Ab bestimmter Frequenz (Bass) zu mono zwingen.

[Martinus]

Hallo,
ich wollte mal fragen, welches Plugin mir ermöglicht ein Summensignal so zu bearbeiten, dass der der Bass (also ca. < 200hz ), zu mono wird.

Ich frage, weil ich viel für Streicher schreibe/produziere, und die Bässe und Celli manchmal etwas zu sehr rechts sind. Ich würde gerne die Positionen so behalten, aber den wirklich mullmigen Bass in die Mitte bekommen, damit das ganze homogener wirkt.

Danke !

 

[suboptional]

Von Toneprojects gibt's Basslane (Freeware), aber die Seite scheint gerade down zu sein.

www.toneprojects.com

Dann gibt's noch bx_control:

http://www.brainworx-music.de/en/plugins/bx_control_v2

Aber im Prinzip kannst du das auch selbst mit ner M/S-Matrix (oder nem M/S-fähigen EQ) machen und den S-Anteil ab einer bestimmten [g=349]Frequenz[/g] cutten.

 

[ralvieh77]

High,



Hier etwas Theorie zum Thema



http://www.adt-audio.de/ProAudio_WhitePapers/Elliptische_Equalizer_1.html



Von Brainworx kann man sich mittlerweile Demos ohne ILOK ziehen.

Einfach mal ausprobieren,ob es das richtige ist.





Greetz RALVIEH

 

[Black_Bender]

moin

ich nehm dazu auch einen m/s eq und setz einfach einen lowcut auf die seitensignale.
meist zwischen 200 und 300hz

lg

 

[zehnvorsechs]

Hast Du Mac oder PC ? Ich hab´s mir für Mac mit Sonicbirth selber gebastelt. Hat den Vorteil gegenüber der "Ich cutte es aus dem Seitensignal raus", dass nichts verloren geht was im Mittenkanal dann wieder kompensiert werden muss.

 

[Tonkutsche]

Hi!

Wie schon erwähnt gibt es da einiges an Lösungen, beispielsweise auch von Sonalksis das Stereo-Plugin, und ein wenig Freeware auf kvr.

Das Streicherproblem kannst Du aber auch eleganter Lösen, in dem Du die deutsche Sitzordnung (die "historische" sozusagen) wählst, dass mache ich in der Regel auch so!

Gruß

Florian

 

[Martinus]

Danke an alle.

Eigtl. erfüllt. alles genannte seinen Zweck.

 

[kickback]

moin

ich nehm dazu auch einen m/s eq und setz einfach einen lowcut auf die seitensignale.
meist zwischen 200 und 300hz

lg

Bei Streicherearrangements fehlt dir dann aber einfach Bass, den du in der Mitte künstlich wieder anheben müßtest.

Ich schließe mich Tonkutsche an:
So aufnehmen wie's sein soll 8)

 

[Gel Mitglieder 58746]

Bei Streicherearrangements fehlt dir dann aber einfach Bass, den du in der Mitte künstlich wieder anheben müßtest.

Das kommt warscheinlich daher weil Streicher schon keine Tieftonausrichtung haben sondern eher in die Tief Mitte abgleiten. Abgesehn von nem Kontrabass oder ähnlichem.
Muss mich aber anschließen - je besser es aufgenommen is um so besser klingt es später.

Je mehr Sub Anteile ~unter 200hz um so sinnvoller ist es den Bereich Mono auszulegen - kommt aber auch auf die Musikrichtung an. Wenns Natürlich klingen soll - wäre das wohl nicht die richtige Vorgehensweise. Es sei denn das Ganze passt sich im Mix dann in ein Natürlich wirkendes Klangbild ein. (nur meine meinung)

