Neural Amp Modeler (NAM) - Captures anyone?

  • Ersteller dokta_ALK
  • Erstellt am
Man kann natürlich dazu sagen, dass Tremolo halt "nur" eine Lautstärkenmodulation ist. Das bekommt man auch mit schnöden IRs ausreichender Länge hin.
Ich fand's trotzdem erstaunlich.
 
🤔
Nur die Frage ist, wie hat der junge Mann das gemacht?

Hab mal ein Boss Tremolo Pedal angehängt:
  • Standard Tone3000 Testsignal funktioniert nicht (Error)
  • Selbst gebasteltes Testsignal (welches meines Erachtens funktionieren könnte), Modeled er, aber das Model änderd nichts am Signal
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens: Erstaunlicherweise kann man anscheinend doch auch zumindest einige zeitbasierte Effekte per NAM reproduzieren.
Könnte auch ein Aprilscherz sein. Veröffentlicht an einem 01.04. und bereits der erste Kommentar lässt darauf schließen ;)
 
Ohje, das scheint wohl wirklich so zu sein. Kam aber von jemandem in einem Forum, der es gewiss nicht scherzhaft meinte (und ich habe nur das verlinkte Video geschaut, nicht direkt auf YT).
 
Ohje, das scheint wohl wirklich so zu sein. Kam aber von jemandem in einem Forum, der es gewiss nicht scherzhaft meinte (und ich habe nur das verlinkte Video geschaut, nicht direkt auf YT).
Man kann aber zumindest die NAM Profile herunterladen und testen, sein "DR Vibrato.nam" funktioniert soweit tatsächlich. Wird aber vermutlich nur irgendwie eine Lautstärkekurve sein. Soweit ich weiß, hat noch nie jemand echte Modulationseffekte profilen können.
Eventuell wurde das auch bereits in der FB Gruppe als Scherz aufgeklärt?
 
Daran, dass man tatsächlich das NAM-File runterladen kann, ist allerdings was dran. Kann also zumindest kein kompletter Scherz sein.
Aber "echte" Modulationseffekte sind ja nochmal was ganz anderes, da ja idR ein zeitverzögertes oder phasengedrehtes Signal parallel zum Original läuft, wohingegen bei einem Tremolo ja lediglich die Summenamplitude moduliert wird - was eben sogar schon über vergleichsweise schnöde (dann nur hinreichend lange) IRs ohne Weiteres möglich ist. Aber auch da ist es natürlich irgendwie interessant, zu erfahren, wie das Einfangen funktionieren kann.

Ganz generell stellt sich mir allerdings die Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, Modulationen per ja doch statischem "Snapshot" einzufangen, denn selbst wenn es möglich wäre, verliert man beim gegenwärtigen Stand der Technik ja sämtliche Zugriffsmöglichkeiten auf die Modulationsparameter, jeder hypothetisch eingefangene Chorus-Sound würde also immer nur in einem Tempo, einer Effekttiefe, etc. laufen. Das ist dann doch 'ne harte Einschränkung, besonders angesichts dessen, dass es ja sehr hochwertige Modulationseffekte en masse gibt, die man einfach vor- oder nachschalten kann.

Interessant wird das vermutlich erst dann (so es denn überhaupt irgendwann mal per Capture-Technik geht und einem nicht die Regeln der Physik einen Strich durch die Rechnung machen - was ich als technischer Laie nicht zu beurteilen vermag), wenn man verschiedene Modulations-Stärken, -Geschwindigkeiten, -Tonhöhenabweichungen einfängt und das Abspielplugin dann in der Lage wäre, zwischen diesen verschiedenen Schnappschüssen zu interpolieren.

Das probieren ja aktuell (soweit ich weiß auch auf Basis von NAM) ein paar Leute mit einfacheren Gerätschaften, gibt ja bereits mindestens ein "parametrisch akkurates" Zerrpedal, bei dem eben verschiedene Zustände geschnappt wurden.
Angeblich macht Neural DSP das auch ähnlich mit ihren internen Amp-Modellen (und Plugins), die haben da diese "TINA" Maschine, eine Art Roboter, die dann in Zusammenspiel mit welcher Capturing-Geschichte auch immer die Amp-Parameter automatisiert einstellt und eben dementsprechend alle möglichen Kombinationen einfängt, zwischen denen dann, wenn mich nicht alles täuscht, auch interpoliert wird - anders ist das ja auch kaum vorstellbar, denn je nach Regleranzahl, Signalfluss und Regelstärke sind ja bei einigen Amps so unfassbar viele Zwischenstellungen möglich, dass es kaum möglich erscheint, die so einzufangen, dass man danach bei sämtlichen Reglerbewegungen nahtlose Übergänge bekommt. Da muss dann mMn interpoliert werden.

