E-Bass Saiten scheppern, nach Saitenwechsel. ?!

[SDAA]

Hallo,

unwahr besitze ich einen Squier J Bass.
Habe die Saiten nacheinander und auch die richtigen Saiten aufgespannt.
Nun meine Frage: An was kann das liegen, dass die Saiten Nebengeräusche verursachen, obwohl ich nichts an den Einstellungen sowohl keine anderen Saitenstärke gewählt habe ?
Danke !

 

[wye]

Wahrscheinlich der Halsstab, muß ich beim Jazzbass ca. 4mal im Jahr machen, früher habe ich immer den Steg verstellt, das ist natürlich Quatsch.

Ich mußte vor ner Woche etwas mehr als ne Vierteldrehung entspannen (gegen den Uhrzeiger), damit der Saitenzug den Hals etwas mehr biegt, schepperte sonst zu stark, war etwas zu flach.

 

[jet2]

mir fallen erstmal nur wenige möglichkeiten ein:
entweder sind die saiten doch anders (oder zumindest weniger ausgeleiert), du hast anders gestimmt, der hals hat sich verzogen, bzw. die spannung im hals hat sich verändert, oder die einstellung der saitenhöhe hat sich verstellt.
meistens kann man was machen, indem man sein instrument richtig einstellt.

 

[TheTick]

Wye, heißt das, du entspannst im Jahr ne ganze Drehung (4x 1/4)? Jedes Jahr?

 

[wye]

ne geht auch wieder in die andere Richtung meist im Frühjahr.

Ist halt ein 70er Jazzbass, da war die Holzqualität (meist sind enge, viele Jahresringe stabiler) meist nicht soooooo toll....mein Preci braucht das nicht, ist aber null Problem, weil ich den Halsstab (76er) am Kopf habe.
Der Bass klingt trotzdem toll, muss man aber sehr reinlangen, hat schwere Esche.

Ich hatte mal einen Music Man, da war das die Hölle, der hatte kein Rosewoodgriffbrett. der hat ständig gearbeitet.

Leute, die auf Tour sind, stellen ständig am Hals rum, ist ganz normal.

 

[SDAA]

naja e a d g gestimmt

 

[SDAA]

ich probiere mal.
Danke

 

[wye]

Nicht übertreiben, immer danach etwas warten und Nachstimmen, wichtig!!!!!

 

[SDAA]

habe ich gemacht.
Ist es normal, dass Töne in den höheren Lagen scheppern ?

 

[wye]

Hohe Lage also Richtung Steg?

Eigentlich weniger, weil die Amplitude der hoch gegriffene Saite geringer ist, wahrscheinlich sind die Bünde nicht richtig gut (sind diese bei Neuinstrumente eigentlich zu 95% nie) abgerichtet.

Ich gehe eigentlich immer!!!! zum Gitarrenbauer damit der mein Instrument auf mich einstellt, perfekter Sattel, Abrichtung, Einstellung auf Lieblingssaitenmarke auch bei Neuinstrumenten.

Das war erst einmal (bei ner Master Relic Les Paul von FGN) bei Neukauf alles perfekt.
Da habe ich aber Pus getauscht Ein Bekannter hatte aber ne Master Relic FGN, bei der der Hals immer gearbeitet hat, er hat die zurückgegeben, Holz ist ein Naturstoff....ist immer ein bißchen Mystik, kicher....

Völlig schnarrfrei gibt es aber auch nie, ist immer ein Kompromiß.

 

[wye]

Aber klar, erst einmal gucken, welchen Spielraum der Steg bietet, bevor es zum Instrumentenbauer geht.



Kannst auch auf den Bass anwenden.....wichtig, ein Tapper; Slapper stellt den Bass viel flacher als ein plekspielender Rocker ein, da gibt es nicht "eine" perfekte Einstellung

 

[pitsieben]

Schraubhals-Bässe haben oft eine mehr oder weniger ausgeprägte Rampe in Höhe der Halstasche...da klingelte dann halt in den hohen Lagen. Shim einlegen (kopfseitig) und Hals nachspannen wäre hier das Mittel der Wahl.
Da reicht oft ein superdünnes Stück Furnier.

Kann sein, dass bei deinen neuen Saiten der Kern dünner ist, als bei deinen alten. Dann sinkt selbst bei gleicher Stärke der Zug der Saite und es schnarrt, weil der Hals zu gerade wird.
Merksatz: Ein gerader Hals ist ein krummer Hals...

