Wie viel Zeit verbringt ihr mit Komposition?

Benecs

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Hi!
Ich hab zwar gesehen, dass hier mehrere threads mit dem thema - wie macht ihr eure songs - auftauchten, jedoch soll sich dieser Thread auf die Frage der Zeit konzentrieren. Wenn ich einen Track mache, dauert es bei mir immer monate bis ich fertig bin. dass heisst aber nicht dass ich jeden tag am pc sitze und arbeite, im gegenteil. Die zeit die ich an dem Lied selber arbeite ist gar nicht so lang. Ich mach immer so paar minuten fertig, dann hb ich keine idee mehr, setz mich 3 wochen später nochmal hin, und mach weiter. Dann geht's wieder. Gut, ein grund dafür ist, dass ich sehr viel Orchester Musik mache, wo mehrere Themen auftauchen, aber ich war halt interessiert wie lang ihr an einem stück sitzt. Würde mich freuen wenn ihr euch zu dem Thema äussern würdet.
Danke
 
Also prinzipiell richtet sich bei mir die Dauer für einen Song von der verfügbaren Freizeit und der Komplexität des Stücks.
Pausen mache ich auf jeden Fall auch immer wieder zwischendrin, schon alleine um das Ohr etwas vom Song zu entwöhnen.
Die Pausen sind nicht wirklich geplant und großartig beabsichtigt, sondern oft habe ich einfach keine Zeit, Lust und anderes ist gerade wichtiger.

Durchschnittlich sitze ich an einem Soundtrack etwa 2 Monate. Ein aktuelles Soundtrack Projekt dauert nun schon gute 8 Monate. Bei diesem kamen aber zwischenzeitlich andere Musikprojekte dazwischen.

Aktuell arbeite ich an einem kleinen Weihnachtssong aus der Stilrichtung Pop, weil unsere deutsche kommerzielle Popmusik Elite das Songschreiben wohl komplett verlernt hat und uns nur dämliche Coverversionen mit Alexander & Co. präsentieren. Das aber ist ein anderes Thema.
:)

Gruß,
Organix
 
Geplant sind die pausen bei mir auch nicht. Aber es geht nicht ohne. Sonst würde meine eigene musik anfangen mich zu nerven, was nicht von vorteil ist :) . Ich arbeite auch nun seit 9 Monaten an einem stück, meine erste Sinfonie :). Hab den ersten Teil (unvollendet) hier schon einmal gezeigt, hab inzwischen mit dem letzten 4. angefangen und mit dem dritten. Also ich glaube es wird sic noch auf ein jahr und 6 monate verschieben :).
Danke für deine Antwort.
 
Ich brauche für einen Song selten mehr als zwei Wochen, wenn ich fulltime daran arbeiten kann. Fulltime heißt, dass ich zum Teil mehr als 12 Stunden am Tag (mit gelegentlichen Pausen) daran arbeite.
Das ist zwar nicht gut für´s Gehör, aber wenn ein kreativer Flow da ist, möchte ich das ausnutzen.
Vor der endgültigen Entscheidung über die Finalversion gönne ich mir allerdings auch ein paar Tage Pause.

Grüße
Cos
 
ich erarbeite mir immer und überal neue songs auf dem laptop, danach nehme ich die beste fetzen oder songs und stelle diese im studio fertig. nach getaner arbeit, suche ich mir kritiker und diese finde ich an newwavepartys. ich lege dort meine cd ein und schau mir die reaktion des publikums an. wenn ich zufrieden bin, ist die arbeit erledigt. wenn nicht setze ich mich erneut dahinter und bis zum nächsten master dauerts halt erneut.

gruss

bruno
 
in dem moment wie mir das neue stück in den sinn kommt mache ich es - hab nie auf die uhr geschaut. wenn mir was einfällt, dann ist die "eigentliche grundkomposition" gleich dannach fertig. das arrangement und der übertrag in die "band" dauert natürlich länger und kann sich hinziehen.
 
Das ist unterschiedlich. Manchmal nehme ich mir vielleicht zu wenig Zeit, dass heißt, ich denke ich bin fertig obwohl es noch einiges zu tun gibt. Aber ich habe mir auch schon Lieder versaut, weil ich zuviel daran rumgebastelt habe. Ich schätze mal im Schnitt sitz ich an einem Lied (ohne Mastering) 4 Wochen.
 
Hi Allerseits,
bei meiner bevorzugten Stil-Richtung Blues-Rock geht´s ratzfatz. Das heisst, Drum über Batters, Keyboards und Gitarren sind ca. nach ein bis zwei Wochen drin (Abends zwischen 1 - 2 Stunden).
Ob´s was taugt? Anhören, wobei dies ein Ausflug in ´ne andere Richtung war:
hier
Bei solchen versuchen in anderen Stil-Richtungen können dann schon mal zwei Monate vergehen.
Das zeitaufwendigste ist dann immer das Mischen und sich dran tothören und vielleicht doch noch mal anfangen wollen zu ändern.
Gruß
Tom
 
Was mich noch so nebenbei zu diesem Thema interessier ist, wie bei euch so neue Ideen entstehen?
Sind diese Ideen urplötzlich da oder tut ihr irgendwas bestimmtes?

