Wie kriegt man diesen professionell, künstlichen Studiosound hin ???

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Guest
Folgendes problem !!!

Also bei mir sehen die Frequenzkurven, wenn ich etwas unbearbeitet aufnehme immer ziemlich komisch aus. Und zwar habe ich von 0 db aus betrachtet immer zwischen 100 und 800 hz ungefär + 10 db. Dann fällt die kurve linear, von ca 1 khz - 20 khz und ist am ende bei - 15 db von 0 aus gesehen. ... ist das normal oder muss ich da dann heftig equalizen? es fällt nämlich schon auf das wenn ich einfach nur mein mikro (und ich hab völlig normale studio kondenser mikros) vor eine schallquelle poitioniere, wie es ja in jedem tonstudio oder beim fernsehen auch gemacht wird, das mein sound viel mehr dröhnt, bei den studioproduktionen klingt das für mich im vergleich als hätten die dort einen low-cut bis 500 hz durchgeführt, also bei mir klingt das alles ganz anders...unmengen an tiefen mitten und bässen sind bei mir vorhanden. Allerdings muss ich sagen das ich in einem raum aufnehme der nicht akustisch gedämpft ist, auf dem Boden ist durchweg teppich. Aber eigentlich dürfte der raumklang ja beim close-miking eh egal sein oder? Ich verstehe nicht wie das kommt, arbeiten die im Studio mit unmengen an EQs oder haben die einen Zaubertrick, dass bei denen der Sound schon zu 100% von der Frequenzkurve her stimmt. Ich lese immer nur im Internet von Tontechnikern, dass EQ nur sehr selten angewandt wird und auch sonstige Effekte nur sehr selten. Wenn das so wäre und die tatsächlich einfach nur nen Mikro vor die Schallquelle stellen und dann ist der Sound perfekt, dann kann das jeder zuhause auch, denn ein mikro vor ne schallquelle zu stellen is jawohl einfach oder? das hat dann auch nichts mehr mit angeblichem Know-How und Erfahrungen zu tun. Bei mir ist es nämlich wurscht wo ich das Mikro positioniere, es klingt nie so wie ich es mir vorstelle. Wie gesagt immer unmengen an [g=118]bass[/g] und tiefen mitten, der sound is breiig usw. Ich habe schon jahre damit verbracht am EQ zu drehen und der Sound ist nie wie der beim Fernsehen oder auf CDs oder sonstigem. Bei denen klingt das so weich und transparent zu gleich. Das hat auch nichts mit High-End Geräten zu tun. Ich habe mir mal mit jemandem zusammen, der extrem hochwertiges Equipment hatte und sehr viel Ahnung von Tontechnik, zusammengesetzt und was aufgenommen. Das war ein einziges Rauschen und Dröhnen, trotz High End und richtiger Bedienung der Geräte. Glaubt mir zwar keiner aber das war tatsächlich genau so. deshalb verstehe ich nicht ws die im Studio anders machen, wie kriegen die diesen künstlichen Klang hin, das alles voll, rund, weich, transparent, ohne nebengeräusche usw. klingt. Das klingt garnicht mehr natürlich, aber ich will das trotzdem auch errecihen. WIE ??????
 
Ich weiß, das ist jetzt total OT. Aber nicht böse gemeint. Aber strukturiere Dein Posting doch bitte mit ein paar Absätzen und Zeilenumbrüchen. Das ist *echt* schwer zu lesen...

Grüße,
Alsion
 
das alles voll, rund, weich, transparent, ohne nebengeräusche usw. klingt.


Das Wundermittel nennt man gemeinhin Erfahrung und Können. Um dir hier eine Antwort zu geben, müsste man den gesamten Prozess der Aufnahme und des Mischens (inkl. richtigem Equipment und allem pipapo) aufzählen...das würde dann ein Buch werden..
 
