Abhördreieck breiter machen? Fehler?

[Lucky]

Hallo,
ich habe meine 5-Zoll-Nahfeldmonitore z.Zt. in einem Dreieck mit Basis 155 cm Lautsprecherabstand stehen. Die Schenkel, die zu mir gehen, sind 150 cm lang, also annähernd gleichseitig, so wie man es in der Regel macht.

Nun würde es sich baulich bei mir anbieten (und mir mehr Platz verschaffen), wenn ich an derselben Position sitzen bleibe, aber die Lautsprecher jeweils 40 cm weiter nach außen setzen würde, so dass ich auf ca. 240 cm Basisbreite und entsprechend spitzeren Basiswinkeln komme (stumpferer Winkel an der Abhörposition).

Welche Gefahr laufe ich dabei bzgl. Mixing-"Fehler"? Sind 240 cm für Nahfeldmonitore schon zu weit? Oder kann ich das unbedenklich so aufstellen.

Von meinem Geschmack (ich produziere bisher nur die eigenen Sachen, keine Auftragsarbeiten) und dem Musikstil, stehe ich eh darauf, wenn "außen" wirklich schön weit außen ist also extremes Panning. Und das ist bei gleichseitigem Dreieck (für meinen Geschmack) noch nicht intensiv genug, selbst wenn ich 100% auf eine Seite panne.

Ich hab dann 2 Basiswinkel von 47 statt 60 Grad. Wie weit kann man dieses Spiel treiben (also immer tiefer "zwischen" die Monitore gehen), bevor man Mist mischt?

 

[BasementBluesBoy]

Ehrlich gesagt. Keine Ahnung ausprobieren. Manchmal habe ich gelesen, dass die Monitore auch so aufgestellt werden sollen, dass sich der Sweet Spot nicht genau in der Abhörposition ergibt, sondern etwas dahinter, dass würde für ein etwas weiteres Dreieck sprechen.

bbb

 

[buffi]

ich hab auch nen stumpfen winkel
die boxen sind allerdings aufs ohr ausgerichtet

für mich passts
hab eher probleme mit kleinen winkeln ( 1m entfernung zu kopf und 1m abstand zwischen boxen)

 

[m_tree]

Also meines Wissens ergibt sich nur ein richtiges Stereobild mit einem gleichseitigen Dreieck.
Der Sweetspot soll ja auch nicht genau auf Ohrhöhe sein, sondern etwas dahinter, weil die Ohren ja bekanntlich nen Abstand von ca. 15-20cm zueinander haben (wobei der Abstand bei manch einem tatsächlich kaum messbar zu sein scheint ).
Nur so zeigen die Boxen dann auch wirklich auf die Ohren.

Mit 20cm Ohrabstand müssten dann die Ohren (bei einem gleichseitigen Boxendreieck) ca. 17,3cm vor dem eigentlichen Sweetspot liegen.
Pythagoras und so

@buffi
Nen stumpfen Winkel? Dann müsste ein Winkel in deinem Dreieck >90° und die beiden anderen <45° sein. Das wäre schon n bissl extrem.

EDIT
Korrektur ...

 

[Lucky]

Also meines Wissens ergibt sich nur ein richtiges Stereobild mit einem gleichschenkligen Dreieck.

Gleichschenklig wäre meine Variante ja, aber nicht gleichseitig. Also nicht alle Winkel 60°, sondern z.B. 50-50-80 ... (90-60-90 geht wegen Innenwinkelsatz leider nicht)

Wo wir gerade bei dem Thema sind: Für wie wichtig haltet ihr es, die Speaker vertikal genau auf Ohrhöhe zu positionieren? Oder um wieviel dürften sie auch höher sein?

 

[m_tree]

Ups, vertan. Ich meinte eigentlich ein gleichseitiges Dreieck. Also alle Winkel 60°.

Bzgl. Höhe:
Hatte mich damit kürzlich auch befasst. Die Hochtöner sollten auf Ohrhöhe sein bzw. auf diese zeigen. Habe auch schon was davon gehört und auch selbst ne Zeit lang gehabt, dass die Ohren in Höhe zwischen Tief- und Hochtöner sein sollen.
Letztendlich ists aber schon sinnvoller eher in Richtung Hochtöner zu gehen, weil die Höhen nicht annähernd so richtungsunabhängig wahrgenommen werden können wie die Bässe.

 

[Lucky]

Ja, das stimmt mit der Richtungsabhängikeit der Hochtöner.

Hhm, schwierig, weil ich insgesamt ein bisschen eingeschränkt bin, was die Positionen angeht. Ich überlege nämlich, statt bisher 1 Bildschirm demnächst 3 Bildschirme nebeneinander hinzustellen. Aus Platzgründen würde, wo die Speaker jetzt stehen (Hochtöner auf Ohrhöhe), aber ein Teil der Speaker von den äußeren Bildschirmen verdeckt => Speaker müssten dann 16 cm höher sein (dann wären die Tieftöner auf Ohrhöhe). Wenn ich sie nun noch ein bisschen nach unten kippe - obwohl bisher keinerlei Aufhängvorrichtung an den Boxen ist - könnten die Hochtöner trotzdem wieder auf die Ohren zeigen.

