustrie solche Images natürlich pflegt und ausschlachtet steht auf einem anderen Blatt...
Wenn ich z.B. an Bluesmusik aus dem PC denke, wird mir schlecht. Mag ja sein, daß man es soundtechnisch perfekt inszenieren kann, das ist aber nicht der Punkt um den es im Blues geht.....
Oder Modern Jazz? Geht es nicht darum, daß sich mehrere Musiker sprich mehrere Köpfe, ausgehend von einem Theme, entfalten, voneinander entfernen und an gewissen Punkten zu einem geilen Groove vereinen? Wo ist da der Witz, wenn das von einer Person auf einem PC inszeniert wird?
Ein Super Duper Schlagzeugbeat aus dem PC mag ja gut klingen. Trotzdem beeindruckt mich ein real wütender Drummer hinter seiner Schlagbude mehr, auch wenn er das was aus einem PC kommen kann, in Echt garnicht spielen kann. Auf jeden Fall nicht lange, ohne Dopingmittel. :D

Aber wie gesagt, jedem das seine. Wenn jemand meint, VSTs seien für Ihn das Non Plus Ultra beim "musizieren",absolut nichts dagegen. Ich verstehe nur nicht, wieso ein VSTler nicht damit leben kann, daß es halt Menschen gibt, die das anderst sehen?
Für mich ist die Technik willkommen, um Musik bestmöglich zu konservieren, nicht aber um sie zu machen.

Nette Grüße,
Marcus
 
"Die Spannung, die dabei entsteht, wenn verschiedene (gute) Musiker miteinander musizieren, bekommt man aber auf diese Weise nur schwer hin. "

und der spaß !

- außerdem: musik die nicht live funktioniert interessiert doch kaum jemanden, es sei denn es ist funktionsmusik (i.e. tanz-tracks, architektur-musik, spekatakel-entertainment-begleitung).

"ich hab da am computer einen bluesrock gebastelt, hör mal !"

vs

"heute abend spielen wir im ____"


lG f
 
Ich denke, die meisten [g=77]VST[/g] Benutzer können damit leben, das es Menschen gibt, die [g=77]vst[/g] nicht mögen. Genauso wie es Menschen gibt, die mit Bläsern nichts anfangen können, die Gitarren für Teufelswerk halten etc.
Was mich jedoch wundert ist das wehemente Ablehnen und der krampfhafte Versuch, zu behaupten, die Dinger taugen nichts und man kann keine gescheite Musik damit machen.
Nun sind wir schon angekommen bei "Am PC Musik machen ist langweilig und bringt kein Feeling rüber".
Dann frage ich mich: Wie schaffen es Kraftwerk, die Massen zu begeistern, wenn nur noch Laptops auf der Bühne stehen?
Das alles hat absolut nichts mit [g=89]VSTi[/g] zu tun, sondern simpel und einfach mit deren Nutzung. Man kann auch ne tolle Hammond Simulation nehmen, sich noch nen Gitarristen und nen Drummer mit E-Drums auf die Bühne stellen und losrocken, wo liegt das Problem?
Stubenhocker im Bereich Musik gab es schon immer, schon weit vor Erfindung von [g=89]VSTi[/g].
Frage ist halt: Was mach ich aus den Mitteln? Reicht es mir, als 1Mann Projekt meine musikalischen Ideen umzusetzen? Arbeite ich lieber mit 3-4 Mann zusammen? Will ich gar eine Liveperformance hinlegen?
Alles mit [g=89]VSTi[/g] möglich, genauso wie mit "normalen" Instrumenten. Also kein wirkliches Argument gegen PC gestützte Musik.
 
Natürlich kann man mit nem Laptop/VSTs als Soundmodul und einem Masterkeyboard auch in einer Band spielen. Dabei wird mit Sicherheit was ganz anderes bei rauskommen als wenn man allein in seiner Kemenate hockt und alles mit der Maus zusammenschiebt. Wenn man mit anderen Musikern gemeinsam spielt, entstehen Momente einzigartiger Tiefe. Das ist mit der Maus am PC halt nicht zu schaffen. Dennoch gibt es durchaus Stile, die man mit Mäuschenschieben produzieren kann. Das wird aber immer eher so die „technische Richtung“ bleiben.

Am Ende ist doch die Frage auch nicht, ob die Musik gut ist, sondern wofür die Musik gut ist.
 
blacklight77 schrieb:
Natürlich kann man mit nem Laptop/VSTs als Soundmodul und einem Masterkeyboard auch in einer Band spielen. Dabei wird mit Sicherheit was ganz anderes bei rauskommen als wenn man allein in seiner Kemenate hockt und alles mit der Maus zusammenschiebt. Wenn man mit anderen Musikern gemeinsam spielt, entstehen Momente einzigartiger Tiefe. Das ist mit der Maus am PC halt nicht zu schaffen. Dennoch gibt es durchaus Stile, die man mit Mäuschenschieben produzieren kann. Das wird aber immer eher so die „technische Richtung“ bleiben.

Am Ende ist doch die Frage auch nicht, ob die Musik gut ist, sondern wofür die Musik gut ist.

Alleine oder mit Band zu musizieren ist nicht per se besser oder schlechter, wenn jemand alleine gut ist, dann spielt er [g=77]VST[/g]-technisch und programmiert er ne ganze mittelklasse Band an die Wand, natürlich machen mehrere Menschen mehrere Ideen, aber ich spreche hier für vom sehr guten analytischen [g=77]VST[/g]-Nutzer.

Und am Ende ist schon die Frage, ob die Musik gut ist oder nicht. Wenn du mit "wofür" meinst ob man als [g=77]VST[/g]-Orchester auftreten soll oder als Schwermetalkombo mit Laptops dann kann sich die Frage schon stellen.
 
Was mich jedoch wundert ist das wehemente Ablehnen und der krampfhafte Versuch, zu behaupten, die Dinger taugen nichts und man kann keine gescheite Musik damit machen.
Nun sind wir schon angekommen bei "Am PC Musik machen ist langweilig und bringt kein Feeling rüber".
Dann frage ich mich: Wie schaffen es Kraftwerk, die Massen zu begeistern, wenn nur noch Laptops auf der Bühne stehen?
.

Das sage ich nicht. Das Klangresultat kann ja durchaus ok sein. Das ist aber nicht der Punkt um den es mir geht.
Frei nach Laotse: Der Weg ist das Ziel.


"Am PC Musik machen ist langweilig und bringt kein Feeling rüber".

Welche Massen sollen das denn sein, die Kraftwerk angeblich begeistert?

Aktzeptiere es doch einfach, daß es Menschen gibt, die das so sehen. Das meine ich damit, wenn ich sage, daß [g=77]VST[/g] Virtuosen anscheinend Probleme damit haben, andere Meinungen zu aktzeptieren.
Keiner kann und will dem anderen vorschreiben wie er Musik zu machen hat.
Auf der anderen Seite kann aber auch niemand bestimmen, was andere darüber zu denken haben.

Gruß,
Marcus
 
Welche Massen sollen das denn sein, die Kraftwerk angeblich begeistert?

So ziemlich jeder ernsthafte Elektronikmucker beruft sich auf den Verein...noch Heute...das sind die Beatles dieses Genres.

*fahnfahnfahnaufderautobahn*

Das ist ja eine lustige Diskussion. Dabei steht die Lösung schon im Titel: "Geschmackssache".
Allerdings werd ich's wohl nicht mehr erleben, dass einer ein SRV-Lick glaubwürdig zusammenklickt...no way...insofern...
 

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