ZU DIGITALl?!

  • Ersteller electropunk
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Ja aber ich finde es einfach unsinnig zu behaupten, ein analog sim plug klänge digital!
Und dass bei Analog nicht jeder an das gleiche denkt, hätten wir auch geklärt...
 
Noch ne Frage:

Wodurch zeichnet sich analoge Sättigung (durch Band/Röhren) aus?

Wer's weiss bekommt 100 Gummipunkte ;)
 
durch [g=99]clipping[/g]?

:kratzamkinn:
 
ich würde sagen das es bei band und röhren zwei unterschiedliche effekte sind.

wenn man bei ner bandaufnahme etwas in die übersteuerung fährt,
bekommt man eine leichte compression mit druckvollen transienten.

ne röhre sind ja die obertöne und n griffiger bassbereich,
und n bissl kratzen.

reicht das für die gumminpunkte??
 
@ naseweis: genauer gesagt softclipping

@ jamincurl:

"ich würde sagen das es bei band und röhren zwei unterschiedliche effekte sind."

Stimmt soweit.
Beim Rest kommt es mitunter auch auf das verwendete Gerät an.


Muss mal meine Frage erweitern:

Wodurch zeichnet sich analoge Sättigung (durch Band/Röhren) aus und
wie versuchen Plugins die analoge Domäne zu imitieren?
 
das soll dir der bootsy sagen,
der muss es genau wissen,
denn seine plugs können das ohne zweifel;)
 
Tape: Bandsättigung/Kompression, Tapespeed Einstellungen, Tape [g=94]Feedback[/g], Rauschen
Röhre: Durch Verzerrung hinzugefügte Obertöne, Röhrensättigung, Kompression
 
Ja aber ich finde es einfach unsinnig zu behaupten, ein analog sim plug klänge digital!
Lol .. wenn's nunmal so ist .. was kann ich denn dafür?

Das hat doch nichts mit Sinn oder Unsinn zu tun. Der Klang von Ferox hat imo einfach null mit "analogem Sound" zu tun.
 
@ jamincurl:

Ja die sind ganz gut, aber nicht immer zufriedenstellend.


@ ThinK:

Viele Begriffe für ein Phänomen.
"Durch Verzerrung hinzugefügte Obertöne, Röhrensättigung" ist ja z.B. eigentlich das gleiche.






Zum Testen empfiehlt sich ein 1kHz-Sinuston, ein gut auflösender FFT und natürlich das [g=8]Plugin[/g] eurer Wahl. Mach ich immer so, wenn ich rausfinden möchte, ob das [g=8]Plugin[/g] das macht was der Hersteller verspricht.
 
ThinK schrieb:

Unterschreib ich so!
Ich liebe das wort warm... :D

ist ein gängiger Begriff.

Wenn der Grundtonbereich (Tiefmitten) ausreichend "vorhanden" ist, klingts "warm".
 
Abseits aller [g=77]VST[/g]\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\'s ist natürlich auch das "Feeling", die Phrasierungen und Akzentuierungen beim Einspielen oder [g=32]MIDI[/g]-Noten-Bearbeiten nicht ganz zu vernachlässigen. Sterilität bei Softwareinstrumenten hat oftmals seinen Grund eben da. Als jemand, der schon etliche Nächte damit zugebracht hat, Rock Drums so zu "Programmieren", dass sie einigermaßen authentisch klingen, weiß ich, wovon ich rede. Nichts klingt "digitaler" als nicht-Musiker-like eingehämmerte [g=32]MIDI[/g]-Instrumente.

An dieser Stelle wäre ein Soundbeispiel sehr hilfreich.

Gruß Stephan
 
Kuno schrieb: Lol .. wenn's nunmal so ist .. was kann ich denn dafür? Das hat doch nichts mit Sinn oder Unsinn zu tun. Der Klang von Ferox hat imo einfach null mit "analogem Sound" zu tun.

Schau, es gibt kein Das Analog klingen! Und um genau das geht es. Hättest du gesagt, es klingt nicht nach echter Tonbandsättigung, hätt ich nicht ganz so blöd nachgehakt.

ist ein gängiger Begriff.

Wenn der Grundtonbereich (Tiefmitten) ausreichend "vorhanden" ist, klingts "warm".

Ich weiß schon auch, dass in diesem Bereich die "wärme" liegt, jedoch wird das ja mittlerweile allgemein für alles verwendet und nicht nur dafür!
 
für mich ist digital, wenn es in den Höhen "brutzelt",
wenn die Höhen nach oben hin nicht natürlich abnehmen.
Digital oder Analog, darüber entscheidet oft das Obertonspektrum,
für mich :D .
 
