Wie de-essed ihr?

[AndyGallas]

Wohl kaum wenn die meisten hier Probleme mit Lispeleffekten haben.

das ist eben der Witz.

Was bei mir über meine Abhöre wie ein S Laut klingt, klingt auf deinem Hochtöner vielleicht wie ein Lispeln. Wer hat nun recht? Weiss man, wenn man viele Referenzspeaker zur Hand nimmt.

Mir ist das mit dem Lispeln bisher nicht aufgefallen, daß es ein Massenproblem wäre.

Das hat eigentlich nichts mit der Abhöre zu tun. Das Lispeln kann entstehen wenn ein Desser übertrieben und falsch eingestellt und eben nicht in Wide mode sondern in Peak mode. Dann kann es passieren das nur die Zischlaute frequenzmässig z.B. bei 6/7kHz zu weit herunter gedrückt werden was dann wie Lispeln klingen kann.

 

[synthpark]

ähm..? extremes Lispeln?
Da bedarf es doch eher eines Logopäden, mehr Gesangs/Sprachübungen, Gang zum Zahnarzt nebst Zahnjustage, oder gleich den Austausch des kompletten Sängers/Sprechers...
Lispeln ist ein > Sprechfehler!
Das Lispeln kann per Therapie meist erfolgreich behandelt werden.

Lispeln, dafür braucht man nur einen Anti Deesser

 

[synthpark]

Das hat eigentlich nichts mit der Abhöre zu tun. Das Lispeln kann entstehen wenn ein Desser übertrieben und falsch eingestellt und eben nicht in Wide mode sondern in Peak mode. Dann kann es passieren das nur die Zischlaute frequenzmässig z.B. bei 6/7kHz zu weit herunter gedrückt werden was dann wie Lispeln klingen kann.

Natürlich hat es was damit zu tun.

Du brauchst nur einen Kammfilternotch durch den Tisch zu haben, der 6-8 kHz absenkt und schon machst du Fehler in die andere Richtung. Das ist alles reine Abhörgeschichte. Oder eben ne Überhöhung, dann tendentiell Mixe mit Lispeln.

Wie S-Laute translaten, ist ein Thema für sich, hab ich schon vor Jahren festgestellt. Damals hatte ich Probleme mit Genelecs.

 

[Signalschwarz]

Zum Lispeln bedingt durch Bearbeitung:

Neben einem,zu heftig arbeitenden Deesser kann auch das Problem sein, dass man die Bearbeitung zu weit unten ansetzt und sozusagen die Grundfrequenz rauszieht.


Zum Lookahead:

Einige DeEsser bieten dies, z,B. der Cubase-Stock-DeEsser und der FabFilter Pro-DS.

 

[echoRausch]

Was bei mir über meine Abhöre wie ein S Laut klingt, klingt auf deinem Hochtöner vielleicht wie ein Lispeln. Wer hat nun recht? Weiss man, wenn man viele Referenzspeaker zur Hand nimmt.

Und genau dort liegt das Risiko. Diese Erfahrung hab ich auch gemacht - auf dem einen Monitor ist es ok, auf dem nächsten geht's gar nicht.

Deswegen lass ich es einfach, wenn es geht.

Lieber zuviel S in *che*e als feife.

 

[Gast92251]

Was bei mir über meine Abhöre wie ein S Laut klingt, klingt auf deinem Hochtöner vielleicht wie ein Lispeln. Wer hat nun recht? Weiss man, wenn man viele Referenzspeaker zur Hand nimmt.

Und genau dort liegt das Risiko. Diese Erfahrung hab ich auch gemacht - auf dem einen Monitor ist es ok, auf dem nächsten geht's gar nicht.

Deswegen lass ich es einfach, wenn es geht.

Lieber zuviel S in *che*e als feife.

Seh ich auch so! Sonst klingt es nämlich ggf. mal nach Cheiche anstatt Scheiße.
(Aber: ansonsten lieber manuell per Event/Region-Editing anpassen, s.o. Posting zuvor)
Meiner Meinung nach. weiterhin.

 

[JeZe]

BTW: bei mir tut's ein Deesser schon deswegen nicht, weil ich viele andere Plosivlaute auch bearbeite...

Sehe es ähnlich wie rkdk - für einen 3-4-Minutensong kann man jedes Wort manuell kontrollieren. Für längere Beiträge oder auch für Liveanwendungen sind Deesser aber sinnvoll.

 

[Saurus]

#4

 

[Aesthetikk]

Hallo Shagal,

bei mir ist's meistens eine Kombination aus Automation/ClipGain und dem Cubase internen De-Esser. Mit dem kann ich meist ziemlich gute Ergebnisse erzielen. Beim Einsingen achte ich aber auch schon darauf, etwas über das Mikro zu singen. Der De-Esser aus dem Alloy2-Plugin fand ich auch nicht schlecht!

