Wie Midge Ure seine Musik (heute) macht ..... ein Gedankenanstoß zum Equipment-Wahn!

  • Ersteller MountainKing
  • Erstellt am
pitsieben schrieb:
A bisserl schneller geht's scho'.

Gut, bei Windows magst du da recht haben (aber welcher Pro verwendet schon Windows?).

Aber spaetestens wenn´s darum geht in der Kiste einen Refrain zu kopieren und ihn an einem neuen Platz zu schieben hast du schon dein zweites Bier getrunken.

Von dem Augenkrebs des Kollegen gar nicht zu sprechen!
 
jamincurl schrieb:
hehe, wieder so n schwarz weiß denken.

wer mir eine glaubhafte röhren emulation zeigt bekommt n twix
und die altrocker unter uns können von mir aus n raider haben.

Also - ich hab den Behringer GDI (ist ja immerhin eine dreiste Tech21-Kopie= um €39) aus purer Neugierde gekauft und gleich mal einen Song damit gemacht, dabei hab ich alle 3 Richtungen (F, M und M) eingesetzt.

Und dann den Song, der nicht von mir ist, vergessen, der Behringer ist dann in unserer Live-Kiste als Notfall-Retter, falls mal ein [g=182]Amp[/g] streikt, verschwunden.

Neulich stolpere ich auf meiner Festplatte über genau diesen Song und war baff....
Ich nehm normalerweise auch nur über Röhrenteile auf; Versuche mit dem POD2 vor vielen Jahren hab ich abgehakt, weil mir das Teil zu kalt und indirekt klingt.

Ob das GDI jetzt eine glaubhafte Röhrenemulation ist, weiß ich nicht, im Zusammenhang (Song, Arrangment, Mix) liefert es prima Sounds, bei denen ich nichts vermisse.

Trotzdem bleib ich lieber bei meinen Pedalen + Womanizer.... Gitarristen sind nun mal ein traditionsbewusstes Völkchen :D

Gruß
Chris
 
Wolfgang schrieb:
diagnostix schrieb:
für mich ist der pc als bandmaschine gestorben.

Kannst du mir mal erklaehren was der weitere Unterschied zwischen einer [g=17]DAW[/g] und einem Harddiskrecorder ist ausser das man die [g=17]DAW[/g] so kastriert hat und alle bells and whistles rausgenommen hat bis nur noch die reine play und recording Funktion uebrig blieb, mit ein paar rudimentaeren editing Funktionen?

genau das ist der vorteil in meinen augen, kein scheiss.

die einschränkungen.

das und das haste - und jetzt guck was sich damit machen lässt.

du weiss schon dass ich kein tontechnik-profi bin.
ok, ich habe viel live-erfahrung als crew, habe jahrelang an den vielen wochendenden kleinere bands gemischt, aber auch bei paar grösseren veranstaltungen als roadie geschwitzt... also hardware ist mir nicht fremd, und in live situationen muss du oft mit ganz wenig ziemlich viel machen...
vielleicht ist das der grund, warum ich an so manchen sachen wie hd 24 oder fostex-zeug immer noch gefallen finde.
aus dieser sympathie testete ich yamahas und korgs mobile recorder, und beim korg hd3200 blieb ich hängen...
muss bissel ausholen:
wo das gerät zum erstem mal bei mir war, dachte ich: ha so eine gülle.
garnichts lief - so wie ICH dachte dass es laufen soll.
bedienungsanleitung: heulenkrämpf...
"... und lauschen sie dem edlem signal..." so als auszug, das blieb bei mir hängen, ich sah buchstäblich zwei schwitzende japs-programmierer vor mir wie sie sich bemühen, den workflow in deutsch zu verfassen...
also, das zeug geht morgen zurück, basta...
aber ich kriegte keine ruhe, und ein schleier nach dem anderem ging weg.
wolfgang, das zeug hat sehr gute pres (einpegeln einen kompletten bands samt drums erledige ich in 3 minuten, das spricht schon für sich).
[g=84]insert[/g]-effekte und eqs sind durch die bank besser als 80% von allen plugins welche ich auf dem rechner hatte.
ladezeit für ein song mit 28 spuren ist gerade 5 sec.
ich arbeite [g=5]latenz[/g]- und absturzfrei, das bedeutet ich kann den recorder bis zum bersten mit den spuren zumüllen, und es läuft und läuft und läuft...
transport - in drei stellen nach der komma dank wheel traumhaft schnell...

