Wie Midge Ure seine Musik (heute) macht ..... ein Gedankenanstoß zum Equipment-Wahn!

  • Ersteller MountainKing
  • Erstellt am
Absorber77 schrieb:
will dir ja nicht zu nahe treten, aber ich bin froh, wenn was nicht "amtlich" klingt, sondern ne eigene note hat. amtlich höre ich im radio, und das klingt für mich nicht interessant. aber ist wie immer geschmackssache..
biff

Trittst mir nicht zu nahe. :)
Mir gings weniger um das Ergebnis, sondern eher um die Mischung aus Meinung der Allgemeinheit, Verbreitung und Marktpreis. Und ich kann mich noch sehr gut erinnern wie vorn paar Jahren alle den POD2 (wohlgemerkt Pro) hoch gelobt haben, "das Beste was man derzeit kriegen kann" und bli-bla-blubb, "besser als die Boss-GTs, und das will ja mal was heissen"... fast jede Nachwuchsband die ich gesehn hab hatte son Teil auf der Bühne stehn, und billig waren die Teile noch nie... Kann sein dass noch irgendwo, fern in Enthaltsamkeit vor der Allgemeinheit, noch irgendwelche teureren und besseren Sims die Runde gemacht haben, aber der POD und POD2 haben eben alles andere in den Schatten gestellt, V-[g=182]AMP[/g], J-Station, ... DAS meinte ich mit "amtlich".
 
der midge ure lügt.
und wenn er nun nur noch solch zeug benutzt dann weil er keine lust mehr hat oder weil er keine ideen mehr hat.
alle midge ure platten waren unglaublich akkustisch,,, und wenn da irgend nen weis ich was insturment aus irgend nem ausgestorbenem volk zu hören war dann hat er sich das bauen lassen und das echte insturment genutzt.

seltsamerweise finde ich gerade midge ure als einen der immer versucht hat richtig akkustische platten zu machen,, ok mit viel synth sound gemischt...

der macht halt seine vorproduktionen(fals er überhaupt noch was neues macht) mit diesem [g=540]logic[/g] .. aber ne neue [g=420]CD[/g] macht er bestimmt wieder in nem rieeeeesen studio auf band mit mega musikern im rücken..

ich war erst vor kurzem auf einem konzert in nem kino von ihm.. nur er seine [g=422]gitarre[/g] und sein gesinge.. unglaublcih was der man drauf hat.. und auch songs komponiert von denen ich es echt nicht gewusst habe..
fand auch ultravox damals richtig gut..
 
svenkenobi schrieb:
der midge ure lügt.
und wenn er nun nur noch solch zeug benutzt dann weil er keine lust mehr hat oder weil er keine ideen mehr hat.
alle midge ure platten waren unglaublich akkustisch,,, und wenn da irgend nen weis ich was insturment aus irgend nem ausgestorbenem volk zu hören war dann hat er sich das bauen lassen und das echte insturment genutzt.



der macht halt seine vorproduktionen(fals er überhaupt noch was neues macht) mit diesem [g=540]logic[/g] .. aber ne neue [g=420]CD[/g] macht er bestimmt wieder in nem rieeeeesen studio auf band mit mega musikern im rücken..

Woher nimmst du diese Erkenntnis?

Kann ja sein, dass du mehr weißt als wir.
 
Wenn ich jetzt hier bekennen würde, dass ich noch niemals etwas von diesem Midge Ure gehört habe, hättet ihr mich dann immer noch lieb und/oder würdet ihr mich einen verbohrten, ignoranten Metalhead nennen?
Wobei, zweiteres wär ja noch ok :tatsch:
Wo muss ich jetzt bezahlen?
 
tsching schrieb:
egal ob analog oder digital, die idee, der song zählt!!!

Das sollte sich jeder in dicken Buchstaben ausdrucken und über sein Homestudio hängen. Ein guter Song hat nichts, aber auch gar nichts mit dem verwendeten Equipment zu tun.

Diese Aussage ist Fakt.
 
