Double Kickdrum mixen

[MrMister]

Hallo, bin gerade an einem Song mit double Kick und komme zu keinem guten Ergebnis. Sobald der Part kommt pumpt nur noch alles (vermute kompressor), aber wenn die kick nur einmal kommt ist sie schön und drückt. Gibts dazu Tipps oder ähnliches ??

P.S. bin mehr oder weniger Anfänger

Danke

 

[speedtom]

Double Bass Parts sollte man unbedingt etwa -6 db leiser automatisieren, sonst gibt's nur Gewummer!

 

[Navar]

Vermutlich übertreibst du es schon mit dem einzelnen Bassdrum Schlag, es ist auch nicht ganz auszuschließen, dass es es schon bei einem Schlag "pumpt" nur bei Double Bass Parts es einfach stärker auffällt, weil der Kompressor da nicht mehr aus Kompression zurück kommt. Irgendwo wirst du ja eine Bearbeitung gemacht haben die zu dem Problem geführt hat, entweder auf der Kickdrum Spur, auf einer Gruppe oder auf dem Master. Das Problem gilt es zu finden, eventuell hat die Bassdrum zu viel tiefen Anteil der eh schon den Kompressor an den Anschlag treibt und du hörst es aktuell nur nicht.
Es ist durchaus nicht unüblich, dass in schnellen Double Bass Passagen der Bassanteil der Kickdrum reduziert oder aber leiser automatisiert wird, aber wenn es solche deutlichen Probleme gibt ist das nicht die alleinige Lösung dafür, dann stimmt wahrscheinlich insgesamt irgendwo etwas nicht.

 

[holgi]

Double Bass Parts sollte man unbedingt etwa -6 db leiser automatisieren, sonst gibt's nur Gewummer!

Es kommt zunächst auf den Sound der BD an, verwende ich zB VSTI wie SD2 und lade dort ein MetalSamplePack dann sind die BDs dort schon derart bearbeitet das ein absenken der Lautstärke von 2 db via Automation ausreicht.

Klassische RockBD Sounds sind wummiger, länger, bassiger, weniger "Klick" dafür mehr "Wumm"

Da macht es Sinn auch zu gaten damit das Signal nicht all zu viel Platz hat, wenn natürlich bei 180 bpm der Drummer 16tel auf der BD spielt bekommt man mitm Gate auch nicht mehr viel auf die Kette.

Hat man die Möglichkeit sollte man dann für die DB Parts einen weniger bassigen/gegateten Sound nutzen.

Edit: Es ist aber auch genau so gut möglich das dein Mix irgendwo zwischen 50 und 150 Hz zu heftig ist und es dir erst bei der DB auffällt, da dadurch dann es erst zum wummern kommt, mach mal bitte ein Soundbeispiel klar.

 

[speedtom]

Es kommt zunächst auf den Sound der BD an, verwende ich zB VSTI wie SD2 und lade dort ein MetalSamplePack dann sind die BDs dort schon derart bearbeitet das ein absenken der Lautstärke von 2 db via Automation ausreicht.

Yea - das mit den -6 db war nur ein grober Anhaltspunkt (bzw mein Wert als ich die Drums von malt30 gemischt habe), die genaue db-Reduktion sollte der TE dann bei der Automation selber einstellen.

 

[NiCKEL]

Ich mache das nicht mit Automation, sondern beide Parts werden auf separaten Kanälen bearbeitet. Sowohl Level, als auch EQ, evtl. auch Kompressor sind unterschiedlich eingestellt. Da würde man sich ja den Wolf automatisieren Erst mache ich den Sound für die normalen Parts. Das dupliziere ich und gehe dann bei den Double Parts mit Level und den Lows so weit runter, bis sich das im Bassbereich nicht mehr aufbaut. Aber nicht so krass, dass es nur noch klickt...

 

[holgi]

@NiCKEL
aber mit echten drums, richtig?

 

[NiCKEL]

Mit echten, ja. Bin mir nicht sicher, ob ich schon mal Double BD aus der Dose hatte. Wenn, dann ist das schon Ewigkeiten her. Wenn ich was selbst mache (mit Toontrack), dann geht das eher in eine ganz andere Richtung... so Floyd und so

 

[Anonymous_der_Echte]

Wenn der Bassimpuls früh genug abgewürgt wird und der Kompi passend parametriert wurde, kann man sich so manchen Umweg sparen

 

[echoRausch]

Ich denke, mit den obigen Tipps kommst du auch nicht viel weiter, damit bist du auf dem besten Weg, den gleichen Bullsh*t wie die meisten anderen abzuliefern.

Ein fetter Double-BD-Part ist schon Kunst. Wenn das einfach wäre, könnte es ja jeder.

#1 wäre: Mikrofonierung, Mikrofonierung, Mikrofonierung.

#2 wäre: Vorsicht mit Kompression, wenn du davon keinen richtigen Plan hast, läufst du definitiv in die Falle und machst mehr kaputt, als du damit gewinnen könntest.

#3 der einzig sinnvolle Ansatz für mich ist der Tipp, den Double-Part Spur-technisch zu isolieren. Ich wäre aber extrem vorsichtig mit veschiedenen EQ-Einstellungen. Üblicherweise mußt du den Double-Part auch lauter machen als den Rest, weil die meisten Drummer den höheren Speed mit weniger Wucht bezahlen.

 

[leary]

also bevor hier alle wild rumraten: wie klingts denn? soundbeispiel, bitte.

 

[holgi]

Ich denke, mit den obigen Tipps kommst du auch nicht viel weiter, damit bist du auf dem besten Weg, den gleichen Bullsh*t wie die meisten anderen abzuliefern.