Wie kann man aber herausfinden wo man trennen soll? Nun ich geh so vor: ich leg nen Hipassfilter darauf - filtere ab 500hz mal steilflankig weg & höre was übrig bleibt. Habe ich da nur noch Mumpf Mumpf Mumpf schau ich wie tief es überhaupt geht - 300.. 200.. 120.. -> PF PF PF -> Stille bei 100hz.
Nun weis ich nach zb. 120-100hz verschwindet das Instrument. Die Kernfrequenzen liegen aber deutlich darüber. Nun überlege ich mir: Brauch das instrument den Bass? Oder ist es besser ohne zu arbeiten & dafür dessen Position im Mix heraus zu arbeiten? Was spielt mit dem Instrument? Gibt es Irgendwelche Interaktionen oder Solos? Passt alles und ich will das Instrument sauber platzieren -> Locut bei ~135hz. damit halte ich meinen Tiefbass sauber. Nun betone ich das Instrument durch leichtes Eqing. Will ich nun den Bass doch noch anheben - kann ich durch Phasenangleichung oft viel erreichen. Das sorgt dafür das die Basse untereinander nicht Phasen und sich wohlmöglich auslöschen. Da is dan vorteilhaft Mono im bass zu sein - weil sonst kann sich das auswirken. Ich würde im obrigen Beispiel vor dem EQ dann Splitten und den Bass dann indiviuell bearbeiten. Ist der EQ Phasenlinear behällt der die Angleichung bei. Ohne zu färben. Zumindest meine ich das.. is nur meine Vorgehensweise. Wenn überhaupt..

Letztlich is es Abhänig vom mix, der Aufnahme, der Komposition und auch davon was man erreichen will.

 

[hadl]

Sonalksis Stereo Tool

Schau Dir auch mal das an. Das kann unterhalb einer selbst wählbaren Frequenz alles mono machen.

 

[kickback]

unterhalb einer selbst wählbaren Frequenz alles mono

Also wenns hier zB um eine reine Streichquartettaufnahme geht, dann stell ich mir das soundmäßig äußerst merkwürdig vor, wenn einzelne Instrumente frequenzabhängig im Panorama in die Breite gezogen werden.

 

[karumba]

mal ein anderer ansatz den ich schon bei streicherorchestern gemacht habe: L/R-EQing
die EQst quasi nur links den bass dazu (und/oder machst ihn rechts leiser). damit musst du nicht monofizieren, oder zumindest nicht bis 200hz. ich würde dann nurnoch <50hz monofizieren um auf nummser sicher zu gehen.

 

[LM18]

Ich mach's im Voxengo Soniformer mit dem width-Parameter, meist so, dass unter 150 - 200 Hz schon komplett mono ist...

 

[zehnvorsechs]

Wenns Natürlich klingen soll

Es ist so, es gibt Untersuchungen nach denen man knapp oberhalb 300 Hz in so einem Gewaber erst wirklich eine Richtung feststellen kann. D.h. es klingt nicht unnatürlich, wenn Frequenzen unter 300 oder waren es 318 Hz wenn ich mich recht erinnere, grundsätzlich durch die Mitte routet. Beim Vinylschnitt war das auch ein Muss. Ich habe noch nie jemand erlebt, der behauptet Vinyl klinge Mono- mäßiger als das Pendant auf CD, eher im Gegenteil ...

Aber wenn man es aus den Seiten stumpf cuttet heisst das, dass man evtl. Verluste durch die Bearbeitung der Mitte wieder gut macht weil die Fülle evtl. etwas verloren geht. Das wirderum macht man dann ggf. mit einem EQ wieder gut, der dann aber ja nur quasi den Mittenkanal beeinflusst. D.h. in Mono klingt das wiederum dröhnig also Verschlimmbesserung und Unnatürlichkeit.

Deshalb bevorzuge ich die Methode, entweder durch Soundauswahl, nicht so extremes Panning und häufiges Überprüfen der Phasenlage und der Monokompatiblität solche Probleme möglichst zu vermeiden oder halt das was normal aus den Seiten gecuttet werden würde, wieder der Mono- Mitte zuzufügen so dass halbwegs das natürliche Gleichgewicht erhalten bleibt auch könnte es sein, dass so komisch platzierte Orchester wo die Bässe links sitzen und die höheren Instrumente links, in der Mitte gar nicht genug da ist, um es wieder anzuheben.

Einige Tools wurden ja im Verlauf des Threads schon genannt, mit denen das möglich ist. Ist auch keine Zauberei ...

 

[suboptional]

zehnvorsechs schrieb:
Hast Du [g=18]Mac[/g] oder PC ? Ich hab´s mir für [g=18]Mac[/g] mit Sonicbirth selber gebastelt. Hat den Vorteil gegenüber der "Ich cutte es aus dem Seitensignal raus", dass nichts verloren geht was im Mittenkanal dann wieder kompensiert werden muss.

Mich würde mal interessieren, was du da genau gemacht hast.
Ich meine, signalbearbeitungs-mäßig.

 

[zehnvorsechs]

Du hast eine PM

 

[metal-militia]

Moin,

ich würde ganz einfach betroffene Spuren duplizieren. Bei der einen dann einen Locut bei 200Hz und bei der anderen einen Hicut bei 200Hz setzen. Dann haste einmal den Bassbereich und einmal den Anderen. Dann kannst du ganz bequem alles getrennt bearbeiten.

Wenn aber wirklich auf jeder Spur diese Bassanteile drauf sind (wie bei Orchesteraufnahmen wohl immer), würde ich eher dazu raten, erstmal so abzumischen, dann einen Mixdown mit Hicut bei 200Hz zu machen und diesen dann als einzelne Spur zu importieren. Den restlichen Spuren dann natürlich auch wieder den Locut verpassen.
Alternativ kannst du auch erst dem Masterkanal einen Hicut bei 200Hz verpassen und alle Spuren in die Mitte pannen. Dann kannst du dir für den Bass den richtigen Mix rausbouncen und ins Projekt integrieren. Wenn du dafür ein eigenes Projekt anlegst, kannst du sogar jederzeit am Bass Veränderungen vornehmen.
Dann hast du im Bass eine einzelne Spur und für den Rest noch jede einzelne Aufnahme.

Nur ein kleiner Vorschlag ohne zusätzliche Plugins.

Gruß
Martin

 

[petaod]

ich würde ganz einfach betroffene Spuren duplizieren.

...

Dann kannst du dir für den Bass den richtigen Mix rausbouncen und ins Projekt integrieren. Wenn du dafür ein eigenes Projekt anlegst, kannst du sogar jederzeit am Bass Veränderungen vornehmen.

Wozu hat ein Sequencer eigentlich Busse und Routing?

 

[metal-militia]

Wozu hat ein Sequencer eigentlich Busse und Routing?

Es ging mir beim Bouncen darum, Ressourcen zu schonen. Dass das mit Routings einfacher ist , ist mir auch klar. Wenn die notwendigen Kapazitäten vorhanden sind, ist ein geeignetes Routing natürlich vorzuziehen. Aber ich denke, das liegt wohl auf der Hand.

Beste Grüße
Martin

 

[zehnvorsechs]

ich würde ganz einfach betroffene Spuren duplizieren. Bei der einen dann einen Locut bei 200Hz und bei der anderen einen Hicut bei 200Hz setzen.

Das hatte ich kürzlich aus Neugier wegen einer ähnlichen Fragestellung probiert und ein Phasenauslöschungstest zeigte, dass das ganz massive Probleme um die Trennfrequenz herum macht in Form von Löchern und Sachen in der Nähe, die sich auf wundersame Art und Weise verstärken scheinen anstatt abzusenken.

Wenn man das so macht, dann macht man am besten einen phasenauslöschungstest mit dem Original und stellt die beiden Frequenzen so ein, dass möglichst wenig übrig bleibt, aber ein Loch bleibt immer und irgendwelche seltsamen Anhebungen auch und die der Auslöschungstest zeigt geht´s auch nicht ansatzweise 100%ig, auch nicht oder vielleicht sogar erst recht nicht mit angeblich linearphasigen EQ´s.

Und das hatte ich auch mit verschiedenen EQ´s probiert, immer das gleiche. Denn gerade Low- und Hi Cut Filter sind nicht phasenlinear und auch nicht so steil, dass nicht genau zwischen der Trennfrequenz nicht irgend ein Müll übrig bleibt. Also Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben, denn es handelte sich natürlich auch um eine Wulst bei den tieferen Frequenzen und manchmal eine enge keilförmige Anhebung auch in diesem Bereich, das hätte zur Folge dass eben nicht sauber getrennt wird und in dem falle auch seltsame neue Störgeräusche auftreten, die man hinterher auch nicht mehr ohne Artefakte wieder raus filtern kann mit Bell- Kurven. Spezielle Crossover Filter sind da sauberer. Ausserdem müssen die ja vielleicht auch gar nicht so 100% zupacken, oft zeigt sich das Ergebnis am Korrellationsgradmesser ja schon bei sanfteren Eingriffen oder man schaltet 2 Eingriffe dieser Art hintereinander.

Am besten man mischt und wählt Sounds gleich so bzw. man probiert vorher rum, dass man das gar nicht alles machen muss …