"Das Tonstudio Handbuch"

ISBN: 3910 0981 93
 
nööööööö.. und da drin steht wie man den sound macht und wie man sich den nach hause zaubert?
:headbang: :headbang: :eek:je: :eek:je: :eek:je:
 
Da drin steht nur eins, dass profis auch nur mit wasser kochen ;)

(ich sprech da aus erfahrung)
 
Hallo,

vielleicht hängt das mit deinem Aufnahmeraum zusammen? Musste auch feststellen das mein Raum nicht so toll klingt. :D.

Ciao
Chris
 
Ich lese immer nur im Internet von Tontechnikern, dass EQ nur sehr selten angewandt wird und auch sonstige Effekte nur sehr selten.

es gibt durchaus tontechniker, die mit der mikroauswahl + position "eq'en" und sich so weitere eingriffe beim mischen sparen. trotzdem kommt kaum ein tech ohne [g=43]filter[/g] aus, low-cut, hi-cut, frequenztrennung. wenn du untenrum nix beschneidest ists für mich logisch, dasses wummert und dröhnt durch die ganzen spuren, die sich unten beißen. bei mir im mix hat meistens bis auf den [g=118]bass[/g] und die bassdrum unter 140hz nix etwas zu suchen.

die restlichen 70% vom klang liegen in der erfahrung und im können der jeweilgen tech's. ich hab zwar mittlerweile auch schon einiges an theoretischem wissen angesammelt, trotzdem klingen meine produktionen noch meilenweit entfernt von professionell.

eventuell wär - wenn du des englischen mächtig bist - auch das mixing engineers handbook von bobby owinski für dich interessant, ich habs mit begeisterung verschlungen.

lg
flox
 
@Muescher

Tja,bis vor kurzem haben mich diese Fragen auch gequält.
Mittlerweile habe ich begriffen,dass ICH,ganz allein ICH, verantwortlich bin, wenn´s nicht klingt,wie´s klingen soll!

ein Beispiel...
Ich suche seit längerem nach einem brauchbaren Gitarrensound ohne Ampabnahme.
Ich habe Stücke gehört die mit PlugIns gemacht wurden und sehr gut klangen.
Habe mit das [g=8]PlugIn[/g] geholt und es klang katastrophal. Stundenlang habe ich gedreht und eingestellt.....ich dachte, der Kollege hat verarscht.
Nach endlosen Fragen,Klangbsp. und Screenshots (auch von anderen Recordlern)hat es dann geklappt. Ich konnts kaum glauben.
Dies zeigt, das größte Manko beim Homerecording sitzt zwischen Stuhl und Tastatur.

Wie lange machst du das schon? Vielleicht ist dein Gehör noch nicht so geschult,das du weißt, was zu tun ist, wenn dieses oder jenes Problem anliegt.

Da hilft nur weiter machen,weiter üben,weiter.....
 
hab auch das Mixing Engineers Handbook vertilgt wie n Müsli :D

Das schafft nen echt guten Eindruck in den einen oder anderen MIxingtrick und vor allem an Herangehensweisen!!

Sonst kann man nur sagen: Misch so viele sache wie es nur geht und üb ohne ende - dann wirst du gut!

Blind
 
Hi!
So ich will nun auch mal meinen Senf dazu abgeben :D
Also ich glaube schon dass in den dicken studios wenig mit dem qualizer gemacht wird.
aber wie du selbser sagst, die haben halt nicht den 500,-Euro Mic Preamp sondern mal eben das paar hundert tausend schwere mischpult und equipment im wert von schiess micht tot....ausserdem: klar, die haben perfekte räume...ich war mal in nem studio (und das war noch nicht mal so mega professionell...da wurde Oli P. und marianna rosenberg aufgenommen...) naja und alleine die wandtäfelung und -gestaltung war teurer in dem großen aufnahmeraum als das haus in dem ich zu miete wohne und das gerade verkauft wurde....
soweit dazu...
aber bezüglich deines überbetonten [g=118]bass[/g]- und tiefmitten-bereichs:
das werden zwar nicht mit nem equalizer die höhen von profis nachbearbeitet oder lauter gemacth....da wird nur equalized im sinne von: frequenzen absenken statt andere anheben!!!
oft nützt es dir schon, wenn du auf alle intrumente (bis auf [g=118]bass[/g]) nen low cut legst....von 100Hz bis 400Hz...ausprobieren...das macht den mix schon luftiger und transparenter im unteren frequenzbereich...
naja und dann musst du wenn es im frequenzbereich nach oben geht halt jedem instrument versuchen nen andren frequenzhauptbereich einzurichten...
aber das ist hal leichter gesagt als getan... AUSPROBIEREN! :)
 
Also ich sehe das auch so:

Gutes Equipment (soll nicht heissen, nur das teuerste, aber gutes!)