ok, ich höre auf.
mir ist klar, so wie der frankye sagte - ein ordentliches system im studio ist ein segen, aber ich kann mir so was nicht leisten, wie viele leute hier.
aber für einen musiker sind diese "armselige" yamahas und korgs (in der "oberklasse", nicht die kleinen 4-[g=9]tracker[/g]) eine super sache.
vg
dragan
 
Wolfgang schrieb:
pitsieben schrieb:
A bisserl schneller geht's scho'.

Gut, bei Windows magst du da recht haben (aber welcher Pro verwendet schon Windows?).

Aber spaetestens wenn´s darum geht in der Kiste einen Refrain zu kopieren und ihn an einem neuen Platz zu schieben hast du schon dein zweites Bier getrunken.

Von dem Augenkrebs des Kollegen gar nicht zu sprechen!

Sicherlich...aber auch hier sprichst du dann von höheren Ansprüchen, was den Workflow des Technikers angeht...auch zu Recht...du bezahlst Rechnungen mit den Ergebnissen.
Man kann sich aber auch als Amateur auf so'n Ding einstellen. Klick dich mal durch die Downloads (wenn die noch drinstehen) auf der Socks-Website (Signatur) wenn du Lust hast.

Das Zeug kommt samt und sonders aus dem Mistvieh. Sicher kein High End, aber man kann's sich anhören.
Da wird nix kopiert...Mist gebaut?...nochmal bitte...wir haben doch Zeit.
 
Na ich weiß ja nicht. Wer Musk auf 'nem C64 SID Chip macht, ist doch arg limitiert. Was ich damit sagen will: eine Komposition kann noch so gut sein, wenn das klangerzeugende Ding nur Gepiepse bringt, dann klingt es scheisse.
Finde ich überhaupt nicht. Einige dieser Chiptunes klingen einfach nur geil. Und wenn die von der Komposition her geil sind (was sie überraschend oft sind), hör ich sowas tausend mal lieber als irgendso einen wertlosen Müll, der einem heute allzu oft als Megaproduktion verkauft wird.

Was man allerdings erwähnen sollte ist, daß bestimmte Musikstile natürlich auch erst durch bestimmtes Equipment zustande kommen bzw. möglich werden. Allerdings müssen diese Musikstile nicht unbedingt besser sein als welche, die auch mit sehr wenig Equipment auskommen.
Was zählt ist die Musik, das stimmt! Nur ist manche einfach aufwändiger/teurer in der Produktion .. mit der eigentlichen Musikqualität hat das aber sehr wenig zu tun.
Trotzdem kann man deshalb nicht sagen, Equipment sei vollkommen unwichtig. Wenn z.B. jemand Jazz machen will, braucht er nunmal die entsprechenden Instrumente .. und gute Instrumente kosten (das gilt auch für Samplelibraries).
 
Nun erstaunlich viele Produzenten arbeiten mittlerweile so, oft auch mit Standard PlugIns...ob auch so gemischt wird ist dann vielleicht noch was anderes. Aber Fakt ist dennoch,d ass die Idee und das Können bei guten Musikern/Produzenten nun mal alles rausholt.

Vielleicht wird auch immer mehr (machmal) so gearbeitet und produziert, weil der Markt schneller ist und auch weniger kritisch (als ggf. wir hier bei HR). Und wenn ich ein guter Produzent bin, bedeutet es nicht unbedingt "gut" im musikalischen Sinne, sondern ggf. so "gut", wie z.B. Bohlen (höre grad sein Buch). Oftmals ist ein begnadeter Produzent auch ein kommerzieller...und wenn ich doch daheim mit ca. 2500,- EURO Investition unabhängig Tag & Nacht produzieren kann und mir damit Studio Miete / Musiker etc. spare, dann mache ich das eben so. Nicht aber unbedingt weil es die (produktionstechnisch) beste Art ist, sondern die für mich als Produzent erträglichste. Und da die Software und Hardware dies immer mehr auch in Qualität unterstützt, kommt ggf. bei guten Produzenten und Musikern/Künstlern (die soll es ja auch geben) auch mal etwas herausragendes zustande, ohne gleich ein 15000,- EURO Budget verbraucht zu haben.
 