Also über das Mikro singen, würde ich nicht machen.
Mach mal "SSSSSSSSS". Die Puste geht nach unten. Also wenn du über dem Mikro singst, kommen die S- Laute genau ins Mikro. Ich empfehle dir das Mikro Kopfüber aufzuhängen und das Mic Ende auf der Höhe der Oberlippe zu positionieren. So gehen die S-Laute untendurch und dadurch werden sie sanfter. Dann würde ich, zuerst den ganz lauten S, Sch oder Z-Laute mit Automation nachhelfen. Wenn alle in etwas gleich stark/schwach sind noch ein ganz sanft ein Deesser drüber. Wenn du es zu stark machst wird es deine Frenquenzen in den Höhen unschön machen.


LG ÄSTHETIKK

 

[SOS]

es hilft z.b. extrem leise abzuhören, dann fallen übermässige s-laute gut auf...

ich finde das ganze eigentlich gar keine sonderlich grosse geschichte, anders gesagt: das beansprucht von meiner gesamtmischzeit 0.5% oder so, dann ist das erledigt... da sind z.b. hihats in snare kanälen wesentlich nerviger

 

[AndyGallas]

Das hat eigentlich nichts mit der Abhöre zu tun. Das Lispeln kann entstehen wenn ein Desser übertrieben und falsch eingestellt und eben nicht in Wide mode sondern in Peak mode. Dann kann es passieren das nur die Zischlaute frequenzmässig z.B. bei 6/7kHz zu weit herunter gedrückt werden was dann wie Lispeln klingen kann.

Natürlich hat es was damit zu tun.

Du brauchst nur einen Kammfilternotch durch den Tisch zu haben, der 6-8 kHz absenkt und schon machst du Fehler in die andere Richtung. Das ist alles reine Abhörgeschichte. Oder eben ne Überhöhung, dann tendentiell Mixe mit Lispeln.

Wie S-Laute translaten, ist ein Thema für sich, hab ich schon vor Jahren festgestellt. Damals hatte ich Probleme mit Genelecs.

Ich glaube Du hast mich nicht verstanden.

Der Lispelsound kann nicht bei einem Wide Mode entstehen. Wenn Du aufgrund Deiner schlechten Abhörsituation zuviel bei Wide Mode deesst dann wird aus dem "SCH" halt ein sehr leises "sch", es wird aber nie ein CH (lispeln) entstehen weil die Intigrität des S–Lautes erhalten bleibt und nicht völlig verdreht wird.

Kann man auch ausprobieren wenn es einen wirklich interessiert

 

[synthpark]

Der Lispelsound kann nicht bei einem Wide Mode entstehen. Wenn Du aufgrund Deiner schlechten Abhörsituation zuviel bei Wide Mode deesst dann wird aus dem "SCH" halt ein sehr leises "sch", es wird aber nie ein CH (lispeln) entstehen weil die Intigrität des S–Lautes erhalten bleibt und nicht völlig verdreht wird.

Kann man auch ausprobieren wenn es einen wirklich interessiert

ok, probier ich aus. Wobei manchen Rappern die Transformation von Sch zu Ch ganz gut stehen täte.

 

[SOS]

muhaha, geile logik... «sch» minus «s» gibt «ch»

gibt's dann auch de-ceer, die aus einem deutschen «sch» ein englisches «sh» machen?

widemodus entspricht halt eher dem resultat mit einer level-automation, da eine vollständige absenkung stattfindet... ergo natürlicher.

 

[migido]

Hallo Shagal,

bei mir ist's meistens eine Kombination aus Automation/ClipGain und dem Cubase internen De-Esser. Mit dem kann ich meist ziemlich gute Ergebnisse erzielen. Beim Einsingen achte ich aber auch schon darauf, etwas über das Mikro zu singen. Der De-Esser aus dem Alloy2-Plugin fand ich auch nicht schlecht!

Also über das Mikro singen, würde ich nicht machen.
Mach mal "SSSSSSSSS". Die Puste geht nach unten. Also wenn du über dem Mikro singst, kommen die S- Laute genau ins Mikro. Ich empfehle dir das Mikro Kopfüber aufzuhängen und das Mic Ende auf der Höhe der Oberlippe zu positionieren. So gehen die S-Laute untendurch und dadurch werden sie sanfter. Dann würde ich, zuerst den ganz lauten S, Sch oder Z-Laute mit Automation nachhelfen. Wenn alle in etwas gleich stark/schwach sind noch ein ganz sanft ein Deesser drüber. Wenn du es zu stark machst wird es deine Frenquenzen in den Höhen unschön machen.