Gute Räume

Jede Menge Erfahrung.

Ich habe mittlerweile ne ganze Menge Erfahrung, aber es gibt immer noch viele Sachen an denen ich verzweifle. Und wenn ich das sehe, wie unser Gitarrist da ran geht (der produziert aber auch schon im professionellen Bereich seit 1989) dann bin ich immer wieder erstaunt, was man mit der richtigen Erfahrung erreichen kann.

Da hilft wirklich nur übern, üben, üben und nochmal üben.... ;-)
 
oft nützt es dir schon, wenn du auf alle intrumente (bis auf [g=118]bass[/g]) nen low cut legst....von 100Hz bis 400Hz...ausprobieren...das macht den mix schon luftiger und transparenter im unteren frequenzbereich...

Eine generellen Lowcut würd ich vermeiden wo geht, denn Du nimmst Dir die möglichkeit das Stereobild zu "zimmern", dass die maximale "resolution" der verschiedenen Istrumente hörbar ist.

Ne kick nur ab 100Hz klingt mir zu "punkig".

Lieber absenken wie sich's beist, und dann gut is ;)
 
ne kick ist für mich aber kein instrument
;)
ich meine instrumente...nicht drum sounds oder den [g=118]bass[/g]!!!
 
Die Kick gehört zum Drumset.

Erklär dann mal Deinem/meinem Drummer, das er kein Instrument spielt

;)
 
Vielen Dank an alle für die reichhaltige Bandbreite an Antworten.

Das mit der Erfahrung is natürlich ein ganz klarer Hut !!! Wusste ich natürlich schon vorher.... aber trotzdem Danke für den Hinweis.

Es ist eben so, dass wenn man wie ich ca. 8-10 Stunden täglich mit Komposition und Recording beschäftigt ist und das seit über 3 Jahren, dann fragt man sich am Ende warum man nach mehreren Stunden des EQ-ens immer noch nicht den optimalen Sound hat. Gut, eigentlich ist der Sound nach starkem EQ einsatz schon in etwa perfekt, aber dann frage ich mich wiederum, ob das denn normal sein kann das ich soviel EQ-Einsatz brauche damit es so klingt wie ich es will. Vor allem wenn man liest das Tontechniker oft gar keinen EQ einsetzten und es dann bei denen so klingt, wie wenn ich relativ viel EQ einsetze. Aber wahrscheinlich verrraten die einfach nicht, das sie viele Prozessoren benutzen.

Naja ich werde mich damit abfinden müssen und es würde mich freuen wenn ihr mich darin bestätigt, dass ohne EQ - Einsatz (also ich meine auch Low-Cut und High-Cut) niemals ein perfekter Klang rauskommen kann, dann wäre ich schon erleichtert, ohne EQ klingt es nämlich bei mir nich besonders gut.
 
Also ich kann dir sagen dass bei uns im Studio soviel EQ'ed wird das mir am Anfang übel wurde!
Ich war gewohnt nach dem Prinzip weniger ist mehr zu EQ'en aber ich wurde eines besseren belehrt!

Da heißt es erstmal "zieh hoch die Frequenz und such wo es bockt" ;-)

Also es kommt natürlich auf die [g=43]Filter[/g] an wie die klingen, denn wenn du schlechte [g=43]Filter[/g] hast wird es natürlich auch nach der Bearbeitung nicht so klingen wie es sollte...
Aber bei guten Filtern kann man schon sehr "tief" ins F-Spektrum eingreifen und es klingt noch immer "gut"-was immer "gut" in dem Zusammenhang heisst, liegt natürlich im Auge des Betrachters, oder vielmehr im Ohr des Zuhörers!

