Wie gehen die Rock/Metal Gitarrensounds?

[Totum]

Das cabinet ist der Schlüssel, ich hab eine Millionen ampsims verglichen, wenn man die eq Kurve, und eine IR ist in diesem Zusammenhang nichts anderes, matched, dann ist nur noch die Menge an gain entscheidend. My two cents

Der Meinung war ich auch mal, aber sehe ich heute wieder anders.
Recabinet hat eine Funktion "Dynamics" welche wohl simuliert, wie das Cabinet durch den Amp angesprochen wird.
Spielst du ein echtes Cabinet über den Amp leiser an, zuckt die Membran kaum, drehst du auf, vibriert diese und das ist diese berühmte "Luftigkeit", besser gesagt "Dynamik". Macht bei fettem HighGain wohl weniger Sinn, aber bei dynamischerer Spielweise.
Noch besser finde ich das CabDriver Plugin von Vadim Taranov, welches man zwischen Amp und Cabinet schaltet und ebenfalls aus der starren Impulsantwort eine dynamischere macht.
Zugegeben ist das eher so der Bereich des letzten Fünkchens "Realismus" und geht vermutlich in vielen Mixen unter, aber sollte man mal testen und für sich entscheiden.
(Ganz unten: http://pvamps.blogspot.com)

 

[Rocky Balboa]

als distortion preamp kann man auch mal das prophet probieren, das die kvr-developer-challenge 2018 gewonnen hat
https://www.kvraudio.com/blog/kvr-developer-challenge-2018---winners-announced-42729

Aber aufpassen, das ist dann wirklich nur der Preamp, man braucht also noch ein Poweramp Plugin dahinter und dann das Cabinet.
Ist mir am Anfang auch bei einigen Freeware Plugins passiert und habe mich dann über den dünnen Sound gewundert

die chain wäre

gitarre oder shreddage
ts-999
prof.e.t
emissary
nadir mit impuls

Was hälst du von The Anvil? Ich fand den Amp ganz gut, sogar besser als Emissary.

 

[Rocky Balboa]

finde es schwierig, besonders bei soli-sounds, einen sound zu schrauben, der fett und cremig aber nicht harsh ist. ich glaub dafür braucht es gute Impulse Responses, oder?

Mit Eq kommt man auch schon ein gutes Stück voran. Welche Ampsims von Amplitube hast du?

Die Standard Amps: Brit 8000, Brit 9000, Red Pig, Brit Silver and Brit Valve Pre, plus American Tube Clean 1, American Tube Clean 2, British Tube Lead 1, Solid State Bass Preamp.

 

[muffy]

kann man aus so einem sound auch eine ir machen?

Man kann aus einem Sound keine IR machen, IR = Impulse Response. Dafür braucht man einen Signalgenerator, das Gerät, dessen Signalantwort man messen will, z.B. einen Raum oder einen Speaker, ein Mikro, dass die Antwort = Signal, wie es in der Umgebung klingt, aufnimmt. Das Singnal ist ein genormter Sweep von 20-20kHz und / oder eine Art Schnipser. Der Sweep bzw. Schnipser wird mit der Raumantwort / gemessenem Signal im Computer ins Verhältnis gesetzt und daraus die Frequenz bzw. Impulsantwort als Datei erzeugt. Diese Datei lädt man in einen IR-Loader und dann klingt es wahlweise wie in einem Öltank oder wie ne Mesa 4x12" Box.

 

[muffy]

Die Standard Amps: Brit 8000, Brit 9000, Red Pig, Brit Silver and Brit Valve Pre, plus American Tube Clean 1, American Tube Clean 2, British Tube Lead 1, Solid State Bass Preamp.

Also die Marshall Collection. Mit dem Silver und nem Distortion Pedal davor (eines ist mM dabei) solltest du schon was hinbekommen.