Unsinn, du weisst ebenso wie wir nicht ob der TE echt eingespielte oder aber programmierte Drums vorliegen hat, sind es echt eingespielte Drums ist es natürlich eine Frage der Qualität und Art der Mikrofonierung, zuallererst, dann kann man sich gerne weiter unterhalten, sind es Dosendrums gibt es in fast jeder Libary in Sachen Metal explizit vorgebastelte "damped" BD, oder aber reine Plastik Sounds wie im modernen Metal üblich, die heissen oft genau so, also "damped", oder aber auch nicht aber sind auf den ersten akustischen Blick als solche zu erkennen, an denen braucht es tatsächlich nur 2db Absenkung bei Doublebass und gut ist das.

 

[echoRausch]

erkennen, an denen braucht es tatsächlich nur 2db Absenkung bei Doublebass und gut ist das.

Dafür klingts dann auch so Ka**e wie alles, wo der "´Künstler" im Double-Bass-Part richtig abgehen wollte aber alles in sich zusammenfällt. Klar, kann man machen. Man ist ja nicht allein mit dem Problem...

 

[speedtom]

@echoRausch: Ich weiss nicht, warum du ungehört die Ergebnisse 'Kac*e' und 'Bulls*it' nennen musst - oder ob es nicht auch eine Nummer kleiner geht?

Bei meinem Song half eine Lautstärken-Automation beim Doublebass-Part, und deswegen gab ich dem TE diesen Tipp weiter. Er kann es ja ausprobieren und dann berichten.

 

[echoRausch]

Ich sag das so krass, weil ich das so krass empfinde.

Ich hab ab und zu mal mit so "Metal-Experten" zu tun, die mir dann auch Vorträge über alles Mögliche halten, Dynamik, Songstruktur etc...

Da wird dir schwindlig und du denkst, die haben Metal studiert und noch den Doktor in Headbangen angehangen.

Leider kapieren die nicht, dass es ein NoGo ist, wenn man den Sound im Song-Intro wuchtig und satt hat und dann "gehts richtig los" und es fehlen untenrum auf einmal 2 Oktaven und alles was übrig bleibt ist, dass die Jungs eben "schnell" waren. Neeee. Hab ich exakt so vor 3 Wochen erst wieder gehabt...

 

[SOS]

gibt da verschiedene punkte... erstens ist es meist nötig, die db-parts schlicht und einfach leiser zu machen... je nach tempo mehr oder weniger... bei mir bewegt sich das zwischen 1 – 2 db... ist auch der natur entgegenkommend, da schnelle figuren generell leiser gespielt werden... des weiteren ist es meiner erfahrung nach meistens nur eine oder zwei bestimmte frequenzen, die sich störend auswirken, sobald sie durchgehend hörbar wird, eben durch dichte bassdrums... diese schmalbandig etwas rausziehen kann es schon ausmachen, ohne merklich auszudünnen bzw. einzelschlägen den wumms zu nehmen... dazu hilft es immer, imho ein must, denn bass via kick zu sidechainen im lowendbereich, wo sich die kick aufbaut... trackspacer ist hierfür super geeignet oder auch alle mbk, die sidechain können (z.b. waves c6, ff pro-mb)... wichtig: die bassdrum muss ihre credibility immer behalten, dünn machen ist nicht.

man muss hier letztlich keine wissenschaft draus machen, man muss halt einfach die (bass)levels sauber im griff halten, sei es mit tools und/oder automation... extreme musik verlangt auch extreme massnahmen

 

[m_tree]

Was mir noch dazu einfällt:
Bei schnellen Bassdrum Figuren macht sich eine "dünne" Kick mit weniger Tiefbass besser. Bei langsamen Figuren kann aber ruhig ordentlich Tiefbass dabei sein (je nach Genre, Geschmack etc. ...).

Hat zum einen den Vorteil, dass "dünnere" Kicks i.d.R. von natur aus auch ein kürzeres Sustain haben und definierter klingen, und eben, dass die Kick bei schnellen Figuren nicht den gesamten Bassbereich zudeckt bzw. einfach weniger Energieanteil im Bassbereich hat.

Leiser machen wurde ja schon angesprochen. Dabei dann ggf. den Präsenzbereich etwas boosten, damit die Kick sich trotz geringerer Lautstärke noch durchsetzt.
Automation is key ...

 

[echoRausch]

Was mir noch dazu einfällt:
Bei schnellen Bassdrum Figuren macht sich eine "dünne" Kick mit weniger Tiefbass besser. Bei langsamen Figuren kann aber ruhig ordentlich Tiefbass dabei sein (je nach Genre, Geschmack etc. ...).

Hat zum einen den Vorteil, dass "dünnere" Kicks i.d.R. von natur aus auch ein kürzeres Sustain haben und definierter klingen, und eben, dass die Kick bei schnellen Figuren nicht den gesamten Bassbereich zudeckt bzw. einfach weniger Energieanteil im Bassbereich hat.

Leiser machen wurde ja schon angesprochen. Dabei dann ggf. den Präsenzbereich etwas boosten, damit die Kick sich trotz geringerer Lautstärke noch durchsetzt.
Automation is key ...

Das sind die Notlösungen des kleinen Mannes und so klingen sie auch.

 

[m_tree]

Das sind die Notlösungen des kleinen Mannes und so klingen sie auch.

Der TE meinte, er sei Anfänger ...

Was sind denn die "richtigen" Lösungen des großen Mannes?

 

[muffy]

Ich hätte noch Stem-Mixing reingeworfen, d.h. Drums , Gitarren und Vox werden in drei Stems geroutet und diese individuell komprimiert (wenn erforderlich) und limitiert und auf der Summe gibts keine Kompression mehr (oder sehr soft und ggf mit allem <90 Hz ausgeblendet).

So, echo, brings hinter dich, aber nicht ins Gesicht....