LG ÄSTHETIKK

Das hatte ich als erstes ausprobiert, aber damit überhaupt keine guten Ergebnisse erzielen können. Insgesamt gefiel mir das Klangbild dann irgendwie gar nicht mehr...woran das gelegen hat weiß ich auch nicht so genau...ich bin jedenfalls mit meinem jetzigen Setup sehr zufrieden.

 

[Nachtschicht]

Letztlich hat mich noch kein Deesser vom Hocker gehauen

Geht mir genauso. Die ganzen de-esser verwursten den "S" Klang immer irgendwie. Weis nicht wie ichs erklären soll. Es hört sich mit einer Automation einfach immer besser an.

Aber de-esser haben natürlich auch ihre daseinsberechtigung. Wenns z.b. eine Hörbuchaufnahme mit 60 Minuten ist, dann würde man mit Automationen einzeichnen schon richtig lange drann sitzen. Da machen de-esser schon Sinn.

Klingt als würdest du deesser immer im splitband Modus betreiben. Stell mal auf wide. Dann macht der deesser exakt dasselbe wie wenn du die Lautstärke automatisierst. Nur präziser

 

[petraneu]

Zur Mikrophon-Positionierung: Mal S-Laute aussprechen und dabei eine Hand wenige Zentimeter vor den Mund halten.Was fällt auf?

Man fühlt einen Luftstrom. Und? Meinst Du das? Wenn das Mikrofon korrekt steht, also einer Distanz, in der aus auch das Brustregister und Kopfregister erfasst (und nicht nur Mundgeräusch), dann sind das wenigstens 30cm - 40cm. bei Kugel und 60-80 bei Niere. Schon dadurch bekommt man in Relation 2-3dB mehr Klang ohne Frequenzen > 3kHz.

Damit sind auch die Arteakte der Explosivlaute T und B vermieden und das S schon mal gleich komplett.

Aber ss soll natürlich Leute geben, die mit Hypernieren aufzeichnen und sich dann über überpräsente Höhen wundern.

 

[Aesthetikk]

Wenn das mit dem neben und untendurch singen nicht klappt, dann brauchst du ein Deesser.
Ich mag Deesser nicht, es hört sich dannach an als wäre die Stimme gefangen.
Deshalb immer probieren vor der Aufnahme schon zu starke S-laute zu verhindern. Bleistift vors Mikro, unten durch singen oder einfach die S-Laute sanfter aussprechen. Das letztere braucht Übung. Oder mal den Raum ein wenig akkustisch einrichten. Bettdecke, Kissen, Schrank, Kleider, Bücher.
Auch das kann helfen.
Dann würde ich zuerst mit EQ und Compressor arbeiten, dann erst mit Automation. Und wenn das immer noch nicht zum gewünschten Ziel gebracht hat, dann würde ich zwischen EQ und Compressor einen leichten Deesser einschleusen.

 

[verflixte13]

Ich mag Deesser nicht, es hört sich dannach an als wäre die Stimme gefangen.

hm ... mir geht es ähnlich ... ich kann deessern auch nichts abgewinnen ...
meistens klingt es eben so "stimmräumlich" ausgebremst oder, wie du es
formuliert hast --> gefangen.

es ist eben ein sehr wichtiger frequenzbereich, um die stimme
zu öffnen und da wirkt jeder eingriff schon ziemlich schnell störend.

ich habe das nie richtig in den griff bekommen und bin schlussendlich zu dem
punkt gelangt, dass es für mich persönlich nur über die tracking-kette zu lösen ist
(eine passende mic-preamp-kombi) und nicht durch eine nachfolgende bearbeitung.

der einzige deesser, den ich noch auf der summe verwende,
das ist der implementierte im "bx-digital_V2", von Brainworx ...

der nimmt noch einen "hauch" "mitten-S-gift", so um die 6.8-7.3 kilo
aus der stimme ohne hörbar auszubremsen ... das war es dann aber
auch schon. LG

p.s.
diesen "bleistift" trick/tick ... den mag ich eigentlich gar nicht
mehr lesen ... selbst wenn er "etwas" linderung verschafft,
so löst er kein problem ernsthaft/langfristig ... auch nur meine meinung!

 

[Nachtschicht]

Auf der summe??

 

[verflixte13]

Auf der summe??

... kaum zu glauben, aber ja, auf der summe/(mitte).

ich dachte auch zuerst an einen scherz, als ich das plugin
angetestet habe ... ein deesser? auf der summe? ...
der deckelt doch den gesamten frequenzfluss? ... und das
muss doch verheerend klingen?... das tut es aber nicht! ...


irgendwie haben die das von Brainworx ziemlich clever hinbekommen.
es "scheint" so, als ob nur die zusätzlichen S-spitzen im gesamtrahmen
gehalten werden ... es fällt bei einer "gemäßigten" anwendung
tatsächlich nicht auf. LG