Wie bekommt ihr einen konsistente Mix hin?

[thephantom]

Wenn ich meine Mixer höre und mit anderen vergleichen, denke ich oft, dass meine Mixer zu "klar" bzw. "transparent" klingen.
Erst einmal verbindet man damit ja etwas positives. Ich selbst denke aber oft, dass meine Mixe eben nicht so gut "zusammgeschweißt" klingen, wie bei anderen Produktionen.

Wie geht ihr - neben dem Einsatz eines Summenkompressors - vor, damit das nicht passiert? Welche Tools setzt ihr ein? Wie geht ihr vor, damit die einzelnen Instrumente mehr "aus einem Guss" klingen?

Vor allem finde ich das bei Produktionen interessant, die rein im Computer entstehen, also mit Samples und Synths...

 

[Signalschwarz]

Wie geht ihr vor, damit die einzelnen Instrumente mehr "aus einem Guss" klingen?

Ich gehe so vor, dass ich gut mische.

Welche Tools setzt ihr ein?

Zum Beispiel Equalizer.


Ernsthaft, deine Frage ist im Endeffekt wie man besser mischt und diese Frage wurde schon unzählige Male gestellt und nie in einem einzigen Thread beantwortet, weil das schlicht unmöglich ist.

 

[speedtom]

Ich glaube dass insgesamt die meisten dazu sagen, dass man es mit dem Lowcut und Highcut nicht übertreiben sollte, es dürfen gerne Frequenzen sich mischen. Eine Kollision ist nicht immer schlecht!

 

[thephantom]

Ja, du hast Recht.
Es ist schwierig zu formulieren, was ich meine.

Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit meinen Mischungen. Jemand, der sich nicht mit dem Thema auseinandersetzt wird vermutlich nicht einmal einen Unterscheidung merken.

Und bei allem, was mit real aufgenommen Instrumenten zu tun hat, habe ich dieses Problem auch nicht.
Es tritt erst dann auf, wenn es um rein aus dem Computer stammenden Instrumenten geht.

Ich versuche es noch einmal: Nehmt ihr zum Beispiel alle Effekte aus den Instrumenten und versucht dann einheitlichere Effekte zu verwenden?

 

[TonyPizza]

nee, was du beschreibst ist ein Problem in der Produktion. Schau dir mal an wiebdie Profis produzieren, da wird gelayert und gestacked bis der Arzt kommt. Das zieht sich durch alle Genre, von edm über pop bis rock, Metal und Soundtracks. Aus einem Furz hat noch niemand eine Bombe gemischt.

 

[thephantom]

Danke für den Tipp, Tony Pizza.
Mit gestacked meinst du im Grunde das selbe wie Layering?

Das ist in der Tat ein guter Tipp.
Mixtechnisch gibt es vermutlich wirklich keine Probleme, da die ja ansonsten auch auftreten würden bei selbst aufgenommenem akustischen Material...

Daher bin ich für derartige Tipps sehr dankbar.

 

[Signalschwarz]

Nehmt ihr zum Beispiel alle Effekte aus den Instrumenten und versucht dann einheitlichere Effekte zu verwenden?

Bei Reverb ja.

 

[ModulationMatrix]

Wenn der Mix nicht gluen will kann das auch am Arrangement bzw an der Sound Auswahl liegen. Da muss man probieren was zueinander gut passt.

 

[AWF]

Wie geht ihr - neben dem Einsatz eines Summenkompressors - vor, damit das nicht passiert? Welche Tools setzt ihr ein? Wie geht ihr vor, damit die einzelnen Instrumente mehr "aus einem Guss" klingen?

Ich nenne es mal Löcher stopfen.

Wenn zwischen den Sounds zu viel Platz ist, so das der Mix nicht wie aus einem Guss klingt, dann sind meist diese Dinge m.M.n. die Ursachen:

a) zu schwach komprimiert, so dass Instrument immer wieder mal "untergehen" und somit "Löcher" entstehen
b) EQ Einsatz zu radikal, so dass Instrumente die "Verbindung" zueinander verlieren, sich nicht ergänzen
c) keine Räume

Zu b):

Manchmal ist es ja erwünscht das alles etwas Nichtverbunden klingen soll, da ist dann meist eine Lösung auf der Summe zu suchen und/oder c)

Zu a):

Ich persönlich finde, dass gerade je weiter hinten desto stärker könnte komprimiert werden. Instrumente vorne können gerne Dynamik haben, sonst ist der Song/Track leblos. Es geht ja nur darum die "Löcher" zu stopfen und das kann man mit den "unwichtigeren" Spuren besser machen, die eben weiter hinten den "Raum" füllen.

Ob das funktioniert...ausprobieren.

 

[Manoloco]

Aus einem Furz hat noch niemand eine Bombe gemischt.

Du kennst meine Tochter nicht.. widerlich!

zum TE .. mit einer Mixvision, ergeben sich eigentlich sämtliche Tools und die Vorgehensweise.

