Akustikgitarren Mikrofonierung

raketenmann

raketenmann

Registriert
25.10.12
Beiträge
1.306
Reaktionen
442
Punkte
2.825
Moin zusammen

Kurze Frage: Ich möchte eine Akustikklampfe aufnehmen, und zwar soll dies als Rhythmusgitarre in einer Rock/Indie Setting unterkommen, allerdings nur als Stütze, da ist jede Menge E-Gitarren-Kram vorhanden, die Akustikgitarre muss nicht tragen, sondern nur "enhancen", so im Oasis-Stil. Ich hab sowas noch nie gemacht. Wie würdet ihr da mikrofonieren? Und welche Mikroart wählen? Ich denke, Stereo macht schon Sinn, aber zu breit darf das vermutlich nicht sein, oder doch? Ich habe nicht vor, Dopplungen zu machen, da hats von den E-Gitts schon genügend.

Stereo-Pärchen hätte ich

Beyer M160
Senn MKH 405
AKG C451
Nohype LRM2b

Danke für eure Inputs!
 
Ich würde zwei KMK nehmen, eins von hinten auf den Steg, das andere gerade von vorne +- auf den 12. Bund. Die dann leicht l/r pannen und so equalisen, dass es passt.

Die Bändchenmikros kannst du auch ausprobieren, würde mich total reizen, aber ich habe keine Stereosets Bändchen, deshalb weiß ich nicht, wie sich das verhält.
 
Mit den Bändchen könnte man auch M/S mikofonieren. Dann biste nacher im Mix recht flexibel mit der Stereobreite (ohne Widener Kram)
 
Bei sowas würde ich mono und links/rechts doppeln.
Ist das nicht too much, wenn da schon ganze E-Git layers sind? Das ist eben meine Befürchtung. Ich möchte eigentlich vorallem mehr Definition und Attack durch die A-Git....
 
Bei sowas würde ich mono und links/rechts doppeln.
Das würde ich auch tun. Es wird dadurch nicht unbedingt breiter und/oder größer, aber es ist präsenter. Man kann das auch so mischen, dass es den E-Gitarren nicht in die Quere kommt (nämlich leise).
 
Würde dafür auch Mono - ob's eine Doppelung braucht, siehst du dann ja :) aber eher Doppeln, als ein Stereo-Setup.

Kleinmembraner etwa dort hin zielen, wo der Hals angemacht ist um die 30cm Abstand. Wäre jetzt mal so mein Start..
 
Ich habe nicht vor, Dopplungen zu machen, da hats von den E-Gitts schon genügend.
Doch, genau das. Wenn du je links und rechts eine e Gitarre hast, machst du das gleiche mit der Akustik. Ein Kondensator Mikro auf den Hals gerichtet. Stereo bringt nicht viel in einem dichten Mix, wo die Akustik Gitarre keine tragende Rolle spielt.
 
  • Danke
Reaktionen: sts
Ich nehme meine Akustik immer in Stereo mit Rode MP5 auf. Abstand der Micros zueinander ca 17cm zur Gitarre 20cm - 30cm.
Richtwert sollte der 12. Bund sein das andere Micro ist dann etwa beim Schallloch. Wenn du weniger Bass willst dann verschiebe Richtung 7. Bund oder drehe das von dir aus gesehene rechte Micro vom Schallloch weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da könntest du mal ortf probieren
Das habe ich schon probiert. Auch gemeinsam mit den beiden Rode in der Position wie beschrieben, habe ich ein zweites Pärchen weiter hinten ca 45cm und etwas versetzt Richtung 3. oder 5. Bund aufgestellt. Man muss ein bisschen mit den Positionen probieren aber der Klang ist sehr gut.
 
Gebe bitte doch mal ein Beispielsong, wie es klingen sollte.

Vorab gebe ich die Empfehlung immer mono, doppeln nur wenn es Sinn ergibt, ich verstehe das so, dass es bei Deiner Anforderung nicht notwendig ist.
Schön auf den Hals richten mit einem KMK oder GMK, sodass wenig Bässe rüberkommen, und Attack in den Höhen da ist.

Je nach Aufnahmebedingungen ist da immer noch viel Tiefenkram dabei, beherzt wegEQen, dann funktioniert das als Enhancer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grüße.

Ich werfe mal ganz ketzerisch den Gedanken in den Raum: Piezo.

Falls die Gitarre einen Tonabnehmer hat, warum nicht einfach den nehmen? Wenn es nur um Attack und Erweiterung der Bratklampfen geht, sollte sich der Piezo-Sound doch geradezu anbieten, oder?

Der Gruß

InSomnius
 


So hatte ich das im Kopf mit dem "Enhancen" :right:

Da gehts vor allem um das hörbare Plektrum Saitenstreichen, was man immer noch hört, wenn alle Instrumente auf 12 spielen.

