Westerngitarre - Spuren gegeneinander mischen

[mathiasbx]

Hallo Zusammen,

ich versuche mich gerade am Recording und mischen von Aufnahmen mit meiner Westerngitarre.

Für die Aufnahme nutze ich 3 Mics und den integrierten Tonabnehmer.

Zum einen Rode M5P in Y-Position. Eines auf den 3ten Bund ausgerichtet, dass andere auf den Korpus hinterm Schallloch.
Dann noch ein AT2035 ausgerichtet auf den 12. Bund.

Nun habe ich vier Spuren, und bin mir nicht einmal sicher ob es sinnvoll ist, alle Spuren zu verwenden.
Aktuell habe ich die M5P im Panning rechts und links und das AT2035 etwas links vom Center und das DI-Signal etwas rechts mit angepassten Lautstärken.

Aber zufrieden bin ich irgendwie überhaupt nicht.

Spuren habe ich gerade nicht im Zugriff und stell ich heute Nachmittag ein. Aber ich musste das jetzt mal eben loswerden.

Wenn es da irgendein gutes Tutorial gibt, gebt mir gerne einen Tipp.

 

[MountainKing]

Nimm EIN Mikro (zum Beispiel am 12. Bund) und spiele die Sachen doppelt ein. Dann Panning rechts und links.

Oder wegen mir noch
- erste Aufnahme ein Mikro
- gedoppelte Spur ein anderes.

So jedenfalls komme ICH am schnellsten zu guten Ergebnissen. Drei Mikros für einen einzigen Take? Das ist doch Wahnsinn.

 

[mathiasbx]

Eigentlich hatte ich die drei Mics nur deswegen, um hinterher verschiedene Klangvariationen zu haben und um dann zu schauen was am besten in den Song passt. Aber dann dachte ich mir, ich probiere die mal gegeneinander zu mischen

Jaaaa...der Wahnsinn wohnt nicht weit von mir

 

[musikertimo]

Hi,
ich würde auch maximal zwei Mikros machen. Entweder zweimal einspielen, dann kann man auch das Mikro etwas anders positionieren (falls gewünscht), oder eben mit zwei Mikros arbeiten. Ich habe da bei mir in der Regel eines auf den 12. Bund und das andere in Richtung Schallloch gerichtet. Hat für meine Zwecke immer ganz gut funktioniert. Und dann eben eine nach Links, die andere nach Rechts. Fertig.

Bei zwei Mikros auf die Phasenauslöschungen achten - je nachdem wie weit die auseinander positioniert sind muss man da etwas nachjustieren.

 

[Gast92251]

Nimm EIN Mikro (zum Beispiel am 12. Bund) und spiele die Sachen doppelt ein. Dann Panning rechts und links.

dies!
@mathiasbx : Nimm dein 2035 hierfür. Wird cool.

 

[RudeRudi]

In welchem Kontext möchtest du die Gitarre denn haben ?
-1- Liedermacher (Gitarre + voc)
-2- Solo Fingerstylegezupfe
-3- oder nen Flächenheimer in einer schönen Pop/Rock-Produktion ?

Dann würde ich:
-1- ein Mikro gut platziert und evtl. den Pickup dazu
-2- Ein Mikro 12ter Bund und eines Richtung Steg. Diese im Panorama nach eigenem Gusto auseinander ziehen.
Erlaubt ist was gefällt. Zu weit auseinander klingt manchmal etwas unnatürlich und neigt zum hin und her "hüpfen"
-3- Zwei mal identisch einspielen, - hart links und rechts gepannt. Zusätzliche Varianz durch verschiedene Mikros oder PU kann
da sinnvoll sein... das ergibt dann eine schönes Wohlfühlhängematte für den Rest des Arrangements

 

[muffy]

Auch mit mehreren Mics hast du immer noch ein Mono Signal. Das zu pannen kann nur Grütze werden.

Die Signale sollten vom Panning her exakt übereinander liegen, alleine Volumen kann gegeneinander abgestimmt werden.

Auch auf Versatz wg. Phase achten und idealerweise nur gemeinsam Eqen, ausser du hast nen LinPhase Eq.

 

[mathiasbx]

Auf dem 12. Bund hab ich das 2035 und das klingt auch super... Abstand ist so ca. 20-30 cm

Hauptsächlich ist das für Pop/Rock-Produktionen gedacht. Zum Teil haben die Songs allerdings auch kleine Soloparts der Westerngitarre (Single-Notes & Strumming).
Handelt sich aber hauptsächlich um Strumming zu Piano und nicht zu stark verzerrter Rockgitarre.

Mit der Phase hatte ich auch schon "gespielt", aber das war Grütze

Ich denke 2x einspielen für das Panning ist schon nen guter Tipp. Hatte ich bisher nicht gemacht, weil ich dachte das wird dann zu fett. Das probiere ich mal.
Vom Klang her hab ich das Gefühl das dass 2035 am 12. Bund und das M5P zum 3. Bund am besten klingen. Wie gesagt, Soundbeispiel stell ich nachher ein.

