brauche euren Rat! Will den Schall in meinem Zimmer dämmen...

  • Ersteller dr_orange
  • Erstellt am
@Yalden:
Hast Du Absorbtionsdaten für Weichfaserplatten?
Ich habe da so meine Zweifel dass die sehr effektiv sind, lass mich aber gerne überzeugen.
 
au ja! Absonbtionsdaten! ^^
 
Nein, habe ich leider nicht. Hab ich auch schon länger nach gesucht und leider nichts gefunden.
Ich habe nur ein paar Tests gemacht, die aber nicht wirklich aussagekräftig sind.
Ich habe z.B. eine Glasscheibe, einen Plattenabsorber (Hartfaserplatte), mit Stoff bespannte Glaswolle 8cm dick und eben die Hartfaserplatte nebeneinamder gestellt und gegen gesungen. Das Glas und die Gartfaser dienten nur als Beispiel für reflektierende Flächen. Die Weichfaser und die Glaswolle waren beide wie erwartet absorbierend.
Dann habe ich noch einen Lautsprecher vor die Weichfaserplatte und die Glaswolle gestellt und an die Seiten noch Stellwände aus Holz, damit nicht soviel [g=107]Schall[/g] dran vorbei kann (also eine kleine Butze gebaut). Da war die Weichfaserplatte (4cm dick) wesentlich effekiver als die Glaswolle. Gerade bei tieferen Frequenzen.

SInd zwar keine genauen Messungen, aber zusammen mit der gesundheitlichen Unbedenklichkeit war für mich die Weichfaser der klare Gewinner.

Wieso hast Zweifel an der Effektivität von Weichfaserplatten? Sie werden dooch schließlich genau dafür (und natürlich zur Wärmedämmung) hergestellt. Ich würde sie sogar eher für effektiver als Flachs oder Hanfmatten halten, da sie feinere Fasern haben.
 
Hallo Yalden, ich habe erst jetzt gesehen, dass Du von 4cm Platten sprichst. Ich dachte Du benutzt die dünnen Weichfaserplatten die man unter Böden etc. legt.
Ich habe also gegoogelt und das gefunden:
http://www.gutex.de/produkte/thermoflex/index.html
Benutzt Du die? Da könnte ich mir allerdings vorstellen, dass die was bringen.
Ich habe von denen noch nie in diesem Zusammenhang gehöhrt, ist aber eine interessantes Produkt.
Wenn ich irgenwann mal Zeit habe, werde ich mir mal diese Holz-, Hanf- und Flachsprodukte anschauen. Ich weiss noch zuwenig über die Hanf und Flachssachen, könnte mir aber vorstellen, wenn ich mir so die Rodichte der Holzplatte anschaue, dass diese wirklich bei gleicher dicke effektiver ist. Schade, dass die Hersteller da noch keine Messungen durchgeführt haben. Aber danke für den Tipp.
Da war die Weichfaserplatte (4cm dick) wesentlich effekiver als die Glaswolle. Gerade bei tieferen Frequenzen.
Was für Glaswolle (kg/m³) hast Du denn benutzt? Du kannst ja nicht einfach pauschalisieren!?
 
Von welcher Firma die sind, weiß ich nicht. Es gibt hier so einen Öko-Baugeschäft, die ihr Lager in meiner Nähe haben. Da bin ich hin und habe mir die am besten geeignetesten ausgesucht. Also die mit offenporigsten Oberfläche. Es gibt da schon recht große Unterschiede. Auch in Format, dicke, dichte usw.. Am besten mal selber angucken.
Welche Dichte die Glaswolle hat, weiß ich nicht mehr. War auf jeden Fall keine "rigid". Man kann mit Glaswolle bestimmt die gleichen Ergebnisse erziehlen, aber nur wenn sie dicker ist. Weichfaserplatte finde ich auch wesentlich verarbeitungsfreundlicher; außer an der Decke, da kann das hohe Gewicht Probleme bereiten.
 
wolkenbruch schrieb:
Wenn ich irgenwann mal Zeit habe, werde ich mir mal diese Holz-, Hanf- und Flachsprodukte anschauen.
hast du irgend wann in den nächsten 3 Wochen Zeit? Das wäre Ideal, dann werde ich das deiner Meinung nach beste Produkt zulegen... Machst du selber Tests?
 
