Amplitube vs V-Amp vs Pod

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Sicherlich wurde in anderen Threads schon viel über Amp-Simulatoren geschrieben. Da ich aber alle bekannten 3 Modelle besitze bzw. besaß, möchte ich hier meine Erfahrungen mit euch teilen.
Mein erster Modeller war der

Pod II:

Hier hatte ich den Eindruck, daß der Pod gerade bei cleanen bis leicht angezerrten/bluesigen Sounds sehr stark punkten kann. Auch die Effektsektion ließ kaum Wünsche offen. Bei härteren Rocksounds jedoch versagt die Kiste leider. Egal über welchen Tonabnehmer man spielt, im vergleich zum "echten" Amp wummert der Sound breiig durch die Lautsprecher. Dabei ist es auch egal, welcher Qualität die Gitarren sind. Drehen an den EQs schafft Abhilfe, jedoch - und das ist ein weiters Manko - sprechen die Regler nur schwer an. Es macht einen vergleichsweise einen sehr geringen Unterschied, ob der Mittenregler ganz zu oder ganz auf ist.
Die Emulation des AC30 ist übrigens eine mittlere Katastrophe und entspricht überhaupt nicht dem Original. Eine Zerrung des Signals erreicht man erst durch volles aufreißen. Dabei ist die Verzerrung noch sehr gering und klingt eher nach Clipping.
Wahrscheinlich haben die neusten Pod-Modelle dahin gehend Abhilfe geschaffen.

V-Amp

etwas enttäuscht verkaufte ich meinen Pod und kaufte mir den V-Amp2. Die AC 30 Simulation ist ordentlich. Ich konnte das anhand einer Original Brian May Red Special testen und war begeistert, wie ähnlich der Rhythmus-Sound im Vergleich zum Original klingt. Im Vergleich zum Pod vermisse ich jedoch die Wärme der cleanen und angezerrten Sounds. Für Metal und Hardrock-Sounds finde ich den V-Amp ungeeignet. Die Verzerrung ist sehr unsauber und produziert, ähnlich wie der Pod, "untenrum" viel Matsch. Die Klangregelung ist allerdings besser als beim Pod, was den Sound auch nicht mehr retten kann. Metal-Gitarren bspw. haben nur sehr wenig Druck, die Mitten klingen sehr unsauber, die Anschläge gehen im Soundbrei unter.

Amplitube :-D

Für mich jetzt schon der insgesamt beste der 3 virtuellen Amps! Dass es ihn nur als Software gibt ist sowohl Vorteil als auch Nachteil. Vorteil, da man lediglich das cleane Signal aufnimmt und den Sound bzw. Amp im Mix nachträglich verändern kann. Nachteil, da z.B. zwei geöffnete Amplitubes einige Rechenpower kosten. Wenn ich mit meinem 1,4 ghz, 512 mb rechner noch weitere VST-Instrumente geöffnet habe, stößt der Rechner nach und nach an die Grenzen, bzw. äußert seinen Unmut durch Knistergeräusche etc.
Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Im Gegensatz zu den anderen beiden Modellern merkt man schon an den Störgeräuschen der Metal-Sounds, dass die Amps echt klingen. So war und ist es auch bei meinen echten Amps. Ein Noisegate schafft hier Abhilfe. Die Sounds kommen unglaublich echt aus den Lautsprechern und haben endlich auch den Druck, den man sich von einem echten Amp wünscht! Die Sounds finde ich allesamt verdammt gelungen. Im direkten 1 zu 1 Vergleich mit dem V-Amp hat der Amplitube überall besser abgeschnitten. Auch die Klangregelung verhält sich endlich wie bei einem echten Amp.
Lobenswert ist auch die Unterteilung in Amp- /-Stomp/ -und Effekt+EQsektion. Hier kann man so tun, als ob man einem echten Marshall noch einen Tubescreamer oder noch ein Chorus bzw. Flangerpedal vorschaltet.
Auch die mitgelieferten Presets für "normale" Studioeffekte für z.B. Vocals sind nicht zu verachten. Bass-Amp-Simulationen sind auch dabei. Da ich den Bass aber immer direkt ins Pult jage, habe ich sie nie wirklich getestet.
Alles in allem das momentan beste, was es an Ampsimulation gibt. 400€ finde ich auch etwas übertrieben, so viel kosten auch die meisten Hardware-Modeller nicht mal. Allerdings bieten diese auch nicht die selbe Qualität.
Wünschenswert wäre eine Hardwareversion im Verbund mit der Software CD. Dann wären 400€ auf jeden Fall gerechtfertigt.

Meine Wertung:

POD: 3
V-Amp: 3+
Amplitube: 1- :-D :-o
 
Hi,

Ich finde Amplitube auch sehr sehr geil, jedoch viel zu teuer ... Die Frage ist nur, wie nimmst du dann ein ordentliches Clean-Signal auf, welches noch recht viel Dynamik trägt?

desweiteren würde mich interessieren, ob du schon mal etwas von der J-Station gehört hast ... wenn ja, Eindruck?

