Lauter machen ohne Klangveränderung

  • Ersteller Mitglied88279
  • Erstellt am
Schlumpfpeter, HW40 schreibt, dass sein Spitzenpegel bereits bei 0dB liegt. Nimmst du dies dann als Input für weitere Plugins beim mastern, fährst du diese "zu heiß" an. In der Praxis hat sich ein Pegel von -6dB (lauteste Stelle) bewährt. Ansonsten hast du immer auch eine Klangveränderung. Plugins brauchen einen gewissen Headroom, um optimal zu arbeiten.

Ob das in der Praxis vielleicht gute Werte sind, sei mal dahingestellt, aber in einer rein digitalen Umgebung haben wir es, nach praktischen Gesichtspunkten, mit quasi unendlichem Headroom zu tun, einem Plugin ist es also erst einmal am Eingang piepsegal, ob da 0, -6 oder +326dB anreisen. Bleibt die Frage, ob die Regler des Plugins so ausgelegt sind, damit umzugehen. Und solange sie das sind, ist der Eingangspegel ziemlich egal. Mit anderen Worten: Wenn das Plugin, dass du da anfährst, über einen Threshold Regler verfügt, der es einem erlaubt, die Empfindlichkeit soweit runterzuregeln, dass auch bei +326dB das Plugin noch nicht in Aktion tritt, dann hat das einfach mal keine klanglichen Einwirkungen.
Der Vorschlag, dennoch eher "konservativ" mit Leveln umzugehen, macht dennoch natürlich Sinn, denn es gibt halt etliche Plugins, deren Threshold-Regelbereich eben nicht so ausgelegt ist, dass man da beliebig hart reinwemmsen kann. Abgesehen von möglichen klanglichen Veränderungen finde ich persönlich es aber auch optisch bedeutend aussagekräftiger, nicht mit einem Mixer rumhantieren zu müssen, in dem alle Signale schon permanent rot sind. Und auch das (also das runterschrauben aller Kanäle für bessere Pegelübersicht) kann man sich in einer digitalen Umgebung ja eigentlich ziemlich locker ohne klangliche Einbußen erlauben. Sollte man nur ziemlich am Anfang machen, denn wenn man etwaige Busroutings erst einmal nutzt und auf den Bussen komprimiert etc., ist es mit der "alles auswählen" und Fader runterziehen Freude vorbei.
 
Achja, nicht, dass da jemand Erbsen zählt: Dass der Masterfader bitte sehr nicht clippen sollte, ist vermutlich bekannt. Das ist die Stelle im Signalweg, an der es keinen unendlichen Headroom mehr gibt.
 
Alles korrekt.

Und deshalb muss dieser headroom selbstverständlich auch nicht in der zu masternden Datei vorhanden sein, hier darf es nur nicht clippen.

Wenn man Plugins hat die intern einen headroom benötigen, dann ist es völlig ausreichend den Pegel vor dem Plugin abzusenken.

Der Landr Text ist wirklich unglaublich. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.
 
Ganz genau Sascha Frank. Hast du Plugins im Master, welche über keinen eigenen Input Regler verfügen und gehst da mit einem Spitzenpegel von 0dB rein, hat das Plugin keinen Headroom um vernünftig zu arbeiten. Man müsste also zumindest vor dem Master einen Bus einrichten, um den Pegel abzusenken, oder ein entsprechendes Plugin im Master haben.
Der Fragesteller sagt, dass er bereits einen Spitzenpegel von 0dB im Master hat und diesen muss er eben zunächst einmal absenken.
 
Ganz genau Sascha Frank. Hast du Plugins im Master, welche über keinen eigenen Input Regler verfügen und gehst da mit einem Spitzenpegel von 0dB rein, hat das Plugin keinen Headroom um vernünftig zu arbeiten. Man müsste also zumindest vor dem Master einen Bus einrichten, um den Pegel abzusenken, oder ein entsprechendes Plugin im Master haben.
Der Fragesteller sagt, dass er bereits einen Spitzenpegel von 0dB im Master hat und diesen muss er eben zunächst einmal absenken.
Alter?!
 
Also...

Ich nehme das relativ leise auf und normalisiere das dann, auf 0 dB halt...

Bringt das irgendwas den Kompressor erst zu benutzen und dann zu normalisieren?!
 
Also...

Ich nehme das relativ leise auf und normalisiere das dann, auf 0 dB halt...

Bringt das irgendwas den Kompressor erst zu benutzen und dann zu normalisieren?!

Nimm doch gescheit auf und lass den Quatsch mit dem Normalisieren.
 
  • Danke
Reaktionen: gyn
Wieso ist das Quatsch?

Ich nehme halt etwas leiser auf, damit nix übersteuert.... und dann muss es halt später lauter....
 
Wieso ist das Quatsch?

Ich nehme halt etwas leiser auf, damit nix übersteuert.... und dann muss es halt später lauter....

So macht man das aber nicht. Gesunder Pegel mit Headroom, nicht Normalisieren, schon gar nicht auf 0 dBFS. Dann im Mix mit Parallelbearbeitung, Softclipping, Distortion langsam auf Level kommen. Im "Master" dann zerstörungsfrei an die Lautheit rantasten.

Ceiling, bzw. maximales Level sollte immer sicher unter 0dBFS sein, -0.3 - 0.6 herum, damit etwaige ISP nicht doch über 0 schiessen und hardclippen.
 
Ojee....

Ok, Danke! Das geht mir jetzt schon auf den Sack, ich bleib dann bei Live-Musik ;-)
 
Ich nehme halt etwas leiser auf, damit nix übersteuert.... und dann muss es halt später lauter....
Damit verstärkst du aber auch das Rauschen und anderes Dingens, was nicht auf die Aufnahme soll. Du brauchst einen gesunden Eingangspegel.

Meiner bspw. liegt bei etwa 1,2 Promille.
 
Ok, dann geht das halt nicht...

Egal, Danke euch!
 
was hier überhaupt nicht erwähnt wurde ist, dass du dein signal evtl. durch phasenauslöschungen davon abhältst über level 9000 zu kommen.
giphy.gif


edit: falls es hier wirklich um einen einzigen take auf einer einzigen spur geht, dann vergiss meine aussage
 
Der Landr Text ist wirklich unglaublich. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus.
Hat warscheinlich irgendein Praktikant verfasst, nachdem er sich 2 YT Videos ala "The ULTIMATE -How to prepare a mix for mastering- Tricks!!" angesehen hat :doh:
 

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