Brauche Unterstützung für akustik Live-Setup!

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katerkarlo

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Hallo zusammen,
ich bin normalerweise kein Live-Engineer sondern mehr im Studio zuhause. Nun hat mich jemand angefragt für eine Live-Aufnahme eines Akustik-Konzerts. Ich wäre sehr dankbar wenn mir ein paar erfahrene Engineers ein paar Tipps geben könnten.

Hier sind die Rahmenbedingungen:
Band: 2 akustische Gitarren, 1 Cello, 1 Gesang
Raum: kleines Konzertlokal
Ziel: Kontroll-Aufnahmen für die Band, ev. gratis Download auf myspace.

Folgendes hab ich mir überlegt:
- 4 close mics + 2 Raummiks = 6 Kanäle
- kleiner Kompakt-Mixer ala Mackie 1604, über Direct Outs auf Wandler (RME Multiface) und in Laptop

Mehr braucht's ja nicht, oder?

Folgende Fragen hab ich noch:
1)Soll ich die Gitarren direkt über eine DI-Box abnehmen oder mikrofonieren? Ich geh mal davon aus, dass die Band Gitarren mit einem Pickup hat. DI-Box ist einfacher wegen Feedback, richtig? Oder noch eine Möglichkeit: Akustik-Amps mikrofonieren.
2) Was für Mikrofone verwenden? Gesang SM58 ist sicher ok. Aber das Cello und ev. die Gitarren? Sind dynamische Miks generell weniger empfindlich auf Feedback?
3) Soll ich die Signale komprimieren?
4) Was muss ich generell beachten damit ich keine Probleme mit Feedback kriege?

Danke schon mal im Voraus.
 
Moin,
versteh ichs richtig dass die Band recorded und live gemischt werden soll?
Wenn ja würd ich bei den Gitarren das Pickup Signal in den Saal legen und zusätzlich jede Gitarre mit ner X-Y Mikrofonie mit Rode NT-5 o.ä. aufnehmen...
Für Cello find ich die AudioTechnika AT35 Pro ganz nett, kann man gut anklemmen und auch mal auf die Summe schieben... Wenn dus halt richtig machen willst nimmstse mit nem Großmembraner ab. Hoffe das hilft dir erstmal weiter..
 
Hi!

Wie gesagt Live mischen und aufnehmen unterscheiden sich in dem Fall sehr viel im Gegensatz zu beispielsweise klassischen Rock-Setups.

Regel Nr1: Wähle die Mics nicht nach Rückkopplungssicherheit. Da gewinnen immer die 58er und die sind für die Post echt Hölle.

Im Grunde genommen ist es ja nur der Gesang der 1 Mic braucht, die Instrument kannst du ja doppelt mikrofonierein.

Für die Vox rate ich eher zu Beta 87, KSM 9, KMS 105, E 965, VX10, je nach Stimme
Chello mit Großmembran zB TLM 103, C414,...
Gits stereo mit Kleinmembranern zB KM 184, C451, Schoeps MK4...
(nur Vorschläge)

Konkret zu den Fragen:

1)Soll ich die Gitarren direkt über eine DI-Box abnehmen oder mikrofonieren? Ich geh mal davon aus, dass die Band Gitarren mit einem Pickup hat. DI-Box ist einfacher wegen Feedback, richtig? Oder noch eine Möglichkeit: Akustik-Amps mikrofonieren.
-) DI Signal für Monitor wahrscheinlich erforderlich (im kleinen Rahmen/Bühnen die Musiker überreden keinen zu brauchen, kann dir sonst die Aufnahme gewaltig zerstören)
-) Amp falls vorhanden unbedingt mikrofonieren
-) Gitarre selbst mikrofonieren
-) für Livesound Amp-Signal wählen

2) Was für Mikrofone verwenden? Gesang SM58 ist sicher ok. Aber das Cello und ev. die Gitarren? Sind dynamische Miks generell weniger empfindlich auf Feedback?
-) Ja, die sind weniger empfindlich.
-) Trotzdem: siehe oben!!! Die Aufnahme hält länger als der Gig. ggf doppelt micen.

3) Soll ich die Signale komprimieren?
-) Live wenn nötig (Vox), nicht für die Aufnahme

4) Was muss ich generell beachten damit ich keine Probleme mit Feedback kriege?
-) Das PA Setup sowählen dass Mics und Box weit auseinander sind, mit DelayLines und Frontfills arbeiten. Ich weiß aber nicht um welchen Pegel es geht.
-) Willst du nur "unterstützen" muss va die Ortung stimmen dh PA nah ran zu Schallquelle.
-) Willst du Sound/Pegel machen soll der Zuseher möglichst wenig vom Bühnensound mitkriegen, sonst "springt" die Ortung -> CloseMic+FarPA

Gr.
 