Da bleibts bei meiner Empfehlung, erstmal mit einer Monoaufnahme starten, beim Mix leicht aus dem Center raus.
Hierfür nimmst Du das KMK was am hellsten klingt, aber nicht blechig klingt, C451 oder das Sennheiser MKH 405.
(Die Bändchen fallen raus, weil zu dick untenrum und zu wenig Höhen).

Zeige mit dem KMK auf den Hals 5 bis 7. Bund, wenn zu wenig Plektrumgeräusche gerne auch bis zum 12. Bund.
Dann massiv tiefe Mitten und Bässe rausziehen, weil die es dafür überhaupt nicht braucht, und oben rum dazugeben, und zwar da wo sich die Plektrumgeräusche wie gewünscht anhören sollen.
Man kann mit Verbreitern wie das Waves ADT Reel, wenn nötig, die Gitarre etwas breiter machen, wäre aber kein Muss, wenn es wie in "Hello" eher um rhythmische, perkussive Unterstützung geht.

Ach ja wenn dieses leichte Plektrumstreichen gewünscht ist, dünneres Plektrum nehmen, da kommt schon gleich bei der Rohaufnahme mehr Attack und Perkussion.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich nähme wohl die beiden akg s.
eins normal auf den oktavpunkt, das andere schräg von vorne mit achse zielend kurz vor den steg.
dann hast du ein normales signal und eins mit ordentlich pick attack, zum beimischen. da müssen dann nur die bässe raus natürlich.
eigentlich habe ich ein paar takes die so gemacht wurden, ich finde die aber gerade nicht.
 
Hey ihr Lieben

Also, habe mal experimentiert. Ein Kumpel meinte mal. Eric Valentine würde A-Gitarren mit zwei übereinander angeordneten Miks arbeiten, habe das mal ausprobiert, so könnte ich auch nur ein Mikro in Mono verwenden, aber ich finde es tatsächlich gar nicht mal so schlecht: Ist ziemlich Mono und trotzdem etwas breiter...

Hier mal ein Roughmix mit der A-Git drin, unten das rohe A-Git-File, falls wer noch EQ Tipps geben mag. Hab jetzt mal in einen LoCut bei ca. 175Hz gesetzt und bei 8kHz ca. 3dB angehoben (Q:1) sowie einen 1176 mit max 10dB GR.

Rough Mix

A-Git solo

PS: AKG C451, ca. 10cm Abstand, parallel
 
Hier mal ein Roughmix mit der A-Git drin
Ich finde, das klingt ordentlich, auch wenn man von der akustischen Gitarre nur was ahnt, wenn man weiß, dass sie da ist. Aber das ist OK so.

Bisschen bass-schwach ist der Mix vielleicht, aber darum geht es ja hier nicht.
 
@raketenmann

das klingt gut, aber mir zu konservativ

hast du beide signale gleich behandelt?
fahr doch mal eins mit highpass RICHTIG hoch und ohne compresse. mit dem 8k boost.
ich find die gitarre könnte ruhig einzeln noch deutlich aggressiver daherkommen, für den angedachten zweck. das hört sich dann alleine nicht mehr gut an, gibt im mix aber ein bisschen revolutionäre frische dazu.
vielleicht.
jede gitarre verhält sich ja auch ein bisschen anders.
 
Hey ihr Lieben

Also, habe mal experimentiert. Ein Kumpel meinte mal. Eric Valentine würde A-Gitarren mit zwei übereinander angeordneten Miks arbeiten, habe das mal ausprobiert, so könnte ich auch nur ein Mikro in Mono verwenden, aber ich finde es tatsächlich gar nicht mal so schlecht: Ist ziemlich Mono und trotzdem etwas breiter...

Hier mal ein Roughmix mit der A-Git drin, unten das rohe A-Git-File, falls wer noch EQ Tipps geben mag. Hab jetzt mal in einen LoCut bei ca. 175Hz gesetzt und bei 8kHz ca. 3dB angehoben (Q:1) sowie einen 1176 mit max 10dB GR.

Rough Mix

A-Git solo

PS: AKG C451, ca. 10cm Abstand, parallel

Zuerst Glückwunsch zu dem wirklich gelungenen Song, auf ganzer Linie sehr gut!
Auch der Gesang wie die Stimme gefällt mir sehr gut

Wenn ich ehrlich bin, ich höre die akust. Gitarre im Mix gar nicht.
Bei Oasis ist sie noch ne Spur hörbar, gerade soweit, dass sie unterstützt.

Meiner Meinung nach würde ich die aGitarre nicht noch heller machen wie Du sie bereits bearbeitet hast (im Rohfile ist sie ja schon sehr hell), Du willst ja vor allem das "Saiten-Streichen" hören, damit der perkussive Effekt wie der Rhythmus unterstützt wird.

Also, einfach etwas lauter machen, sollte reichen. Wenn tiefe Frequenzen der aGitarre stören im Gesamtmix, dann noch etwas mehr rausnehmen.

Ich würde sie einfach einen Tick lauter machen
 
Zuletzt bearbeitet:

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben