Der Bass

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Gerade eben habe ich gemerkt, dass ich dem Bass jahrelang viel zu wenig aufmerksamkeit geschenkt habe.

In mein Auto wurde eine neue Anlage + Subwoofer eingebaut. Sehr schönes teil. Jedenfalls habe ich erstmal die Peter Fox gehört ("Alles Neu") und merkte da erst wirklich, wie viele Details im Subbereich ausgearbeitet worden sind (kleine Pitchfalls etc..) Kleine Zwischenfrage: Hat der Subbereich auch etwas mit Psychoaukustik zu tun? Habe diese Details auf meiner Hifi-Anlage (nicht gerade die Beste) nie wirklich wahrgenommen.

Mein Augenmerk legte ich beim musizieren eher auf die Mainmelo oder die Drums. Wenn die Kick schon voluminös genug war, habe ich einen Subbass auch manchmal komplett weggelassen.
Ich denke, dass ich ganz viel noch lernen muss und dass ich dem Bass zu wenig beobachtung geschenkt habe.

Für mich jetzt auch ein Grund, mein Studio endlich Akustisch Optimieren zu lassen (was man ja eh machen sollte).

Wie viel Zeit oder Aufmerksamkeit widmet ihr dem Bass? Und was für Plugins benutzt ihr dafür?
Muss ich ein Buch lesen um einen schönen, sauberen Sub mit Massive zu programmieren? Gibt es nette Presets?

LG
Bounce
 
habe mal irgendwo gelesen, dass die mixing profis die meiste zeit, damit verbringen bass und drums aufeinander abzustimmen und da gehört der sub sicherlich auch mit dazu. bei rap, hiphop etc. denke ich mal noch mehr als bei rock oder blues oder so, da geht es eher um den normalen bass.

bbb
 
Hätte mehr Antworten erwartet...
 
bassbereich mischen ist schon nicht trivial, da man gute akustik dafür braucht. ich brauche für bassdrum + bass aber nun auch nicht länger als für vox. ich brauche für die vox eher länger.

plugins: compression, EQing, manchmal limiting (eher bei live-material). presets gibts keine (hast du was anderes erwartet?). ich mische & mastere ohne subwoofer. optimiere erstmal deine akustik.
 
Wie viel Zeit oder Aufmerksamkeit widmet ihr dem Bass? Und was für Plugins benutzt ihr dafür?
Muss ich ein Buch lesen um einen schönen, sauberen Sub mit Massive zu programmieren? Gibt es nette Presets?

massive ist imo nicht die richtige software für subbässe. einen subbass legt man "unter" die vorhandene bassline.
da tuts eine einfache sinuswelle. von voxengo gibts z.b. ne software die automatisch subanteile zum vorhandenen signal erzeugt. es geht aber nix über eine selbst programmierte line :)
schwierig ist dann die korrelation mit der bassdrum (die ebenfalls in dem bereich meist ne sinuswelle ist). löse das momentan immer über sidehaining oder programmiere so, dass die subbassline da pausiert, die hohe normal hörbare bassline (und da ist massive wieder ne wucht) jedoch weiterspielt...
 
Wie viel Zeit oder Aufmerksamkeit widmet ihr dem Bass?

Der Bass ist meiner Meinung das wichtigste. Daher sollte hier auch erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Zu Sachen Psychoaukustik: Wenn man den Bass eh nicht hört/spürt (wie sowieso 95% aller Ottonormalhörer mit Ihren Radios, Fernsehern etc.) dann wird er in dem Song auch keine weiteren positiven Spuren hinterlassen können. Stark Basslastige Songs, bei denen die Bässe und tiefen Töne im Mittelpunkt stehen, werden sich mit einer LowEndAnlage immer mies anhören. Viele Songs werden daher angepasst, um eben im Mainstream gut anzukommen.
 
Ich denke dass, gerade was den Bassbereich angeht, nur die wenigsten User überhaupt die Möglichkeit haben diesen gut und klar zu "hören".

Du bist sicherlich nicht taub, Bounce21, trotzdem hast du diese Details oder die Möglichkeiten die einem der Bassbereich eröffnet, erst mit dem Sub im Auto wahrgenommen. Das kommt nicht von irgendwo her.

Ne gute Akustik plus gute (und tiefreichende) Monitore sind quasi Pflicht wenn man gute Ergebnisse im Bassbereich erzielen will. Man kann zwar mit kleinen Nahfeld-Monitoren auch gute Ergebnisse erzielen aber... dann kann man auch mit kleinen Hifi-Boxen gut mischen. Beides kann stimmen, tut es aber meistens nicht.

EDIT: Achja, ich benutze EQ, Comp, Sidechain. Aber richtig Kontrolle bekomme ich erst wenn ich z.B. die Bassdrum splitte. Einer Bassdrum weise ich dann 3 - 4 Mixerchannels zu. Im Channel 1 setz ich nen Highcut bei z.B. 50 Hz. Im Channel 2 lass ich nur 50 - 70 (oder 80) Hz. Im 3er dann 70 - 100 usw... Mit dieser Methode habe ich mehr Kontrolle über die Bassdrum als mit einfachem EQing.
 
Okay, danke für die aufschlussreichen Antworten.

Produziere schon seit 6 Jahren die Beats mit FL Studio. In dem mitgelieferten Plugin "Harmless" gibt es ein Preset namens "Just the Sub".
Hier mache ich mit einem EQ einen High-cut bis 60Hz und sweepe danach noch durch, ob irgendwas "stört" und ziehe diese Frequenz schmalbandig um -3-4db runter. Nur weiß ich nicht ob es da wirklich wiederlich brummt oder es an meinem nichtoptimierten Raum liegt.

1. Frage: Wie kann ich einen Sub selber programmieren? Dürft mir auch gerne Freeware vorschlagen mit netten Presets (dieses Wort hat so ein negatives Gewicht irgendwie)
Bis jetzt brauchte ich mich nicht mit Oszillatoren beschäftigen, hab solange rumgeschraubt bis ich meinen Synth hatte.....

2. Frage: Ich laß öfter, das man Bässe stark komprimieren soll. Tu ich das fängt der Bass eckelhaft an zu brummen? Wieso? Gibt es Spielregeln bei Attack & Release, die für den Bass gelten? Oder gleich Limiter drauf?

Ich hoffe meine Fragen kommen nicht zu doof rüber.

LG
Bounce
 
Gerade FL hat super Sachen für Subbässe.

Ich würd dir empfehlen Fruity Kick zu benutzen. Zumindest für Bassdrums. Kann magisch wirken!

1. Subbässe selber programmieren ist so ziemlich das einfachste. Du brauchst nur ne einfache Sinuswelle. Dafür kannst du 3xOsc benutzen.

2. Ja aber nur den Bass vom "Bass". Wenn du nen dicken Synth als Bass benutzt dann würd ich dir empfehlen diese Splitt Methode zu verwenden. Also den Synth auf 2 Mixerchannels routen und bei einem nen High Cut bei 100 - 150 Hz und beim anderen nen Low Cut bei 100 - 150 Hz machen. So kannst du dann den Bass stärker komprimieren als die Mitten usw.
 
mache das plattform unabhängig immer mit dem waldorf pulse :) hätte am liebsten 2 davon...
 

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