Hier mal ein ganz gutes vierteiliges Tutorial...die Maße kann man gebrauchen:


Suchanfrage "Shim Bass" ergibt dann auch noch Infos.

Schau zu, bau mit...

 

[Struppi]

Rasseln in den hohen Lagen deutet zuerst mal auf einen überspannten Hals (zu gerade) oder zu niedrige Saitenreiter hin. Am Shim würde ich da erst einmal nicht herumspielen.

Das Elixir Tutorial ist für den Anfang wirklich gut, allerdings nicht vergessen, dass das alles keine Absolutwerte sind. Wer mit dem Plec ordentlich reindängelt, der braucht eine höhere Saitenlage, als ein Slapper. Aber die groben Richtwerte passen.

Außerdem verliert man sich schnell darin, den perfekt rasselfreien Bass (Gitarre) einstellen zu wollen und vergisst dabei, dass ein minimales Rasseln in der Regel überhaupt nicht hinten am Amp ankommt

PS: Weiß nicht, ob er es im Video auch sagt, daher noch einmal zur Sicherheit: Ein beliebter Anfängerfehler ist, den Bass auf den Tisch zu legen, zu messen und einzustellen. Das ist aber grob dämlich, da das Gewicht der Kopfplatte den Hals nach unten biegt. Die vorgenommenen Einstellungen immer in Spielposition messen!

 

[pitsieben]

Am Shim würde ich da erst einmal nicht herumspielen.

Er soll nicht damit herumspielen, sondern einen einbauen, wenn er wegen einer evt. Halsrampe nötig ist.

 

[oliveramberg]

Wie lange hattest Du die alten Saiten drauf?

 

[SDAA]

ca. 8 Monate

 

[SDAA]

meine Saiten schnarren aber auch wenn ich den Halsstab extreme Krümmung antue, also die seitenlange extrem hoch ist.

 

[wye]

Neue Saiten stellen das Schnarren viel stärker dar.

Wenn deine Saiten 8 Monate alt waren, müssen die unglaublich dunkel und matt und deshalb wenig schnarrend geklungen haben, vergleichbar mit geschliffenen Saiten (man höre James Jamerson), Wenn die Saiten alt werden (ca. 2 Wochen ) haste wieder deinen alten (gewohnten) Sound.

Davon ab, check mal Bässe, die von Gitarrenbauern frisch eingestellt wurden (mit neuen Saiten, höchstens 2 Tage alt).....als Vergleich, nimm mal Stunden bei nem Profi Bassisten check dessen Bässe, dann hat man einen Vergleich, was so geht.

Soll die oberen Tipps aber nicht einschränken oder relativieren.

 

[SDAA]

also soll das schnarren völlig normal sein ?

 

[wye]

Leider bei 90% der Instrumente im Handel normal....ich bringe die immer zum Gitarrenbauer, der richtet meist ab.....Squire ist jetzt ja auch nicht PRS oder Suhr etc.....

Obige Maßnahmen checken, ultra einfach ein Instrument einzustellen geht einfach nicht, man hat keine Sattelfeilen, Bundabrichten ist auch nicht so einfach, schon gar nicht das verrunden, das kostet.....unter 80 Euro selten.....

Die gute Nachricht: Ein von einem guten Instrumentenbauer eingestelltes (oft neu abgerichtete) Instrument (auch billig Klampfe), ist dann besser bespielbar als 99% der auch teuren Gitarren im Laden.

So ein perfekt abgerichtetes Instrument (wenn auch der Sattel optimal geschliffen ist) hat einen reellen Mehrwert von 150-200 Euro (der Preis für ein perfektes Setup, wenn der Sattel scheiße ist und die Bünde nicht abgerichtet oder mit Macken sind), wissen die meisten Leute gar nicht.....blah blah wird im Internet bestellt, ich kaufe lieber gebraucht, dann haben die Sachen oft gerade einen Gitarrenbauer gesehen und sind gut eingestellt.

Mein Kumpel hat gerade eine ganz tolle optimierte Gibson SG gebraucht geschossen (900 Euro), so eingestellt spielbar hängen höchstens Masterbuilt oder Gitarren vom Gitarrenbauer im Laden.