Wie produziere ich 90er Jahre Dancefloor?

  • Ersteller flowreedee
  • Erstellt am
Hi flowreedee,

eventuell würden auch ein paar kleine FX-Soundsamples, sozusagen als Intro, Fills o.ä., nicht schaden.

Hab mal ne Dreiviertelminute "selfmade" Eurodance angehängt, das ich vorhin gemacht hab. NICHT gemastert, nur grober Lautstärkemix. Kann evtl. sein, dass die Hats und Clap ein bisschen zu leise sind. Mit dem Leadsound bin ich dabei aber nicht so ganz zufrieden. Auch ein paar Steicher im Hintergrund hätten wohl noch dazugepasst... Übrigens nicht wundern, denn die Spuren enden dann einfach...

Gruß, Ferris

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/Ferris">Ferris</a> am 18.07.2010 01:28 Uhr]
 
Ferris hat Recht, bischen FX muss natürlich auch rein. Diese Laserzaps mit viel Echo z.B. sind typisch für Eurodance.

Ich glaub der M1 ist Pflicht wenn man Eurodance produzieren will. Einmal wegen dem Piano und dann auch wegen der Panflute (kommt ja in jedem 2. ED-Lied auch vor).

@Ferris:

Hast Du den M1 für das Piano genommen?

Leadsound würde ich highpassen und EQ noch drauf.

Ansonsten kommt es schon mal gut hin!
smil451c71f7edf7c.gif
Bischen schneller vielleicht noch...
 
Jau, hab vom M1 mal eines der sehr vielen Piano-Presets genommen, welches einigermaßen passte. Hab aber jetzt nicht alle Piano-Sounds durchgehört. Vielleicht passt ein anderer Sound besser...
 
Chama schrieb:Problem ist aber das in einem neuen Gewand zu verpacken. Versucht man wie in den 90ern zu klingen, dann wird das schnell als altmodisch abgetan. Macht man es poppiger/softer, dann hat es eigentlich nichts mehr mit Eurodance zu tun und verliert seine Wirkung.

Falls es jemand interessiert: Genau dies hatte ich vor ein paar Jahren mal versucht (flowreedee hat's schon angesprochen).

Zunächst das 90er-Original von ArenBee:

http://www.myownmusic.de/window.php?songid=241706&

Und hier mein Remix:

(leider Artefakte durch Umwandlung & Upload - Song ist zudem nicht fertig abgemischt)

Das völlig neue Backing sollte den originalen Eurodance-Song in ein anderes Gewand stecken, ohne ihm die Atmosphäre zu nehmen. Ist m.E. nur bedingt geglückt, aber immerhin ein möglicher Ansatz für den Wiederaufgriff dieser Zeit...


@Ferris: Genial!!
 
Ferris schrieb:
Hi flowreedee,

Hab mal ne Dreiviertelminute "selfmade" Eurodance angehängt, das ich vorhin gemacht hab. NICHT gemastert, nur grober Lautstärkemix. Kann evtl. sein, dass die Hats und Clap ein bisschen zu leise sind. Mit dem Leadsound bin ich dabei aber nicht so ganz zufrieden. Auch ein paar Steicher im Hintergrund hätten wohl noch dazugepasst... Übrigens nicht wundern, denn die Spuren enden dann einfach...

Gruß, Ferris

Hammer geil!
Vielleicht fehlt mir einfach nur das Gefühl, wie ich den Sound selbst produzieren kann. Im Kopf hab ich ihn ja.

Vielleicht sollten wir interessierten mal ne Dancefloor Selbsthilfe Gruppe aufmachen mit Erfahrungsaustausch.
smil451d62b1d6f72.gif


Edit: Für die, die es wissen wollten: Die M1 hab' ich hier als VST.

@Ferris
Welche Einstellungen hast du denn bei der M1 gewählt?
Und welche Claps und Drums etc. hast du genommen?
 
@flowreedee

Was musst Du denn jetzt noch wissen? Die Instrumente und Arrangements sind ja mittlerweile bekannt, ansonsten einfach mal eine Woche lang nur Eurodance hören
smil470009513826a.gif


Was hast Du denn nun noch für Synths da? Es bringt ja nichts wenn wir Dir irgendwelche Synths vorschlagen, die Du am Ende sowieso schon hast.