Aber selbst von da ist es ja bis zum Einfangen von ausgefuchsteren Modulationen noch ein weiterer großer Schritt.
 
Ich habe jetzt mehrfach versucht, den Sweep auf mein Sampling Pad zu packen, das frisst aber nur 44100er Files, also umgewandelt, dabei muss irgendwas schiefgelaufen sein, ein file war zu kurz, jetzt habe ich alles neu gemacht, jetzt war das Ergebnis zu lang. Also nochmal das alte File rausgekramt, es passte doch von der länge. :schulterzuck: 🤔

So oder so behauptet tone3000 aber, dass da ein delay drauf wäre, dabei habe ich das Pad extra per Midi getriggert, um das möglichst samplegenau zu speichern.

Mal sehen ob ich nachher nochmal Lust habe das weiter auszuprobieren und noch irgendeinen Fehler finde.

Einfach die trockene Kick als dry und die verzerrte als wet beim Akai Rhythm Wolf war jedenfalls viel einfacher, schade, dass das beim Sampling Pad nicht klappt. Man kann zwar beim Sampling selber auch das Signal abhören, dort leider aber nicht den Verzerrer direkt drauf schalten, sonst würde ich es ja so machen.
 
Ich habe jetzt mal eine DI Gitarrenspur auf mein SPD S Sample Pad geladen, dass dann einmal ohne Verzerrung als dry und dann einmal mit Verzerrung als wet aufgenommen und hochgeladen und damit hat es funktioniert. Klingt aber leider lange nicht so geil, wie das original vom Sample Pad, schade.

Jetzt habe ich nochmal den Sweep von der tone3000 Seite auf das Pad geladen, lasse das mal dry und wet abspielen. Vorher hatte ich ja mein wet Signal mit deren dry trainieren wollen und das ging nicht. Jetzt habe ich das dry vom Pad aufgenommen und lasse das mit dem wet vergleichen, das funktioniert. Mal sehen wie das klingt.
 
@dokta_ALK
Der Recto klingt sehr gut, bi aber irgendwie mega auf Full Rigs fokussiert,
selbst mit den "besten" IR's bekomme ich nie DEN Sound hin, mit den Full Rig
Captures fühlt es sich für mich einfach richtig an!

Ach Ja NEUTRON AUDIO, die haben es hinbekommen Kompression
einzufangen und das wirklich absolut authentisch, schon sehr geil, hatte beim Testen
einfach mal ne NAM auf eine BASS DI geklatscht und zum ersten Mal einen geilen Bass Sound gehabt.
Ich habe zuvor alles probiert, VST's, sowohl Bass AMp als auch unzählige Kompressor Plugins aber das hat nier gepasst.

Ich finds schon geil was man alles mit NAM machen kann, wenn man es kann, das "Profiling" an sich könnte auch
ums zehnfache genauer sein, nur würde laut Steve kein Consumer PC der Welt hinbekommen das ohne Probleme abzuspielen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand hier eigentlich schon mal versucht eine Custom input datei zu benutzen?
Ich habe es heute mal probiert und konnte eine Verbesserung im höheren Frequenzbereich
feststellen, allerdings dauert das reampen und trainieren deutlich länger...

Ich werde mal die Tage eine alternative "input" Datei probieren, mal sehen ob es besser wird.

Aktuell gibt es, zumindest für full rig captures die "fit cab" Funktion
(seit dem letzten Update fix auf ON, kann aber deaktiviert werden!)

Mit fit cab OFF klingt es fizzeliger, mit fit cab ON klingt es frequenzmäßig deutlich näher an der Referenz,
allerdings leidet der Sound auch irgendwie drunter, weil mE zu viele Höhen weggenommen werden, es fehlt Attack,
alles klingt zu weich.