Von der Idee, auf 240 Basis zu gehen, verabschiede ich mich aber glaub ich. Das ist schon ganz schön weit weg. Geht jetzt also eigentlich nur noch um die vertikale Höhe.

 

[stefangeidel]

Selbst wenn du mit den Monitoren dann über die Bildschirme "strahlst", hast du jede Menge Interferenzen und andere unschöne Effekte, die das Klangbild negativ beeinflussen.

Habe deswegen gerade kürzlich von zwei 24" Full HD Monitoren auf einen 27" WQHD Monitor gewechselt und es nicht bereut!

 

[NivraMM]

Monitor von einem Bildschirm halb verdecken zu lassen ist eine ganz schlechte Idee, aber das Dreieck weiter auseinander zu stellen pauschal betrachtet nicht. Gleichschenklig ist wichtig, dass du zum linken und zum rechten den gleichen Abstand hast. Gleichseitig ist ein guter Anhaltspunkt, wenn man beginnt eine Abhörposition zu suchen, muss aber nicht den Idealfall darstellen. Ungefähr so wie die Idee, dass die optimale Abhörposition bei 38% der Raumlänge liegt…nur ein Anhaltspunkt.
Jeder Raum ist anders.

Was spricht denn dagegen, sie einfach mal breiter aufzustellen und dann zu hören/zu messen wie es klingt?

 

[keys]

Ähnliche Problematik hatte ich auch vor kurzem...

Bei mir waren die Monitore aber zu weit auseinander und der Sweetspot war zu weit hinter mir. Die Monitorboxen mussten enger zueinander - aber wie bei zwei TFTs?

Schaut euch das Bild an

Ich hab die TFTs einfach übereinander gestellt.

Zum Thema Sweetspot finden: Wenn du ein Monosignal abhörst und es klar direkt aus deinem TFT zu kommen scheint (mittig vor dir) - dann hast du eine gute Abhörposition.

 

[Manoloco]

Zum Thema Sweetspot finden: Wenn du ein Monosignal abhörst und es klar direkt aus deinem TFT zu kommen scheint (mittig vor dir) - dann hast du eine gute Abhörposition.

Jupp, so mach ich das auch. Immer der Check nach dem neupositionieren.
In dieser Hinsicht, mache ich gerade sehr gute Erfahrungen mit einem grösseren Dreieck. Ich habe meines um ca. 40 cm erweitert. Gewöhnungsbedürftig, da einiges breiter, jedoch zielführend.
Es ist natürlich vieles Geschmacksfrage. Mir fällt eine Beurteilung von den Parametern jedoch einfacher. Benötigt allerdings wieder ein ausgiebiges einhören und warm werden.

 

[cherry50]

@keys schreibt

Ich hab die TFTs einfach übereinander gestellt.

Hi, auch vielleicht eine Variante, ich hatte mal meinen dritten Bildschirm hoch positioniert.

Das störte mich aber beim Arbeiten, und ich hatte das Gefühl durch das dauernde Hochschauen Genickstarre zu bekommen.

Nun habe ich den dritten Monitor aus dem Sweetspot Bereich nach links außen verfrachtet, aber auf bequeme Augenhöhe.

Die beiden Hauptmonitore stehen bei mir ca 20 cm hinter den Boxen, und das Signal (Sweetspot)
und Mono kommt genau aus der Mitte.

Abstand der Hochtöner 136 cm, und zu meinen Ohren ca 120 cm, also auch nicht genau gleichseitig.

Habe aber das Gefühl, daß es für die räumlichen Gegebenheiten bei mir so am Besten klingt.

LG Cherry50

 

[BasisM]

Ich hab dann 2 Basiswinkel von 47 statt 60 Grad. Wie weit kann man dieses Spiel treiben (also immer tiefer "zwischen" die Monitore gehen), bevor man Mist mischt?

Es wird ab da Mist, wo es auf anderen Lautsprechern auch Mist klingt.
Du solltest einfach testen, testen, testen....

Es ist auch auch von deinen räumlichen Umständen und deinen Hörgewohnheiten abhängig würde ich jetzt mal sagen

 

[Gast92251]

Also, ich arbeite ausschliesslich nur noch mit zwei TFTs (21 Zöller!) - und will das nicht mehr missen.
(Der dritte befindet sich mittig über den beiden)

Mit einem einzigen Bildschirm (z.B. Cinema) mag ich überhaupt nicht arbeiten, zumal oft die Pixel sehr sehr klein dargestellt werden, ein Nachteil für Schriften und kleinere Bedienelemente der DAW, so dass man sehr dicht drangehen muss.

Das Stereo-Dreieck sollte schon zwingend eingehalten werden.

Vorschlag für diese Abhörmisere:
Warum einen Tisch nicht selber bauen, und die TFTs leicht schräg => versenken? Das ist deutlich ergonomischer, zumal die Abhöre sogar dann direkt darüber positioniert werden und korrekt abstrahlen kann.