Ihr bringt hier alle ein paar Sachen ganz gross durcheinander.

Erstens ist es nicht von der Hardware abhaengig wie ich etwas gebacken bekomme.

Zweitens ist fuer das Ergebnis kein Budget von 15000€ notwendig.

Aber ein Pro braucht fuer seiner Arbeit ein Equipment auf das er sich 120% verlassen kann und da geht im Normalfall nichts unter 100000€.
Egal ob hardware oder softwarebasierend.

Das das natuerlich nicht das Budget eines HRs ist - klar, aber es aendert nichts grossartig am Ergebnis.

Ein Pro koennte auch mit einer HR Ausruestung seine Qualitaet annaehernd erreichen aber eben in der doppelten Zeit, einem Magengeschwuer und er haette danach keine Nerven mehr!

Wer noch nie an einer Topausgeruesteten [g=17]Daw[/g] mit guten Monitoren und adaequaten Raum gearbeitet hat kann sich da keinen Vergleich erlauben.

Das ist eben wie Polo und Mercedes S Klasse - mit beiden kommt man an´s Ziel...
 
Wann hast du denn mal Tag der offenen Tür. Würd mich interessieren wie es bei dir "zugeht".
 
Vielleicht wird auch immer mehr (machmal) so gearbeitet und produziert, weil der Markt schneller ist und auch weniger kritisch

Nope, wer sich reduziert und seine Werkzeuge sehr gut kennt braucht nicht viel.
Was nützen mir 10000 PluGins wenn ich sie nicht gut kenne wie meine internen Effekte die ich haargenau einstellen kann!
 
Ich glaub du waerst ziemlich enttaeuscht wenn du mein Studio sehen wuerdest.
Da ich im Jahr hoechstens 2-3 Kundenbesuche habe schaut´s da immer mehr wie in einer Rumpelkammer aus: Stapel von CDs und Buechern, Gitarren, Notizzettel usw.

Meine Frau ist immer froh wenn sich jemand ankuendigt weil dann muss ich wenigstens so weit aufraeumen das man den Boden sieht und dann kann sie mal mit dem Staubsauger durch!

Ergaenzia: Ich find immer Studiobilder klasse wo´s so richtig wie geleckt aussieht.
Waehrend ner Produktion geht´s da anders ab.
Ich hab mal mit einem Produzenten zusammengearbeitet der hatte echt probleme mit den Augen, weigerte sich aber ne Brille aufzusetzen.

Er schrieb alle tracksheets und Kommentare auf A3 Zettel und verteilte sie im Raum.

Das Pflegepersonal hatte absolutes Studioverbot waerend der gesamten Produktionsdauer!
 
Das macht es noch interessanter.
Was ist denn überhaupt dein Spezial-Gebiet?
 
Bands "in Form" bringen.
 
Farin Urlaub hat sein komplettes Album mit Guitar Rig 3 simuliert
Das war wahrscheinlich das Programm das du gesehn hast!!!!

ähm, 2004/2005 gab es guitar rig 3 (geschwiege denn guitar rig 2) noch nicht.
 
Ein Pro koennte auch mit einer HR Ausruestung seine Qualitaet annaehernd erreichen aber eben in der doppelten Zeit, einem Magengeschwuer und er haette danach keine Nerven mehr!

Und genau das ist der springende Punkt. Es geht...es dauert und man muß lernen...aber es geht.

Und das ist (fast) keine Frage des Geldes.
 
Wolfgang 72

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...Bands "in Form" bringen...
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Wer noch nie an einer Topausgeruesteten [g=17]Daw[/g] mit guten Monitoren und adaequaten Raum gearbeitet hat kann sich da keinen Vergleich erlauben.

Vergleichen, wenn's denn auf meinen Beitrag gemützt ist, dieses Statement, kann und will ich auch gar nicht :)

Ich bin aber weitrer der Meinung, dass ein Schnuffel-Song Produzent andere Voraussetzungen braucht bzw. ausreichend findet, als jemand wie Du, Wolfgang, der ja zum Glück noch mit Bands arbeitet.