Bei mir entstehen viele Tracks einfach so beim spielen auf dem Keyboard. Irgendwie ist dann immer ein Fetzen Melodie oder Harmonie da, den ich ausbauen könnte. Allerdings finden nur sehr sehr wenige dieser Fetzen dann auch irgendeine Verwendung, denn sonst könnte ich wohl jeden 2. Tag nen neuen Track anfangen.
Theoretisch könnte ich mich davor setzen und sagen, so jetzt mache ich einen neuen Track und ne Stunde später steht häufig das erste Grundgerüst.

Gruß,
Organix
 
Hi
Auch bei mir hängt das wesentlich von der verfügbaren Zeit zum musizieren ab. Manchmal habe ich die Rohfassung an einem freien Wochenende zusammen - hankerum dauert das auch mehrere Monate.

Ich arbeite aber selten an nur einem Song zur Zeit. Meist habe ich min. 2, eher drei bis vier gleichzeitig in Arbeit. Je nach Lust, Laune und Kreativität ist dann halt der eine oder andere früher fertig. Aber planen tu ich das nicht speziell.

Ueli
 
Also, Ideen kommen von verschiedenen Situationen. Ich liebe es z.B. während TV-glotzen auf meine Gitarren zu klimpern. Und irgendwann bleib ich bei ´nem Riff und ´ner Melodie hängen und dann denk ich: oooops, da ist wieder was zum recorden. Sause ein Stockwerk höher, schalte MAC ein und banne die Idee gleich auf Logic. Dann wird später weiter dran gebastelt.
Zur Zeit lass ich mich auch viel von Grooves beeinflussen die ich aus ´nem dicken Buch quer durch alle Stilrichtungen in Battery nachbastle, und wenn ich einen gut finde, dann werden halt ein paar Akkorde darüber probiert und dann wächst was draus.
Das war´s
Gruß
Tom
 
Hi ,

mir geht´s ähnlich wie vielen hier. Ich habe auch nicht andauernd Zeit ein Stück SOFORT fertigzustellen. Es kann schon so einige Wochen dauern. Meist kommt mir ne Idee, ich setz mich ans Keyboard, nehm das ganze auf solange bis ich erstmal nicht weiter weiß, und dann der Song bzw. die Idee erstmal liegen, bis mir neue Ideen kommen, um den Song weiterzugestalten. So entsteht dann im laufe der Zeit eine vielzahl von Ideen. Immer wieder höre ich mir die Klamotten an und überlege mir, wie ich die Sachen weiterführen kann. Es kommt auch vor, daß mir eine Idee überhaput nicht mehr gefällt und ich sie dann auch nicht weiter bearbeite, picke mir also nur die Ideen raus, die mir auch gefallen. Was mcih in diesem Zusammenhang interessiert, ist die Frage, wann man mit einem Stück fertig ist. Klar, wenn man selber zufrieden ist. Ich bin aber von grund auf "nie" völlig zufrieden mit mir. Ich denke immer, es kann noch besser werden, als es schon ist. Wie geht es euch denn? Wann wisst ihr, wann man mit einem Song fertig ist?! Wenn die zuhörer zufrieden sind oder wie ergeht es euch?

MfG
Chris :-D :-D
 
Hoi, bei mir kommts ganz drauf an wenn ich Ideen habe geht alles eigentlich ganz schnell (so 2-3 Wochen) Mein bandkollege hat auch oft noch Iddeen die ich dann wenn ich mit diesen Zufrieden bin mit einzubauen. Manche Songs verwerfe ich auch, trotz das sie fertig sind aber irgendwie nicht in das Konzept passen. Iddeen krieg ich eigentlich meistens auf dem heimweg von der Schule oder wenn ich mal im Wald oder an Orten bin die in das Konzept passen würden. Oft kommen mir auch Iddeen wenn ich beim einschlafen bin aber leider hab ich die meistens bis zum nächsten Tag wieder vergessen. Oft kommen mir auch Iddeen die ich dann leider nicht so umsetzen kann wie ich es mir gedacht habe (z. B. Riffs, Keyboards)

gruß Leo
 
Seit dem ich auf der Uni bin (also seit dezember) hab ich eine neue Lösung für das behalten von ideen entwickelt. Ich hab immer ein notenheft bei mir, und auf langweiligen vorlesungen fällt mir immer wieder was ein, so kann ich sie dann während der tunde notieren. 50% der sachen die ich mache, mach ich auch nicht fertig. Aber löschen tu ich sie nie. Fertig sind meine tracks eigentlich nie. Eher 'erstmal fertig'. Ich meine, mit der zeit bekommt man auch mehr erfahrung und kann die alten sachen wieder neu aufgreifen.

edit: bin seit september auf der uni...sorry
 

ne da hab ich immer meinen Ultra Mega Rieeessenn Zerstörer Hammer dabei :-D :-D ;-)



50% der sachen die ich mache, mach ich auch nicht fertig. Aber löschen tu ich sie nie

ja behalten tu ich die sachen auch immer. Naja vielleicht kann ja doch noch was draus werden :)
 
Hallöle,
In den letzten Jahren habe ich mich auch mehr mit dem "komponieren" beschäftigt als früher...

