Braucht man überhaupt noch krasses Equipment wenn so gemixt wird ?

[SilentWarrior]

gucken betroffen

du meinst sicherlich "besoffen" bei dem Selbstbrauen

Ne, es stimmt schon, die Otto Normalos hören so etwas nicht und es stört.

 

[euphoric-feel]

Ih würde mal sage, ohne den ganzen Thread gelesen zu haben, dass dieses heavy Processing zum einen gemacht wird, schlicht weil man's kann. Jedes kleine Problem kann gelöst werden, also tut man es. Und man muss sich nicht mehr entscheiden, auf welcher Spur man den einzigen Fairchild im Rack ver(sch)wenden möchte, also warum sollte man? Das hätten sich die Jungs früher gewünscht und hätten es auch eingesetzt. Garantiert.

Das andere ist, weil so oft kaum einer mehr beim Aufnehmen wirklich Sound macht, sondern alles möglichst neutral und unprozessiert aufnimmt. Vieles wird heute von Laien recordet und entsprechend bleiben Aufnahmen halt oft auf der sicheren Seite. Es war früher auch viel Processing auf Spuren, aber es geschah halt nicht erst beim Mischen und war somit nicht sichtbar. Heutzutage bekommst du als Mischer meist Rohmaterial, dem du erst einen Sound geben musst, bevor du das überhaupt mischen kannst und so kommen dann verdammt schnell so einige Plugins auf einen Leadvocal Track.

Und da kommt noch eine Antwort auf die Frage im Threadtitel: mit einem soliden Signal, welches das "krasse" Equipment liefert, kann ich einfach ein Bisschen besser arbeiten bzw. das ganze lässt sich besser formen. Da ist einfach etwas mehr Fleisch am Knochen, wenn die Vocals mit einer guten Kette (auch wenn sie "neutral" ist) bei guter Akustik recordet wurden. Also ja, es macht nachwievor Sinn.

Ich habe neulich ein Video gesehen, da hat er genau gezeigt, welche Plugins er auf welchen Vocals hatte. Und das waren eine Menge. Gefühlt hundert Vocalspuren, wegen Bäckingtracks, Hook etc. Trotzdem war der Song langweilig und klang künstlich. Plugins machen eben keine gute Musik.

 

[Kosaken-Kaffee]

Plugins machen eben keine gute Musik.

Mist. Das heisst, die Werbung hat gelogen?

 

[euphoric-feel]

So ist es! Sie helfen nur bei einem guten Sound. Aber Ideen ersetzen sie nicht...

 

[Gelöschtes Mitglied 93172]

nicht unwahr...

 

[Strömling]

Es gibt nichts Schlimmeres, als überproduzierte Pop-Songs.

 

[Darth Fader]

Es gibt nichts Schlimmeres, als überproduzierte Pop-Songs.

Wieso immer dieser Hate ?

 

[pwrusr]

Wieso immer dieser Hate ?

Weil's das Mindeste ist.

 

[Darth Fader]

Ist aber doch Geschmacksache.
Ich kann mir auch keinen Kram von vor 2000 geben, dass klingt für meine Ohren nicht gut.

 

[Strömling]

Ist aber doch Geschmacksache.
Ich kann mir auch keinen Kram von vor 2000 geben, dass klingt für meine Ohren nicht gut.

Nix für Ungut. Die Vocoderstimmen, die mittlerweile in jedem zweiten Song zu hören sind - da kommt mir die Wurst

 

[SilentWarrior]

Nix für Ungut. Die Vocoderstimmen, die mittlerweile in jedem zweiten Song zu hören sind - da kommt mir die Wurst

Ja, ich kann nur alten Hip Hop hören, bei dem neuen Zeugs geht mir das getune usw. richtig auf die Nerven.
Eigentlich gehen mir die Typen mit ihren maßgeschneiderten Bärten und Zöpfen auch auf die Nerven.
Wenn man in der Stadt ist dann sieht man einen und meint den immer wieder zu sehen wie eine Endlosschleife.
Aber nein, alle folgen denselben Trend und so ist es mit der Musik leider auch.

 

[pwrusr]

Ist mir ein Rätsel, wie man ein "cooles Genre" wie hiphop so verhunzen konnte.

 

[SilentWarrior]

Ist mir ein Rätsel, wie man ein "cooles Genre" wie hiphop so verhunzen konnte.

Es ist ja im Prinzip kein Hip Hop mehr.
Der alte Gedanke etwas zu sampeln und daraus was neues zu machen ist
längst vorbei.
Und aus tiefen Stimmen wurden hohe Autotune Stimmen.

Frühja...warl alläjs bässähhh jejee

 

[Darth Fader]

also Autotune hat auch heute nichts mit hip Hop zutun. Ich kenne aber auch heute keinen hip Hop Song der Autotune hat. Das sind Pop Songs in Rap playlisten. Aber richtigen Rap gibt es immernoch