, Arseen
 
mhhh, ich weiß jetzt grad auch nicht warum dabei die dynamik verloren gehen soll aber wie nimmst du denn das cleane signal auf? gitarre->mischer->soundkarte oder ohne mischer oder wie?

gruß
markus
 
ähm,

ich spiele nicht nur gerne stark verzerrte Brat-Gitarren. Sondern auch Blues etc ... Für solche Sachen brauch man (zumindest ich) ein sehr dynamisches Signal. D.H. die Lautstärkeunterschiede zwischen leisestes Signal und dem Signal, welches am lautesten ist, sind sehr hoch (Amplitude in der Spur, Ausschlag). Leider hab ich bemerkt, dass die Signale bei vielen Modelern sehr stark komprimiert sind ...

Ich wollte eigentlich nur wissen, wie man dann ohne Modeler eine ordendlich dynamische Gitarre, mit einem gutem Grundsound, als Rohmaterial in die Spur einflöst ... Das ich dann Amplitube draufhauen kann, ist mir bekannt ;-) ,

Dafür bräuchte ich ja rein theoretisch einen Vorverstärker ...

Arseen
 
Also, ich habe meine Gitarre immer am V-Amp hängen. Wenn ich etwas mit Amplitube mache, schalte ich den V-Amp immer "bypass". Bei Bedarf mache ich vielleicht etwas Compression rein. Einen echten Preamp brauche ich also nicht. Ansonsten könnte man ja auch eine DI-Box verwenden (Wäre das eine Lösung für dich, Arseen??). Aber meine Konfiguration funktioniert gut. Lästiges Kabelstecken entfällt und wenn ich Rechenpower schonen will, kann ich auch sofort mit dem V-Amp einspielen.
@Arseen: Für Deine Zwecke würde ich mir so'n kleines Behringer-Pult zulegen
 
Heya

Ich find einfach, dass das Problem bei den Software-Modelern ist, dass man mit Effects, die man auch direkt hören kann einfach anders spielt.
Ich hatte immer Mühe mit Software-Modelern.

Gruss

Mad
 
Wenn Deine Soundkarte es zulässt ist es doch kein Problem. Bei niedriger Latenz kannst Du in Echtzeit mithören und dementsprechend auch Feedbacks etc. steuern.
 
V- Amp konnte ich noch nicht ausführlich testen. Ansonsten ist die Amplitube auf jeden Fall der Pod vorzuziehen, ich kriege von völligen Brettsounds bis hin zu sehr authentischen Bluessounds alle Klänge abgedeckt. Wobei man bei der Amplitube mehr den Unterschied zwischen den angeschlossenen Gitarren bemerkt, aber das werte ich als Vorteil.
Ich finde, verglichen mit einer herkömmlichen (gut klingenden) Gitarrenkonfiguration kann man die Amplitube keinesfalls als überteuert bezeichnen.
Gruß
Juggernaut
 
also, ich weiss nicht, 'n kumpel von mir hat den amplitube aufm rechner und die brett-sounds klingen alle irgendwie hässlich crunchy und billig, deswegen bin ich immer baff erstaunt wenn hier tracks erklingen, die superfett sind und mit dem amplitube gemacht sein sollen :-o
die clean-sound sind gut, auch blues-zeug lässt sich machen, aber ich hab den v-amp und das klingt merklich fetter find ich .. nur lässt sich so richtg metal damit nicht machen, das stimmt...

gruss, kasimiruslav
 
Der AmpliTube ist geil. Gitarrensignal ganz leicht vorheitzen (hier mit dem Marshall JMP1) und durch den Tube schicken.

Beispiel: Song "seven up" auf
www.jens-happe.de

Gruß Jens
 
@ kasimiruslav

geb ich dir recht ... Ich weiß zwar nicht, was V-amp, Pod, J-Station & Co bringen, jedoch hat der Amplitube mich im Nachhinein nicht überzeugt ...

Bei mir: Der Sound ist dünn, leider mir zu wenig Zerre und wenn ich den Zerrkanal aufdrehe, dann mords-background Geräusche, die mein original Amp (Marshall) nicht macht ... Der Sound ist mir auch nicht warm genug ... Amplitube mag zich Einstellungen verbergen, jedoch klingen alle Sounds ähnlich. Ich hab mir Presets angehört > irgendwie unterscheiden sich viele leider nur von den FX und anderen kleinen Nuancen. In Sachen Dynamik fehlt mir auch recht viel. Gerade Bluesige Sounds leben doch von der Zerrcharakteristik, welche sich durch den Anschlag sehr stark ändert. Beim Amplitube ändert sich diese nur mangelhaft.

