Puh, ich liebe euch einfach. Einfache Frage von Anfänger, erste kurze, einfache Antwort und dann geht's los: Schnittstellendiskussion, Gerätediskussion, Abtastrate, Bittiefe und der TE versteht spätestens jetzt kein Wort mehr.
Deshalb vielleicht nochmal ganz von vorne:
Du brauchst für die Aufnahme ein
Mehrspur-Audiointerface. Das kann sowohl ein Mischpult, als auch eine Steckkarte für den PC oder ein Rackgerät sein. Eine gute Übersicht gibt es hier:
https://www.thomann.de/de/audiointerfaces1.html
Zunächst ist wahrscheinlich die Auswahl der Schnittstelle am Wichtigsten. Ich glaube, wir brauchen hier kaum drüber zu diskutieren, dass es für einen Anfänger am Sinnvollsten ist, von
USB auszugehen. Du musst dafür nix einbauen, jeder PC hat einen Anschluss, die Treiber sind recht stabil und der Markt ist am Größten:
https://www.thomann.de/de/usb_audio_interfaces.html
Als Nächstes solltest du dir darüber klarwerden, wieviele Spuren du brauchst. Da ist bei einer normalen Rockband von 4-64 alles drin. Ein guter
Anfang für eure Aufstellung sollte sein:
- Bassdrum
- Snare
- 2 x Overhead
- 1 x Gitarre 1
- 1 x Gitarre 2
- 1 x Bass
- 1 x Gesang
Damit wärst du bei 8 Spuren. Da es aber immer Sinn macht, noch ein paar Spuren in Reserve zu haben (für Tom-Mikros, Raummikros, DI-Signale, weitere Sänger), würde ich (sofern das Geld reicht) zu einem 16-Spur-Interface raten.
Jetzt musst du aber natürlich bedenken, dass es unterschiedliche Arten von Signalen gibt. Es gibt Mikrofonsignale, Line-Signale (z.B. DI-Out vom Amp) und Hi-Z-Signale (direktes Tonabnehmersignal einer Gitarre). Im Idealfall sollte dein Interface die richtige Anzahl an Inputs für deine Signale haben. Das heisst: Wenn du 10 Mikrofone benutzt, sollte dein Interface mindestens 10 Mikrofon-Eingänge (Line-Eingänge mit Mikrofonpreamp haben), denn sonst brauchst du noch Mikrofonpreamps, die wieder Extra-Geräte sind.
Wenn du das Interface (wie du es angedeutet hast) auch als In-Ear-Monitoring-Matrix bzw. als PA-Mischer benutzen willst, geht das am Leichtesten mit einem Recording-Mischpult mit integriertem Audio-Interface. Allerdings benötigst du für In-Ear dann noch einen Mehrfach-Kopfhörer-Preamp (weil die Dinger meist nur einen KH-Ausgang haben) oder für PA noch ne Endstufe oder wahlweise Aktivboxen.
Jetzt geht's an die Mikrofone (Vorschlag):
- Bassdrum (AKG D112, Audix D6, Shure Beta 52A o.ä.)
- Snare (Shure SM57, Sennheiser E906, Audix i5, o.ä.)
- 2 x Overhead (Rode NT5, Oktava 012, AKG C1000, o.ä.)
- Gitarren (Shure SM57, Sennheiser E906, Audix D4, Sennheiser MD421, Shure SM7B o.ä.)
- Bass (siehe Bass-Drum oder Großmembrankondensator)
- Gesang (für Mitschnitte: irgendein dynamisches Gesangsmikrofon (SM58, Sennheiser Evolution, o.ä.) oder für professionelle Overdubs: Großmembrankondensator (ist nen Thema für sich))
Wenn dir das mit den Mikros für den Anfang zu teuer ist, geht für die ersten Gehversuche auch irgendein billiges Drum-Mikroset:
https://www.thomann.de/de/drummikrofonsets.html?oa=pra
Wenn du eins mit genügend Mikros nimmst, kannst du die Tom/Snare-Mikros auch für deine Gitarrenamps benutzen:
https://www.thomann.de/de/the_tbone_dc4000_drummikrofonset.htm (das ist gar nicht so übel für den Anfang)
Und zu guter Letzt brauchst du natürlich auch noch ein paar Mikroständer, Kabel und einen Sequencer (Cubase, Logic, ProTools, Reaper, o.ä.)
Soweit so gut erstmal? Bin gespannt auf weitere Fragen
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