XLR Splitter

[Dimitrirec]

Hallo liebe Recordler
Hab eine Frage bezüglich Line-Splitter.
Hab mir soeben einen neuen Stereo DAC bestellt.
Dieser hat lediglich ein Stereo XLR-Ausgang. Da ich mir im Aufnahmeraum eine passive
2. Abhöre eingerichtet habe möchte ich das Ausgangssignal am DAC splitten
1x auf meine Mix-Monitore und einmal auf die passiv-Abhöre.
Bisher hab ich das mit einer Palmer 4-er Rack DI-Box gemacht.
Da nun der neue DAC Qualitativ auf einem besseren Niveau ist frage ich mich ob ich mit der Palmer DI nicht zuviel Qualitätsverlust habe.
Wäre vielleicht ein Y-Kabel die bessere Variante?
Bin um jeden Rat sehr dankbar
Grüsse Luca

 

[Guitar_TT]

Bietet vielleicht dein Monitorcontroller einen Cue-Ausgang oder sonstiges? Muss es unbedingt der neue Wandler sein oder kannst du nicht, sofern vorhanden, einen anderen Interface-Ausgang dafür verwenden?

 

[Dimitrirec]

Hallo Guitar TT
Mein Controller bietet leider keinen Cue-Ausgang und da ich in die Abhöre draussen auch ziemlich
viel investiert habe (B&W 805 inkl. Sub) möchte ich die schon auch gerne über den neuen Wandler betreiben. Gibt es da keine qualitativ hochwertige Split-Lösung? zweiter Wandler?

 

[BasstianvH]

Hallo Dimitri,

normalerweise sollte das Y-Kabel problemlos funktionieren, da der Ausgang des Wandler extrem niederohmig ist und die Eingänge der Boxen und der Endstufe sehr hochohmig.

Du solltest aber noch mal nachrechnen ob Du bei den parallelen Eingängen immer noch auf den 10fachen Wert des Ausgangswiderstandes kommst.

Dafür brauchst Du natürlich erst mal alle Widerstandswerte. Die von den smart wirst Du allerdings nicht ohne weiteres rausbekommen, weil man im Hause smart keine kompletten Datenblätter hat.

Nach meinen Erfahrungen und Anpassungen meines Monitorcontrollers würde ich aber von etwa 5 kOhm ausgehen, was für nen Enstufeneingang schon relativ klein ist.

 

[Dimitrirec]

Hallo Basstian
Danke für deine Infos. Leider kenn ich mich in ET zuwenig gut aus um das ganze zu berechnen.
Beim DAC handelt es sich um den Mytek Digital Stereo 192 DSD-DAC Preamp Vers.
Was ich eben mal im Netz gefunden habe ist da die Ausgangsimpedanz 200 Ohm kann das sein?
Zum einen muss ich direkt in die smart audio 2.1a und zum anderen an eine Rotel RB-850 die hat im Stereobetrieb 50W / 8 Ohm gem. diesem Link:
http://www.hifiengine.com/library/rotel/rb-850.shtml
Falls das nun mit einem Y-XLR-Kabel kein Problem darstellen sollte, hättet ihr da eine Empfehlung eines qualitativ hochwertigen. So ein Ding vom T möcht ich da nicht dran haben...
Vielen Dank

 

[karumba]

Wäre vielleicht ein Y-Kabel die bessere Variante?

kann gut sein. mach dich doch mal schlau welche impedanzen deine ein & ausgänge haben. dann kann man ausrechnen wie sich das verhält.

 

[Dimitrirec]

Den hier vielleicht...
http://www.springair.de/kabel-stecker/geraetekabel/10783/van-den-hul-d-102-mk-iii-xlr-y-adapter-0.50

 

[Akai31]

Beim DAC handelt es sich um den Mytek Digital Stereo 192 DSD-DAC Preamp Vers.

Ich hab die Mastering-Version, die hat zwei Ausgangspaare. Cinch und XLR. Vlt. kannst du ja noch umdisponieren.
oder wir tauschen...

 

[Dimitrirec]

OK ja das hab ich nicht gesehen...ich möchte den Preamp eben direkt als vorverstärker an die Rotel nutzen daher hab ich mich für die entschieden. Wie ist das bei deinem Mastering-Model, an beiden Ausgängen liegt permanent Signal an und lässt sich über den selben Lautstärkeregler an der Front pegeln? Die andere Idee wäre ein Kopfhörersignal abzuzweigen das sollte ja eigentlich auch gehen oder?