Mit Plugins kriegst Du die meisten Instrumente hin, leider gibt es natürlich aber von diversen Synths und Romplern (speziell Roland) keine VSTi-Versionen und wird es auch nie geben.

Wird also schwer mit einem VSTi diesen Sound aus nem Roland-Sampler nachzubauen:
 

Anhänge

  • eurodancechords.mp3
    118 KB · Aufrufe: 146
@flowreedee

Einstellungen habe ich nicht weiter modifiziert, nur die Presets geladen. Oder meinst du, welche Presets ich benutzt habe?

Aus dem M1 ist hier nur das Piano (Presetnamen weiß ich grad nicht mehr...). Außerdem waren noch Wavestation und Sytrus dabei. Drums sind zumeist 909 Samples...

Übrigens ein kleiner Tipp bezüglich der Roland-Sounds: Cakewalk Sonar hat (zumindest in der Producer Edition) viele Roland Sounds / VST an Bord. Roland hat ja bekanntlich Cakewalk übernommen und im Zuge dessen dem Sequenzer Sonar mal eben die Soundbänke einiger altbewährter Roland-Hardware in VST-Verpackung gespendet...
 
Ich find der JP8000 bzw 8080 passt auch gut in die späte 90iger Dance-Ecke, grad die unverwechselbaren Lead-Sounds sind oft verwurstet worden. Bestimmt kann dir hier einer sagen, welche VSTi ähnlich klingen
 
Chama schrieb:
@flowreedee/uploads/smil470009513826a.gif[/img]

Was hast Du denn nun noch für Synths da? Es bringt ja nichts wenn wir Dir irgendwelche Synths vorschlagen, die Du am Ende sowieso schon hast.
:



Manchmal muß man aber auch mit der Nase draufgestoßen werden, was die tausend plug-ins, die man auf dem Rechner hat können
smil470009513826a.gif


So ging mir das auch lange, irgendwann habe ich mich entschlossen, bestimmte VST´s wieder auszusortieren, weil ich herausfand, daß ein anderes VST etwas viel besser kann.

Mit der Zeit lernt man auch, Synthesekonzepte zu durchblicken und sich mit den VST´s tiefergehend auseinanderzusetzen.
Da werden noch einige "achsooooo" und "aha"- Erlebnisse kommen^^
 
jep, sonen juno60 oder nen nordlead wäre schon ne coole nummer..

was ähnlich klingt?? man weiß es nicht....

als vsti der minimoog aka minimonster. schönes ding imo..nette presets.

lg
 
danke dir @chama
der juno passt.
nordlead meinte ich was anderes.. aber ok
smil470009513826a.gif


lg
-
 
Für den Clavia Nord Lead gibt es noch ein weiteres SEHR GUTES kostenpflichtiges PlugIn:

Disco DSP Dicovery (pro)

...


Das ist ja alles schön und gut....

Aber viele Geräte, die hier aufgezählt sind, klingen ja schon viel zu abgefahren für 90er Dancefloor, tut mir ja leid, aber der Sound war da recht "trivial" (man beachte die Anfürhrungszeichen, wer meckern will)

Korg Legacy war ein echt guter Tipp würde ich sagen, ansonsten: Die gängigen Brot und Butter Stationen wie HyperSonic enthalten SEHR VIEL brauchbares.
 
Man muss auch unterscheiden zwischen den dreckigen und sauberen Eurodance.

Dreckig:

2 Unlimited, Felix, Usura, Capella, ...

Sauber:

DJ Bobo, Masterboy, Snap, Culture Beat, ...

Der "saubere" ist jedenfalls wesentlich einfacher zu produzieren, insbesondere mit VSTi-Plugins.

Der "dreckige" wurde oft mit gelayerten Romplern gemacht, kriegt man so niemals am PC mit Plugins hin (es sei denn, es sind Sampleplayer mit den alten Rompler-Instrumenten). Auch wird hier volle Pulle Unison genutzt, beim "sauberen" so gut wie gar nicht.

Jetzt muss man sich eben entscheiden, welche Richtung man produzieren will.

Ich vermute mal, dass aufgepeppter "dreckiger" Eurodance besser ankommen würde.

Wenn man den sowieso schon sauberen Eurodance jetzt moderner machen will, dann kommt am Ende nur ein belangloser Popsong raus.
 