Nein, das wird leider noch dauern.
Ich kann das vielleicht machen, wenn ich meinen neuen Regieraum einmesse.
Aber wie gesagt, dauert das noch und ich muss da auch noch viel lernen.

Das ersetzt natürlich keine richtigen Tests im Labor, aber besser als nichts ist es schon.
Du weisst was ich meine, man misst den Raum leer und dann mit den verschieden Absorbern in exakt gleicher Anordnung und Fläche und Dicke.
 
Moin,
ich hab auch vor meine Regie mit Weichfaserplatten zu dämmen. Die Struktur der Platten ist so geschaffen, das sie sehr breitbandig und linear dämmen. Genaueres dazu kann ich aber auch erst sagen, wenn ich die ersten Raummessungen mache.

Aber auch hier sollte man aufpassen, das nicht zu viele Faserplatten verhaut werden, sonst wird der raum nämlich überdämmt und hat dann ein Mittenloch.

Am Besten ist die Kombination aus verscheidenen Materialien. Also erst mit den Weichfaserplatten für den Mittenbereich anfangen, dann eventuell Schaumstoff für die hohen Frequenzen, und dann die Tieffrequenten Schwingungen behandeln. Zwischendurch immer mal ein [g=116]Mikrofon[/g] reinhalten und die Akustik kontrollieren.
 
Wie sind die Weichfaserplatten die Du nimmst beschaffen? Sind die total anders als dichte Mineralwolle, dass die keine Höhen schluckt?

Wenn Du dir die hier nochmal anschaust, siehst Du, dass Du auch mit porösen Absorbern in der Ecke recht teif runter kommst. Dieser Labortest geht leider nur bis 63Hz, aber ich denke, dass das noch ein paar Hz runter recht gut ist.
Ich mach das so, dämme alle Ecken (auch an der Decke) und schau dann ob ich Problemfrequenzen habe um auf die Spezifisch einzugehen. Ich weiss, das ist nur ein Ansatz von mehreren, wie man eine Regie machen kann. Was mir aber gefällt ist, das dieser Breitbandansatz die Raummoden, die sich ja wie bekannt am besten in den Ecken bekämpfen lassen, so richtig bügelt. Dann kommt wenn nötig Feintuning.

Sollte es mir zu trocken sein, appliziere ich gezielt kleinere Reflexionflächen vor den Absorbern.
Riverbank002x.gif

Riverbank003x.gif

Copyright der Bilder: Auralex

PS: Lass uns von Deinen Erfahrungen und Messungen dann wissen! :)
 
Wie sind die Weichfaserplatten die Du nimmst beschaffen? Sind die total anders als dichte Mineralwolle, dass die keine Höhen schluckt?
nein, ganz normale Weichfaserplatten die du auch so im Baumarkt oder beim Schreiner kaufen kannst. Die Beschaffenheit der Platten ist mir auch noch nicht ganz klar, sind jedenfalls aus Holzreste die sehr fein gehackt worden sind und mit nen Kunstharz gepresst worden sind. Die dämmen natürlich auch die Höhen, aber lange nicht so stark wie Schaumstoff! Und ein gewissen natürliches Raumverhalten möchte ich auch noch behalten.
 
Kunstharz? Schreit das nicht nach Formaldehyd?

Ferner: Wie schaut es im tieffrequenten Bereich aus mit den Weichfaserplatten?
 
Die Platten die ich verwende haben keinen Kunstharz, sondern nur die Holzeigenen Harze zum verbinden der Fasern. Es kann natürlich sein, dass es auch Produkte gibt die Kunstharze verwenden. Google mal nach Pavatex. Die sind da glaube ich sehr gut.
 
wieviel hast du für einen Quadratmeter bezahlt? und wie dick war die Platte?
 
