Akustische Optimierung bei Dachschrägen

[petraneu]

Hallo zusammen. Ich möchte mein Wohnzimmer unter dem Dach zum Musikzimmer ausbauen und erhoffe mir einige Tipps. Ich habe 1000 Fragen, die ich z.T. schon durch das Lesen hier im Forum beantworten konnte - benötige aber noch einige grundlegende Tipps:

Wie man in der beigefügten Zeichnung sieht, liegt der Raumdirekt unter dem Dach, hat eine Holzdecke aus doppelten Spanplatten mit einer Holzunterkonstruktion mit 15cm Glaswolle und darunter sichtbar Furnierpaneelen. Diese ziehen sich runter bis zur Schräge, die ebenso ausgebaut ist, wobei darüber die Ziegel sind mit geschätzt 20cm grüner Steinwolle. Die Wand rechts hat etwa 120cm, besteht auch aus Spanplatten, dahinter ist offener Raum mit etwas Steinwolle, dahinter die Gasbetonwand. Die anderen Wände sind auch massiver Gasbeton. Es gibt 2 Türen zu den Nachvarräumen und ein Fenster.

Bevor ich weiter plane, würde ich gerne wissen, wie ich den Raum ausrichten soll.

Monitore nach links mit Schränge hinten (diffuser Bereich) oder die Monitore nach rechts unter dei Schräge. Aus Platz- und Sitzgründen hätte aus Sicht der Wohnzimmernutzung beides für mich ähnliche Vor-und Nachteile.

Momentan stehen die Boxen rechts unter der Schräge und das Sofa kuckt auch nach rechts, steht in der Raummitte.

Das Sofa kann raus oder unter die Schräge, der Mischtisch ist ein normaler Schreibtisch mit Comoputerausstattung. Insturmente bleiben alle im Keller. Dort gibt es schon einen kleinen brutal geddämmten Raum, der alles tot macht. Aufstellen möchte ich aber zwei gute Monitore und auch wohnlich aussehendes Absorbermaterial, wo nötig und sinnvoll.

Der Raum hat etwa 4mx6m.

 

[petraneu]

Vielleicht noch dies:

Was mich bei der ersten Frage bewegt, ist: Wie ist diese Dachschräge und die Dämmung dahinter zu bewerten? Ist das schon eine Bassfalle? Was ich nämlich schon getestet habe: Die Bässe gehen da ziemlich deutlich rein, besonders ab 50Hz und darunter ist es stark zu hören. Weiter geht auch viel Schall nach oben weg und zu den Ziegeln raus. Ist ein Leichtbauhaus.

Ist der Bassverlust jetzt gut oder schlecht?

 

[stefangeidel]

Hallo und

Ohne eine Messung kann man da nichts sagen.

 

[petraneu]

Schade. Ich hätte gedacht, dass jetzt jemand, der mit Dachschrägen Erfahrung besitzt, spontan schon mal einen Tipp abgeben kann, wie man das orientieren muss.

Wie müsste ich das messen?
Einmal Monitore links und einmal rechts und dann auf diese ominöse 38% Position?

 

[Bert4]

Hallo

Alles was an Bass raus geht hat nichts mit der Innenakustik selber zu tun.
Ich meine, auch wenn viel Bass nach draußen geht, können immer noch sehr schlimme Raummoden in deinem Raum sein.

Die Dachschräge und die Dämmung dahinter fungieren schon auch als VPR (Verbundplattenresonator)

Was bei dir aber tatsächlich los ist kann man nur mit einer Mesung beurteilen.

Daher würd ich einige Messungen machen.
Monitore unter der Schräge und genauso an der Wand.
Der bessere Frequenzgang gewinnt.

Aber auch hier jeweils ein paar Messungen machen.

Da in deinem Raum (schräge + Teils Leichtbau ) die 38% nicht als Ansatz verwendet werden können.

lg Bert

 

[petraneu]

Tja, ok, dann werde ich mal schauen, wie ich zu Messungen gelange.

"Verbundplattenabsorber" ... da klingt spannend.

 

[MattBastard]

also... da muss ich bert teilweise wiedersprechen. die leichtbauweise der decke und dachschräge lässt logischerweise viele bässe nach außen dringen und alles was an energie einmal raus ist aus dem raum kann dir schonmal nichtmehr das leben schwer machen. das ist auch der grund warum man meist in räumen im dachgeschoss nicht so stark mit raummoden zu kämpfen hat wie z.b. in einem stahlbeton-keller. das heist aber bei weitem nicht das du keine moden hast oder bekämpfen müstest. onehin gehen eh nur die sehr tiefen frequenzen durch die konstruktion durch.

ich würde die aufstellung mit den monitoren unter der dachschräge mal probieren du minderst damit das druckmaxima über dem mischplatz weil es keine 90° ecke gibt. es gibt regiekonzepte wie z.b. die westlakeanordnung die sowas ähnliches direkt einplanen da wird zwar die decke meistens eher in 15-30° winkeln gebrochen aber probieren würde ich es doch. außerdem hast du dann nicht das problem mit dem fenster oder der tür die an der gegenüberliegenden seite ist.

ist aber alles nur eine möglichkeit. ohne ne vernünftige messung geht nichts.

beste grüße

 

[petraneu]

Das war mal ne gute Antwort. "westlake Anordnung", Da werde ich mal Google anwerfen. Ich hatte mir aber auch überlegt, dass beim einem dünnen Dach die Bässe eigentlich weg sein müssten. Jetzt schau ich mal weiter und sehe, ob ich was messen kann.