 

[Rocky Balboa]

Die Marshall Collection in AmpliTube ist schon ganz geil und mit dem Tone-Regler des Distortion Pedals und den Speakern lässt sich der Sound schön in die gewünschte Richtung schieben. Allerdings ist das Routing doof, weil ich mit einem Amp kein Stereo-Signal einer Gruppenspur verarbeiten kann. Das heißt, erst den 1. Amp für den L-Kanal einstellen und danach noch mal die gleichen Einstellungen für den 2. R-Kanal Amp machen. Das ist nervig. Oder hab ich was übersehen im Routing?

 

[muffy]

Allerdings ist das Routing doof, weil ich mit einem Amp kein Stereo-Signal einer Gruppenspur verarbeiten kann. Das heißt, erst den 1. Amp für den L-Kanal einstellen und danach noch mal die gleichen Einstellungen für den 2. R-Kanal Amp machen. Das ist nervig. Oder hab ich was übersehen im Routing?

Du kannst entweder 2 Instanzen für 2 Mono Kanäle nehmen oder eine Stereo Instanz, die auf einer Gruppenspur insertiert wird. Der Vorteil der ersten Variante kann sein, dass du die Amps minimal anders einstellst. Das kann nochmal Breite oder Dichte geben.

 

[Sascha Franck]

@Rocky Balboa, poste doch mal nur einen paar Takte langen Schnipsel eines DI Tracks (kannst ja auch ein paar "wichtige" Takte aus dem Mixprojekt von weiter oben nehmen) und dann kann sich jeder mal austoben, inkl. genauer Angabe der verwendeten Sachen.

 

[Rocky Balboa]

@Rocky Balboa, poste doch mal nur einen paar Takte langen Schnipsel eines DI Tracks (kannst ja auch ein paar "wichtige" Takte aus dem Mixprojekt von weiter oben nehmen) und dann kann sich jeder mal austoben, inkl. genauer Angabe der verwendeten Sachen.

Ok, hier mal die neuen mono DI Spuren:
https://www.dropbox.com/s/7zusek7vi2c826u/GittenSoundsNeu.zip?dl=1

 

[Sascha Franck]

Ok, hier mal die Spuren Roh:
https://www.dropbox.com/s/r4c33iw04b4dr4k/GittenSounds.zip?dl=1

Oha, muss man erst mal in Einzelspuren aufsplitten. 2 DI Gitarren auf 'ner einzigen Stereospur sind für solche Aktionen an sich nicht optimal. Aber nunja, ich splitte mal.

 

[Rocky Balboa]

Ok, hier mal die Spuren Roh:
https://www.dropbox.com/s/r4c33iw04b4dr4k/GittenSounds.zip?dl=1

Oha, muss man erst mal in Einzelspuren aufsplitten. 2 DI Gitarren auf 'ner einzigen Stereospur sind für solche Aktionen an sich nicht optimal. Aber nunja, ich splitte mal.

Sorry dafür. ich verwende für so was immer ganz gerne stereo amps und cabs, also eine stereo instanz statt zwei mono, weil es ja eh der gleiche sound sein soll und für mich einfacher handzuhaben ist. leider geht eine stereo instanz mit amplitube meines wissen nicht. oder jemand möge mich bitte aufklären.

 

[mazze]

Ich habe von E-Gitarren keine Ahnung. Ab und zu habe ich aber DI-Spuren ohne Amp-Sound zum Mixen vor mir. Jetzt stelle ich mir die Frage, wie stelle ich die Plug-in Amp-Simulation für Rock/Metal Rhythmus-Riffs, Strumming Powerchords, Soli und Lead-Linien ein? Wird der Sound maßgeblich über die Einstellung an der Amp-Simulation erreicht, oder Spielt die Gitarreneinstellung eine größere Rolle, so dass man an der Amp-Simulation den Sound nicht grundlegend ändern kann? Ich hab gerade das Problem, das die Rhythmus- und die Lead- Gitarrensounds sich kaum unterscheiden. Wie sind die typischen Einstellungen für diese Sounds?

Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen: wenn ich bspw. in Guitarrig nur die Presets durchsteppe und für die Soli einen Boogie nehme und für den Rhythmus nen Marshall und dann noch bissle rumtweake gibt es deutliche Unterschiede, hier noch nen virtuellen Overdrive dazu oder ne nette EQ-Kurve.Ich habe da noch nie ein Problem gesehen. Sinnvoll ist natürlich auch, schon in der Ausgangssituation mit entsprechenden Einstellungen an der Gitte zu shreddern, also wegen mir Hals PU für Solo und Steg für Rhythmus oder mit verschiedenen Instrumenten. Aber selbst mit den gleichen Instrumenten in gleicher Einstellung krieg ich verschiedene Sounds hin.

Ich möchte noch von WAVES den PRS Archon anführen, der in meinen Ohren auch gute Arbeit leistet.

 

[Sascha Franck]

Sorry dafür. ich verwende für so was immer ganz gerne stereo amps und cabs, also eine stereo instanz statt zwei mono, weil es ja eh der gleiche sound sein soll und für mich einfacher handzuhaben ist. leider geht eine stereo instanz mit amplitube meines wissen nicht. oder jemand möge mich bitte aufklären.

Hab's jetzt nicht genau getestet, aber beim allerersten Test schien's mir komisch, halt als ob die beiden Seiten im Ampsim zusammengemischt werden würden. Kann aber auch am Kanalpreset liegen, was ursprünglich eben für einen Monokanal gedacht war.
Wie dem auch sei, wenn man gedoppelte Gitarren hat, sollte man unbedingt für jede Spur separate Amps benutzen - und die dann halt zumindest dezent unterschiedlich einstellen (oder auch komplett unterschiedlich). Dadurch wird's eigentlich richtig breit. Bin gerade zu müde, versuche aber mal, morgen was zu posten.

 

[Rocky Balboa]

@mazze Ich hatte keine presets verwendet, weil die irgendwie nie gepasst haben. desshalb hab ich versucht selbstständig sounds zu schrauben. das ist mir anfangs nicht gut gelungen. da ich kein plan hatte, wollte verstehen wie es richtig geht. dafür ist dieser thread super lehrreich. ich danke euch vielmals!

 

[mazze]

H

@mazze Ich hatte keine presets verwendet, weil die irgendwie nie gepasst haben. desshalb hab ich versucht selbstständig sounds zu schrauben. das ist mir anfangs nicht gut gelungen. da ich kein plan hatte, wollte verstehen wie es richtig geht. dafür ist dieser thread super lehrreich. ich danke euch vielmals!

Der Thread ist gut. Stimmt. Ich meinte Presets als Ausgangslage, ich lasse auch fast nichts unrumgeschraubt, aber so fürs Erste

 

[NiCKEL]

Und das ist mein unfertiger Mix von gestern Abend:

Hab das gerade erst gehört. Im Vergleich zum Original sind die Lows zu dick und die Mitten sind etwas zu sehr gescooped. Von dem Stand ausgehend würde ich mit nem EQ den Grundtonbereich/Druckfrequenzen suchen und dort mit ner Glocke absenken. Nicht zu Breitbandig, aber auch nicht nur einzelne Noten notchen. Zudem alle tieferen Frequenzen, bis zu diesem Punkt, mit einem Low Shelf auch absenken. Dann irgendwo zwischen 800 und 1K ein bisschen mit einer breiteren Glocke dazugeben. Zumindest mal probieren. Wenn es nichts verbessert, dann wieder weg damit...
Die Lows müssen dann beim Bass (wahrscheinlich zw. 80 und 150 Hz) und auch den Vocs entsprechend nachjustiert (abgesenkt) werden. Danach sollte es schon mal ein bisschen offener klingen und die Gitarren ein bisschen weniger dröhnig.