ArdathBey schrieb:
Wenn ich jetzt hier bekennen würde, dass ich noch niemals etwas von diesem Midge Ure gehört habe, hättet ihr mich dann immer noch lieb und/oder würdet ihr mich einen verbohrten, ignoranten Metalhead nennen?

Ist das wahr?

Du wirst doch wohl "If I was" kennen oder auch "Dancing with tears in my eyes"? Das war noch zu Ultravox-Zeiten.

Oder machst du nie dein radio an? :)
 
@MountainKing:
ich bin mir sicher, dass ich die Songs kennen würde, würde ich sie hören. Tatsache ist, das ich den Namen Midge Ure bis dato noch nie gehört habe und ich ihn auch nicht mit Ultravox verbinden würde ;-)

Aber ich hab grad mal bei Wikipedia gespickelt. Ich sollte ihn wohl doch kennen :)

Und wenn mal mein Radio (im Auto, und NUR im Auto) angeht, dann nur wegen den Verkehrsdurchsagen :D
 
Und er hat ein oder zwei Alben von Michel van Dyke produziert
 
unifaun schrieb:
Und er hat ein oder zwei Alben von Michel van Dyke produziert

Wer ist Michel van Dyke?

ohoh, jetzt wirds bös :D
ich lass euch jetzt mal lieber allein 8)
 
kenn ich auch nicht.
 
ich kenne seine platten..
und kann auch lesen was da drauf steht,,
und findest du nicht das midge ure auf all seinen platten immer haufenweise echte instrumente nutzt?
und habe ja auch jnur getippt das es wieder so sein wird wenn er eine neue macht.
und ganz ernst gemeint war mein satz ja auch nicht
.. ich kann mir halt einfach nicht vorstellen das neue werke von midge ure nun komplett aus ner kiste kommen sollen.. finde das ist nicht seine art..
 
svenkenobi schrieb:

und findest du nicht das midge ure auf all seinen platten immer haufenweise echte instrumente nutzt?
und habe ja auch jnur getippt das es wieder so sein wird wenn er eine neue macht.
und ganz ernst gemeint war mein satz ja auch nicht
.. ich kann mir halt einfach nicht vorstellen das neue werke von midge ure nun komplett aus ner kiste kommen sollen.. finde das ist nicht seine art..

Ich glaube, so weit brauchen wir das ganze garnicht auseinander nehmen. Vermutlich gehts eh eher um die Grundaussage, dass man einfach keine Gearslut sein muss, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Wenn der gute Bock auf ein echtes [g=175]Didgeridoo[/g] hat, wird er auch da noch ein Mikro dranstellen. Aber das Studio außenrum ist halt nicht mehr so riesig und analog, wie zu früheren Zeiten.
Von uns hat ja auch fast jeder das eine oder andere brauchbare Mikro rumschwirren, das man mal schnell an nen [g=182]Amp[/g] oder ein Instrument hängen kann, falls man das will oder situationsbedingt braucht.
Und damit, dass man inzwischen sehr viel aus ner "Kiste" holen kann, hat er ja Recht. Wer braucht z.B. noch analoge Synthis oder ein echtes Piano irgendwo rumstehen? Gibt doch genug Soundbanken, die man anzapfen kann und die super klingen.

Wenn jemand, wie auch der gute Ure, eine neue Erkenntnis mitteilt, so werden oftmals Details rausgelassen, was man doch aus seiner früheren Erfahrung noch mitgenommen hat. Wenn ich z.B. eine neue [g=422]Gitarre[/g] kaufe, erzähl ich auch nur noch, dass ich mit der PRSGibsonfender Blablub meinen Sound gefunden hab... dass ich die Hamer von damals wegen dem Floyd Rose doch noch für das eine oder andere Solo heranziehe, muss man mir dann auch aus der Nase ziehen ;) Passiert halt nimmer so oft, weils nicht immer benötigt wird. So denk ich mir das zumindest.
 
wer mir eine glaubhafte röhren emulation zeigt bekommt n twix
und die altrocker unter uns können von mir aus n raider haben.