 

[Kollege]

Und bei allem, was mit real aufgenommen Instrumenten zu tun hat, habe ich dieses Problem auch nicht.
Es tritt erst dann auf, wenn es um rein aus dem Computer stammenden Instrumenten geht.

von welchem material ist die rede?
gehts um deine eigene musik?

Ich versuche es noch einmal: Nehmt ihr zum Beispiel alle Effekte aus den Instrumenten und versucht dann einheitlichere Effekte zu verwenden?

materialabhängig.

hast du ein beispiel zum hochladen?

 

[Kuno]

Wenn ich meine Mixer höre und mit anderen vergleichen, denke ich oft, dass meine Mixer zu "klar" bzw. "transparent" klingen.
...

Wie geht ihr - neben dem Einsatz eines Summenkompressors - vor, damit das nicht passiert? Welche Tools setzt ihr ein? Wie geht ihr vor, damit die einzelnen Instrumente mehr "aus einem Guss" klingen?

Also "zu klar/transparent" klingt für mich eher nach falschem EQing.

Habe ich anfangs auch ne Zeit lang gemacht.
Habe ständig um 300Hz alles mögliche abgesenkt, um die "Mumpfigkeit" zu killen, es dabei aber oft so übertrieben, daß dem Mix am Ende die Wärme fehlte.
Oder dann diese Phase, in der man standardmäßig nen LowCut auf dem Master gesetzt hat, ganz egal, ob's sinnvoll war oder nicht ...
Vor kurzem habe ich auf dem Master einfach mal per Shelf den Tiefbassbereich um 4-5dB angehoben. Klang super.

 

[RefinedRough]

Jo meist kommt das sterile durch zuviel EQing - also zu viel "Putzarbeit" wie Lowcuts usw. Als guter Start solltest du dir vielleicht etwas besser überlegen, welche Elemente für den betreffenden Song besonders wichtig sind und die dann richtig mächtig Mischen. Alle Beigaben (Hintergrundgeplänkel) kannst du dann schön tot-EQen und Löcher raushacken die den wichtigen Elementen Platz machen.
Ja nie alles gleichberechtigt behandeln, es gibt eigentlich selten ein Element, was Solo super klingen muss, es geht immer um die Mischung.

 

[Gel Mitglieder 16064]

Aus einem Furz hat noch niemand eine Bombe gemischt.

Du kennst meine Tochter nicht.. widerlich!

zum TE .. mit einer Mixvision, ergeben sich eigentlich sämtliche Tools und die Vorgehensweise.

Mädchen pupsen doch nicht ?!

 

[Manoloco]

Wenn Du wüsstest! Die stinken nicht nur abartig, die BEISSEN auch in den Augen!

 

[synthpark]

Danke für den Tipp, Tony Pizza.
Mit gestacked meinst du im Grunde das selbe wie Layering?

Das ist in der Tat ein guter Tipp.
Mixtechnisch gibt es vermutlich wirklich keine Probleme, da die ja ansonsten auch auftreten würden bei selbst aufgenommenem akustischen Material...

Daher bin ich für derartige Tipps sehr dankbar.

Manchmal haben synthetische Sounds zu wenig Obertöne.

 

[georgyj]

 

[TonyPizza]

Ich persönlich finde, dass gerade je weiter hinten desto stärker könnte komprimiert werden. Instrumente vorne können gerne Dynamik haben, sonst ist der Song/Track leblos. Es geht ja nur darum die "Löcher" zu stopfen und das kann man mit den "unwichtigeren" Spuren besser machen, die eben weiter hinten den "Raum" füllen

Jep, das ist ein Paradoxon im Mixing, man könnte meinen das es sich so verhält, dass stark komprimiert nach vorne rückt und anders herum. Funtzt in der Praxis aber nicht. Tot komprimieren und leise drehen hilft, natürlich in Verbindung mit Höhen und Bässe raus. Was ja auch meist wieder den Blauertschen Bändern widerspricht. Also stur nach physikalischen Regeln arbeiten geht nicht beim erstellen einer Tonmischung welche in der Tiefe gestaffelt wirken soll.

 

[m_tree]

Neben Arrangement und Aufnahmen kommt es auf ein passendes Verhältnis aus Frequenzverteilung und Frequenzverdeckungen an. Letztere sind natürlich und auch wichtig, eben damit alles wie aus einem Guss klingt und damit der Mix auf jeder Anlage ähnlich klingt.

Es kann aber auch sein, dass du grundlegende Mischfehler machst.

Die Basics des Abmischens sind Leveling (oft unterschätzt), EQing und Kompression. Mit diesen 3 Dingen gestaltet man die Grundstruktur des Mixes. Üben, üben, üben ...

 

[thephantom]

Vielen Dank schon einmal für die vielen Anregungen und Tipps!
Ich werde bei den kommenden Projekten (ja, immer eigenes Material) mal versuchen weniger zu EQen bzw. das bewusster anzugehen.
Üben - das klingt auch gut und nach einem Plan. Genau das habe ich auch weiterhin vor .
Dafür sind dann solche Tipps, wie ihr sie bringt, sehr hilfreich.