Ich bin enttäuscht, vielleicht liegts ja auch an meiner Klampfe (Ibanez > keine Bluesklampfe, ich weiß) ... Jedoch klappts mit meinem Amp doch auch ;)

, Arseen
 
Dann fehlt Dir wahrscheinlich ein brauchbarer Preamp. Ganz einfach eine zweite Instanz der Amplitube als Preampemulation einstellen (Amp- Simu aus) und schon brunzt´s. Ein Noise Gate davor und die Stereokanäle ein wenig off- phase bringen, und schon haste nen Sound, den du nur noch durch das Aufsetzen eines Wikingerhelms toppen kannst. Auch bei Ibanez- Gitarren.

Gruß
Juggernaut
 
Also ich finde den Amplitube nicht mehr so geil, hab jetzt was neues, ist sogar kostenlos... die große Version kostet auch nur 85€. Ich rede von der Greenmachine

Greenmachine

Momentan mein Favorit, weil der Amplitube auch viel zu teuer ist.
 
Ich kenne den Amplitube nur aus der Demo und muss sagen, dass er sehr gut klingt ... halt nur recht teuer ...

hat schon einmal jemand den Guitar-Port von Line6 ausprobiert? würde mich mal interessieren, wie der im Vergleich klingt ...

MfG

Olle
 
wie nehmt ihr eigendlich die gitaare von euch auf wen ihr die z.b. in amptitute schickt? einfach kabel in die gitarre und dann am mischer und von dort in den rechner?
 
wenn dann gitarre => di-box => mischer => wandler... ich geh jedoch meistens von der gitarre in meinen focusrite preamp, der hat einen instrument (hi-z) input und dann wandler.

lg
flox
 
Hi

Mal ein ganz allgemeiner Tipp für Amp-Modeling: Wenn man einen cleanen Tubebooster vorschaltet (zb den "Daniel D." von Reußenzehn), klingt's gleich viel dynamischer und vor allem wärmer. Aber analoge Pedale tun's natürlich auch. Also einfach mal testen. Aus genau diesem Grund haben Hughes & Kettner ihren Modeling Amps auch eine analoge Eingangsstufe spendiert.

Ansonsten finde ich, daß Amplitube den glaubwürdigsten Heavy-Sound liefert. Insbesondere wenn man ein wenig mit den Boxen/der Mikrofonierung experimentiert. Das ist das große Plus dieser Software. Genau diese Sounds sind beim POD nur sehr mäßig. Seltsamerweise ist dann aber der Fuzz Sound vom POD wieder sehr geil. Der Marshall von Amplitube klingt mir auch ein wenig zu brav. Aber es gibt so viele verschiedene Marshall-Sounds, dass das wohl auf den persönlichen Geschmack ankommt... Der Bassman kommt dann aber wieder richtig geil.

Achja, das Gate von Amplitude ist auch eher nicht zu gebrauchen. Denn wenn ich schon ein Gate habe, dann möchte ich das auch wie ein Effekt einsetzen können. Sprich: das Ding sollte verdammt schnell schließen können, damit man solche Helmet-Riffing Geschichten machen kann. Kann man aber mit dem Teil nicht...

Und wegen des Preises: wenn einem zwei Amps reichen [Fender Twin und Marshall JCM 900 (warum denn nicht der 800er...??? :-( :-()], dann sollte man unbedingt die Simul Analog Guitar Suite versuchen. Ist Freeware und klingt hervorragend. Insbesondere das Univibe hat's mir echt angetan...

Gruß
Mike
 
hi jens,

hättest du lust deine presets zu sharen?

gruß,

mark
 
Moin zusammen!

Also ich hab mir jetzt mal den Amplitube bei nem Kumpel angehört, und ich bin überrascht, dass hier einige schreiben, der wäre für Metal gut geeignet! Ok für Hardrock kann man das Ding noch durchgehenlassen meiner Meinung nach! Ich würde gerne mal einen richtigen Metalsound hören....
Für mich stellt sich nicht die Frage mir das Ding anzuschaffen, im Preisvergleich find ich den Amplitube wirklich um einiges schlechter als den Vamp! Der Vamp 2 kostet gerade mal 150 Euronen, und der Amplitube satte 410 Euro! Das steht doch in keinem Verhältnis! Ich selbst hab den Vamp2 und bin der Meinung das er schon für Metal geeignet ist, unten ist ein Link von einem neuen Stück, was ich mit dem Vamp 2 eingespielt habe! Und ich glaube nicht, dass man mit dem Amplitube solch harte Verzerrung hinbekommt!

testsound

So ist meine Meinung dazu!

Gruß Marco
 
ich habe ja den gt-6 von boss. bekommt man mit amptitube bessere ergebnisse hin? bis jetzt habe ich es immr so angeschlossen:
gitarre---gt6---mischer---audiokarte
 

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