 

[MountainKing]

Ich denke 2x einspielen für das Panning ist schon nen guter Tipp. Hatte ich bisher nicht gemacht, weil ich dachte das wird dann zu fett. Das probiere ich mal.

Ja, das bringt es. Ist ja gut, dass du mal danach gefragt hast. Wenn man so lange in so einem Forum ist, dann denkt man, sowas wüssten alle schon.


Hier vielleicht eine Anregung für diesen typischen Singer-Songwriter-One-Take-Sound:





Für die Sachen, die Du vorhast, würde ich aber so von Dir zuletzt beschrieben immer doppeln. Wobei "immer" natürlich auch variabel ist, denn vielleicht braucht es hier und da auch nur eine Spur, wenn du für die andere Seite zum Beispiel ein anderes Instrument hättest.

 

[muffy]

Was auch toll klingt ist mit Nashvilletuning oder in einer anderen Lage / Oktave doppeln. Das klingt mit je 1 Mic besser als alles andere.

 

[MountainKing]

Was auch toll klingt ist mit Nashvilletuning oder in einer anderen Lage / Oktave doppeln. Das klingt mit je 1 Mic besser als alles andere.

Das hat dann fast dieses 12-Saiten-Flair, richtig?

 

[mathiasbx]

Das mit dem Nashvilletuning ist auch nen super Tipp. Werde ich auch unbedingt mal ausprobieren

 

[boogie2266]

Mist, dabei wollte ich das zuerst schreiben...

 

[sts]

Für die Aufnahme nutze ich 3 Mics und den integrierten Tonabnehmer.

Hört sich nach einem zuverlässigen Rezept für Verschlimmbesserung an. Die wesentlichen Tipps wurden hier schon gegeben: Setup reduzieren, doppeln durch zweite Aufnahme derselben Töne, beide Takes sinnvoll im Panorama verteilen. Erst dann weitersehen, was man noch so machen könnte, falls das überhaupt nötig ist (eher unwahrscheinlich).

 

[Entone]

Zum einen Rode M5P in Y-Position. Eines auf den 3ten Bund ausgerichtet, dass andere auf den Korpus hinterm Schallloch.

So richtig verstanden habe ich das nicht. Was soll eine Y-Position sein? Es gibt XY. Aber Deine Beschreibung liest sich eher nach AB.

Und ja: Je mehr Spuren, umso mehr potentielle Probleme mit der Phase bekommt man. Mehr als 2 Mikros machen idR keinen Sinn. Das Pickupsignal kann man als Notnagel bei der Aufnahme mitlaufen lassen (wenn irgendwas bei den Mikros verkackt wurde, z.B. Gitarrist kommt aus Versehen ans Mikro oder ändert die Position zu stark beim Spielen), würde ich aber idR nicht verwenden.

Hauptsächlich ist das für Pop/Rock-Produktionen gedacht. Zum Teil haben die Songs allerdings auch kleine Soloparts der Westerngitarre (Single-Notes & Strumming).
Handelt sich aber hauptsächlich um Strumming zu Piano und nicht zu stark verzerrter Rockgitarre.

Stereofonie bei der Akustikgitarre macht in dichten Rockarrangements idR wenig Sinn, weil etwa die räumlichen Details der Stereoaufnahme im Mix zurücktreten. Daher: Ein Mikro und gut is, evtl. doppeln, v.a. wenn auch die E-Gitarre gedoppelt ist, um das Geschrammel nach vorne zu holen. Ja, schließe mich der allgemeinen Meinung an.

 

[sts]

Ja, schließe mich der allgemeinen Meinung an.

Sonst gibt's hier auch einen auf die Mütze. Zwei Wochen ganz oben im neuen Unterforum "Pranger", mit Bild und Adresse.

 

[mathiasbx]

Zum einen Rode M5P in Y-Position. Eines auf den 3ten Bund ausgerichtet, dass andere auf den Korpus hinterm Schallloch.

So richtig verstanden habe ich das nicht. Was soll eine Y-Position sein? Es gibt XY. Aber Deine Beschreibung liest sich eher nach AB.
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Im Prinzip ist es eine AB, bei der aber die Mics nicht gerade auf die Gitarre zeigen, sondern eher eben wie bei einem Y ausschauen (Aber ja, mit einem Mic-Stativ mehr wäre es dann die AB).

Hier mal eben die Spuren mal eben schnell kurz dahingespielt. Gitarre ist ne Yamaha APX 600. Also weit von Hi-End entfernt. Aber das sind die Mics und mein spielerisches Können ja auch

AT2035 und DI war ein Take und das M5P war ein zweiter Take. Passen evtl. nicht zu 100% übereinander.

 

[boogie2266]

Ich würde die vom 12. Bund nehmen, die anderen entsorgen, bissel EQ und anderes nach Geschmack und wie schon beschrieben, 2. Aufnahme dazu und pannen, alles je nach Bedarf und Vorliebe.

Und vielleicht eine mit Nashville Tuning!