@organix:
In letzter Zeit beschäftige ich mich verstärkt mit elektronischen Insrumenten, da kann mich schon ein bestimmter Klang auf eine Idee bringen, manchmal auch ein bestimmter Groove...ebenso geht es mir beim hören von älteren Musiktiteln (für mich immernoch unerreicht: "Papa like a Rolling Stone" im Original von den Temptations ein dermaßen vielschichtiger Track...und daß schon damals in den 70igern) Weiterhin animieren mich manchmal auch Stücke die eine bestimmte Stimmung rüberbringen, die ich gut nachvollziehen kann.

In Sachen Gitarre und meiner Lieblingsstilrichtung (Flamenco/ Flamencofusion) sieht dies etwas anders aus. Hier sammle ich über lange Zeit Eindrücke , die sich dann mal irgendwann in einer Stückidee komprimieren. Oder ich habe sehr spontane Ideen innerhalb einer Session.

Eher seltener setze ich mich hin und komponiere "ganz bewußt" (also eher rational) drauf los...Dies heißt dann, daß ich mich mehr oder weniger streng an meinen Harmonielehrekenntnissen orientiere...

"Vorbilder" sind für mich in dieser Hinsicht von den Klassikern: Bach, Händel, Monteverdi

Rock Pop: eher eine große Vielfalt, aber die "Altmeister" der 70iger stechen da schon hervor.

Jazzrock: jau, daß mag ich besonders..George Benson, Chicago, Bajazzo, und besonders noch einige Gitarristen..klaro

Techno: jau auch soetwas finde ich superinteressant und es gibt auch in diesem Bereich meiner Meinung nach echte Könner nur leider kann ich mir die "spacigen" Namen nicht merken sorry.

Vocals,
Fernab vom Mainstream eher: von Klassik (hier besonders Ensembles a capella) über Gospel, dem ursprünlichen Soul und Funk über Jazz bis hin zu richtigen Rockröhren....Die menschlcihe Stimme ist für mich immernoch daß intimste "Instrument"

na ja und im Flamenco ist unser "Großmeister" der Flamencogitarre Paco de Lucia der jenige welcher Generationen dazu animiert hat sich mit Flamenco zu befassen. Er ist einer der genialsten (Ausdruck/ Komposition/ Arrangement) und spieltechnisch versiertesten Gitarristen die es jemals in dieser Stilrichtung gab.

Aus den Notierungen seiner Werke habe ich eine ganze Menge gelernt (und natürlich auch durch analytisches Hören)...was ich manchmal auch in meinen bescheidenen Werken zu nutzen.

In der Regel höre ich die Werke auch immer auf "gute" Arrangementideen ab. Also wenn ich nicht zum genießen höre sondern zum lernen.

Zeit:
manchmal könnte ich Tagelang hintereinander an einer Idee dran bleiben...(geht bloß nicht weil das Leben ja nicht nur daraus besteht) und bei anderen Gelegenheiten setze ich ersteinmal "nur" das Thema um, leg es weg und lasse die Idee etwas reifen. Aus Krampf etwas machen, bringt meiner Meinung eher nix (qualitativ)
z.B. mein Stück "Abend´s auf´m Sofa" hatte ich von der Idee bis zur ersten Aufnahme in 3 Tagen umgesetzt. Das Stück "Sol y Sombra" brodelte in mir einige Jahre (bis ich e skonkret fassen konnte) und war eine Art Essenz meienr langen Aufenthalte in Südspanien.

Sol y Sombra (Akustikgitarre / Flamencofusion)

mfG
gitano
:-D
 
@ music-tom
ich fange genauso mit meiner klampfe an , vor dem fernseher , zu klimpern.
@ all
irgendwann fängt irgendetwas an hängenzubleiben , verteife mich darauf und zu 90% wirds schrott.
aber ich habe meine lichten momente wo ich anfange plötzlich (mit den restlichen 10%)
eine melodie , eine gastaltung , ein arrangement .....kurz ...eine vorstellung davon zu bekommen wie der komplette song ausehen könnte.setze mich vor meinen Sequenzer und fange mit dem grund an.
meistens verändere ich noch etwas , aber im prinzip habe ich am ende doch noch das erreicht was ich wollte bzw. mir vorgestellt habe.
MfG profhoell
 

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