 

[Akai31]

Wie ist das bei deinem Mastering-Model, an beiden Ausgängen liegt permanent Signal an und lässt sich über den selben Lautstärkeregler an der Front pegeln?

Ja, liegt parallel. Für deine Zwecke sicher nicht optimal, aber mit Schaltern bspw. ja lösbar.

 

[BasstianvH]

Der Rotel muss doch eh unsymmetrisch angeschlossen werden. Und der Mytek hat doch sowohl RCA als auch XLR Anschlüsse. Warum nutzt Du nicht einfach beide Ausgänge?


Das mit den Impedanzen kommt sonst auf jeden Fall hin. Hab gerade mal gegooglt. Der Rotel hat 27 kOhm Eingangswiderstand. Das ist also kein Problem.

Ich bin allerdings nicht sicher, wie das Splitting intern gelöst ist. Wenn das auch einfach nur Parallel geschaltet ist, dann könnte es ein Problem sein, dass Du symmetrisch und unsymmetrisch mischt. Also das beim Rotel ein Signal auf Masse geführt wird.

Wenn das Probleme macht (ausprobieren) Dann wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als einen hochwertigen Line Splitter zu benutzen. Der dann aber wieder in irgendeiner Form klingen wird.

 

[Akai31]

Der Rotel muss doch eh unsymmetrisch angeschlossen werden. Und der Mytek hat doch sowohl RCA als auch XLR Anschlüsse. Warum nutzt Du nicht einfach beide Ausgänge?

Gerade nachgeschaut; deine Version hat ja, wie Basstian sagt, auch zwei Ausgänge. Das würde ich dem Splitkabel definitiv vorziehen, da dein Rotel eh ein unsym. Signal erwartet.

 

[Dimitrirec]

Ich verstehe die RCA Anschlüsse so, dass lediglich das Signal welches ich beim RCA-In anlege verstärkt und über RCA-Out wieder ausgegeben wird...wie das genau geroutet ist weiss ich aber nicht. Besitzt evtl. jemand das Preamp Model?

 

[schoeni]

guck doch vielleicht mal ins handbuch, S. 40

XLR und RCA werden beide mit dem gleichen Signal gefüttert.

 

[Oszilla]

Hallo Dimitri,

für die Rotel Eingänge habe ich 27kOhm gefunden. Allerdings unsymmetrisch. Vermute mal, dass Dein Wandler in der Regie, die Rotel + B&W im Aufnahmeraum stehen? In dem Fall ist auch der lange unsymmetrische Übertragungsweg ein Problem. Ich würd's wahrscheinlich so machen, dass bis zum Rotel RB-850 die Übertragung symmetrisch bleibt, und dort desymmetrieren und zwar entweder elektronisch oder eben mit Übertragern, sonst geht die ganze schöne Gleichtaktunterdrückung flöten. Gute Potentialtrennung, Symmetrie und breiten Frequenzgang liefern die hier, die haben Lundahl-Übertrager verbaut und sind direkt für hochpegelige Signalwege konzipiert (DVM-120-DLI):
http://www.sommercable.de/flip-view/web-de/V51-2012/V51-Deutsch_opf_files/WebSearch/page0416.html
Vertrieb/Hersteller ist Sommercable, ist auch nicht billig. Aber in Anbetracht der bisherigen Ausstattung würde ich keine Kompromisse mehr eingehen. Außerdem mit GND Lift.
Die Eingänge XLR und Klinke sind parallel geschaltet, Du kannst das Signal nochmals abgreifen. Also hier hättest Du bereits Deinen Y-Split: allerdings im Aufnahmeraum, das ist natürlich nicht so gut...
Elektronische Desymmetrierung wäre auch super, vor allem in Hinblick auf den Klirrfaktor (vor allem im Bassbereich) ist sie besser als passiv, muss man sich aber bauen (lassen). Kenne keinen Hersteller, der das "von der Stange" liefert.

