Aufnahme im freien - optimal?

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Hallo,

ein Tontechniker sagte mir letztlich, dass ein freier, grossflächiger Ort wie eine grosse Wiese optimal zur Aufnahme sei (sofern es dort ruhig ist, klar), weil es keine Schallreflektionen gibt.

Klingt mal nicht völlig unlogisch.

Ist dem so? Falls ja, warum rennt jeder ins Studio und nimmt nicht wenigstens Gesang + Akustikgitarre im Freien via Laptop auf?
(E-[g=422]Gitarre[/g] wäre ein Problem bzgl. Stromversorgung, ein Schlagzeug etwas unhandlich zum Aufbau).

Gruss, Holger
 
ganz einfach : Wo ist es im freien ruhig ?
 
wenn Du in Berlin oder Hamburg wohnst, wirst Du wohl ein bissl fahren müssen
Hier in Bern gibts ruhige, abgeschiedene Gegenden im näheren Umkreis.
Ein Problem beim Aufnehmen im Freien, wie mir gerade auffällt, könnte allerdings Wind sein... k.A. wie gut man das abschirmen/verhindern/nachher fixen kann.
 
Windgeräusche, sehr ekelig!

Vögel die zwitschern, passt nicht immer, zB BlackMetal ;) .

usw usf.....
 
Wenn du ne Kabine baust, dann ginge es, die dürfte dann aber nicht unbedingt alle Bassanteile reflektieren...
 
Außerdem braucht man Stromversorung IMMER fürs Aufnehmen, nicht nur für elektrische Instrumente. Es sei denn, dir reicht dein kleiner Handrecorder.^^
Die Frage hab ich mir auch des öfteren gestellt, aber ist es nicht so dass gerade die großen Studios besonders stolz auf ihren Raumklang sind? Und das ist nicht zu unrecht, denn Raum sollte in irgendeiner Weise schon auf der Aufnahme drauf sein, ob echt oder gefaked. Wär aber mal interessant einen total trockenen Rock-mix aus Openair-Aufnahmen zu hören :)
 
willste die Fans alle mit Gaffa versorgen oder was ???
 
Und dann fängts an zu regnen und wenns nicht regnet kommt irgendwoher ein kleiner Kläffer angeschossen und pisst dir ans Stativ, oder es fängt einer irgendwo an den Rasen zu mähen... außerdem geht dir nach ein paar Stunden Recording der Notebookakku in die Knie. Deine Abhöre wirst du wohl auch nicht mit ins Grüne schleppen. Also ich denke ein Studio hat schon viele Vorteile. Zumal neben dem Arbeitsplatz die Kaffeemaschine steht und du zwischendurch auch mal gemütlich austreten kannst ohne dir erst ein Gebüsch suchen zu müssen.
Eine komplett lautlose Wiese im freien kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
 
>Wenn du ne Kabine baust, dann ..
Warum sollte ich dann noch ins Freie??

>Deine Abhöre wirst du wohl auch nicht mit ins Grüne schleppen
Nein, natürlich nicht. Es ging nur um die reine Aufnahme. Die ganze Nachbearbeitung würde man dann ja im Studio machen können.

>Also ich denke ein Studio hat schon viele Vorteile.
Ganz klar, besonders bzgl. Bequemlichkeit.
Aber gerade im Audiobereich wird doch sonst immer alles gemacht, was irgendwie nur minimalst das Ergebnis verbessert... teils mit wenig Rücksicht auf Kosten und Mühe.
 
Aber wie willst du im Freien ohne vernünftige Abhöre die Qualität deines Microsignales zB überprüfen? Da besteht doch eher die Gefahr stundenlang Aufnahmen mit halbgaren Ergebnissen völlig ohne Wissen darum zu machen.

;)
 
Mir ging es eigentlich mehr um die prinzipielle/theoretische Frage, ob ein "Raum"/Platz ohne Wände/Reflektoren wirklich das beste Ergebnis bringt.

Dass es im freien ein paar praktische Problemchen gibt, ist schon klar.
Aber ist das der Grund, dass man die Aufnahmemöglichkeit im Freien nicht nutzt oder ist der Grund, dass es nichts bringt?
 
Und außer, dass der Gesangsschall vielleicht weniger reflektiert wird, sind all die anderen akustischen Einflüsse auf die Mikromembran einfach nur störend im Freien. Wenn du da deinen Preamp bis 30 oder 40 db hochdrehst, hast du garantiert einen ganzen Stapel unerwünschter Nebengeräusche auf der Aufnahme, die du nicht hättest, wenn du im Studio aufnehmen würdest. Ich glaube kaum, dass eine Aufnahme im Freien eine Verbesserung zu einer Aufnahme in einem dafür ausgelegten von Nebengeräuschen befreiten Raum darstellt.
 
Es stellt sich für mich halt wirklich die Frage ob ein komplett trockenes Signal überhaupt erwünscht ist. Das denke ich nicht, da [g=108]Hall[/g]/Raum ein sehr wichtiger Faktor für einen angenehmen und "natürlichen" Klang der Aufnahme ist. Und in professionelles Studios kann man ja wirklich von einem angenehmen Raumklang sprechen. Ich jedenfalls genieße es jedes Mal wenn ich in so einen Aufnahmeraum gehen kann=)
Ob deine Idee allerdings das Homerecording revolutionieren könnte will ich nicht ausschließen. ;-)
(Wenns in der Praxis halt umzusetzen wäre...)
 
Ach Leute, ihr seid totale Spielverderber!

Warum versucht denn nicht einfach mal irgendwer solch eine Aufnahme und stellt das Ergebnis hier rein?!

Gegen den Wind kann man allemal etwas machen.


*duckundweg*
 
:)
Ach wie nett!
 
Lustige Frage, aber sinnlos. Denn draußen, selbst feranab jeder Zivilisation, sind mehr Nebengeräusche als man sich vorstellen kann, alles macht Geräusche, sogar ein Wald, der Kilometer weit entfernt ist. Und Aufnahmen, die in schalltoten Räumen gemacht werden, klingen auch ziemlich mies. Also auch daher ist die Idee ziemlich lustig, aber eher sehr theoretischer Natur. Einen solch geeigneten Fleck auf der Erde gibt es glaube ich nicht.
 
Ich renne ab und zu mit meinem "Portable Recorder" durch Gegend und mache eine mehr- oder weniger Fieldrecording-ähnliches Ding.
Das macht wirklich super viel Spaß, aber die permanente Geräuschkulisse im Freien kann wirklich sehr, sehr nervig sein.
Daher freue ich mich z.B. enorm, wenn es nachts so richtig gewittert, denn auf der Aufnahme sind z.B. keine Vögel/Autos mit drauf, oder wenigstens so wenige, dass ich sie rausschneiden kann (Wohne etwas außerhalb Stuttgarts).
Ansonsten steht man z.B. draußen vor nem Fluß, der augenommen werden soll und denkt sich: "Hey cool, der Vogel klang ja echt super, jetzt hab ich sogar noch ne Vogel-Aufnahme..."

etwas später denkt man sich: "Oh, jetzt noch diese geilen Krankenwagen-Sirenen, total toll! Aber jetzt würde ich gern den Fluß aufnehmen..."

und noch später denkt man sich: "Wenn dieses Kind auf seinem Kinderfahrrad auch nur einmal seine Klingel benützt, VERGESS ICH MICH!!!!!!"

Deswegen: Draußen = Stress
 

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