Hier geht's um zwei verschiedene Dinge: Der E-bow braucht nur eine metallische Saite, um sie zum schwingen zu bringen. Nylon ist also nix, aber Akustik Stahlsaiten-[g=422]Gitarre[/g] mit Piezos geht.
Bei magnetischen Pickups kann man den E-Bow zweitens dafür verwenden, ein erheblich stärkeres Signal in den Pickup einzuspeisen. Dafür all die Erklärungen mit Sweetspots: du mußt halt genau über einer Spule sein, darfst aber nicht wie beim [g=73]Humbucker[/g] genau dazwischen stehen, sonst wird zwar weiterhin die Saite zum Schwingen angeregt, aber die beiden in die Pickupspulen indizierten Ströme löschen sich gegenseitig aus.
Mit Singlecoils gehts bei mir übrigens genauso gut wie mit Humbuckern. Es kommt aber darauf an, wo man die Saite anregt: In der Mitte der schwingenden Saite ist der Effekt am größten, die Einschwingzeit also am kürzesten. Ganz am Steg dauert es länger bis die Saite einfadet.
Ich persönlich finde den Effekt direkt über den Pickups eher künstlich, ich mag den Ton eher, wenn einfach nur die Saite angeregt wird.
Ich finde den E-Bow genial. In einer alten Sound-on-Sound Ausgabe standen Tips, wie man Soundscapes mit dem E-Bow macht. Ein Tip davon: Streicher aus der Dose nehmen (also Samples), und dann ganz leise dieselben Töne mit E-bow spielen, damit das ganze mehr lebt.
Noch ein kleiner Tip: Vorher die Saiten mit GHS FastFret einschmieren, dann laufen die Fingerchen ganz von selbst über den Hals und die Nebengeräusche sind auch etwas geringer.
Hey, soviele Worte schon am morgen, ich glaub, ich bin eine Frau...