Frequenzbereiche - Einteilung und musikalische Bedeutung

[whitealbum]

@pitto
Ich empfehle hier eher das Buch von Mike Senior, Mixing Secrets, das gibt es auch in Deutsch.
Und da sind sehr viele gute Tipps warum man, was wie macht, nicht nur EQ, auch alles andere.
Das hat auch den Vorteil, dass das im Kontext zu allem anderen steht.

Vor allem ist das fundiert, auch wenn ich aus geschmacklichen Gründen nicht alles so sehe wie er, aber das ist normal, Musik mischen ist keine Wissenschaft.

 

[Entone]

danke für den Hinweis.... ich tue mich immer schwer zu entscheiden, welche Frequenzen ich jeweils bei Kick oder Bass rausnehmen soll.... irgendwie fällt es mir auch sehr schwer, das bei etwaigen Referenztracks herauszuhören...

gibts da irgendwelcche Tipps dazu?

Da musst Du Dir erstmal klar darüber werden, wie Kick und Bass denn jeweils klingen sollen. Wesentlich ist dafür, dass Du so abmischst, dass beide Instrumente ihren frequenzmäßigen Raum haben, so dass man beides noch in der Wahrnehmung trennen kann. Also erstmal Grundsatzfragen: Bass und BD: eher dumpfer Mumpfsound oder Hifi-Badewanne (Extrembeispiele). Passt das künstlerisch und technisch zusammen? Wie ist das Ausgangsmaterial und wo will ich hin...

 

[whitealbum]

Guter Punkt von @Entone
Im Grunde muss ich bei der Aufnahme schon wissen, wie soll das alles zusammenklingen.
Angefangen bei den Instrumenten.
Wenn ich mit einen 5-Saiter im unteren Basskeller werkle, und habe noch ne tiefgestimmte Kick wird das mehr oder weniger schief gehen bzw- EQe mir hier einen Ast.
D.h., ich überlege mir vorher, soll der Bass frequenzmäßig über oder unter der Kick liegen.
Auch welchen Bass nehme ich, rein tonal betrachtet.
Einen Rickenbacker 4003 bekommt man immer schön über die Kick gelegt, da er grundsätzlich leicht hohl und griffig klingt.
Das Gleiche bei einem Preci, der kommt auch immer irgendwo durch, hat eher wenig Tiefbässe.

Im Idealfall muss man hier nämlich gar nichts oder sehr weniger EQen.

 

[pitto]

@pitto
Ich empfehle hier eher das Buch von Mike Senior, Mixing Secrets, das gibt es auch in Deutsch.
Und da sind sehr viele gute Tipps warum man, was wie macht, nicht nur EQ, auch alles andere.
Das hat auch den Vorteil, dass das im Kontext zu allem anderen steht.

Vor allem ist das fundiert, auch wenn ich aus geschmacklichen Gründen nicht alles so sehe wie er, aber das ist normal, Musik mischen ist keine Wissenschaft.

hi, danke für den Tipp, das buch hab ich sogar, in der englischen Fassung.... Hab gerade angefangen, mir das Kapitel über EQ durchzulesen... Ist schon sehr lange her, dass ich das mal gelesen habe...

jaja, die Zeit und das Gedächtnis!

 

[SilentWarrior]

@pitto

Einen Gedankengang den ich dir mitgeben möchte.

Jede Note = eine Frequenz.

Gehen wird davon aus die tiefste Note die deine Bassgitarre spielt ist ein E, also 41hz.

Die Bassdrum hat ihren Druckpunkt bei 82Hz.

Für deinen Song möchtest du nun einen vollen voluminösen Bass und eine druckvolle Bassdrum.
Wo würdest du einen Lowcut setzen? Du kannst auch einen "Poor-Man-Lowcut" setzen (ein Bell genau auf eine Frequenz).

Ich würde hingehen und die Bassgitarre eher in Ruhe lassen und dafür die Drumgruppe (nicht zwingend die Bassdrum)
mit einem Lowcut bzw. einem Bell bei 41 Hz bearbeiten.

Vielleicht solltest du immer schauen, welche Note Bassdrum und Bass so spielen und dann deine Entscheidung fällen.
Wenn Bass, so wie weiter oben im Thread beschrieben eher "mittig/knackig" klingt, dann könnte man seine Mixvorstellung überdenken oder den Bass nach unten hin erweitern (RBass etc.).

Wie immer gilt: ausprobieren und damit ausnahmslos jede Idee die für dich nützlich ist. Ich habe schon so vieles ausprobiert, sogar Sachen die mir unlogisch vorkamen wie "Bassdrum und Bass mit VU Meter pegeln". Probieren geht immer über studieren.

 

[pitto]

@SilentWarrior

Super! vielen Dank! Sehr praxisnah erklärt. Diese Überlegungen werde ich bei meinen nächsten Tracks mal anwenden!