Ich bleib dabei, dieses ganze "Analoger Sound" Gebrabbel ist ein toller und verdammt wirksamer Marketing-gag.
Entstanden ist der Hype nämlich zu dem Zeitpunkt, als Software langsam erwachsen wurde und sich immer mehr in Richtung professioneller Tools entwickelte.
Nun hatten/haben die großen Studios immer noch ihren ganzen Analogkram und bei denen klingt es ja auch super.
Ergo dachten sich ein paar schlaue Marketingstrategen: "Hey, wenn wir an unsere Software dranschreiben, das sie ANALOG klingt, und vielleicht auf ein paar Geräte verweisen, mit denen sich Tontechnikern schon seit Jahren rumärgern, dann kommt das sicher gut an".
Und genau das ist passiert. Plötzlich war Analog nicht mehr ein Begriff für "nicht auf einem Chip berechnet" sondern stand für unglaubliche Wärme, breiten Sound, wohliger "Schmutz" und schöne Sättigung.
Das vorher genau der gleiche Hype um digitale Technik veranstaltet wurde (stichwort Transistor: Kristallklar, Sauer, Präzise) war schnell vergessen und man stürzte sich auf das neue goldene Kalb.
Das der verdammt gute Sound, der aus den großen Studios kam zu einem riesengroßen Teil aus dem Wissen und dem Können der Techniker entstammt, wollte niemand mehr hören.
Und so werden auch heute noch ewig lange Filtersweeps verglichen, Phasentests gemacht und Frequenzkurven verglichen, und kaum einer denkt dabei an: "Hey, ich mach einfach mal musik und nutz die Tools die ich habe um den Sound zu bekommen den ich will".
Denn selbst mit nem halbwegs gescheiten Overdrive kann man nette Sättigungen und ein bisschen Schmutz in die Aufnahmen bekommen, wenn man ihn dezent einsetzt.
Und auf der [g=420]CD[/g] juckt es hinterher sowieso keine Sau mehr, ob das nun wirklich ne schweineteure Bandmaschine, eine simulierte Bandmaschine oder etwas, an das gar keiner denken würde war.

Moral:
Wenn du ein paar Tools hast, die auch bei leichter Verzerrung schön klingen, benutze sie. Und wenn du schon eine Röhrensimulation hast, die gemeinhin als gut angesehen wird, dann nutze sie und zwar so, wie man eine echte Röhre nutzen würde: Wohl dosiert und nicht als Allheilmittel.
Vorher schön und sauber mixen, dann manche Sounds damit noch verdeln und es klingt zehn mal besser als wenn man sie einfach mal auf alles draufhaut, in der Hoffnung, es klinge damit so wie bei den großen.
 
@noisefloor
Ende der 80er kaufte man nur noch CDs auf denen "DDD" stand. Kann sich daran noch wer erinnern? Ich habe eben nachgeschaut, auf aktuellen Releases steht das (AAD/ADD/DDD) gar nicht mehr drauf.

Du liegst mit Deiner Einschätzung meines Erachtens verdammt richtig.

Ansonsten bitte ich um ein Soundbeispiel.

Gruß Stephan
 
Ich glaube du hast es auf den Punkt gebracht!
 
steht DDD für
Digitales Aufnehmen
Digitales abmischen
Digitales Mastern
?????
 
Nach wie vor steht vor einem analogen Mikro und einem analogen Preamp ein (analoger) Musiker.

Und das macht den Sound.

Wie´s danach klingt entscheidet der Mischer.

Es gibt nicht den analogen oder den digitalen Sound.

Das ist eine Worthuelse aus den Werbeabteilungen.
 
@noisefloor
Word!

@Think
Ja was meinst du, warum ich "analog" immer in Anführungszeichen gesetzt habe. ;)

Trotzdem gibt's diverse Effekte, die man locker in die Kathegorie "digital" einordnen kann, ganz einfach, weil sie so in der analogen Welt nicht vorkommen.

Ein Blofeld klingt auch digital, genauso wie eine Wavestation oder FM-Synths im Allgemeinen. Das muss nicht schlecht sein, aber kaum einer würde auf die Idee kommen, diese Sachen als "analog klingend" zu bezeichnen.

Und mit dem Ferox ist das imo ähnlich ...

Ist aber eh Begriffsspalterei grade. Du kannst den Klang von dem Teil meinetwegen sonstwie nennen. Wollte nur anmerken, daß das meiner Meinung nach nicht's zum "analogizen" ist.
 

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