Anatol

  • Ersteller Turquoise
  • Erstellt am
Der Verfasser hat ja weiter vorne drei mögliche Sichtweisen geschildert. Trotzdem weiß ich überhaupt nicht wie man überhaupt auf mindestens eine Schlussfolgerung davon kommen kann. Es ist fast so als wäre ich taub wenn ich den Text lese. Kann man denn solch wunderschöne Musik nicht auch mit sinnvoller Textinformation befüllen?
 
Die ganze Geschichte stinkt zum Himmel. Wenn man sich den Thread zu "Anatol" im Songtextebereich ansieht, findet man einen Link zu einem Thread hier bei rec.de, in dem er sich bereits 2017! Gedanken über den Namen gemacht hat. Über einen Namen, der für seine Erklärung eigentlich gar keine Rolle spielen würde, außer dass er phonetisch passt. Denn laut seiner Aussage handelt es sich um einen Kriegsgerätetransport in irgendeiner Pampa dieser Welt. Dafür wäre der Name des Jungen total egal. Ursprünglich war der Name Konstantin, da hänge ich mal vier Buchstaben dran und weiß wohin der Name führt.
 
Anatolien ist mir als Schauplatz biblischer Geschichten bekannt. Angesichts der Sinnlosigkeit des Textes geht es etwa um die Zerstörung des christlichen Menschenbildes, um einen Angriffskrieg zu legitimieren.

Vor kurzen trödelte ja schon die Story vom rechtsnationalen SoundCloud-User durch die Tagesschau. Offenbar schickt sich der Verfasser an, auch mal um Acht Uhr in den Nachrichten zu erscheinen.
 
Dumm nur, dass Konstantinopel/ Byzanz eine christliche Stadt war (und der Name Konstantin von daher nichts mit dem heutigen Istanbul zu tun hat und auch im Türkischen nicht gebräuchlich ist). Tatsächlich hat der Name seinen Ursprung im lateinischen "constant" und bedeutet so viel wie "der Beständige" - Konstantinopel = die beständige Stadt.

Auch der Name Anatol kommt nicht aus dem Türkischen, sondern entstammt dem Altgriechischen und bedeutet ins Hochdeutsche übersetzt so viel wie "Sonnenaufgang". Und das hat tatsächlich etwas mit "Anatolien" zu tun, denn aus Sicht der Griechen geht dort, im Osten, die Sonne auf. Analog dazu: Im Lateinischen (und aus Sicht der Römer) bezeichnetet man die Gebiete im Osten lange Zeit als Orient (das "Morgenland") und den westlich gelegenen Antagonisten als Okzident (das Abendland). Diese Bezeichnungen (Anatolien/ Orient) basieren also auf geografischen Zuordnungen und nicht auf ethnisch/ kulturellen/ religiösen. Der Vorname "Anatol" kommt in humanistisch (altgriechisch) gebildeten Familien jedenfalls häufiger mal vor. Und ich kenne tatsächlich einen Anatol - und der der ist deutsch und promovierter Historiker. Der Vorname wird übrigens ebenfalls von Juden verwendet.

Wer da etwas "nazimäßiges" hineininterpretiert, ist nicht nur erschreckend ungebildet, sondern definitiv reif für die Couch! Und nebenbei bemerkt: Viele männliche (weiche, melodische) Vornamen mit drei Silben gibt es tatsächlich nicht, oder fändet Ihr "Rü-Di-Ger" tatsächlich passender als "An-Na-Tol"? Und überhaupt: Was ist mit der künstlerischen Freiheit? Dürfen ab sofort nur noch Namen verwendet werden, die politisch korrekt und "unverdächtig" sind? Ich meine, dürfen wieder einmal nur Namen und Begriffe verwendet werden, die politisch korrekt und "unverdächtig" sind?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor kurzen trödelte ja schon die Story vom rechtsnationalen SoundCloud-User durch die Tagesschau. Offenbar schickt sich der Verfasser an, auch mal um Acht Uhr in den Nachrichten zu erscheinen.
Hi @nightage,

öffentlich solche Vermutungen anzustellen ist schlicht unangemessen! Deine Herleitung der vermeintlichen Erkenntnis ist wirr..verrenn dich nicht in sowas!

m.
 
Der Vater sitzt "am Schuppen bei dem Branntweinfass".

Selber Schnaps zu brennen ist bei ärmeren Leuten in der Ukraine und in Russland (auch auf dem Balkan, in Polen, im Baltikum) weit verbreitet. In Russland auf Rastplätzen an Fernverkehrsstraßen stehen die Destilliergeräte zum Verkauf, wie anderswo Gartenzwerge oder Plüschtiere.

Auch das war ein Hinweis darauf, wo die Handlung eventuell spielen könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
oder fändet Ihr "Rü-Di-Ger" tatsächlich passender als "An-Na-Tol"?
Dödelbert fände ich gut. Aber mich fragt ja keiner.
Auch das war ein Hinweis darauf, wo die Handlung eventuell spielen könnte.
Zumal man ein Branntweinfass jetzt nicht unbedingt in der muslimisch geprägten Türkei vermuten würde. Aber hey, wahrscheinlich sind Anatol und seine Familie Kopten.
 
Ich wünschte, ich hätte Abitur und irgendwas studiert, dann wäre ich jetzt viel gebildeter und hätte vielleicht auch nicht so einen schwachen Charakter. Na ja, Schwamm drüber.

Puh, ist das aufregend, ich brauch jetzt erstmal einen Raki. Prost!

:pint:

 

Ähnliche Themen

Beyolie
Antworten
3
Aufrufe
777
sweetlizzard
S
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Interviews Was mich stört
Antworten
5
Aufrufe
9K
Can
Can
Recording.de
Antworten
0
Aufrufe
1K
Recording.de
Recording.de
RECORDING-Redaktion
  • Artikel
Antworten
2
Aufrufe
47K
Knutorius
Knutorius

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben