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@holgi
Du hebst das Dösen und In-der-Gegend-rumschauen da auf einen Podest. Psychologisch ist bekannt, dass wenn es gerade nichts zu denken gibt, die meiste Zeit nur die innere Stimme zum abertausendsten Mal dieselben Monologe wiederkäut. Was daran nun wünschenswerter sein soll?

Es ist wünschenswerter für mich da die Flucht in die Zerstreuung nur einen Aufschub bedeutet, einen Aufschub der inneren Konfrontation mit den Dingen, die einen beschäftigen. In meinem Leben habe ich für mich gelernt das ich zB, nach einer durchschlafenden Nacht, mit meinen Problemen konfrontiert werde die ich tagsüber übertünche durch stetes Tun. Will sagen: Wegsehen, ablenken funktioniert bei mir nicht.

Im Nichtstun liegt oft die Besinnung auf das, was danach getan werden muss :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
einen Aufschub der inneren Konfrontation mit den Dingen, die einen beschäftigen.
Ich glaub, das ist nicht der Normalfall, dass man jeden Tag mit neuen Problemklassen konfrontiert wird, die man neu einordnen und verarbeiten muss. Im Leerlauf produziert das Unterbewusstsein Gedanken, und das für die eigene Identitätsbildung unvorteilhaft auf Basis genetischer angstbasierter Programme noch aus der Steinzeit. Zum allergrößten Teil sind das eingefahrene Schleifen, die nicht nur (wie bisher schon) ergebnislos verlaufen, sondern auch Unbewusstheit vertiefen, je mehr man alles, was das Unterbewusstsein produziert, als die eigene Identität versteht.
Das müsste eigentlich mehr als alles andere in der Schule gelehrt werden - psychologische Grundlagen, um die Funktionsweise des eigenen / menschlichen Geists zu verstehen. Würde im Miteinander so viel verbessern...
Soviel nun zum Offtopic.
 
ich brauch immer länger.
schadet doch nicht wenn du ein kritischer Geist bist und nicht alles was man dir zum Spielen und Konsumieren darbietet in der Sekunde anwendest :right:
Meinst du, die Leute machen das, weil es nervig ist? Ich würd's nicht machen, wenn's so wäre.
Der Lemming macht nicht weil es nervig oder unentbehrlich ist, sondern weil es als fortschrittlich und wichtig suggeriert wird ;-)
 
einen Aufschub der inneren Konfrontation mit den Dingen, die einen beschäftigen.
Ich glaub, das ist nicht der Normalfall, dass man jeden Tag mit neuen Problemklassen konfrontiert wird, die man neu einordnen und verarbeiten muss. Im Leerlauf produziert das Unterbewusstsein Gedanken, und das für die eigene Identitätsbildung unvorteilhaft auf Basis genetischer angstbasierter Programme noch aus der Steinzeit. Zum allergrößten Teil sind das eingefahrene Schleifen, die nicht nur (wie bisher schon) ergebnislos verlaufen, sondern auch Unbewusstheit vertiefen, je mehr man alles, was das Unterbewusstsein produziert, als die eigene Identität versteht.

Leerlauf? Ich kann dir nur empfehlen, das mal besser zu beobachten.

Das müsste eigentlich mehr als alles andere in der Schule gelehrt werden - psychologische Grundlagen, um die Funktionsweise des eigenen / menschlichen Geists zu verstehen. Würde im Miteinander so viel verbessern...
Soviel nun zum Offtopic.

Ich kann nur hoffen, daß es niemals dazu kommt, daß irdendwelche "psychologischen Grundlagen" in der Schule gelehrt werden. Das ist der gleiche Bullshit wie zu glauben: "Für das Leben lernen wir!"
 
@gyn
Was beobachtest Du denn bei Dir?
Du schreibst außer zusammengefasst "nein" keine Inhalte, auf die man eingehen könnte.
Wenn Du keinen Austausch möchtest, warum schreibst Du dann hier rein?
 
Was veranlasst dich zu der Aussage, daß ich keinen Austausch möchte? Versteh ich jetzt grad nicht.
 
Was veranlasst dich zu der Aussage, daß ich keinen Austausch möchte?
Weil Du auf nichts konkret eingingst in dem Post, nur pauschal "nein".
Und was Du nun schreibst mit Spiegeln und The Work steht auch nicht im Widerspruch zu dem, was ich meinte.
 
Hm, was meinst du denn genau? Kannst du das etwas präzisieren?
 
Ich glaub, das ist nicht der Normalfall

Ob normal oder unnormal ist hier nicht die Frage, kein Mensch steht exemplarisch dafür, was normal oder unnormal ist.

Das Unterbewusstsein ist, seit Freud, ebenso aktiv/wichtig/manipulierbar wie das Oberbewusstsein. Unter Umständen sogar noch weit stärker. Das man Zeiten des Besinnens und Runterkommens, der sogenannten Langeweile benötigt um ein Gleichgewicht beider zu erwirken ist Basiswissen jeder Psychologie. Ebenso das man sich Dingen stellen muss.

Das permanente Wegsehen oder Ablenken verschiebt nur, alles Ober- und alles Unterbewusste. Auch das ist eine Binsenweisheit. Womit wir wieder beim Thema wären, habe ich mein Smartphone ohne Unterlass vor der Nase ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, das ich ein Mensch bin der sein Unterbewusstsein im Griff hat und sich ihm nicht in Momenten des Runterkommens stellen sollte, weil ich zB über keine nachdenkenswerten Probleme verfüge. nein, es ist wohl eher so das ich fliehe.

Aber egal, soll jeder tun wie ihm beliebt. :-D
 
Zitat Epiktet: (nein, ist KEIN rec.de User :smil451c7211b9e19:)

"Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Vorstellungen und Meinungen von den Dingen."

Damit wäre von meiner Seite aus alles gesagt.
 
Das Unterbewusstsein ist, seit Freud, ebenso aktiv/wichtig/manipulierbar wie das Oberbewusstsein. Unter Umständen sogar noch weit stärker. Das man Zeiten des Besinnens und Runterkommens, der sogenannten Langeweile benötigt um ein Gleichgewicht beider zu erwirken ist Basiswissen jeder Psychologie. Ebenso das man sich Dingen stellen muss.

Das permanente Wegsehen oder Ablenken verschiebt nur, alles Ober- und alles Unterbewusste. Auch das ist eine Binsenweisheit. Womit wir wieder beim Thema wären, habe ich mein Smartphone ohne Unterlass vor der Nase ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, das ich ein Mensch bin der sein Unterbewusstsein im Griff hat und sich ihm nicht in Momenten des Runterkommens stellen sollte, weil ich zB über keine nachdenkenswerten Probleme verfüge. nein, es ist wohl eher so das ich fliehe.
Schön geschrieben, bin voll bei dir!
Wir alle kennen ja auch die Leute, die auch immer den Fernseher oder Radio laufen lassen müssen, um z.B. einzuschlafen. Damit immer etwas läuft und man sich ja nicht mit seinen Gedanken und mit Stille auseinandersetzen muss. Finde ich ebenfalls sehr bedenklich.

Aber hier ging es mir eigentlich darum, mich mit euch auf Instagram zu vernetzen, falls Ihr es denn nutzt.
Eine Disskussion über den Sinn von Social Media ist sicher spannend und auch angebracht aber doch nicht hier in meinem Thread :(

Also, Leute - wenn ihr euch jetzt noch traut - wer von euch ist noch bei Instagram, der Unterbewusstsein-zerstörenden, Zeitraubenden, RealLife-killenden Tochtersoftware von der Datenkrake Facebook? :D
 
Eine Disskussion über den Sinn von Social Media ist sicher spannend und auch angebracht aber doch nicht hier in meinem Thread :(
Ja, da hast du natürlich recht, sorry wenn es so gelaufen ist, ich halte jetzt hier meinen Mund in Sachen Küchenphilosophie :)
 
...WhatsApp wird aber leider von vielen als Ersatz für ein simples Telefonat genutzt...
Ich mag WA, weil es einerseits nix kostet, Gruppenfunktionalität oder die Möglichkeit des Versendens aller möglichen Medien bietet.

Andererseits hast Du da aber einen Punkt getroffen, der mich auch anpiescht. Gerade neulich bekamen wir von unserer Nachbarin eine WA mit dem Inhalt, ihr Bengel könne am nächsten Tag (Halloween) nun doch nicht mit unserer Tochter um die Häuser ziehen. Sein Kumpel käme vorbei, die gehen dann zusammen und schlafen auch bei dem. Ich hätte speien können. Mit einer schnöden WA ist meine Tochter damit aufs Abstellgleis geschoben worden und wir hatten obendrein die undankbare Aufgabe, ihr das auch noch zu vermitteln. Ich hätte das an Nachbarins Stelle anders gelöst, so face to face, zumal wir nur ein paar Meter von einander entfernt leben.
 

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