Als erstes mal zur Info: Ich bin KEIN Profi!
Aber ich habe jahrelang im Haus eines (aus meiner Sicht) Gurus dieser Branche gewohnt - er hatte sein Hauptstudio im Haus, und ich war ziemlich oft mit meist "niederen" Arbeiten bei ihm zu Gange - angefangen beim Rechner bauen, installieren und konfigurieren ueber Mikrofonproben, Schallkabinenbau bis hin zum Strippenziehen.
Und natuerlich habe ich ihm Loecher in den Bauch gefragt - manchmal bis zu seiner Verzweiflung.
Der hat als Abhoere schon alles moegliche dran gehabt und in den letzten Jahren die meiste Zeit auf JBL Control One abgemischt. Welcher Typ das genau war, weiss ich nicht - man konnte sie jedenfalls ohne Probleme neben Roehrenmonitore stellen, ohne dass diese Farbflecken bekamen.
Wenns dann mal dicke kommen musste, kamen die grossen Tannoy mit den Coaxiallautsprechern zum Einsatz.
Welche Lautsprecher zu den von Dir Gefragten gehoeren, kann ich Dir nicht sagen, JonnySun - dazu stecke ich zu wenig in dem Geschaeft drin.
Wenn die Frage fuer mich im Raum stuende, wuerde ich mich mit ein paar Mixes, die ich gut kenne und die nicht wirklich gut sind, zum Grosshaendler meines Vertrauens in den Abhoerraum begeben.
Unpaesslichkeiten eines Speakers mit dem EQ auszugleichen ist nicht immer eine gute Idee, kann aber Sinn machen. Eigentlich ist diese Anwendungsweise eines EQ eher dazu gedacht, Unzulaenglichkeiten des Raumes auszubuegeln.
Wenn es sich nur um relativ geringe Korrekturen handelt, kann das das m. E. schon Sinn machen.
Ein krasses Beispiel, wo sowas auch Sinn machen kann, ist zB Warteschleifenmusik fuer Telefone. Da verdrehe ich den Klang dann auch zum Abhoeren so, dass er telefonmaessig klingt. Dann klingt die Mucke auch im Telefon so, dass sie einem nicht die Hoernerven abbaut.
Meiner Erinnerung nach klingen die [p=105]Yamaha NS10[/p] eigentlich - naja, sagen wir mal: Gewoehnungsbeduerftig. Aber sie werden in vielen Studios genommen - und das hat sicher seinen Grund.
Ich denke, dass Floxe dazu mehr sagen kann.
@Jadoth
Die Kopfhoerergeschichte ist so eine Sache. Ich mag das zwar, mit KH zu arbeiten, allerdings "wachsen mir damit auch ziemlich schnell die Ohren zu" - ich kann dann nicht mehr differenzieren. Das dauert bei Lautsprechern dann schon ein Weilchen laenger, bis es so weit ist. Ausserdem stellt sich das Stereopanomrama in einem KH etwas anders dar.
Ich wuerde sagen: Nicht statt dessen - sondern zusaetzlich...
Die Gegenkontrolle mit dem KH empfiehlt sich so oder so.
Mal abgesehen davon ist das ja alles eine Preisfrage - relativ preisguenstige Lautsprecher wie z. B. die Control One sind ja nicht wirklich eine schlechte Wahl. Es kommt halt einfach auf den Anwendungsbereich an, was man macht und ob sich das Alles dann auch lohnt.
Zur Not, wenns dann wirklich hart auf hart kommt und man eine Arbeit mit professionellem Standard abliefern muss, kann man ja immer noch auf professionelle Hilfe ausweichen. Ich sichere mir deswegen alle meine Projekte immer auch in dem Zustand ab, den sie vor dem Mixdown haben.
Stell Dir einfach die Frage: "Was ist fuer mich (finanziell) tragbar? Was nicht?"
Und dann machst Du den Hoer-Vergleich zwischen einem "normalen" und HighEnd-Monitoren. Deine Ohren sagen Dir dann schon, ob es sich lohnt, das Mehr an Geld auszugeben oder nicht.
Micha