Für den vielen Schrott, der produziert wird, reicht oftmals sehr wenig.

Und auch für sehr gutes Zeug geht es ohne die besagten Top Systeme. Ein Bekannter, der nunmehr das 3. Album erfolgreich auf dem Markt hat (elektronische Musik), hat alles mit PC, [g=540]Logic[/g] und ext. Synths prodzuiert. Sogar über Kopfhörer gemischt teilweise...

Ich bin aber auch der Meinung, dass die richtig guten Leute nicht ausschließlich auf einem Handheld ihre Tophits produzieren. ;-)

Könnte ich's haben, hätte ich auch gerne eines dieser Bilderbuch Studios...und wenn ich da nur manchmal rumsitze und zuschaue, wie meine Angestellten Top Hits produzieren ;-P
 
hmmm... ich glaube langsam, meine Beiträge werden ignoriert, damit man weiter in bester Manier das Thema atomisieren kann ;)

Die Diskussion läuft doch immer im gleichen Zyklus:

Recordler A: "ich brauch nur dieses und jenes, um zu meinem Ergebnis XY zu gelangen"

Recordler B: "Aber so kannst du doch nicht Ergebnis YZ erreichen. Also ich zumindest benutze dafür Equipment A"

Recordler C: "Jo mei, awwer des geht doch viel besser mit Equipment B"
Recordler B: "aber mit A komm ich besser klar, passt schon"
Recordler C: "Aber bei mir geht B besser"
Recordler A: "wer braucht denn sowas? Geht doch auch mit [g=8]PlugIn[/g] C"
...

and so on... Hier hat doch jeder für sich selbst Recht... warum zerpflückt ihr das denn so? Niemand arbeitet wie Ure oder wie Wolfgang oder wie Hans nebenan. Ihr schreibt doch auch net alle das gleiche Lied, oder? ;)
 
@psycho:
doch ich habe deine beiträge gelesen, keine sorge, nur, du willst ruhe am stammtisch, gerade wo so lustig ist...
es gibt halt so themen des tages, und die ist heute die hier.

nönönö, es wird weiter diskutiert - hardwaremadness gegen softwarewahn! :)

geil! :)

vg
dragan
 
@Dragan: Ja, der Stammtisch... der Proberaum der Worte... jeder darf Krach machen und danach fühlen sich alle besser ;)

BTW: Ich produzier alles mit nur EINEM EINZIGEN T-BONE MIKRO UND DER ONBOARD-KARTE MEINES IBM T41 MIT [g=539]CUBASE[/g] VST5.1! HA HA HA!!!! BEAT THIS!!! :D
 
mik0r0r schrieb:
Farin Urlaub hat sein komplettes Album mit Guitar Rig 3 simuliert
Das war wahrscheinlich das Programm das du gesehn hast!!!!

ähm, 2004/2005 gab es guitar rig 3 (geschwiege denn guitar rig 2) noch nicht.

ist zwar schon ein paar Postings her aber das war glaub ich ein Pod XT, der da fast ausschließlich zum Einsatz kam. Ich glaub das sagt er sogar direkt in einem der Videos...

Sowas kann auch super funktionieren. Ich kenn jemand mit dem aktuellsten POD als Floorversion und das klingt echt wahnsinnig gut. Die machen so progressiven Rock und brauchen demnach gute Sounds und davon mehr als einen. Das Teil bringts... ich hab denen zwar auch schon oft empfohlen "nehmt doch mal den [g=182]Amp[/g] ab"... aber eher aus Prinzip *g* Die Gitarren von denen klingen schon gut über POD

An der Stelle hab ich eingesehen, dass man für vieles wirklich nicht mehr unbedingt den 4x12er Riesen braucht, um einen "amtlichen" (nicht schlagen für das Wort ;) ) Klampfensound zu bekommen.

Edith: Hab grad mal ins Video reingeschaut... sah doch eher wie ein gaaanz alter POD aus... ist ja auch schon ne Weile her. Konnte zwar nicht checken, ob er was dazu sagt, weil da so ein Prof, der gerade redet irgendwie komisch schauen würde... aber immerhin... auf jeden Fall ein POD ^^
 

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