da der thread nunmehr auf seite 4 angekommen ist ohne dies zu erwähnen, dachte ich, werfe ich mal ein, dass generell unterschieden wird zwischen dem eher geschäftlich orientierten produzenten (hierzulande meist als executive producer in den credits gelistet) und dem künstlerischen produzenten.
der executive hat wie herr wolff angemerkt hat mit einem filmregisseur nur wenig zu tun. da wäre der vergleich im film eher der...surprise: produzent
der künstlerische produzent, also der, von dem in der regel hier die rede ist und der auch als produzent in den credits gelistet ist, ist hingegen in der tat ein nahezu exaktes äquivalent zum regisseur.
und in der tat sind die grenzen zwischen beatmacher, produzent, vocal arranger, vocal recorder, mixer usw komplett fliessend. und werden oft genug von einer einzigen person ausgeführt. die man dann in der regel "produzent" nennt. die fälle, in denen der executive als "produzent" im booklet gelistet wird sind hingegen die absolute ausnahme, sowas sieht man zumindest hierzulande eigentlich nur bei einigen wenigen personen mit bekannter ghost-producer historie, also mehr so die dieter bohlen kategorie.
um diese fliessenden grenzen mal klarer darzustellen: ein sehr klassischer fall im hiphop ist z.b. der hier: jemand macht einen beat. jemand anderes nimmt mit den künstlern die vocals auf und mischt. und beim mixen wird noch lustig hier und da kreatives hinzugefügt, dort was geremixt, und vielleicht gibts noch ne zündende sample-idee die hinzugefügt wird...und am ende, wenn man es mit gentlemen zu tun hat, telefonieren der beatmacher und der (re-)mixer und man einigt sich auf das teilen des producer-credits und/oder der gema für den beat.
interessant, die geschichte mit dj desue. finde dazu nix online, um welchen titel von welchem künstler ging es denn da?
(nachtrag 1: ich finde die angewohnheit, im hiphop das instrumental "beat" zu nennen, super ulkig. ich hatte dazu mal ein gespräch mit einem ziemlich bekannten künstler und konnte mir die frage nicht verkneifen, wie er denn dann z.b. nur den drum-anteil eines "beats" nennen würde, wenn das wort "beat" quasi schon verbraten ist. seine antwort war nach einigem überlegen ein lachendes "äh...naja...beat!"
(nachtrag 2: die hobby-scharfrichterei über legasteniker und ob sie sich genug mühe geben finde ich ausgesprochen unangenehm. und in kombination mit dieser komischen "räbäääh, ich versteh nix, das ist doch unlesbar" rumheulerei ziemlich peinlich. selbstverständlich ist alles, was der TE schreibt, absolut verständlich gewesen, hört doch mal auf hier so rumzuopfern, das ist locker doppelt so anstrengend und thread-lesefluss-störend wie die rechtschreibschwäche des TEs)