Na ja wer glaubt das unbedingt zu brauchen darf dann aber auch mitmachen ;-)

Vor 15 - 20 Jahren war das einzige warme bei Produktionen das Mischpult (scheisse wurden manche Schüsseln heiss), der Gesang von Holly Jonson & Co oder ein Studio ohne Klimaanlage. Röhre hat keine Sau interessiert, es wurde genommen was gefällt. Dauernd von "Röhre" und "warm" zu schwafeln ist eine Unart der HR & Computergeneration als Entschuldigung für eigene Unfähigkeit vernünftig zu produzieren/mischen...ist etwas klanglich nicht a"amtlich" (btw..was ist "amtlich?) muss sofort irgendeine "Röhre" ran damit es "warm" klingt.

Also alles auch nur Mode und damit [g=107]Schall[/g] & Rauch.

.. ich kann mir halt einfach nicht vorstellen das neue werke von midge ure nun komplett aus ner kiste kommen sollen.. finde das ist nicht seine art..


Nun erstaunlich viele Produzenten arbeiten mittlerweile so, oft auch mit Standard PlugIns...ob auch so gemischt wird ist dann vielleicht noch was anderes. Aber Fakt ist dennoch,d ass die Idee und das Können bei guten Musikern/Produzenten nun mal alles rausholt.
 
ich hab alben zu haus
da hört man ca. 20 spuren nur schrott,
rauschigen, schiefen müll und launisch
dahin geschrummelte verstimmte gitarren.
aber alles zusammen wird zu einem wunderbarem stück musik.
da fällt mir grad das letzte album der kanadierin FEIST ein.
sowas ist für mich hohe kunst
vom songwriting
zum recording
bis hin zum mixing

wen interessieren da lumpige möchtgernröhrenklänge

also ich seh´s wie frankye
 
da hört man ca. 20 spuren nur schrott,
rauschigen, schiefen müll und launisch
dahin geschrummelte verstimmte gitarren.
aber alles zusammen wird zu einem wunderbarem stück musik


Da muss ich gerade dran denken, das ich kürzlich mal die einzelnen Spuren von "Bohemian Rhapsodie" gehört habe mit Rauschen, massig kleinen Fehlern auf insgesamt "nur" 24 Spuren...meine Güte sind wir heute verwöhnt was technische Perfektion in Sachen Rauschen und Spuren betrifft und was für eine stümperhafte akustische Scheisse wird mit diesem technischen Niveau heute zum Teil produziert da weder Könne noch Ideen vorhanden sind. Wir können Tunen, Gitarren gerade schieben, Drums [g=206]quantisieren[/g] etc..aber dennoch klingt es oft sch** im Vergleich zu "Bohemian Rhapsodie", denn gute Songs haben ein Eigenleben....btw Bohemian Rhapsodie klingt ungemischt schon geil..obwohl Drums "nur" auf vier Spuren und Vox & Gitarren auf verschiedenen Spuren, teilweise direkt hintereinander (also nix mit unterschiedlichen EQs etc beim Mix). Das musikalische Können hört man aber gnadenlos raus.
 
Jaja, Bohemian Rhapsody ..... das hätte auch von mir sein können! Schad! :)
 
Das Fazit dieser Diskusion könnte sein, es gibt 2 Gruppen von Homerecordlern. Die einen sind talentierte, kreative Musiker, denen die viele Technik "im Weg steht". Die anderen kennen ihr Hard/Software Equipment in und auswendig, verbrechen aber unterirdische Songs (natürlich gibt es auch noch dazwischenliegende "Mischgruppen").

Wie sonst ist zu erklären, das es heute so viele Möglichkeiten, und doch so viele Probleme und Unzufriedenheit gibt???
 
Wie sonst ist zu erklären, das es heute so viele Möglichkeiten, und doch so viele Probleme und Unzufriedenheit gibt???


