wie macht ihr Mastering?

  • Ersteller sonar1975
  • Erstellt am
Wenn du viel Erfahrung beim Mixen hast und einen SAE-Abschluss, dann solltest du meiner Ansicht durchaus in der Lage sein, eine Mix auf der Summe noch mal etwas aufzupolieren.

seh ich so wie goldendawn.
mir fehlt allein schon mal der raum... ich mein, ich mach schon mastering - aber ich biete es mixing-kunden nicht explizit an, sondern empfehle ein externes mastering. meistens ist aber so, dass der kunde (mit kleinem budget) verlangt, dass ich die mixes dann auch gleich mastere, das mach ich wirklich ungern.

womit ich keine probleme habe sind sampler-mastering oder einzaltrack mastering. bei einer kompletten [g=420]cd[/g], wo die mixes öfter mal relativ verschieden daherkommen, find ich es persönlich noch schwierig die songs aneinander anzupassen, ohne dass ein song drunter leidet. gelingt dezidierten masteringengineers auch nicht immer, aber was solls...

lg
flox
 
@ floxe

Du sagst eigentlich, dass du keine Probleme mit (Einzeltrack)Mastering hast. Und einen geeigneten Raum brauchst auch zum Mixen, wenn du professionell arbeitest.
 
@carlo: Der Vergleich sollte sagen, dass ein SAE Abschluss wohl wenig mit Mastering-Know How zu tun hat. Wenn man bei irgendwas wirklich nur mit viel Erfahrung besser wird, dann ist es doch Mastering!

Und die Anforderungen an den Raum sind beim Mastering einfach nochmal um einiges höher als beim Mischen, da es ja wirklich um den letzten Feinschliff geht. Heißt natürlich nicht, dass der Raum beim Mischen egal ist. Das ist doch einsichtig, oder?
 
Für den Hausgebrauch kann man grundsätzlich alles machen. Wieso sollte man nur nen Limiter raufklatschen, wenn man auch EQs und Kompressoren da hat?

Wichtig ist bei DIY-Mastering neben den benötigten Tools & Skills ein gutes Gehör, eine Abhöre auf die man sich eingespielt hat und Erfahrung/Interesse im Bezug auf verschiedenste Stile.

Auch sollte man sich trotz gutem Gehör nicht scheuen einen Analyzer zu Hilfe zu nehmen. Ich lass ihn auch gern mal laufen, wenn ich einfach nur Musik höre. Es hilft ungemein wenn man auch sieht, was man hört.

Wer sich sicher genug fühlt das kommerziell anzubieten sollte ausdrücklich erwähnen, daß es sich um "Software-Mastering" handelt. Ich fahre damit sehr gut, komm den Profis nicht in die Quere und meine Kunden - die meist eher aus dem Hobbybereich kommen - sind oftmals erstaunt, da sie nicht selten weniger für den Preis erwartet hätten.
 
Was ich noch hinzuzufügen hätte:

Für mich ist die Kunst des Masterings bzw. das, wovor ich in Bezug auf Mastering Spezialisten wirklich Hochachtung habe, die Tatsache, dass ein professionell gemasterter Track einfach überall gut klingt - auf den Studio Monitoren, auf dem Küchenradio und sogar noch auf dem Handy und den Laptop Speakern. Da geht es einfach in jeder Hinsicht um Feinschliff bzw. genau richtig dosierte Eingriffe und als "Newbie" tendiert man viel zu sehr dazu, einfach nur alles "gegen die Wand zu fahren".
 
Und einen geeigneten Raum brauchst auch zum Mixen, wenn du professionell arbeitest.

klar - das bestreite ich auch nicht. low-budget mixes (bzw. lautprügeln) mach ich bei mir, wenn sich der kunde mehr leisten kann, geh ich ins studio.

allerdings hat ein masteringraum andere anforderungen, als ein mixing-studio (keine 48ch konsole,...) - ergo würds auch nix bringen mich dort für mastering einzumieten.

Da geht es einfach in jeder Hinsicht um Feinschliff bzw. genau richtig dosierte Eingriffe und als "Newbie" tendiert man viel zu sehr dazu, einfach nur alles "gegen die Wand zu fahren".
leider ist das auch oft kundenwunsch.

