"Mastern" anfangen kannst Du, sobald Du Stücke von anderen Leuten zum Üben bekommst und das kannst Du ruhig sofort beginnen, wenn es Dich interessiert, denn es erweitert die Wahrnehmung und nach und nach das technische Verständnis, man setzt sich aus einem anderen Betrachtungswinkel mit der Musik und dem Audio Material und qualitativen Aspekten auseinander und das geht nicht ohne Recherchen und Verständnis und üben mit verschiedenen Werkzeugen dafür ab, was da technisch passiert, also lernt man Vieles.
Natürlich wohl wissend, dass es auf Mastering spezialisierte Cracks gibt, deren Niveau wegen Equipment, akustischen Vorraussetzungen und jahrelanger Erfahrung man selber nicht erreichen kann. Aber der Weg ist da das Ziel ….
In dem Sinne plädiere ich aber auch dafür, dass man am besten seine eigenen Mixe zum Fremdmastern gibt. Denn die hat man sich 1000 Mal um die Ohren geschlagen, also ist man voreingenommen, kommt nicht auf entscheidende Ideen und man neigt dazu, in eine übertriebene Richtung zu tendieren, die man sich unterbewusst schon beim Mix festgelegt hat.
Ich mach´s gelegentlich mal für andere, ist immer wieder interessant und bringt mich öfter mal einen kleinen Schritt weiter. Ich stelle es aber nicht in den Mittelpunkt meiner Bemühungen und schreibe deshalb "Mastern" öfter mal in Anführungszeichen vor allem, wenn ich von mir selbst rede.
Meine eigenen Stücke mastere ich eigentlich selten, die werden höchstens untereinander in der Lautstärke abgestimmt oder mal ein klein wenig am EQ aufeinander abgestimmt, vor allem wenn längere Zeit zwischen den Mixes lag, fällt dann doch mal hier und da was auf. Wenn es dann noch im Nachhinein nicht zufriedenstellend ist, habe ich ja das Mix- Projekt noch und brauch nicht mit Mastering Zauberei zu betreiben, sondern kann die Probleme viel besser direkt im Mix beheben.