1. Gerade als Nicht Profi muss/will man sich aufgrund fehlenden Zeit- und Budgetdrucks nicht einschränken...doch man beschränkt sich oft nicht auf das Wesentliche und verfällt der süßen Versuchung des Homerecordings nicht zu Ende zu führen und ins Maßlose zu verfallen..man hat ja Zeit. Fürs Endergebnis ist es dann aber sehr schlecht dass man Zeit hat! ;-)

2. Man ist sich nicht im klaren darüber ob der Weg das Zeil ist (Beschäftigung mit der Technik) oder ein fertiges Produkt. Ist Letzteres der Fall so sollte man nach Komposition und Produktion/Recording den Rest jemandem überlasen der wirklich was davon versteht, weil er es halt seit Jahren (beruflich) macht und eifach die Erfahrung hat es vernünftig umzusetzen. Leider steht da bei einem Großteil der Menschen das eigene Ego im Weg..man will ja als Mann unbedingt immer alles selber machen..kann ja nicht sein, dass man es nicht kann wo man doch alle Werkzeuge dazu hat! Eine häufige Fehleinschätzung ist auch, dass man automatisch denkt mit der Technik könne es nicht so wild sein, man macht ja schließlich schon lange Musik...das höre ich zumindest laufend wenn es um Selbsteinschätzung am Anfang unserer Workshops geht. Nur ist die Technik richtig beherrschen und Mischen etc lernen genauso langwierig und schwer wie ein Instrument zu lernen. Das muss man auch erst einmal selber erfahren.

3. Die Werbung...als weniger erfahrener Homercorder weiss man kaum die Versprechungen der Industrie richtig zu deuten, Enttäuschungen und vor allem falsche Erwartungen sind vorprogrammiert.


Fazit. Man wird heute beim Homerecordig mit tausend Sachen konfrontiert derer man sich a) nicht klar ist (woher auch wissen) und b) die man nicht richtig einschätzen kann (wie auch...jeder hat ja mal angefangen). Das führt unweigerlich irgendwann zu frustrierenden Erlebnissen. Die Paradelösung gibt es dafür nicht...da passt eher der Satz "Die Geister die ich rief" ;-)
Jemand der hauptberuflich als Musiker/Tontechniker/Produzent tätig ist hat einfach mehr Zeit entsprechende Erfahrungen zu machen und muss zudem oftmals schneller entscheiden bzw. konzentriert sich nicht auf technische Spielereien, da er das an jemanden abgeben kann der eben nicht nur spielt sondern effizient mit der Technik arbeitet. Aber das sind halt zwei völlig verschiedene Ansätze und oftmals hat man als Homerecorder die prof. Ansprüche, kann ihnen aber schon aufgrund der fehlenden Zeit/Erfahrung nicht gerecht werden. Da hilft die Technik wenig.
 
Ob jemand Müll produziert oder nicht bleibt doch jedem selbst überlassen. Für viele ist ja einfach die Beschäftigung damit wichtig.
Bei einigen kristallisiert sich dann auch erst beim rumspielen mit dem "Ganzen" Homerecording heraus für was er geeignet ist oder was ihm am meisten Spass macht.
Und die Technik hilft doch!
Zum einen weil sie heute Erschwinglich ist, wenn nicht sogar Freeware, und man dank Internet wenn man möchte sich auch schnell Informationen holen kann.

Klar die Versuchung, im Gegensatz zu früher, wo Homerecording mit nem 4-Spur-Gerät betrieben wurden, 835 Spuren zu verwenden ist Groß, ein Ende finden schwierig. Aber ist das nicht bei allem so was man macht?

Zudem muss man ja auch mal sagen, dass durch den ganzen Homerecording-Boom auch ein Markt, egal ob er nun Reason-Groß oder so klein ist, dass man ihn mit ´nem Sonar suchen muss, entstanden ist.
In den 90ern konnte man nicht einfach im Netz surfen und Tutorials oder Skripte kaufen.

Ist doch alles toll.
 

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