Also ich denke mal, es ist auch völlig legitim, den EQ so viel und so oft zu benutzen wie man für richtig hält, hauptsache das Endergebnis stimmt!

Da stimmt halt wieder der Spruch das man selbst mit bestem Equipment scheisse bauen kann wenn einem das nötige Know-how fehlt!

Traurig aber wahr!

Also für mich ist mein Schluß immer weiter üben üben üben!


Grüße,
Emil
 
wuerd gern noch was dazu aeussern.

das mit den filtern ist schon richtig, aber im studio filterst du so wenig wie moeglich, das ist auch richtig! die verzweiflung deinerseits, wieso du so lange was filtern musst, um einen gescheiten sound rauszubekommen, ist eine sache der erfarhung und des gehoers.

so wie ihr musiker darauf trainiert seit ein terz und ne quinte zu hoeren, so hoer ich, das ein [g=118]bass[/g] bei 120 Hz nen peak hat der das ganze rough'er macht, und ich nen grossen Q brauche um leicht um ca 5 abzusenken.

sowas hoert 'man' dann mit der zeit, ist wie relatives und absolutes gehoer. manche habens gleich, manche nicht. und es kommt auch darauf an sein instrument, aslo die [g=43]filter[/g] und die werte 1000%g zu kennen, so wie sein instrument, etc etc.

dann auch die dynamics, aber die sind immer anders, das prinzip bleibt aber immer gleich, und so freut sich der ing, wenn er mal nen Joe meek zum compressioning hat, statt den protools simple mono comp. oder einen [g=77]vst[/g] plug.

Die werte und prozeduren sind aber alle gleich, und es kommt auf training und die zahlen im kopf an, die muss man kennen.

so wie ein jazzmusiker die skalen alle mal lernen musste fuer seine improvisation, und dann 'im blut hat', so laeufts dann auch bei uns sound tech'lern.

die devise weniger ist mehr, stimmt aber dennoch.


thx,

protoolz
 
ich kanns nur nochmal an unserem gitarrensound vorführen (jaja.. ich nerve langsam.. :) aber ich freu mich halt so;))..

ich hab mit 7 effektgeräten in reihe am shcluss, plus plugins, doppeln, EQ und soweiter rumexperimentiert, bis ich ne phasenverschiebung im hirn hatte..

jetzt nen anständigen [g=182]amp[/g], ne gute boxe, passendes mic und der sound ist "fast"einfach da.. ohne EQ ohne FX..

verstehst du? wenns schei*sse reinkommt, kommts schei*sse raus..

und prinzipiell darfst du 100h EQen wenns gut klingt..;) alles ist erlaubt.. ich hör einfach nach dem 10 durchgang EQ eh nix mehr.. da bin ich zu wenig profi..
 
Da geb ich dem tagwohl2 zu 100 % recht. Vor kurzem hatte ich auch so einen AHA-Effekt. Der Sound war einfach kacke, und dann habe ich den ganzen Schnickschnack am Verstärker zurückgedreht ([g=52]Chorus[/g], Reverb, EQ, ...) und dann ein ziemlich straightes Signal gehabt. Mit dem kann man danach eh machen was man will.

Dann habe ich meine gesamten EQ-Einstellungen auf der Gitarrenspur verworfen, da ich bei 10 benötigten Bändern war, und ich eigentlich nicht mehr so recht wusste was ich da mache. Dann habe ich das notwendigste gemacht (lowcut, highcut, 400 Hz rein, 7 kHz großflächig rein) und war zufrieden.

Da ein Riff ein bißchen abgeschaut war von einer Ami-Band, die professionel arbeitet machte ich dand den Referenztest und war am Boden zerstört. Deren Gitarrensound war komplett anders, vermutlich durch Raummikros, meiner kam nicht mal Ansatzweise an die Qualität ran...

Und die Moral von dieser Geschichte: Alles einfach halten ist schon mal gut,... nichtsdestotrotz muss man üben, üben, üben, kaufen, üben, kaufen, kaufen,...

Grüße don_huberto
 

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