Es sieht nicht schlecht aus für uns:

BLÜMCHEN IST MIT IHREM ORIGINAL 90ER-SONG "BOOMERANG" AUF PLATZ SIEBEN DER DEUTSCHEN SINGLE-CHARTS EINGESTIEGEN !!!

http://www.viva.tv/Charts/Detail/id/6/part/0/name/VIVA+TOP+100

Das könnte die Initialzündung für das Comeback des Eurodance sein - der langjährigen Berieselung mit DSDS-Trash sei Dank!

Also: Ein (gewichtiger) Grund mehr, wieder lupenreinen Eurodance in hoher Qualität zu produzieren.
 
Hm naja... hat eigentlich so gut wie gar nichts mit Eurodance zu tun.

Viel zu schnell, zu hart und zu kindisch
media] ... macht auch Gebrauch von Sängerin + Rapper, so in etwa muss das wohl auch 2010 aussehen. Euro Electro House Dance sozusagen *g*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Chama schrieb:hat eigentlich so gut wie gar nichts mit Eurodance zu tun.

Dieser Song von Blümchen gehört m.E. in die Sparte "Rave", einer Weiterentwicklung des Eurodance ab etwa 1995/96. Stilmittel des Eurodance bilden die Basis für diese durchaus komplexen Produktionen. Happy Hardcore ist wieder ne andere Richtung (wobei die Übergänge tlw. fließend sind). Hauptvertreter des Rave war sicherlich die Formation "Dune" mit der hübschen Verena.

90er-Happy-Hardcore:

&feature=PlayList&p=F9801EC409AA9CBC&playnext_from=PL&playnext=1&index=26

Deine Verlinkung ist interessant, könnte man so sehen...
Und richtig ist natürlich auch, daß Blümchen kein (typischer) Eurodance ist.

Siehe auch hier: https://recording.de/Community/Forum/Community_and_Events/Sonstige_Themen/116953/Post_1376115.html

[Geändert von youngwoerth am 02.05.2010 11:57 Uhr]

[Geändert von <a href="https://recording.de/myRecording/Profil/youngwoerth">youngwoerth</a> am 02.05.2010 12:05 Uhr]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Youngwoerth:
"Rave" ist keine Weiterentwicklung des Eurodance, sondern war einfach flotter Techno, in der Nähe des Hardcore angesiedelt.
Blümchen war jetzt kein klassischer Vertreter des Eurodance, aber passte von der Attitüde doch besser dort rein.
Rein soundmäßig war das Happy Hardcore, was ihr da auf den hübschen Leib geschneidert wurde.
Der Eurodance (der ja streng genommen einfach nur Popmusik ist) hat sich teilweise vom (Happy) Hardcore beeinflussen lassen.
Das hört man auch sehr schön bei "No limit" von 2unlimited, wo auch typische Hardcore-Elemente auftauchen (AlphaJuno-Leadsound, Claps auf jeder Kick, druckvolle Kick), nur etwas langsamer.
Das merkten einige Hardcore-Produzenten natürlich und produzierten einige happy-hardcore-Nummern, die extrem eurodancig klangen. Das machte den HappyHardcore allerdings kaputt, weil es nur noch Kommerz-Trash wurde.
Zudem ging das mit dem Rave früher los...ich vermute die Initialzündung war "James Brown is dead" von L.A.Style (die später lustigerweise die Vengaboys produzierten) und der Durchbruch war der Sampler "Mayday - the raving society", sowie Marushas "over the rainbow"-single.
Ich hoffe, ich konnte hier etwas Licht ins Dunkel bringen.
 
Dieser Song von Blümchen gehört m.E. in die Sparte "Rave", einer Weiterentwicklung des Eurodance ab etwa 1995/96.


Uuuuaaaaaaaaaaah...da krieg ich ja Schüttelfrost. Blümchen zu Rave verhält sich ungefähr genauso wie Scooter zu Techno.

da kommen wir der Sache schon näher:

Zudem ging das mit dem Rave früher los...ich vermute die Initialzündung war "James Brown is dead" von L.A.Style (die später lustigerweise die Vengaboys produzierten) und der Durchbruch war der Sampler "Mayday - the raving society", sowie Marushas "over the rainbow"-single.
 

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