Für mich ist die Kunst des Masterings bzw. das, wovor ich in Bezug auf Mastering Spezialisten wirklich Hochachtung habe, die Tatsache, dass ein professionell gemasterter Track einfach überall gut klingt
jap - mir grauts immer wieder, wenn ich von mir "gemasterte" tracks über eine größere PA höre. radio, tv bzw. hifi und auto macht kein problem - über große pa's stellts mir aber immer die nackenhaare auf (wohl auf bassprobleme zurückzuführen).

lg
flox
 
Von mir aus gesehen spielt auch das Genre eine Rolle, denke das wenn man in Genres wie Techno, Electro, usw... zu hause ist, eher vermischt macht, zumindest im Homerecording Bereich. Ich trenne diese ganzen Schritte überhaupt nicht, hätte auch keine Motivation dazu.
 
ich hab leider auf meinem rechten ohr nur 15% wegen fehlender gehörknöchelchen(seit ich 7 bin). mixen kann ich deshalb - ästhetisch ist mein gehör ja schon gut kalibriert - aber bei mastering hörts für mich auf, weil da einfach zuviel feinsinn gefragt ist und technisches gehör, und da kommts halt auf glasklares gehör an und nicht auf irgendein wages gefühl.
deshalb gebe ich mastering grundsätzlich ab, das ist die königsdisziplin die wirklich den pros vorbehalten bleiben sollte.
 
floxe schrieb:
jap - mir grauts immer wieder, wenn ich von mir "gemasterte" tracks über eine größere PA höre. radio, tv bzw. hifi und auto macht kein problem - über große pa's stellts mir aber immer die nackenhaare auf (wohl auf bassprobleme zurückzuführen).

Bei mir wars bis jetzt immer umgekehrt, bei den Auftritten usw. hat mein Zeugs immer die Nase vorn, aber über's Radio hat mich noch nix befriedigt - diese Radiowandler zerfetzen meine Sachen grausam.
 
"Wie macht ihr mastering?"

Gar nicht, jedenfalls nicht in dem Sinne, den man eigentlich unter Mastern versteht. Und ehrlich, ich würde es auch keinem empfehlen.
Gründe dafür wurden ja schon einige genannt:

"taube" Ohren:
Man hat seinen Mix min. 100 mal gehört und kein offenes Ohr mehr für die Feinheiten, die beim Mastering nötig wären

fehlendes Knowhow:
mixing und (pre)mastern sind nunmal nicht das gleiche und es gehört ne Menge Erfahrung dazu, eben jenes auch vernünftig hinzubekommen und nicht nur einfach ein wenig mit Tools rumspielen

fehlende/falsche Raumakkustik:
Ein Masteringstudio ist genau darauf abgestimmt, aufs Mastern. Wie weit sich das genau unterscheidet, entzieht sich meiner Kenntniss, meines Wissens unterscheidet sich das ganze jedoch von einem normalen Studio fürs Mixen.

Lautmachen hingegen ist "kein Problem". Hier gibt es diverse Tools, mit denen man auch als Laie/Semi-Pro rumhantieren kann und häufig auch zu annehmbaren Ergebnissen kommt.

Was vielleicht hilfreich wäre:
Wenn sich ein oder mehrere Profis hier mal hinsetzen würden, und in einem kleinen Beitrag die Unterschiede zwischen Mixing und Mastering erklären würden. Hier scheint nämlich massiv Aufklärung nötig.

Mastering != bissl Feinschliff am Mix (Lauter, Fetter, Breiter)
 
Für mich ist die Kunst des Masterings bzw. das, wovor ich in Bezug auf Mastering Spezialisten wirklich Hochachtung habe, die Tatsache, dass ein professionell gemasterter Track einfach überall gut klingt

Ersetz "gut" durch "wie laute verzerrte Scheisse" und Du bist in der Gegenwart! ;-) Fällt keinem mehr auf wie beschissen aktuelle Mainstream-Produktionen gemastert sind? Verkehrte Welt!
 
Aufklärung über einen Begriff, den man eh niemals zufriedenstellend Erklären könnte?!
Eine Definition hat doch den anspruch praktisch zu sein... Da der Begriff des MASTERNs aber in der Praxis auseinander geht - schwammig ist, können Profis auch nur IHRE Auffassung der Bedeutung des Wortes abliefern. ist schlimm aber so is das halt mit solchen "pop-begriffen" - die haben längst nicht mehr nur eine Bedeutung.
 
floxe schrieb:
ich selbst mach mastering nur sehr ungern und nur wenns unbedingt sein muss (z.b. kein budget für externes mastering), da man ohne erfahrung (und die habe ich in dem bereich kaum) oft mehr kaputt macht als rettet.

Ist das im Zeitalter digitaler Produktionen nicht egal? Man arbeitet ja immer mit einer Kopie des Mixdowns, man versaubeutelt also im schlimmsten Fall eine Kopie.
 
Das Mastering wird ja als Königsdisziplin bezeichnet...und ik lese immer mal wieder, dass der Masteringengineer Mixingfehler ausbügeln muß.