Hab vor 2 Monaten gerade nochmal 4 Stück gekauft. Format: H: 100cm, Breite: 60cm, Dicke: 4cm. Da habe ich 6,-/Stück bezahlt. Also 10,-/qm. Ist aber wie gesagt so ein Ökoladen. Die sind ja oft ein bißchen teurer. Da weiß ich aber, dass ich Qualität kriege. Also für 60,- kannst du dir die 4 Ecken des Raumes mit den Dingern als Bassfallen vollstellen.
 
ne, wenn die nur 4cm tief sind? das reicht doch niemals für zuverlässige Dämpfung
 
Wie gesagt, die haben eine relativ hohe Dichte. Da wiegt eine Platte schonmal so viel wie eine ganze Packung Glaswolle. Der Ethan Winer empfielt, glaub ich, auch 4cm dickes "rigid Fiberglass" vor die Ecke im Winkel von 45 Grad gestellt als Bassfalle. Die Weichfaserpatten haben eine noch höhere Dichte. Aber es gibt eben leider keine genauen Messdaten.
Ich weiß jetzt leider gar nicht mehr, wozu du die verwenden wolltest. Als Höhen/Mittenabsorber taugen die auf jeden Fall. Und wie gesagt nach meinem "Test" waren die effektiver als die Glaswolle, die auf jeden Fall nicht die billigste und leichteste war.
 
Ich bezweifle ernsthaft, dass der Ethan das empfielt. Wenn, dann empfielt er 4 inch dicke Platten (ca. 10cm).
Nichtsdesto trotz, könnte ich mir vorstellen, dass die schon was bewirken. Aber wenn man ganz fest auf's budget schauen muss, sollte man lieber etwas nehmen, das erprobt ist IMO.
Ansonsten happy testing! :)
 
was meint Iht denn, wie Dick sollte eine Basstrap eines durchschnittlichen Werkstoffes sein? Oder gibt es eine Formel in der Art: [g=107]Schall[/g] der Freq. x zur hälfte gedämmt = Dicke mal Dichte mal Konstante?

Und wie sollte so eine Basstrap aussehen? Gibt es da Bilder bezüglich des Querschnitts? Ich sah bisher solche, die wie ein Dreieck aussahen, allerdings mit der längeren Kante in der Ecke standen, also die Ecke nach aussen... Oder einfach nur eine Schicht Material an Wand?
 
@Dr. O:
Nur dass es mal gesagt ist, das worüber wir hier reden ist keine Bassfalle im wörtlichen Sinne, sonder eher eine Breitbandmodul, das aber wenn richtig positioniert, sehr tief absorbieren kann.

Grunsatzlich solltest Du das so machen wie in den Bilden auf die ich verlinkt habe. Also über die Ecke, wenn Du es Dir leisten kannst ruhig vollgefüllt wie beim Bild unten rechts.

Fang mal damit an in allen 4 Raumecken, vom Boden bis zur Decke. Weiters machst Du die Early Refelctions-Zonen mittels des Spiegeltricks ausfindig udn gibst auch dort je eine Platte des Absobermaterials hin. Dann hörst Du Dir mal den Sound im Raum an. Wenn er dich schon befriedigt ist es gut. Sonst kannst Du noch die Ecken wo die Wände and die Decke kommen absorbierend gestalten, genau wie in den vertikalen Ecken.

Ausserdem beachte was Dir der Mika da mal aufgezeichnet hat, sowas hätte ich Dir auch vorgeschlagen: also links und rechts von der Mixposition eine Schlitzabsorberwand, abgewinkelt.

Wenn der Sound dann noch (nach Gehör) schlecht ist, kannst Du irgendwo noch Basshänger /Plattenschwinger, etc. einbauen. Ist aber vielleicht gar nicht nötig.
Um da nicht zu experimentieren, was Zeit und Geld kostet müsstest Du eh den Raum mit einem Messmikro einmessen.

Wie hoch ist der Raum? Wenn er hoch genug ist, könntest Du aber auf jeden Fall Basshänger an die Decke geben wie auf der SAE Seite.
:)
 
Eins hatte ich noch vergessen:
Mach die Eckabsorber so tief wie Du es raum- und geldmässig machen kannst. Je tiefer/grösser, desto tieffrequenter ist die Absorbtion.
 

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