Wenn ich meine Captures mit fit cab OFF etwas mit dem Eq bearbeite klingt es viel besser,
der Fizz wird verringert aber das Spielgefühl, vorallem bei den Transienten bleibt erhalten.

Ich hoffe mal das ich mit einer Custom input Datei ein Capture machen kann welches die Höhen akkurater abbildet,
ich werde mal berichten, hier mal 2 Captures, einmal mit Standard und einmal mit Custom input, falls es mal jemand testen möchte...


View: https://drive.google.com/file/d/1ZeQ50FWx-iAPFs6pdmPj-KTk5PtzvbAo/view?usp=sharing
 
Kannste doch selber erstellen.
Wie geht man dabei vor?
In der Standard Tone3000.com Datei sind Dirac-Impulse, Sweeps in verschiedenen Pegeln, und diverse Aliensignale drinnen. Was macht Sinn? Warum macht was einen Sinn?
 
Wie geht man dabei vor?

Weiß ich leider nicht. Ich weiß wie gesagt nur, dass es einige Leute machen. Ich nehme an, dass da viel Trial'n'Error hintersteckt, denn die Standarddatei ist ja schon eine ziemlich bunte Zusammenstellung.

Was macht Sinn? Warum macht was einen Sinn?

Um darauf Antworten zu bekommen, müsstest du vermutlich der Facebook-Gruppe beitreten.
Ich persönlich bin ja an sich überhaupt nicht in der Materie, außer dass ich ab und an mal das NAM- oder Genome-Plugin anwerfe und mit ein paar Captures rumkaspere.
 
Ich finds schon geil was man alles mit NAM machen kann, wenn man es kann, das "Profiling" an sich könnte auch
ums zehnfache genauer sein, nur würde laut Steve kein Consumer PC der Welt hinbekommen das ohne Probleme abzuspielen :D
Ich weiß, dass man ein Profil "über capturen" kann, wenn der ESR Wert niedriger als 0,005 ist, dann soll man nicht tiefer gehen, weil man sich sonst den ganzen feinen "Dreck" mit rein rechnet. 1000 Epoch müssen daher nicht besser sein als 100 Epoch, wenn man bereits sehr gute ESR Werte bei 100 Epoch erreicht hat. Ein sanftes "Smoothness" (leichtes abrunden der Spitzen) soll besser sein, als "über akkurate" Werte, "besser" im Sinne von natürlicher, bzw. näher an der Hardware. Also "genauer" ist nicht zwingend das Ziel, denn genau das kann dazu führen, dass z.B. die Höhen Shit, bzw. unnatürlich klingen. Man muss bedenken, dass man eben ein analoges Signal ins Digitale umwandelt.

PS: beim erstellen der NAM Datei hat tone3000 einen Schutz eingebaut, nennt sich wohl "Best fit" und kann auch deaktiviert werden.
Das soll dazu dienen, dass eben nicht "über genau" berechnet wird, sondern ab einem bestimmten Wert das erstellen der Datei automatisch beendet wird. Die dort erhältlichen "Hyper Accuracy" Profile (meist mit über 1000 Epochs trainiert) sind daher vermutlich sogar eher die schlechteren, obwohl die der CPU alles abverlangen, selbst meinem Intel i9.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand hier eigentlich schon mal versucht eine Custom input datei zu benutzen?
Nein.

Wo bekommt man so eine her?
Ich hätte spontan gedacht, mit einer Custom input Datei ist einfach eine selbst eingespielte DI-Spur gemeint – zusammen mit der passenden Amp-Spur (oder reampten-Spur). Aber ich vermute, das war hier gar nicht gemeint, oder?

So etwas habe ich jedenfalls mal ausprobiert und in Post #70 hier beschrieben:
https://recording.de/threads/neural-amp-modeler-nam-captures-anyone.266023/page-4#post-3402859
Da habe ich versucht, meinen Kemper zu capturen – ob das technisch sinnvoll ist, sei mal dahingestellt, aber es war ein interessanter Test.

Das fertige Capture habe ich dann übrigens in meinen Pocket Master geladen – das Ergebnis findet sich in diesem Thread:
https://recording.de/threads/midi-android-app.265934/
Der Beitrag liegt im Unterforum für Mobile Geräte – vielleicht ist er deshalb ein bisschen untergegangen.
 
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