1)Soll ich die Gitarren direkt über eine DI-Box abnehmen oder mikrofonieren? Ich geh mal davon aus, dass die Band Gitarren mit einem Pickup hat. DI-Box ist einfacher wegen Feedback, richtig? Oder noch eine Möglichkeit: Akustik-Amps mikrofonieren.

4) Was muss ich generell beachten damit ich keine Probleme mit Feedback kriege?

Das hängt von zu vielen Faktoren ab, als dass man es pauschal beantworten könnte.

Ist das eine Akustik-Besetzung, die Heavy-Klassiker covert, auf der Bühne abgeht und relativ laut spielt, oder ist das ein entspanntes Stück Kammermusik mit einem Publikum, was die Klappe hält und der Kunst lauscht?

Das sind zwei völlig verschiedene Welten.

3) Soll ich die Signale komprimieren?

Es gibt kaum einen Grund, das destruktiv bereits bei der Aufnahme zu tun. Lass dir im Soundcheck die höchsten Pegel anbieten und und lass dir bei der Aussteuerung Luft.
Das geht auch noch später.

Für die Frage der Mikros gibt's hier deutlich informiertere Leute als mich. Aber auch die werden dich fragen, was du denn ausser dem SM 58 ggf. zur Auswahl hast.
 
Moin,
versteh ichs richtig dass die Band recorded und live gemischt werden soll?
Wenn ja würd ich bei den Gitarren das Pickup Signal in den Saal legen und zusätzlich jede Gitarre mit ner X-Y Mikrofonie mit Rode NT-5 o.ä. aufnehmen...
Für Cello find ich die AudioTechnika AT35 Pro ganz nett, kann man gut anklemmen und auch mal auf die Summe schieben... Wenn dus halt richtig machen willst nimmstse mit nem Großmembraner ab. Hoffe das hilft dir erstmal weiter..

Ja, live mischen und aufnehmen.

Ist das Pro 35 dasselbe Mikrofon wie das ATM350? Darüber hab ich schon einiges Gutes gelesen.

Die Idee mit der doppelten Abnahme (DI-Signal für Saal und Mikrofon für Aufnahme) hatte ich anfangs auch. Aber das Problem ist, dass auf den Mikrofonen der Sound aus den Bühnenmonitoren ziemlich laut drauf wäre.
 
-) DI Signal für Monitor wahrscheinlich erforderlich

Warum genau? falls ein amp vorhanden wäre könnte ich doch auch das Amp-Signal auf die Monitore legen?

(im kleinen Rahmen/Bühnen die Musiker überreden keinen zu brauchen, kann dir sonst die Aufnahme gewaltig zerstören)

Gut, die Vocals sind natürlich sowieso auf den Monitoren drauf. Aber ich werde versuchen, möglichst wenig Gitarren auf die Monitore zu geben.

-) Amp falls vorhanden unbedingt mikrofonieren

Angenommen die haben Amps (was ich bezweifle), könnte ich dann der Einfachheit halber nicht nur die Amps mikrofonieren (ohne zusätzliches Mik an der Gitarre)? Klingt das wirklich schlechter als eine Mikrofon-Aufnahme mit allen möglichen Nebengeräuschen drin?

-) Willst du nur "unterstützen" muss va die Ortung stimmen dh PA nah ran zu Schallquelle.

So wäre das gedacht. Bloss hängt das PA in der Bar an der Decke.
 
Warum genau? falls ein amp vorhanden wäre könnte ich doch auch das Amp-Signal auf die Monitore legen?
Natürlich, also entweder DI + Git oder Amp, war meinerseits etwas missverständlich formuliert.

Klingt das wirklich schlechter als eine Mikrofon-Aufnahme mit allen möglichen Nebengeräuschen drin?
Schlechter oder besser ist egal, wenn Amps da sind musst du die auf jeden Fall aufnehmen da sie quasi zum Instrument dazuzählen und ganz maßgeblich am Sound beteiligt sind.

So wäre das gedacht. Bloss hängt das PA in der Bar an der Decke.
Geflogene PAs sind ja für die Schallverteilung ganz gut. Je nachdem wie laut du die Sache fährst kannst du die PA auch leicht verzögern. Das bringt die Ortung wieder auf die Bühne und Rückkopplungstechnisch is es auch einfacher. Nutze den Haas-Effekt so guts geht!

Viel Erfolg!
Gr.
 

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