Zu den Kabeln:
für die Studioinstallation habe ich oft Mogami verbaut. Sehr geringe Kapazitätswerte und sehr gut zu verarbeiten für den Fall, dass Du es selbst konfektionieren möchtest.
Ansonsten gibt's auch vorkonfektioniertes Kabel, allerdings habe ich kein Y-Split gefunden.
Vertrieb ist Synthax, hier mal der Link:
http://www.synthax.de/de/mogami.html

Zur Anpassung:
Ich gehe mal von Euren Werten aus:
Die Belastung des 200 Ohm Ausganges mit 27kOhm parallel zu 5kOhm wäre kein Problem. Die Quelle sähe in dem Falle 4,2kOhm, also immer noch schön in der Spannungsanpassung. Daran ändert auch der Übertrager nichts, da Übersetzung von 1:1. Die angenommenen 5kOhm für die smart audio-Eingänge sind sicherlich nicht zu hoch gegriffen (liegen meist standardmäßig bei 10kOhm für XLR-Line-Inputs, da wird das Verhältnis eher noch besser). Für die mytec Ausgänge habe ich aber leider keine Angabe gefunden. Wenn der Wert von 200 Ohm stimmen sollte, gibt's an der Stelle mit Y-Split kein Problem.

 

[Dimitrirec]

Wow vielen Dank schoeni und Oszilla.
Im Besitz vom Handbuch bin ich leider noch nicht der DAC habe ich erst gestern bestellt.
Zur unsymmetrierten Kabelverbindung an die Rotel habe ich mir auch schon Gedanken gemacht ob das allenfalls ein Qualitätsverlust darstellt. Das Problem ist, dass im Aufnahmeraum noch ein Monitorcontroller dazwischen geschleift werden muss (6m Distanz). Das ist der hier:
http://new-old-sound.com/products/20-mcone
Dieser besitzt leider auch nur Klinke-Ein und Ausgänge. Auf der Homepage steht Balanced aber intern unbalanced. Was nicht was ich davon halten soll...kenn mich wie gesagt zuwenig mit der ET Materie aus.
Frage mich nun ob es besser ist zwei XLR-Y-Kabel direkt an den Mytek (da könnt ich ein Kumpel Fragen ob er mir das aus Mogami-Komponenten lötet, dann 1x direkt auf die smart und die andere Seite Balanced XLR auf Balanced Klinke in mein Controller, von da Balanced Klinke auf XLR in den von Oszilla empfohlenen DVM-120-DLI und dieser mit nur noch 0.5m Kabel direkt in die Rotel.
Würde das so in etwa passen?
Vielen Dank, Ihr seit mir eine grosse Hilfe!

 

[DaVogi]

talkback usw. regelst du dann über rein über software?

das wäre wie gesagt aufgabe eines monitorcontrollers... alleine schon die möglichkeit einen eigenen monitormix in den aufnahmeraum zu fahren wäre grundvorrausseztung imho.

 

[Dimitrirec]

Nein das mache ich über die bestehenden Motu-Wandler die dann zu einem späteren Zeitpunkt mal noch ersetzt werden...diese laufen über ein Allen & Heath Analogpult, geht mir vorerst drum eine richtig saubere Abhöre zu haben.

 

[Akai31]

Auf der Homepage steht Balanced aber intern unbalanced. Was nicht was ich davon halten soll...kenn mich wie gesagt zuwenig mit der ET Materie aus.

Die meisten Studiogeräte sind intern unbalanced. Ein komplett symmetrischer Aufbau wäre zumeist unbezahlbar.

 

[Oszilla]

Über den internen Aufbau des McONE kann ich nur spekulieren...
Da keine Angaben diesbezüglich seitens des Herstellers existieren, ist fraglich, inwiefern intern die Signalsymmetrie erhalten bleibt bzw. wieder hergestellt wird. Leider hab' ich nichts dazu gefunden.
Dass NOS dafür Übertrager einsetzt, ist unwahrscheinlich, da diese immer ein wenig Klirr einbringen. Sie selbst sprechen aber von "nicht färbend".
Angenommen, Du hast ein, wie der Hersteller angibt, symmetrisches Signal am Ausgang des Monitorcontrollers, dann könntest Du Dir das DVM-120-DLI sparen, sofern es die Möglichkeit gibt, den Controller in die Nähe der Rotel Endstufe zu platzieren. 6m Abstand sind da vielleicht bereits zu viel.

Das kurze Kabel von symmetrischem Ausgang zum Rotel Eingang, sollte jedenfalls am Stecker eine Brücke zwischen Masse und Minusleiter haben.

Ansonsten, denke ich, ist Deine geschilderte Variante in Ordnung und dürfte auch qualitativ keine Einbußen bringen. Wenn Du Wert auf hohe Linearität legst, würde ich an Deiner Stelle allerdings der elektronischen Desymmetrierung mittels Operationsverstärker den Vorzug geben. Genau das ist ja auch der Anspruch des eingesetzten Wandlers.
Die Übertrager sind gut, aber Elektronik ist noch cleaner.