DI --> Amp-Sim --> echte 212

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Hallo Leute,
ich würde mich gerne intensiver mit dem Reampen auseinandersetzen, wobei ich allerdings einen etwas ungewöhnlichen Weg gehen möchte. Ich würde gerne die Gitarren DI-Spuren mit einer Ampsimulation versehen, wobei ich das Cabinet der Amp-Sim bypassen möchte, um dieses Signal dann aus meinem Interface heraus in ein echtes 212 Cabinet zu schicken ( also ohne echten Amp dazwischen) . Allerdings weiß ich nicht genau, wie ich das hinbekommen kann bzw. habe ich Angst, unter Umständen die 212 zu beschädigen, wegen den verschiedenen Ohmstärken etc.

Wäre für Tipps dankbar
smil451c71f7edf7c.gif
 
... um dieses Signal dann aus meinem Interface heraus in ein echtes 212 Cabinet zu schicken ( also ohne echten Amp dazwischen)

Irgendeinen Amp (im Sinne einer Endstufe) wirst Du wohl zwischen Interface und Gitarrenbox anschließen müssen, damit die Gitarrenbox überhaupt ein Signal bekommt, mit dem sie was anfangen kann. Ich würde vermuten, dass das von Dir vorgesehene Setup bestenfalls ein extrem leises, dünnes Signal liefern wird. Denn die Signalkette bis zum Interface kann und soll ja nur die Vorstufe eines Gitarrenamps simulieren - was fehlt, ist die Endstufe. Das gilt auch, wenn Deine Amp-Simulation klanglich eine Endstufensimulation beinhalten sollte.
 
Du brauchst vor Allem in Deiner Kette einen Verstärker bzw. eine Endstufe für die 212, mit dem Linepegel vom Interface wird da nicht viel rauskommen… ansonsten grob gesagt Impedanz der Box >= der des Verstärkerausgangs, dann kann nichts kaputtgehen.
 
Über das Thema hatte ich in letzter Zeit auch verstärkt nachgedacht und klinke mich einfach mal ein. Ich besitze noch einen Peavy Valveking, der mir vom Sound nicht besonders zusagt. Wäre es nicht möglich, aus dem Rechner (Ampsimulation) in den Effekt Return zu gehen und somit schlicht die Endstufe zu benutzen? Kein Kabel im normalen Gitarren-Input und keins im Send?

Grüße
 
Das geht exakt wie von Dir beschrieben, wobei die Endstufe dann aber auch klangformendes Element sein kann. Nur musst Du die Lautstärke evtl. in der DAW regeln, bei etlichen Combos ist die Schaltung so, daß der Masterregler den Ausgang vom Preamp steuert und der Return dahinter liegt, d.h. die Endstufe dann auf voller Leistung arbeitet.

Eine spezielle Gitarrenendstufe würde ich für die andere Variante eher nicht wählen. Sowas wie bpsw. die Rocktron-Velocity soll ja dem Verhalten und Sound einer Röhrenendstufe möglichst nahe kommen und viele Simulationen haben diesen Part bereits drin. Hier würde ich dann eher zu einem neutralen Verstärker oder bspw. einer kleinen Studioendstufe (da lüfterlos) tendieren...
 
D.h. in so einem Fall wäre es auch möglich, einen Mixer als Endstufe zu gebrauchen?
 
ich hätte da nicht so bedenken und würde sogar meinen diezel herbert bzw. dessen endstufe dafür nehmen... bei "modernen" amps hat die endstufe klanglich nicht so viel beizutragen, die musik geschieht vor allem in der vorstufe.
 
Super, sehr cool!
Inwieweit kann eine Endstufe denn theoretisch klangformend sein? Frequenzverlauf, Dynamik,...?
 
ich will damit sagen, dass die endstufen meist relativ neutral und sauber arbeiten, wenn man sie nicht übersteuert (was bei 120 watt amps sowieso kaum machbar bzw. erträglich ist) und damit nicht wirklich den sound beeinträchtigen/verfälschen, was ja die befürchtung ist. die endstufe wird in der ganzen kette sogar das am wenigsten färbende element sein.

ps: ich ziehe das wissen davon, dass mein vater, der mir ab und zu mal ein röhrenamp revidiert, die teile via hifi box testet mit musik, z.b. von mariah carey :D ... das klang sogar bei einem alten carlsbro amp aus den 70ern erstaunlich neutral und sauber. und da war sogar die vorstufe involviert.
 
Die Frage ging eher an tomric, weil er das Thema angesprochen hatte. Deine Antwort nehme ich natürlich genauso gerne
smil451c71f7edf7c.gif
danke dir! Klingt wirklich interessant.

@Xixiosus: mit nur einem Mischpult würde es nicht gehen, das dort ja keine Endstufe enthalten ist. Oder verstehe ich dich falsch?
 
Es gibt natuerlich auch recht neutrale Roehrenendstufen, aber i.d.R. faerben die den Klang schon etwas, selbst meine Engl 930/60 (2 x 60 Watt RMS aus 4 x 5881) hat einen gewissen Charakter. Natuerlich spricht nichts dagegen die trotzdem zu verwenden, Hauptsache ist ja, dass es gut klingt. Wenn allerdings vorher die Ampsimulation schon eine Endstufe incl. ggf. Roehrenclipping simuliert und nachher dann noch eine zweite den Sound faerbt, kann das Ergebnis von dem abweichen, was sich der Hersteller bei der Simulation gedacht hat.
Das sind keine Welten, sondern Nuancen, die eben den ein oder anderen stoeren koennen, oder eben auch nicht... ich wollte das nur erwaehnt haben.
 
  • Danke
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Für den Zweck würde sowas reichen..EHX Magnum 44
soll sogar für den Bandkontext reichen (wobei das natürlich von vielen Faktoren abhängt)..
 
Hab das jetzt so umgesetzt. Also AmpSim an Endstufe, an Cab.

Hier wäre auch mal ein kleines Klangbeispiel, unbearbeitet:

 

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