Da ik mich bisher nicht groß mit dem Mastering auseinandergesetzt habe, würde mich da ja mal interessieren, welche Mixingfehler beim Mastering man beheben kann.
Kleine Lautstärkeunebenheiten, oder feine EQing-Fehler bei Instrumenten oder Vocals etc. etc?

Welche Fehler können das denn sein, wo der Mastering Engineer mir nicht das unbearbeitete Stück wieder in die Hände drückt und sagt...mix mal noch nen bisl dran rum?

Wollte demnächst ja mal wat zum Mastern weggeben, nur könnte ik mich gerade totmixen an nem Stück, weil mir immer wieder was auffällt und das Mastering sich ja lohnen soll.
 
Andre77 schrieb:
Das Mastering wird ja als Königsdisziplin bezeichnet...und ik lese immer mal wieder, dass der Masteringengineer Mixingfehler ausbügeln muß.

Da ik mich bisher nicht groß mit dem Mastering auseinandergesetzt habe, würde mich da ja mal interessieren, welche Mixingfehler beim Mastering man beheben kann.
Kleine Lautstärkeunebenheiten, oder feine EQing-Fehler bei Instrumenten oder Vocals etc. etc?

Welche Fehler können das denn sein, wo der Mastering Engineer mir nicht das unbearbeitete Stück wieder in die Hände drückt und sagt...mix mal noch nen bisl dran rum?

Wollte demnächst ja mal wat zum Mastern weggeben, nur könnte ik mich gerade totmixen an nem Stück, weil mir immer wieder was auffällt und das Mastering sich ja lohnen soll.

so generell kann man nicht sagen was du alles versauen kannst, dafür gibt es einfach zu viel. aber ich empfehle dir im vorfeld kontakt mit dem mastermann herzustellen. er wird sicher in deinen mix reinhören und dich beraten oder dir mal ein testmaster davon machen. kommunikation ist alles!
 
Fällt keinem mehr auf wie beschissen aktuelle Mainstream-Produktionen gemastert sind? Verkehrte Welt!

vinyl-versionen digitalisieren und geniessen ;)

btw. ich kann mir die neue smashing pumpkins allein schon nicht anhören weil 0,0db [g=4]dynamik[/g] drinnen sind... spätestens nach zwei songs ists vorbei weil ohren müde.

diese Radiowandler zerfetzen meine Sachen grausam.
das sowieso auch leider... aber im vergleich zu anderen stücken nicht schlimmer.

Man arbeitet ja immer mit einer Kopie des Mixdowns, man versaubeutelt also im schlimmsten Fall eine Kopie.
naja, wenn die so auf [g=420]cd[/g] gepresst und verkauft wird, dann sinds ein paar kopien mehr ;)

Welche Fehler können das denn sein, wo der Mastering Engineer mir nicht das unbearbeitete Stück wieder in die Hände drückt und sagt...mix mal noch nen bisl dran rum?
kommt auf den mastering engineer und das zeitfenster an. ich kenne durchaus mastering-engineers, die schon vorabmixes hören und tipps geben bzw. änderungen vorschlagen.
phasenschweinereien wären ein so ein grund, oder wenn der mix nicht stimmig ist - z.b. die vocals eher präsent und hell und der mix eher dumpf. wenn der [g=118]bass[/g] aufgrund von raumproblemen beim mixing überpräsent ist und dröhnt,... blablabla.

ich kann mich noch gut an meine allererste masteringsession erinnern als es hieß: "woah! der [g=118]bass[/g] klingt ja stellenweise wie ein nebelhorn" :D

lg
flox
 
Ist das im Zeitalter digitaler Produktionen nicht egal? Man arbeitet ja immer mit einer Kopie des Mixdowns, man versaubeutelt also im schlimmsten Fall eine Kopie.

Wohl ein Missverständniss denk ich ^^
Klar, das alte Material hat man immer noch, nur macht man es mit selbstgemachtem Mastering nicht besser, sondern nur schlechter.


Edit: hmpf, zu langsam
 
Wann kommt die Verbotsliste für diesen doch sehr schwer einzuordnenden Begriff.
Konzentriert Euch doch erstmal aufs ausgewogene Mixen. Wenn dies einigermaßen beherrscht wird und dadurch endlose Stunden verschlungen wurde, kann man sich in Richtung Mastering noch immer weiterbilden.
Lektüre zu diesem Bereich gibt es genug. Mastering geht weit über den Bereich des Laut machens hinaus.
 
es wäre vielleicht mal nicht schlecht ein paar sticky-threads zu machen für vielgepostete threads.

mir kommt zumindest vor, als würde 3x pro woche ein thread über "wie mach ich meinen mix lauter / "mastering"" eröffnet und genauso gerade extrem oft "welche soundkarte/interface?"

lg
flox
 

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